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Alt 18.08.2009, 10:14
_Stefanie _Stefanie ist offline
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Registriert seit: 16.08.2009
Beiträge: 30
Standard Meine Mama/meine Seele -sie kämpft so tapfer -

Hallo alle zusammen!

Ich muß irgendwo grad meine Gedanken aufschreiben, deshalb hab ich jetzt ein neues Thema eröffnet, da ich nicht wußte wohin mit meinen Worten. Ich hatte mich schon kurz vorgestellt bzw. die Geschichte meiner Mutter , welche untrennbar mit mir verbunden ist.
Seit über einem Jahr nun schon mit Höhen und Tiefen, gegen den Lungenkrebs, welcher gestreut hat.
Am Brustwirbel und auch Hirntumore sind dazugekommen.
Es gab erst noch gute Nachrichten und dann Rückschläge, Lungenentzündung und seelische absolute Tiefs - und immer wieder ging es doch aufwärts.

Letzte Woche dann die INfo dass die letzte Chemo nichts gebracht hat, alles ist mehr und größer geworden an der Lunge.
Im Bauchraum jedoch nichts zu sehen - aber auch da vertrau ich niemandem mehr, zu oft kamen hinterher andere MEldungen . Auch das lernt man. WEnn Ärzte sagen: "da ist nichts" , muß das nicht immer stimmen.

Im Moment bin ich voller Angst, seit Sonntag geht es ihr sehr schlecht.
Sie ist zuhause, liegt nur noch. Hat starke Schmerzen (Rippen) und auch Kopfschmerzen wieder gehabt.
Gestern war ich nach der Arbeit bei ihr (meine Ma und mein Stiefpapa wohnen direkt nebenan, deswegen sind wir immer zusammen), sie sagt sie hat Schmerzen. Aber sie blockt Gespräche ab. Sie will keine Ärzte anrufen und keine Mittel (Morphium hat sie da) nehmen. Sie sagt, sie will jetzt noch nicht damit anfangen.
Ganz zu Beginn ihrer KRankheit, welche durch eine Brustwirbelmetastase die auf Nerven drückte, aufgefallen ist - hatte sie auch ganz lange Morphium genommen. In geringeren Mengen.
Jetzt weiß sie wohl, was noch kommt, und will nicht zu früh anfangen.

Ich bin voller Angst und Sorge und kann doch nichts tun.
Übelkeit kam dazu, sie wälzte sich hin und her, hatte Tropfen genommen.
Machtlos sind wir. Ich weiß sie will uns nicht sagen wie schlimm es ihr wirklich jetzt schon geht, aber ich spüre das ja.

Es ist zu furchtbar, meine Ma und ich wir haben schon soviel zusammen durchgestanden, sie war immer für mich da, sie war immer die einzige die mir wirklich Trost geben konnte, mir helfen konnte, mich aufbauen konnte.
Und jetzt wo wir das schlimmste durchstehen, können wir uns nicht viel helfen.
Dieser Sch.-Krebs verändert alles. Bestimmt alles. Gefühle, Gedanken...ich sitze im Büro und bin doch zuhause bei ihr.
Hab mein Handy zuhause vergessen, kann noch nicht mal ne liebe SMS schreiben. Anrufen will ich jetzt nicht, falls sie noch schläft. Und trotzdem werde ich in spätestens einer STunde es nicht mehr aushalten, anrufen , wenn auch nur kurz, um zu hören ob es besser oder schlimmer ist.
Diese Angst raubt einem alles.

Morgen sollte eigentlich das Schädel-CT gemacht werden, und geguckt werden, was am Wirbel neues zu sehen ist, da ist auch wieder irgendwas.

Mama, ich will für Dich da sein. Ich will Dir sagen, dass alles gut ist, das alles einen Sinn hat. Dass selbst mit dem Tod nicht alles vorbei wäre.
Aber weiß man das? Irgendwo fühle ich das, weil ich letztes Jahr meine geliebte Oma, die mich auch großgezogen hat (mit Opa und Mama zusammen), verloren habe.
Und als ich neun Jahre alt war ist mein lieber Opa an Lungenkrebs gestorben. Er war quasi mein Vater. Und ich hatte auch über den Tod hinaus mit ihm eine Verbindung.
Irgendwie weiß ich, es geht immer weiter.
Aber ich will Mama hier -im Leben! In DIESEM Leben - ich wünsche mir, dass es ihr heute besser geht. Und doch ist die Angst, dass es schlimmer wird, so groß.
Die Tränen brennen in meinen Augen, aber ich halte sie zurück. Das geht jetzt nicht, es wird schon wieder.


oder....wenn nicht, muß ich auch stark sein.

Mama ich wünschte ich könnte Dir helfen - ich wünschte es so sehr.
Ich liebe DIch über alles...


Stefanie
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