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  #1  
Alt 02.03.2007, 21:43
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meliur meliur ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hey Tina

ja, mal sehen, wie lange ich noch Appetit auf Salat hab
Weil ich beim letzten Abführen vor der Darmspiegelung irgendwann Probleme mit Übelkeit hatte, habe ich für diesmal auch Fleet bekommen. In welchen Saft mischt Du die rein - will sagen: wo schmeckt man das Zeug am wenigsten?
Zum Thema "Winde" wie die Ärzte ja so schön sagen:
ich bin dazu übergegangen, das in unumgänglichen Situationen, also wenn ich z.B. mit anderen im Auto sitze, einfach kurz mit einem Grinsen anzusprechen, auch wenns etwas Überwindung kostet. Normalerweise wissen Leute, mit denen man im Auto sitzt, ja bescheid über die OP etc., und dann kommt noch ein Kommentar von deren Seite und alle lachen und ich fühle mich nicht mehr so sehr unter peinlichem (und auch Darm-) Druck...
Es ist übrigens überraschend, was man als Reaktion oft vom Gegenüber an Geständnissen zu hören bekommt!

Liebe Grüße aus der Salatschüssel!
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  #2  
Alt 02.03.2007, 22:27
Luna76 Luna76 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo Meliur,

beim letzten mal Fleet nehmen habe ich es mit so einer Vitamintablette zum auflösen gemischt. Hat trotzdem super eklig geschmeckt. Ich habe dann im Krankenhaus gehört das man das Fleet auch in kleinen Mengen in Saft mischen kann.....ausprobiert hab ich das selbst noch nicht. Mal sehen wie es mit Vitamin saft ist. Von Apfelsaft kann ich dir abraten. Ich hoffe das es so geht.
Wenn dir bei dem anderen Zeug so übel war , dann nimm Fleet nicht so ein wie es im Beipackzettel steht. Ich musste mich nach ein paar Std. ziemlich übergeben.Ne Freundin und ich haben schon gesagt wir werden mal neues erfinden.....was schmeckt oder neutral ist
Viel Glück für uns beide !
Ich kann dir ja am Dienstag mal berichten mit welchem Saft es am besten geht. Muss am Mittwoch hin!
Lässt du dich ganz in schlaf legen? Ich mag das eigentlich nicht aber ich bin jetzt super schmerzempfindlich nach so vielen Op`s hinter einander.
Der Arzt ist super lieb zu mir und will nicht das ich schmerzen habe.....also gibt er mir was.....man liegt dann bloß im Wartezimmer. Wird schon werden.

Lg Tina
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  #3  
Alt 02.03.2007, 23:44
jf80 jf80 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo Meliur!

Bei mir ist das mit dem Pupsen ( grins) ja auch so ne Sache... weil bei mir riiiieeeeccchhhheeennn die immer so unglaublich doll.. .. ich mein wenn ich irgendwo einkaufen geh.. und keiner bekommt es mit.. dann kann man ja mal eben schnell unauffällig weitergehen.. und zu Haus in meiner eigenen Wohnung ist das ja auch nicht so schlimm.. letzens war ich bei meinem Bruder zu Besuch.. und da ist mir das auch passiert.. oh gott war mir das peinlich..mein Bruderherz hat aber nur gelacht.. und gesagt das es nicht so schlimm ist.. mit medis selbst bin ich noch eher vorsichtig.. ich denk immer noch das alles seine Zeit braucht.. und da bei mir die OP erst ende Januar/ Anfang Februar war. bin ioch optimistisch.. Bei mir war es 9 cm ab ano.. warum das mit der Eierstockverlagerung nicht möglich war, wurde mir nur so erklärt.. anderenfalls hätte man die Eierstöcke auch verlegen können.. aber das Risiko das sie getroffen werden würden war doch relativ groß.. und so hoch damit gar nichts getroffen wird, kann man die Eierstöcke nicht legen..
Da ich ja wie schon gesagt erst 26 bin ( zu dem Zeitpunkt war ich noch 25).. und wirklich sehr kinderleib bin. war das für mich ein totaler Schock.. aber das kannst du dir sicher ja vorstellen..
Ich hab damals als die Rechnung kam versucht das ganze irgendwie mit der Krankenkasse zu regeln.. aber die haben mir eine Ablehnung geschickt.. von wegen die hätten sich auch mit dem Medizinischen Dienst in Verbindung gesetzt und der hat ebenfalls eindeutig nein gesagt.. ich weiß selbst, ich hätt damals in Widerspruch gehen müßen und weiter kämpfen müßen.. aber ich hatte irgendwie keine Kraft mehr.. dieser ständige Kampf mit der Krankenkasse, das war mir alles irgendwie zu viel.. ich hatte vorher schon mit der Krankenkasse wegen der Zuzahlungsbefreiung (damals für 2006) so zu tun.. oh mann.. naja jedenfalls hatte ich gott sei dank noch was angespart auf meinem Konto ( was eigentlich für den nä. Umzug bestimmt war).. insgeheim hate ich ja ein wenig gehofft das mich meine Eltern auch ein wenig finanziell unterstützen.. aber von der Seite kam leider gar nichts.. naja.. jetzt mach ich es so, daß ich mit zu Weihnachten, Geburtstag etc. keine geschenke mehr wünsch, sondern nur Geld.. damit ich die Lagerung bezahlen kann.
Der Gyn bei dem ich jetzt bin, meinte damals auch auf meine Frage hin, daß evt. der verblieb. Eierstock noch fruchtbar sei.. auch das es mit den Hormonen die ich einnehm zusammenhängt ( funktioniert eigentlich genauso wie die Pille.. nur das keine Verhütungsfunktion vorhanden ist.. ) und durch das normale Absetzen des Hormones bekomm ich so wie zu Pillenzeiten auch meine Regel.. wobei er aber damals zu mir sagte, daß nach der Chemo und die Bestrahlung eigentlich die Regel von selbst aufhört.. irgendwie der totale Widerspruch find ich.. ich hab immer noch Hoffnung das der Eine vielleicht doch überlebt haben könnte,, das Hormon Klimonorm hat er mir damals gegeben damit die Wechseljahresbeschwerden nicht so doll sind..
Mit Hitzewallung hab ich auch sehr oft zu tun, allerdings nicht so extrem wie du.. bei mir ist es auch tagsüber schon oft passiert, daß ich einfach so dasitze und ganz plötzlich wird mir total heiß..
(ganz zu anfang, dacht ich immer ich werd krank.. , ) ansonsten heißt es bei mir tapfer ertragen..
Ich wollt meinen Gyn nach der Kur evt. wechseln.. obwohl ich sagen muß, das er wirklich regelmäßig Kontrollen macht ( also BAbstrich etc.. da kann ich echt zufrieden sein) ...ist nur immer blöd, weil man dann erstmal jedem seine Krankengeschichte erzählen muß..
hab jetzt, als mein freund Grippe hatte herausgefunden .. das es sogar eine onkol. Praxis gibt die nur 10 Gehminuten von hier entfernt ist ( ist ne allegemien/ und internistische praxis mit Schwerpunt Diabetes und Onkologie).. na toll und ich fahr jedesmal fast ne Stunde zu nem anderen Onkolgen..grrrr
Mit dem HNPCC-Test hab ich damals mal im KH angesprochen. mir wurde gesagt, den hätte man nur gemacht, wenn bei mir in der Familie Darmkrebs schon mal vorgekommen wäre..
Also bei mir ist sogar beides gemacht worden, also Ultraschall und CT.. allerdings zuerst CT.. ( das ist direkt von der Studie so vorgegeben).. und da hat man einen Vd. auf eien Minderverfettung der Leber gestellt.. welches dann mittels Sono ausgeschlossen wurde.
Ich glaub aber das ein CT besser ist als eine Sono.. weil man da Veränderungen eher erkennen kann .. aber entscheiden tut es am Ende ja doch immer der Arzt.
.. Mir wird jetzt auch schon wieder schlecht, wenn ich an das nä. CT denke.. ( gott sei dank erst nach der Kur).. und Abführmittel.. na das klean prep.. oh je.. da hab ich letztens im KH ein ding geleistet.. sag zu der Schwester noch.. ich krieg das Zeug nur Zusammen mit Apfelsaft runter.. und dann hab ich noch nicht mal den ersten Zug genommen.. und ich mußte mich schon übergeben.. ich habe dann eine Tasse bekoomen, wo unheimlich süßes Zeug drin war und mußte die Tasse mit einmal austrinken ( ich hab es geschafft sie ganze 2 Stunden drin zu behalten.. dann kam auch diese wieder raus.. und dann mußte ich abends um 17.00 Uhr 4 Tabletten einnehmen.. ( Nachteil an der ganzen Sache war, ich bekam nachts um 2 solche Bauchkrämpfe( mir wurde aber vorher gesagt, das sei normal) und dann ging die abführerei los( nachts um 2..... ) war echt toll..
aber immer noch besser als klean prep.. jawohl..

so, nun wünsch ich dir noch einen schönen abend
lg. Jana
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  #4  
Alt 02.03.2007, 23:49
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Liebe Tina,

letztes Mal wollte ich kein Sedativum kriegen, ich wollte das alles eigentlich gern selber am Bildschirm sehen (find das spannend, die Reise in den eigenen Körper! Außerdem will ich mir möglichst gut vorstellen können, was in meinem Körper passiert und warum man welche Maßnahmen ergreift).
Aber dann sahen die, was da bei mir alles los ist und haben mich doch gleich in den Schlaf geschossen und ich hab gar nix mitgekriegt.
Es heißt ja, dass das besonders bei schlanken Frauen recht unangenehm werden kann, deshalb wurde mir diesmal wieder zum Beruhigungsmittel geraten. Außerdem müssen wieder einige von meinen haufenweisen flachen Polypen abgetragen werden Mal sehn, ich wills eigentlich ohne versuchen, wenigstens am Anfang, sediert ist man ja dann binnen von Minuten, wenns doch wehtut.
Ja, erzähl mir bitte nächste Woche wie es war, nicht nur Deine "Fleet-Versuche" und Beruhigung ja oder nein, sondern v.a. was dabei rauskam - ogott, wie das klingt, sorry also ich mein, wie der Befund ist!
Ich bin am Donnerstag dran...
Ich drück Dir die Daumen, Tina!
meliur
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  #5  
Alt 03.03.2007, 00:26
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Liebe Jana und wer sonst noch liest,

oohja die Düfte, das kenn ich gut... Mein Freund nimmts gottlob humorvoll-gelassen (und ich meistens auch), und ich denke, für unsere Glanzauftritte in der Öffentlichkeit werden wir mit der Zeit auch ausgefeilte STrategien entwickeln ;-)
Wenn Deine OP erst so kurz her ist, gibts bestimmt gute Chancen auf Verbesserung, wie gesagt, bei mir hat sich in den letzten Monaten in der Hinsicht viel getan!

Deinen SChock ob der drohenden Unfruchtbarkeit kann ich so gut nachfühlen... Ich bin zwar 10 Jahre älter als Du, aber ich wollte auch noch so gerne Kinder bekommen, ich war am Boden zerstört. Vor allem ganz am Anfang, wo alles gleichzeitig auf einen einstürzt, diese zermürbenden Stunden in 1000 Wartezimmern, dieses shakehands mit x verschiedenen Medizinern, jeden Tag irgendeine neue Hiobsbotschaft, und nie weiß man, ob die Ärzte gerade ein Pseudo-SChon-Manöver fahren, bei dem sie die Wahrheit in sanfter Steigerung nur scheibchenweise rauslassen oder ob man ihre Worte für bare Münze nehmen kann. Und anfangs weiß man doch selber noch so wenig über die Krankheit!!! Ich wusste erstmal nicht, ob ich meinen Beruf überhaupt weiter ausüben kann, wenn Inkontinenz droht, und dann diese Aussichten: keine Kinder, keinen Beruf, ich dachte echt, mir wird auf einen SChlag die ganze Lebensgrundlage weggezogen... Das war einer der wenigen Momente, wo ich wirklich richtig losheulen musste (und konnte) und erstmal nicht mehr aufhören konnte...
Jetzt kann ich wenigstens wieder arbeiten und hab da jeden Tag mit Schülern zu tun, das entschädigt immerhin ein bisschen, weil ich die meisten echt mag. Und ich habe zwei süße Patenkinder, blöderweise wohnen die beide weit weg. Naja, und irgendwie ist noch längst nicht alles verloren in der Hinsicht.
Wer weiß, vielleicht hat die Radiochemo Deinen einen Eierstock auch nicht totgekriegt? Und vielleicht krieg ich auch eines Tages wieder meine Regel? Ich glaube, das wäre ein Freudentag...
Die Hitzewallungen tagsüber kenn ich übrigens auch gut... oft zieh ich schon gar keinen Pulli mehr an, sondern nur noch Strickjacke, die lässt sich schneller vom Leib reißen ich zähl nicht mehr mit, wie oft ich in meinem Zimmer das Fenster auf- und wieder zumache...
Übrigens, was Deine Odyssee in Sachen Krankenkasse angeht, das wundert mich nicht, die machen beim Thema Eizellentnahme wohl immer wahnsinnig rum. Das war bei mir u.a. auch ein Grund für die Entscheidung dagegen, ich wollt mir diese Diskussionen und diesen Papierkrieg nicht geben - kann so gut verstehen, dass Du dafür auch keine Kraft mehr hattest irgendwann!

Hey, und ich finde, dass Du das bisher wirklich gut gemacht hast. Es ist eine LEistung, das alles so durchzustehen, die Rechtfertigungen vor allen möglichen Leuten (ob Ärzte oder Krankenkasse), wenn man was anders haben will, die Geduld, das Ertragen all der SChreckensnachrichten, das Durchhalten der Therapie und der ganze Familienkram und die z.T. bitteren Erfahrungen mit (nicht-mehr-)Freunden. Und was glaubst Du, um wieviel Du schon stärker bist als vorher!!


Gynäkologe und Onkologe würde ich nur wechseln, wenn Du Dich bei dem bisherigen nicht mehr richtig gut aufgehoben fühlst. Ich finde, das Bauchgefühl muss da unbedingt stimmen. Wenn das ok ist, ist auch eine Std. Anfahrt ok.

Übrigens bei mir wurde gleich am Anfang auf HNPCC getestet (da hab ich dann so geile Wörter wie "Mikrosatelliteninstabilität" aussprechen gelernt ), allerdings war das Ergebnis negativ, und jetzt wollen sie noch auf eine andere genetische Prädisposition checken, weil sich keiner meine 30-50 Polypen erklären kann.

In Sachen Fleet: Du und Tina ratet mir von Apfelsaft ab, ok, danke, gut zu wissen! Ich muss übrigens trotz Fleet noch 1 Liter von dem fiesen Pulver in Wasser aufgelöst hinterherschütten uurgh... aber wir haben schon ganz andere Sachen geschafft, Mädels :-)

Jetzt aber ma schönes Wochenende, mit schönem Ausschlafen und allem, was angenehmes dazugehört - Euch allen!

meliur
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  #6  
Alt 03.03.2007, 14:51
jf80 jf80 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo meliur!

Ja, das Gefühl.. es stürzt alles auf einen ein kenn ich zur genüge.. eben warst du noch arbeiten.. und hast dich eigentlich auf deinen Wohlverdienten Urlaub gefreut.. und dann kommt diese Hammerdiagnose..und es zieht dir sowas von den Boden unter den Füßen weg.. du bist von heut auf morgen aus deinem bisherigen Leben rausgerissen.. und lernst ein völlig anderes Leben kennen ( Krankenhauser, Ops, Ärzte, .. ).. als ich damals im KH gesagt bekam wie diese Studie aussieht und wie lang das dauert.. dachte ich oh gott.. das schaffst du nie..
Deshalb bin ich so wie du es schon sagst ( ohne überheblich klingen zu wollen) selbst so verdammt stolz auf mich.. das das jetzt eigentlich alles hinter mir liegt.. was man da alles durchmacht.. und man sagt sich immer wieder.. du schaffst das.
Ich selbst hatte auch so Angst.. ich hab Krebs immer mit Tod verbunden.. Ich werd das nie vergessen.. es war am Freitag.. . wo Deutschland gegen Argentinnien gespielt hat.. der mein ganzes Leben verändert hat..
Am Samstag darauf hatten wir in dem Garten meiner Eltern gegrillt.. alle waren da.. und ich sagte nur : Ich weiß es wird eine Verdammt Harte Zeit werden, aber ich weiß wir Schaffen das.. alle zusammen.. ( oh gott jetzt muß ich schon wieder heulen)
meine FastSchwägerin.. sagte letzens auch, daß diese WM ihr so verdammt nah. gegangen ist.. nicht nur wegen dem Fußball.. sondern weil ich da ja so viel durchgemacht hab .. da sind mir weider die Tränen gekullert.. und wir haben uns in den Armen gelegen.

Wir alle können so verdammt stolz sein .. ob nun als Betroffener oder als Angehöriger... wir alle haben so viel durchgemacht..
WIR SCHAFFEN DAS; ALLE ZUSAMMEN

ganz liebe Knuddels.. Jana
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  #7  
Alt 04.03.2007, 00:21
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meliur meliur ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Liebe Jana,

Du siehst das genau richtig. Und wir können uns alle nicht nur gegenseitig, sondern ruhig auch mal selber auf die Schulter klopfen, denn wir haben ne Menge geschafft und werden noch ne Menge mehr schaffen!!

Ja, diese WM wird für mich immer auch mit diesen heftigen Erfahrungen verbunden bleiben...

Ich hab gelesen, dass Du auf dem Sprung in die Kur bist - wie lange? Und wo?
Jedenfalls wünsch ich Dir eine gute, erholsame Zeit und dass Du interessante Leute kennenlernst (ich habe auf meiner Reha in ner Krebsklinik im Nov. ganz tolle Menschen getroffen). Auf dass Du fit wie 'n Turnschuh wieder zurückkommst!

Sei umarmt

meliur
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  #8  
Alt 04.03.2007, 18:33
bobbylee bobbylee ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo, liebe Jana , liebe Meliur , liebe Tina ,
jetzt will ich euch auch noch schnell ein paar Zeilen zukommen lassen, bevor ich mich heute vom PC verabschiede (oder besser verabschieden will )

Dir , liebe Jana wünsche ich ersteinmal einen schönen Aufenthalt in deiner Rehaklinik, viel Erfolg bei der Behandlung und nette Menschen um dich herum. Erhol dich gut in dieser Zeit.

Liebe Tina,
alles gute für deine Darmspiegelung am Mittwoch. Ich drücke dir die Daumen, dass alles in Ordnung ist.

Und jetzt noch meine Erfahrungen zum Thema Fleet.
Also, den Vorabend vor meiner ersten richtigen Darmspiegelung im Klinikum damals , einen Tag vor der Op, habe ich in absolut furchtbarer Erinnerung. Die Schwester kam mit einer Riesenkanne Flüssigkeit, die ich trinken sollte. Also fing ich tapfer an und der Erfolg stellte sich auch prompt ein. Dann war es fast geschafft, ich dachte, ok , jetzt hast du es hinter dir. Aber neeee, "Sie hätten das in einem kürzeren Zeitraum trinken müssen, hier ist nocheinmal ein halber Liter". . Als ich dann wirklich nicht mehr konnte, -das Zeug schmeckte mit jedem Schluck ekliger-, passierte es dann auch, der Magen protestierte und es kam wieder alles heraus. Leider in die falsche Richtung.

Sicher könnt ihr euch mein Gefühl vor der ersten Coloskopie nach der Op vorstellen. Ich ging also zum Gastroenterologen und bekam meinen Termin und die "Hilfsmittel" gleich mit. Und ich muss sagen, dass die Prozedur für mich bei weitem nicht so schlimm ist. Das erste Fleet ( ein halber Liter , glaube ich) kippe ich beherzt auf einen Zug hinein und trinke dann gleich etwas nach. Mit dem Cleanprep, in einem Liter Wasser aufgelöst, habe ich schon etwas mehr Probleme, klappt aber auch immer im gewünschten Zeitraum. Und das war es dann eigentlich. Jetzt heisst es halt, viiiiel zu trinken, aber nur klare Flüssigkeiten, und ich trinke dann außer Wasser immer klaren Apfel -oder Birnensaft und schaue halt, dass ich die erwünschte Litermenge irgendwie in mich hineinbekomme. Am nächsten Morgen muss ich dann nocheinmal ganz früh ein Fleet trinken und noch 1 - 1,5 liter klare Flüssigkeit danach. Irgendwann beruhigt sich der Darm und so gegen 11 Uhr ist dann immer der Termin. So verschieden ist das Vorgehen . Und auch der Geschmack. Für mich ist eigentlich das Schlimmste ,diese Unmengen zu trinken. Meist ist dann Apfel -und Birnensaft ersteinmal ein halbes Jahr tabu. Dann geht's wieder. Es könnten ja auch andere Säfte sein, Hauptsache sie sind klar, aber da fallen mir jetzt keine anderen ein.

Du hast Recht, liebe Meliur, dass die Spiegelung recht unangenehm sein. Da ich ja nicht gerade schlank bin und mir auch ein ganzes Stück Darm fehlt, ist die Spiegelung ohne Beruhigungsmittel für mich in Ordnung. Ich hoffe halt, dass beim nächsten Mal nicht wieder ein flacher Polyp da ist, den man nur schwer erwischt. Das muss ich eigentlich nicht mehr live miterleben, bloß weiss man es vorher halt nicht.

Jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Abend .
Liebe Grüße
B bby Lee
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  #9  
Alt 04.07.2008, 11:38
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hey,liebe liebe Meliur!

Heute ist Dein Tag x, der Jahrestag! 4. Juli 2006!

Und sieh Dich heute an: Es geht Dir gut! Ist das nicht wunderbar?

Wir haben sehr viel schon mitgemacht, gerade das Jahr 2006 war auch für mich ein verdammt schweres. Aber nun sind wir so weit gekommen auf unserer Treppe- und ich möchte gern diesen Weg weiterhin gehen. Manchmal brauche ich dafür eine Hand und in diesem Forum ist es so wunderbar (ähm, habe gerade einen Tippfehler der "feinen Art" begangen, denn ich schrieb "wunderbra"), hier ist immer jemand, der für einen da ist!

Ich wünsche Dir von Herzen alles Liebe und meine Daumen werde ich drücke für Deine Colo!

Liebste Grüße,
Dein Leenchen
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)
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  #10  
Alt 05.07.2008, 07:42
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teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Liebe Meliur,

was hast du an deinem d-day gemacht? Wie hast du ihn erlebt? Auch ich habe an dich gedacht und dir gewünscht, dass dieser Tag trotzdem ein schöner für dich war.

@Leena,
denn ich schrieb "wunderbra"

__________________
glg
Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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  #11  
Alt 27.07.2008, 21:19
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo Volker!
Du hast schon einmal geschrieben, oder? Ich meine, ich erinnere mich an Dich!

Nun hat Dein Vater die OP geschafft. Das ist ja schon einmal toll! Eine große Hürde hat er genommen. Die Chemo ist natürlich noch mal schwer, diese Phase!
Ja, es ist normal, daß er sich noch schlapp fühlt, daß er keinen Appetit hat und auch viele Lebensmittel noch nicht verträgt.
Zum Essen: Ich habe es kaum geschafft, ein Brötchen zu essen am Morgen, war froh, wenn es eine Ecke davon war. Wir haben dann viele Suppen gegessen (diese Tütensuppen zB), ich habe auch gern Blaubeersuppe gekocht und vor allem habe ich mich eine Zeit lang mit Babygläschen versorgt. Das kam dann alles irgendwie schleichend wieder. Und die Chemo ist auch nicht gerade förderlich für einen guten Appetit.
Die Verträglich der Nahrung über den Darm ist sicherlich sehr vorsichtig auszuprobieren, wenn ihm ein Stück fehlt. Der Darm "vergißt" das nicht und es braucht Zeit, bis er sich umgewöhnt. Aber genau kann ich dazu nichts sagen, weil ich ein Stoma bekommen habe.
Bewährt hat sich aber wohl das Führen eines Ernährungstagebuchs, damit man über eine Zeit beobachten kann, wie sich welche Lebensmittel auf die Verdauung auswirken.

Alles Gute,
hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #12  
Alt 06.01.2009, 14:53
Aika Aika ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Halllo meine Lieben, bin erst heute in dieses Forum gegangen. Obwohl meine Erkrankung im Feb. 2006 festgestellt wurde. Damals war ich so erschüttert, daß ich überhaupt nichts wissen wollte. Ich war an einem Analkarzinom erkrankt. Ich brauchte keine OP, aber Chemo und Bestrahlung. Durch die
Behandlung haben sich meine Eierstöcke sozusagen ins Nichts aufgelöst.
Davon meint meine Gynäkologin,obwohl ich Hormontabletten nehme, hätte ich meine Gelenkschmerzen. Die habe ich nicht täglich, aber ca. alle 4-6 Wochen.
So stark,daß ich komplett liegen bleiben muß. Dauern 24 Stunden, dann sind sie wieder weg,so wie sie gekommen sind. Außerdem habe ich, ca. 1 Jahr nach der Behandlung eingeschlafene Füsse bekommen. Anfangs waren es nur die Füße, rechts schlimmer als links, nun geht es bis zum Oberschenkel und Nachts beginnen nun die Hände. Das macht wir große Sorgen, weil ich vollzeit
arbeiten gehen muß, vor allem Arbeit am PC, weil mein Mann keine Arbeit mehr hat. So lastet die Verantwortung für unsere Familien auf meinen Schultern. Aber das, was am meisten streßt, ist mein Stahlenschaden im Schleimhautbereich. Ich nehme Oekolp Zäpfchen und eine besondere Salbe.
Nun wollte ich von Euch wissen, kennt ihr ähnliche Symptome und was macht Ihr dagegen.
Viele Grüße Aika
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  #13  
Alt 07.01.2009, 13:09
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meliur meliur ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo Aika,
willkommen hier im Forum. Da machst Du ja einiges mit! In Sachen Gelenkschmerzen kann ich Dir leider keine Tipps geben - glücklicherweise bin ich davon bisher verschont geblieben. Aber ich bin ziemlich sicher, dass Du da im Brustkrebs-Forum eine Fülle nützlicher Infos findest, dort schreiben viele Frauen, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben.
Das mit den eingeschlafenen Füßen habe ich noch nicht gehört. Ein intuitiver (aber natürlich absolut laienhafter) Gedanke ist, dass regelmäßige Bewegung helfen könnte. Lange Spaziergänge, Walken, Schwimmen, Fitnessstudio - was Dir eben liegt. Gerade, wenn Du, wie ich auch, so einen "Sitzjob" hast. Kann das mit dem Thromboserisiko zusammenhängen, vor dem ja gerade bei Hormonpräparaten immer gewarnt wird? Auch das nur eine Laien-Vermutung...
Was die Schleimhautprobleme angeht, gibt es in der Tat unzählige Möglichkeiten. Von den Zäpfchen habe ich schon öfter Positives gehört. Bei mir hat die Hormonsubstitution eine großen Teil des Problems behoben. Wenn Du ein bisschen in den Threads hier herumstöberst, findest Du viele Hinweise, was einzelnen Betroffenen geholfen hat. Vielleicht melden sich auch noch welche hier!

@Leenchen, heute denke ich sehr an Dich. Du wirst durch die Röhre geschoben! Vielleicht hast Du es shcon hinter Dir. Bitte schreib uns bald, wie es ausgegangen ist, meine Daumen sind immer noch gedrückt!

@Liebe Daniela, es erleichtert mich zu lesen, dass Du Dich innerlich freier fühlen kannst inzwischen. Wie bedrückend müssen für Dich die vielen Monate vorher gewesen sein! Ich glaube, erst, wenn sie langsam abfällt, wird einem die heftige Anstrengung bewusst, in der man vorher gelebt hat, und man fragt sich manchmal, wie man das überhaupt geschafft hat.
Du hast so recht: Genieße die Schönheit des Winters und das gleißende Sonnenlicht! Die Natur kann echt jeden Tag ein Geschenk sein.

Gruß vom Schneeglöckchen, das sich sehr für Deine Sonnenstrahlen bedankt
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  #14  
Alt 23.04.2009, 14:52
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP



Liebe Meliur,
ich freue mich riesig für dich.....auch für dich scheint die Sonne heute wieder viel heller als sonst ,nicht wahr.
Mache weiter so.....dicke Umarmung und ich große Freude von deiner Birgit
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  #15  
Alt 23.04.2009, 17:37
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Liebe meliur,

freue, freue, freue michmit dir und wirbel dich mal kräftig durch unser virtuelles Zimmer!!

Ach, wat isses schön
__________________
glg
Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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