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  #1  
Alt 31.05.2011, 21:07
s0336705 s0336705 ist offline
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Standard Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo Ihr,

meine Mam ist am 26.5.2010 am Kleinzeller erkrankt, aber erst heute schreibe ich, weil ich nicht mehr weiter weiß. Ich weiß dass meine Mam hier oft mitgelesen hat, aber nie geschrieben hat. Immer wenn ich hier meine Informationen geholt habe ging es mir sehr schlecht, dementsprechend war ich glaube nur 5x hier...

Meine Mam ist eine sehr lustige und aber auch sehr dominante Frau, hat einige Chemos ganz gut weggesteckt. Seit 8 Wochen geht es ihr zusehends schlechter. Ihr Ist ständig übel, erbricht sich dauernd und behält weder Essen noch Trinken bei sich, dazu kommen die unerträglichen Schmerzen und die Luft wird auch knapper. Dadurch wird sie natürlich immer schwächer, die Thromben sind so schlecht dass ihr die 2.Linie der chemo nicht gegeben werden kann. Ich würde sie so gerne in eine Klinik einweisen, damit man sie dort wieder aufpeppelt (nach Buch). Ihr ambulanter Onkologe will sie allerdings ins Urban schicken, welches sie kennt und nicht hin will. Sie war vor 2 Wochen schon einmal in Buch per Notaufnahme allerdings auf der Inneren. Dort wurde eine 2.Meinung eingeholt für Topotecan, dies geht allerdings nur bei Einweisung in die Onkologie???

ich wäre für jeden Tip dankbar, auch was das Erbrechen lindern kann oder die Schmerzen. Ich hab Angst das meine Mam verhungert zu Hause und ich hätte sie so gerne noch zu meiner Hochzeit am 25.6. dabei.....

danke fürs lesen und sorry für die Rechtschreibfehler, aber hier rein zu schreiben fällt mir verdammt schwer.
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  #2  
Alt 01.06.2011, 07:39
Benutzerbild von rosa.sputnik
rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo :-)

Meine Mom hatte auch den Kleinzeller und litt ebenfalls an ständigem Erbrechen. Kevatril und Ondensatron (Zofran) haben ihr geholfen, zusätzlich noch 2-3x täglich VomexA.

Fragt Euren Hausarzt nach den hochkalorischen Drinks, ansonsten eben soviele Kalorien wie möglich. Pudding, Eis, Kakao... und eben was auch immer Deine Mom gerne isst.

Jasmin
__________________
Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae)
4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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  #3  
Alt 01.06.2011, 13:23
Kitty1 Kitty1 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo,
auch ich kenne diese Situation. Mein Mann hat ebenfalls einen Kleinzeller. In der Apotheke kannst du frei folgendes kaufen: Fresubin (2 Kcal Drink), kennt man im Volksmund auch unter "Kosmonautennahrung". Dies ist ein hoch kalorienreicher Drink, sie sollte 2-3 Flaschen davon am Tag trinken, natürlich auch versuchen das ein oder andere (kleine Mahlzeiten) bei sich zu behalten, man muss vieles ausprobieren was geht und auch drin bleibt. Ansonsten gibt es einige Medikamente gegen Übelkeit, dazu fragst du am besten Eueren Hausarzt (auch da muss man probieren was wirklich anschlägt und hilft). Gegen Schmerzen gibt es auch viele Medikamente, am besten ist man berät sich dazu mit einem Schmerztherapeuten in einem Klinikum. Der fragt genau wo die Schmerzen sind usw. dann findet ihr bestimmt auch ein passendes Schmerzmittel.
Ich wünsche Euch alles Gute ...
Beste Grüße
Kitty 1
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  #4  
Alt 01.06.2011, 14:49
Donerl Donerl ist offline
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Unglücklich AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo,

ich lese seit einiger Zeit still mit und bin unendlich dankbar über die Tipps und Erklärungen, die ich hier gefunden habe.

Zu meiner Situation: Meine Mama hat seit 06.04.11 die Diagnose Lungenkrebs (kleinzeller) bekommen. Es war an sich schon unheimlich, wie es dazu kam. Eingeliefert wurde meine Mama ins Krankenhaus mit der Diagnose nervliche Überbelastung und rheumatische Beschwerden, diese "Krankheiten" haben 5 Ärzte im voraus festgestellt. Am 04.04. kam sie dann endlich ins Krankenhaus, nachdem sie 15 kg abgenommen hat und es ihr körperlich immer schlechter ging. Tagsdarauf wurde die Diagnose Rheuma bestätigt, einen Tag darauf, kam die Diagnose Krebs. Am Donnertag den 07.04. wurde mir von dem behandelten Arzt erklärt, dass meine Mutter ein hoffnungsloser Fall ist, da der Krebs in der Lunge, in dem gesamten Skelett, in der Leber und in den Lymphen ist. Ich soll mich damit abfinden und ihren Ehemann erklären, dass meine Mutter stirbt. Draussen war ich aus dem Arztzimmer! Nach einer schlaf- und heulreichen Nacht fuhr ich ins Krankenhaus mit meinem Sohn zum Abschiednehmen. Doch was für eine Überraschung! Meine Mutter wird behandelt! Sie bekam eine sogenannte Notfall-Bestrahlung, damit der Tumor schrumpft und nicht auf die Halsschlagadern drücken, da diese ja lt. Aussage des Arztes jederzeit platzen könnten. Diese Bestrahlung hat angeschlagen! Das Wochenende war eine Desaster! Sie wurde mit Medis vollgepumpt, so dass sie nur noch schlief und ihr total schwindlig war. Folge: Sie stürzte und holte sich ein Veilchen. Ich hab dann das Krankenzimmer geputzt, weil ja keine Schwester zuständig dafür war! Endlich Montag: meine Mama wurde in die Onkologie verlegt! Dort wurde sie liebevoll wieder aufgepäppelt. Sie bekam auch weiterhin Bestrahlungen, für das Skelett und auch den Kopf. Nach meiner Nachfrage bei der behandelten Ärztin erfuhr ich dann die komische Diagnose: kleinzelliger Lungentumor und Metastasen in der Leber und in den Knochen vom Brustkrebs. Kam mir komisch vor! Nun ja, ich bin kein Arzt, also habe ich nachgelesen und geforscht. Kann nicht sein, diese Diagnose!!! Nach drei Tagen bekam ich den Leiter der Onkologie in die "Finger" und er bestätigte meinen Verdacht! Es kommt alles von der Lunge! Ok, ich hatte Recht! Doch was hilft es meiner Mama? Nichts! Ihr Kleinzeller ist so weit gestreut, daß keine Heilung mehr möglich ist. Sie bekommt derzeit eine palliative Chemo und muß Schmerzmittel einnehmen. Schmerzfrei ist sie zum Glück! Sie bricht zwar jeden Morgen, aber den Rest des Tages kann sie einigermaßen gut verbringen. Gegen ihre Übelkeit gebe ich ihr Schüßler-Salze und gegen die Appetitlosigkeit haben mein Vater und ich ihr Karamalz "verordnet", so dass sie doch einige Cal. zu sich nimmt. Seelisch ist meine Mama am Null-Punkt. Sie ist völlig klar im Kopf und realisiert ganz genau, wie es um sie steht. Das ist für mich eigentlich das Schlimmste! Mein Vater und ich hoffen und beten für jeden Tag, den meine Mutter überlebt! Wobei mein Vater nach wie vor nicht glaubt, dass sie so krank ist! Er gibt sie nicht auf!!!! Am Montag beginnt für meine Mama der 3. Zyklus ihrer Chemotherapie, danach wird geschaut, ob die Behandlung etwas gebracht hat. Wir hoffen weiter!

Hoffentlich habe ich euch jetzt nicht überfahren mit meinem langen Bericht, aber mir hat es einfach mal gut getan, alles rauszulassen!

Grüße
Heidi
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  #5  
Alt 04.06.2011, 12:19
Kitty1 Kitty1 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo Heidi,
nun bist du auch hier gelandet und ich heisse dich herzlich willkommen, auch wenn die Umstände natürlich furchtbar sind.
Man ließt hier im Netz schon so manche Dinge, die einem den Kopf schütteln lassen, so auch Deine Zeilen...
Wie weit ist denn der Krebs fortgeschritten, gibt es Metastasen ? Der Kleinzeller ist sehr übel, da er so aggresiv ist. Mein Mann hat auch diese Art Krebs und er wurde operiert, verschiedene Chemos eingeleitet und bestrahlt, also das volle Programm. Nur haben die Chemos nichts gebracht, ausser Streuung in den Rücken, Knochen und die bereits vorhandene Leber-Metastase hat sich enorm vergrössert unter den Chemos. Nun sind wir bei Variante Nr. 3 einer Chemo und hoffen so sehr, dass diesmal etwas positives beim nächsten PET (in ca. 3 Wochen) zu hören ist. Ansonsten haben die ganzen Therapien sehr an ihm geschlaucht. Aber man hofft weiter und ich glaube nur so, lässt sich dies alles auch ertragen. Ich wünsche Dir und vor allem Deiner Mama alles Gute und hoffe sehr, dass die Chemos bei Ihr gut wirken. Solltest Du Fragen bezgl. Kleinzeller haben, dann schreib mir einfach. Ich werden versuchen so gut es geht, dir Auskunft zu geben.
Beste Grüße
Kitty1
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  #6  
Alt 05.06.2011, 10:31
Donerl Donerl ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo Kitty1,

erstmal herzlichen Dank für die Aufnahme!

Zu deiner Frage nach Metastasen: nun sie hat sie in der Leber, im gesamten Skelettbereich, im Schädelknochen und in den Lymphen, wobei hier ja die Streuung beginnt. Meine Mama muss morgen zum 3. Zyklus der Chemo stationär ins Krankenhaus, was für mich schon sehr gut ist, da wir ca. 20 km vom nächsten Krankenhaus entfernt leben und sollte irgendwas passieren, wäre das ein wertvoller Zeitverlust. Ausserdem ist sie dort gut aufgehoben und wird gut versorgt.

Hoffnung auf Gesundung gibt es bei meiner Mama leider nicht mehr, dazu ist der Krebs zu weit fortgeschritten. Der med. Dienst ihrer Krankenkasse hat mir erklärt, dass er schon oft solche Fälle gesehen hat und er meinte dazu, wenige Wochen bis 1 Jahr. Das habe ich schon oft gehört und das muss einer erst mal schlucken und verdauen! Ich finde es furchtbar, wenn man über die Lebensdauer eines Menschen so redet und es dem Angehörigen überlassen wird, wie er damit klar kommt!

Durch diese Krankheit habe ich wieder zum Glauben gefunden! Ihr werdet es nicht glauben, aber als es geheißen hat, meiner Mutter kann nicht mehr geholfen werden, da habe ich zum verstorbenen Papst Johannes Paul II gebetet. Und es geschah ein Wunder! Sie haben mit der Behandlung angefangen und der Lungentumor ist geschrumpft! Ich war so überwältigt! Schaut mich bitte jetzt nicht komisch an, aber seitdem glaube ich an Wunder und Heilige!!! Es hat mir Kraft gegeben und meinem Vater dazu.

Lieben Gruß
Heidi
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  #7  
Alt 06.06.2011, 13:38
Kitty1 Kitty1 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo Heidi,
warum soll man nicht glauben ? Viele hier glauben und hoffen auf Wunder - und die gibt es bekanntlich immer wieder ! Über die Lebenszeit zu urteilen ist so eine Sache, sicher sehen Ärzte viel, haben viel Wissen über diese Krankheit und doch ist jeder Mensch anders. Auch hier im Forum gab man manchen Patienten nur noch eine kurze Lebensdauer und sieh da, einige von Ihnen leben schon Jahre mit dieser Diagnose. Also die Hoffnung niemals aufgeben. Ja, dass es schon so viele Metastasen gibt ist auch ehr schlecht, aber das die Chemo gut greift ist doch auch erstmal positiv zu sehen. Vielleicht kann ja nach der Chemo dann auch noch operativ etwas getan werden. Das Deine Mama die Chemo stationär macht hat auch Vorteile, somit ist sie unter ständiger ärztlicher Kontrolle. Obwohl natürlich jeder am liebsten in seinen eigenen vier Wänden ist und manch einer schon das Wort "Krankenhaus" nicht mehr hören kann. Soll auch noch eine Strahlentherapie erfolgen ?
Dir wünsche ich viel Kraft und Deiner Mama alles Gute + Erfolg für die nächste Chemo.
LG
Kitty1
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  #8  
Alt 07.06.2011, 09:00
Donerl Donerl ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo Kitty1,

nun meine Mama hat schon Betrahlungen gemacht bekommen, bei ihr wurde der gesamte Skelettbereich bestrahlt, außerdem wurde vorsorglich der Schädel bestrahlt, wegen evtl. hinzukommender Hirnmetastasen. Sie hat auch eine sogenannte Notfallbestrahlung (5 Behandlungen) bekommen, damit der Lungentumor kleiner wird und nicht mehr auf die Halsadern drückt und die somit nicht platzen. Diese Bestrahlungen haben gut angesprochen. Auch hat sich der zusammengefallene Lungenflügel wieder aufgebläht und arbeitet auch wieder. Sie wurde auch schon zweimal punktiert und es wurde ihr das Wasser aus der Lunge gezogen.Bei ihr wurde schon sehr viel getan. Dementsprechend ist auch ihr Allgemeinzustand. Durch die 30 Bestrahlungen und der gleichzeitigen Chemo leidet meine Mama unter starker Übelkeit und muß täglich sich in der Früh übergeben. Sie bekommt auch dafür Medikamente. Medizin-technisch ist meine Mutter in den besten Händen, die es gibt. In Amberg ist eine sehr gute Krebs-Abteilung und der leitende Arzt sagt auch klar und deutlich, wenn Hilfe da ist und wenn nichts mehr zu machen ist. Bisher versucht er jedenfalls das Bestmögliche für meine Mutter zu tun und hat nicht aufgegeben. Nur ist halt der Kleinzeller ein ziemlich agressiver Krebs, der sich 14-täglich teilt und relativ schnell Metastasen wirft, Vorteil ist bei meiner Mama das Alter (78 Jahre). Hier hat sie eine kleine Chance zu den 5 % der Überlebenden zu gehören, was eigentlich jeder Krebs-Betroffener hofft und sich wünscht.

Sicher darf man die Hoffnung nicht aufgeben und man darf auch nicht aufgeben, nur wenn man nur schlechte Nachrichten bekommt und die Mitpatienten meiner Mama wegsterben, dann ist das nicht gerade aufbauend. Seit heute bekommt sie jedenfalls den 3. Zyklus ihrer Chemo, geplant sind 6 Zyklen.

Laut Auskunft der Assistentärztin wird sie palliativ behandelt und nicht curativ. Muß dazu aber auch sagen, dass ich diese Ärztin überrollt habe, ich konnte ihr mehr sagen, über den Krebs meiner Mama, als sie mir! Ich habe sogar mit ihr über die Metastasen gestritten, da sie felsenfest behauptet hat, diese kämen vom Brustkrebs. Was leider oder Gott sei Dank, wie man es sehen möchte, nicht der Fall ist. Jedenfalls war diese Ärztin mir leider hofffnungslos unterlegen, was eigentlich sehr traurig ist. Nach zwei Tagen hat dann der Stationsarzt die Behandlung meiner Mama übernommen und ich habe dann endlich gehört, was Sache ist. Ich kam mir manchmal echt verschaukelt vor!

Von Natur aus bin ich ein Mensch der sehr gerne plant und wissen möchte wie es ausschaut, das ist mein ganz großes Dilemma!!!!! Hier bin ich hilflos und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll oder kann. Klar unterstütze ich meine Mama und helfe ihr, wo ich es kann.

Manchmal habe ich das Gefühl, es brennt bei mir an allen Ecken und Kanten. Außer meiner Mama habe ich noch einen 8-jährigen Pflegesohn mit hochgradigem ADHS, eine mittlere Baustelle, die jetzt endlich in den letzten Zügen liegt, einen jungen Dackel, ein 1000 qm großen Garten, einen Vater der Parkinson hat und so nebenbei einen 42-Stunden-Job. Ach ja und alleinerziehend bin ich auch noch. Manchmal muß ich mich selber wundern, wie ich das alles schaffe und noch Hoffnung und Zuversicht auf meine Mama übertragen kann. Aber Jammern gilt nicht und bringt auch nichts!

Lieben Gruß
Heidi
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  #9  
Alt 09.06.2011, 21:10
Kitty1 Kitty1 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo Heidi,
ich kann dich doch recht gut verstehen und auch vieles ist gut für mich nachvollziehbar. Du hast sehr viel um die Ohren und musst an vielen Stellen hilfreich sein, sehr bewundernd wie du das alles hin bekommst. Aber du hast recht, Jammern nützt keinem was ! Aber hast du denn ab und zu auch mal Zeit für Dich ? Ja, nur negative Nachrichten sind furchtbar niederschmetternd - das kenne ich auch zur genüge. Seit nunmehr einem Jahr geht es uns da nicht anders und wir hoffen jedesmal auf eine positive Aussage ... Aber wir hoffen eben weiter und geben die Hoffnung nicht auf ! Das mit dem 14-tägigen teilen beim Kleinzeller ist mir neu. Davon habe ich noch nichts gehört oder gelesen. Vielleicht kannst du mir dazu mehr schreiben. Das der Kleinzeller furchbar aggresiv ist weiss ich nur zu gut. Bei meinem Mann hat der Mistkerl auch furchtbar gestreut und Metastasen gesetzt und die Chemos haben auch nicht angeschlagen - nein unter Chemo ist manches sogar gewachsen oder neu dazu gekommen. Aber wie schon geschrieben, versuchen wir nun Chemo Variante Nr. 3. In 14 Tagen ist Kontroll PET und dann wieder Warten und Hoffen... Darf ich fragen aus welcher Gegend du kommst und in welchem Krankenhaus deine Mama behandelt wird ? Wie lief denn der 3. Chemo-Zyklus bei Deiner Mama ? Ich hoffe, Ihr geht es einigermaßen gut !? Für heute sende ich Dir LG
Kitty1
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  #10  
Alt 10.06.2011, 08:47
Donerl Donerl ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo Kitty 1,

nun die Chemo ist gut verlaufen, halt mit Übelkeit und Erbrechen, sowie Ekel vor dem Essen. Die Ärztin ist mit meiner Mama zufrieden und schickt sie heute wieder nach Hause. Sie möchte aber, dass meine Mama einen Port gesetzt bekommt, da sie schlechte Venen hat. Vielleicht ist es irrsinnig, aber ich habe die Hoffnung und den Glauben, wenn die Chemo sinnlos wäre, dann würden sie diesen Port nicht setzen. Ich hab ganz leise wieder Hoffnung auf ein Überleben meiner Mama, aber sehr vorsichtig! Jedenfalls soll sie diesen Port jetzt nach Pfingsten eingesetzt bekommen. Sie hat sehr große Angst vor der Narkose und auch davor, dass "Luft" zum Krebs kommt und der wieder explodiert. Sie glaubt fest daran, als sie letztes Jahr die Galle entfernt bekommen hat und an der Brust operiert wurde, ist das alles explodiert und sie hat diesen "blöden" Krebs bekommen. Ich habe jetzt gelesen, dass man das auch mit örtlicher Betäubung machen lassen kann.

Das mit dem 14-tägigen Teilen des Kleinzellers habe ich irgendwo gegoogelt und war sehr erschrocken darüber! Darf ich fragen, wie alt ist denn dein Mann? Hab auch gelesen, je älter ein Mensch mit einem Kleinzeller ist um so höher seine Chance, aber wie gesagt, dass sind alles nur Aussagen und jeder Mensch ist unterschiedlich. Wie schaut es mit dem Calium bei deinem Mann aus? Meine Mama hat diesen Wert ziemlich im Keller und soll Calium-Tabletten nehmen, leider verträgt sie diese nicht. Es wird ihr darauf übel! Wäre auch echt dankbar über Tipps, wie man den Appetit wieder anregen könnte. Sie ißt wie ein Spatz und es ekelt sie vor dem Essen. Sie schüttelt sich regelrecht!

Ich komme aus dem tiefsten Bayern, aus der Oberpfalz. Wir sind ca. 75 km von Pilsen (Tschechien) entfernt, 70 km von Nürnberg und Regensburg weg, sowie 250 km von München und Prag entfernt. Das Krankenhaus meiner Mama ist in Amberg und arbeitet eng mit Erlangen zusammen. Der "Krebs-Arzt" in Amberg ist die absolute Nr. 1 und ist auch sehr ehrlich, was das Überleben eines Krebspatienten angeht. Er sagt ziemlich offen, ob noch Hilfe und Hoffnung da ist oder nicht! Bisher meinte er bei uns, dass wir schauen sollen, wie die Chemo wirkt und was die Metastasen machen. Er hofft auf einen Rückgang. Auch weil meine Mama schon 78 Jahre alt wird (10.07.). Der kürzlich verstorbenen Mitpatientin meiner Mama hat er ziemlich unverblümt gesagt, dass sie keine Hoffnung mehr hat und sterben muss. War zwar hart, aber ehrlich! Das hat er Gottseidank noch nicht zu uns gesagt!

Ob ich Zeit für mich habe, wenn ich ehrlich bin: NEIN! Ich nehme mir zwar im Monat 2 Abende, wo ich mich mit Freundinnen zum Essen treffe, aber so richtig abschalten kann ich da auch nicht. Ach ja und die Sonntage sind für meinen Pflegesohn reserviert, da ist der absolute "MAMA-Tag" und wir machen, was er will. Meistens sind wir jetzt im Freibad, das ist dann auch eine Art Entspannung für mich und tut auch gut! Würde ich mehr Zeit für mich haben, so würde ich ehrlich gesagt grübeln, also lieber Stress und Hektik.

So, genug "Geschwafelt", wünsche ein schönes Pfingstfest und gute Tage

lieben Gruß
Heidi
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  #11  
Alt 10.06.2011, 09:55
s0336705 s0336705 ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

vielen lieben Dank für eure Antworten.

Wir haben meinee MAm vor 1 Woche ins Klinikum Buch gebracht weil es ihr so schlecht ging. gestern ist sie um 11.40 Uhr gestorben.

LG
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  #12  
Alt 10.06.2011, 10:16
Kitty1 Kitty1 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Guten Tag,
ich möchte Dir hiermit mein aufrichtiges Beileid aussprechen und wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft zum bewältigen der nun anstehenden Dinge.
Beste Grüße
Kitty1
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  #13  
Alt 10.06.2011, 10:31
Kitty1 Kitty1 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Hallo, liebe Heidi,
es freut mich zu lesen, dass Deine Mama die Chemo so einigermassen gut überstanden hat und nun auch Du wieder etwas hoffnungsvoller bist. Ja, vor einigen Wochen hatte mein Mann auch einen sehr niedirge Calium-Wert und das Klinikum hat uns Kalinor-Brausetabletten verschrieben. Davon hat er eine genommen und in den nächsten Tagen ist der Wert wieder angestiegen. Was die Appetit-Anregung betrifft, weiss ich selbst keinen Rat. Bei meinem Mann ist das Essen auch ein sehr großes Problem geworden. Alles was mal geschmeckt hat geht gar nicht mehr. Aber trotz allem versuchen wir alles, dass er nicht noch mehr an Gewicht verliert. Wir probieren halt auch vieles aus und momenten geht ehr das herzhafte Essen. Hier im Netz habe ich allerdings mal was von Pepsinwein gelesen, gibt es in der Apotheke und soll appetitanregend sein. Was wir ergänzend einnehmen ist Fresubin 2 kcal, gibt es rezeptfrei in verschiedenen Geschmacksrichtungen in der Apotheke und ist sehr hochkalorisch.
Mein Mann ist 49 Jahre jung und da ist diese Art Krebs halt sehr problematisch. Ich weiss, je älter ein Patient beim Kleinzeller ist, desto besser ist es... Was für eine Sch... Krankheit...
Aber auch ich will nicht jammern, obwohl mein Leben im Moment von Angst und Hoffnung geprägt ist. Aber jede Minute, in der es meinem Mann besser geht, ist schon eine gute Zeit und wir geniessen jetzt alles sehr intensiv mit einander.
Ich wünsche Dir ein gutes Pfingstfest mit hoffentlich schönen Momenten und vielleicht etwas weniger Sorgen.
LG
Kitty1
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  #14  
Alt 10.06.2011, 10:54
Kitty1 Kitty1 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom-Hilfe bei ständigem Erbrechen/Schmerzen

Liebe Heidi,
ich bins noch mal. Ich habe gerade eine Freundschaftanfrage von Dir auf meinem Rechner. Ehrlich gesagt weiss ich damit nicht viel anzufangen. Kenne mich dann doch nicht so gut hier aus. Was bedeutet diese Anfrage ?
Wenn ich mal ein paar Tage nicht schreibe, dann ist dies nicht bös zu bewerten. Eigentlich bin ich nur ab und zu hier. Aber jetzt, wo wir uns schreiben, schaue ich doch öfter mal rein
Hat Deine Mama eigentlich auch so Probleme mit dem Stuhlgang ? Durch die Einnahme der vielen Medikamente geht bei meinem Mann tagelang gar nichts und dann ist alles so hart wie Stein und es sind ganz furchtbare Schmerzen. Tropfen etc. nimmt er ein, auch versuchen wir es jetzt mit frisch gepresstem Olivenöl, 1 Esslöffel täglich. Kannst du mir dazu einen Rat geben ????
LG
Kitty1
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  #15  
Alt 11.06.2011, 14:49
Donerl Donerl ist offline
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Liebe Kitty,

die Freundschaftsanzeige war nur gut gemeint, damit du evtl. eher siehst, wenn ich mal schreibe!

Meine Mama hat heute zu mir gesagt, die Chemo hat ihr gut getan und sie fühlt sich 1000 % besser als zuvor. Habe aber auch den Arztbericht gelesen: Kleinzelliger Lungenkarzinom mit Metastasen in den Skelettbereich, in der Magenwand in der Leber und in die Leber einwachsend. Was immer einwachsend auch bedeutet. Mein Vater war gestern unter Schock, er hat das erste Mal aus dem Mund des Arztes gehört, dass meine Mama nur noch Monate zu leben hätte. Ich habe es abgebogen in dem ich sagt, 24 Monate sind ja auch Monate und die Ärztin stimmte mir zu. Sie meinte auch inzwischen werde ich schon fast eine Ärztin, so informiert bin ich! Aber was nutzt das alles, wenn ich die Gesundheit meiner Mama nicht wieder herstellen kann.

Zu Verstopfung: nun das hat meine Mama nicht, eher den Durchfall. Sie hat allerdings jetzt während der Chemo Abführzäpfchen bekommen, sinnigerweise alle 3 Damen in ihrem Zimmer gleichzeitig, das war ein Gerenne, 4 Frauen mit Durchfall und eine Toilette! Zuhause haben wir Laxoperal (3x tgl. 10 Tropfen), aber da kam sie überhaupt nicht mehr von der Toilette runter. Also haben wir es gelassen! Ansonsten ißt meine Mama viel Obst und halt jetzt die Bananen fürs Calium. Sie muß jetzt auch 3 x tgl 2 Tabletten Calium schlucken.

49 Jahre ist ein kritisches Alter für den Kleinzeller, hat dein Mann viel geraucht? Oder kam es irgendwie durch Narbengewebe in der Lunge? Meine Mama hat vor 20 Jahren wegen ihrem Brustkrebs Kobaltbestrahlungen erhalten und diese haben ihr die Lunge vernarbt. Jetzt hat sich auf den Narben der Kleinzeller gebildet. Kurzum, die Bestrahlungen sind Schuld, dass meine Mama Lungenkrebs hat. Ansonsten wäre sie die gesündeste und fiteste Frau der Welt. Schei...-Krebs!!!!

Wenn dein Mann 49 Jahre alt ist, so wirst du auch in diesem Altersbereich sein und dann sind wir etwa gleichalt. Ich bin 47 Jahre alt, hab jetzt echt überlegen müssen, lach, wie alt ich bin.

Ich glaube dir sehr gerne, dass du sehr viel Zeit mit deinem Mann verbringen willst und ihr beide dies auch geniesst. Mach mit ihm alles, was ihm gut tut und auch ihm gefällt! Es ist wichtig für dich!!!

Wünsche euch ein schönes Pfingstfest und eine schöne, schmerzfreie Zeit!

Lieben Gruß
Heidi

Eigentlich bin ich auch nicht so oft im Internet, aber dank Handy bekomm ich sofort eine Mail, wenn du schreibst. Daher antworte ich relativ flott auf deine Mails.
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