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  #1  
Alt 30.10.2006, 08:37
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Unglücklich Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo,

letzten Freitag (27.10.06) hat mein Vater (61) die Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom bekommen. Ich hatte meinen Geschwistern schon gesagt, dass sie sich auf eine schlimme Diagnose, sprich Krebs, einstellen sollten, noch bevor wir die Diagnose hatten. Eigentlich ist er ins Krankenhaus, da er eine Grippe bzw. Lungenentzündung (er geht ja auch nie zum Arzt!!!) verschleppt hatte. Bereits ein paar Tage zuvor wurde seine Lunge geröntgt. Mein Bruder sagte mir, er habe sich erschrocken, als er die Bilder gesehen hat, da er meinte Schatten erkannt zu haben, aber er sei ja kein Arzt... Trotzdem, seit dem Tod meiner Mutter vor fast 5 Jahren (sie starb urplötzlich an einem schweren Herzinfarkt) fällt es mir schwer positiv zu denken. Für mich gibt es immer nur schwarz óder weiß, auch wenn ich weiß, dass dies nicht immer richtig ist. Aber ich kann mich leider auch nicht dagegen wehren...
Wie gesagt, noch bevor wir die Diagnose hatten, hatte ich bereits einer innere Ahnung. Alle Symptome (vor allem massiver Gewichtsverlust, den wir damals auf den Tod unserer Mutter zurückführten) sprachen für mich dafür, mich auf das Schlimmste vorzubereiten. Das "Schlimmste" deshalb, weil bei uns in der Familie die Diagnose Krebs immer zum Tode führte und es mir deshalb mal wieder schwer fällt positiv zu denken so gern ich es auch möchte... Die beiden älteren Brüder meines Vaters starben an Lungenkrebs als ich noch klein war. Daran kann ich mich schlecht erinnern. Mein Opa (der Vater meines Vaters) starb so viel ich weiß auch an Lungenkrebs. Vor 2 Jahren starb dann die ältere Schwester meines Vaters ebenfalls an Lungenkrebs (Scheiß Krankheit!!). In diesem Fall habe ich es natürlich voll mitbekommen. Im Februar 2002 verstarb meine Mama, ein gutes halbes Jahr später erkrankte meine Tante (durch einen Zufall entdeckt) an Lungenkrebs (leider ist mir die genaue Diagnose, ob kleinzellig oder nicht-kleinzellig, nicht bekannt). Sie wurde dann aber auch ziemlich schnell operiert (deshalb tippe ich auf nicht-kleinzellig). Danach natürlich Chemo u.s.w. Wir dachten schon fast es wäre geschafft, aber gute 1,5 Jahre später, im Frühjahr 2004 verschlechterte sich ihr Zustand rapide, hat es aber noch bis zum September geschafft, wobei ich denke, dass sie ziemlich gelitten haben muss... Nun denn, seit Freitag gehen mir nun viele Gedanken durch den Kopf und ich möchte mich einfach nur gerne mit anderen Betroffenen austauschen. Vielleicht ein wenig versuchen diese Krankheit zu verstehen und mich auf einen Kampf gegen sie vorzubereiten. Vielleicht gibt es ja auch Leute (hoffentlich gibt es die) die mir Mut machen können, mit Tatsachenberichte etc. Diese Statistiken im Internet machen mich verückt. Ich habe gelesen, dass die wenigsten Patienten nach der Diagnose "kleinzelliges Bronchialkrazinom (extensive disease) die nächsten 4-12 Monate überleben... Ich hoffe, dass es irgendwo dort draußen jemanden gibt, der dies widerlegen kann, damit ich wenigstens einen kleinen Strohhalm hab, an dem ich mich festhalten kann, auch wenn ich weiß, dass jeder Krankheitsverlauf individuell ist. Trotzdem würde es mir Hoffnung geben zu wissen, dass es auch positiv ausgehen kann. Alleine fällt es mir schwer daran zu glauben...

Alles Gute für alle Betroffenen dieser beschissenen Krankheit... Gut das, es solche Foren gibt, in denen man sich die Sorgen von der Seele schreiben kann...

Lieben Gruß, Nadin

Geändert von Beachmaus13 (30.10.2006 um 08:40 Uhr)
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  #2  
Alt 30.10.2006, 11:05
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PetraGP PetraGP ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo Nadin,

ich bin geschockt!!!! So viele Lungenkrebsfälle in einer Familie, furchtbar. Anscheinend ist doch was dran an Vererbung bzw. es kann an den Genen liegen.

Die Diagnose "kleinzelliges Bronchialcarzinom" ist immer mit einer schlechten Prognose verbunden, da kann man nichts schön reden.
Du wirst ja selber viel gelesen haben, denk ich mir mal.
Vor allem bei der fortgeschrittenen Erkrankung bestehen keine Heilungschancen mehr.
Jedoch bringt die Chemotherapie oft den Erfolg einer Vollremission (d.h. kein Krebs mehr nachweisbar) und da kann ich mir durchaus vorstellen, dass da lange Stillstand sein kann.
Ihr dürft NIE die Hoffnung aufgeben!!!
Unser Fall (mein Mann) hat leider einen anderen Verlauf genommen als im August noch erwartet. Aber lies Dir die Geschichte von milki durch bzw. über den Vater, er hatte eine Vollremission trotz fortgeschrittenem Stadium.
Also, Du siehst, es ist nicht immer gleich von Anfang an hoffnungslos.

Berichte bitte, was bei den weiteren Untersuchungen rausgekommen ist, speziell in Bezug auf Metastasen.
Die Teufelsdinger spielen für die Prognose eine sehr grosse Rolle.

Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute!

LG, Petra
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  #3  
Alt 30.10.2006, 18:23
Alannah Alannah ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo Nadin!

So viele Lungenkrebsfälle in einer Familie sind echt selten! Falls du oder andere in der Familie als direkte Nachfahren der Lungenkrebskranken rauchen: Unbedingt aufhören! Sonst ist es ziemlich sicher, daß ihr später auch Lungenkrebs kriegen werdet!
Ich wünsche dir viel Kraft, um mit der Erkrankung deines Vaters umgehen zu können!

Lieben Gruß
Alannah
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  #4  
Alt 31.10.2006, 08:44
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Rotes Gesicht AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo Petra,

ich habe die Beiträge von dir über deinen Mann gelesen, ich hoffe es geht euch gut!!! Mein Dad hat heute den ersten Termin bei einem Krebsspezialisten vor Ort. Ich schätze, dass es mit der Chemo dann wohl bald losgehen wird, mache mir aber Sorgen, wie er es übersteht, da er so ein mageres Persönchen geworden ist. Ich habe ihm bereits ein paar "Dickmacher", sprich Süßigkeiten, aber auch gesunde Sachen besorgt, damit er wieder ein bisschen was auf die Rippen bekommt. So eine Chemo ist doch sicherlich anstrengend, ich hoffe er ist dafür schon fit genug...
Was die Krankheit an sich angeht, geht er bis jetzt gut damit um. Vielleicht hat er es noch nicht richtig realisiert, wir werden sehen. Gestern haben wir bei meiner Schwester Geburtstag gefeiert und er war richtig gut drauf. Ich frage mich allerdings schon, ob er sich nicht vielleicht zu sehr verstellt. Das gute allerdings ist, dass er in den letzten Tage oft mit mir über die Krankheit gesporchen hat. Zuerst hatte ich Hemmungen, weil ich nicht wusste, ob er darüber reden mag, aber dann hab ich es einfach probiert und zum Glück hat er positiv reagiert. Er war es sogar, der mir jetzt sagt, ich solle mir keine Gedanken machen--- ist er nicht süß ---
Nun denn, meinem Vater gegenüber zeige ich natürlich nicht, dass ich Angst habe, aber wenn ich allein bin, muss ich schon weinen. Aber wem sage ich das??
Ich wünsche dir und deinem Mann alles Gute und würde mich freuen von euch zu hören...
Lieben Gruß, Nadin
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  #5  
Alt 31.10.2006, 08:57
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo Alannah,

vielen Dank für deine Worte. Zum Glück kann ich dir sagen, dass meine Geschwister und ich nicht rauchen und auch nie getan haben. Nun denn, aber jahrelanges passivrauchen dürfte auch nicht allzu gesund sein...

Jedenfalls werden wir in Zukunft regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen, denn von dieser beschissenen Krankheit wurde unsere Family vor allem väterlicherseits wirklich nicht verschont. Mütterlicherseits macht uns da eher das Herz Sorgen, und da meine Geschwister und ich nicht unbedingt die "Gazellen" sind , werden wir auch in dieser Hinsicht in Zukunft regelmäßig zum Arzt gehen...

Aufgrund von Altersschwäche werde ich diesen Planeten wohl nicht verlassen... Sorry, aber ein bisschen schwarzer Humor darf auch nicht fehlen....

P.S. mein Dad versucht jetzt langsam mit dem Rauchen aufzuhören. Es fällt ihm aber schwer. Klar weiß ich, dass es besser wäre wenn er schafft, trotzdem werde ich es ihm nicht verbieten, denn ich weiß auch, dass der Krebs davon allein auch nicht wieder weggeht... Mein Vater wird es schaffen, rede ich mir jetzt einfach mal ein...

Lieben Gruß, Nadin
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  #6  
Alt 31.10.2006, 10:48
billyb billyb ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo Nadin,

es gibt Tests, die genetische Predisposition für bestimmte Krebsarten untersuchen. Auch für einige Lungenkrebsarten, die sich eben sehr oft in Zusammenhang mit bestimmten, erblichen DNA-Beschädigungen zeigen.
In Deiner Lage wäre ich an sochen Test interessiert.

LG

Billy
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  #7  
Alt 01.11.2006, 09:25
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo, gestern war meine große Schwester mit unserem Papa beim Krebsspezialisten. Heute beginnt schon die erste Chemo. Hoffentlich verträgt er die gut. Der Arzt muss total nett gewesen sein, sehr zur Freude meines Vaters. Er hat aber auch gleich gemeint, dass die Art von Tumor nicht heilbar ist, man damit aber gut noch ein paar Jahre leben kann. Es kann sogar sein, dass der Tomur sich zurückbildet, man dann ein paar Monate oder sogar Jahre Ruhe hat, aber er dann ganz gewiss auch irgendwann zurückkommen wird. Nichts desto trotz bin ich inzwischen doch recht zuversichtlich, dass unser Papa uns noch ein paar Jahre erhalten bleibt. Man darf den Kopf eben nicht hängen lassen und wir wollen jetzt erst einmal die erste Chemo abwarten. Nächste Woche stehen dann noch ein paar weitere Tests an. Am Mittwoch werden Bauch und Kopfaufnahmen gemacht, um nach eventuellen Metastasen zu schauen und am Donnerstag steht dann eine 4-5stündige Knochenuntersuchung an. Das wird bestimmt anstrengend...
Kann man eigentlich eventuelle Veränderungen an den Nieren/Nebennieren bei einer Ultraschalluntersuchung erkennen? Die Ärzte im KH haben nämlich gemeint, dass es an den Nebennieren bereits Veränderungen gäbe, aber der Arzt gestern konnte auf den Ultraschallbildern nichts erkennen. Naja, wir warten am besten mal die Untersuchungen in der nächsten Woche ab.
Wie ist das eigentlich mit der Imunschwäche nach so einer Chemo? Kann da jemand etwas zu sagen. Mein Vater hat einen Hund zuhause, der allen Übels auch leider mit im Bett schläft (ein Überbleibsel unserer Mutter ). Muss man da irgendwelche Bedenken haben? Mit dem Gassi gehen werden meine Geschwister und ich uns abwechseln, damit Papa nicht bei Wind und Wetter (ist aber auch stürmisch heute) mit Sammy rausgehen muss. Während der Chemophase werde ich dann wahrscheinlich auch bei meinem Papa schlafen, damit der Hund dann in meinem Bett schläft und mein Papa sich gut erholen kann.
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  #8  
Alt 10.11.2006, 22:34
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milki1 milki1 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo Nadin!

Es tut mir sehr leid, dass Ihr in Eurer Familie bereits so viel mit Krebs konfrontiert wurde. Das muss ein ziemliches Trauma sein und nun das mit Deinem Vater!

Ich kann Dir nur sagen: Verliert nie die Hoffnung, und genießt jeden Tag!
Jeder Mensch ist anders, für jeden gibt es Hoffnung!

Zu Deinem Vater, die TNM Klassifizierung ist bei Euch anscheinend noch nicht abgeschlossen, da ja noch Untersuchungen ausstehen. Ich drücke Euch dafür ganz fest die Daumen, dass wenigstens keine Metas hinzukommen. An den Nieren, kann es sich auch um Narbenbildung handeln, wenn Dein Vater z.B. mal Nierensteine hatte. Dies wird aber wahrscheinlich noch einmal mit einer Krontastsono abgeklärt. Macht Euch daher nicht jetzt schon nen Kopf darüber.

Aufgrund des Alters Deines Vaters, tippe ich auf Chemo mit Etoposid und Cisplatin. Dies wäre eine gängige Firstline - Chemo, die mein Vater (66, Diagnose 09/05 - kleinz.BC, ext.Dis., T4 N2 M1 Leber) letztes Jahr auch bekommen hat und die so super angeschlagen hat, dass er im Februar 06 eine komplette Remission hatte. Leider hat er jetzt ein Rezidiv. Viele haben meist Glück länger Ruhe zu haben, okay wir hatten Pech, aber mein Vater ist ein Kämpfer und da gibt man die Hoffnung nicht auf!

So noch einmal zur Chemo, das Zelltief tritt Cirka 7-10 Tage nach Beginng der Chemogabe ein. Die Blutwerte sind dann meist im Keller und das Infektionsrisiko besonders hoch. Ein gutes begleitendes Buch zur Therapie gibt es von Onkoworks aus 42781 Haan, dies ist aufgebaut wie ein Nachschlagewerk, wenn man mal eben nachlesen möchte, bezüglich einer Nebenwirkung die auftreten könnte. Hieß: Nebenwirkungen während Chemo- bzw. Strahlentherapie (habe ich kostenlos in der Apotheke bekommen)

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen! Ich drücke Deinem Vater ganz fest die Daumen, Ihr packt das!

Liebe Grüsse
Milki
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  #9  
Alt 20.11.2006, 11:24
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo ihr Lieben, wollte euch mal schnell auf den neuesten Stand bringen. Aber eigentlich müsstet ihr es längst gehört haben, so groß war der Stein, der mir am letzten Dienstag vom Herzen geplumpst ist.
Nachdem mein Dad die erste 3-Tage Chemo hinter sich hatte (ich weiß leider immer noch nicht, wie die Chemo heißt, meine Schwester hat den Arzt zwar gefragt, konnte sich das lange Wort mit "H" ??? aber irgendwie nicht merken. Scheinbar soll es die Standardchemo sein, aber mit "H"??? Hmm, ich weiß nicht...Lese immer nur von Carboplatin oder Etopisid) standen jetzt in der vorletzten Woche die wohl üblichen Untersuchungen wie Kopf -u. Bauch-CT sowie Knochenszintigramm an. Auf den Bildern vom CT konnte ich na klar trotz intensivem studieren irgendwie nichts auffälliges erkennen. Aber bin ja kein Doc... Irgendwie dachte ich, man müsste es doch erkennen, wenn da was ist, was da nicht hingehört... Aber ich wollte mich/uns auch nicht verrückt machen. Am 9.11 war dann die Knochenuntersuchung und der Arzt meinte danach nur was von einer eventuellen Metastase am Brustbein. Das müsste aber noch einmal vom Onkologen genauer untersucht werden. Letzte Woche Dienstag war dann das Gespräch beim Onkologen. Außer der Metastase am Brustbein nichts weiter zu sehen. Es geht jetzt erstmal weiter mit Chemo und zusätzlich bekommt er ein Knochenaufbaumittel! Direkt nach der den Umständen entsprechend guten Nachricht war mein Dad wieder so was vongut drauf! Ihn hat diese Ungewissheit natürlich in den letzten Tagen auch sehr belastet! Wir hatten solche Angst davor auf den Bildern vom Knochenszintigramm lauter kleine dunkle Punkte (so hatten wir uns eventuelle Metastasen irgendwie vorgestellt) zu erkennen. Aber dem war jetzt ja zum Glück nicht so! Wir wissen zwar, der Krebs ist da, aber sind trotzdem super happy, das außer am Brustbein keine weiteren Metastasen im Körper sind! Jetzt können wir also voller Kraft weiter gegen den Krebs kämpfen! Wir schaffen das!!
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  #10  
Alt 20.11.2006, 15:25
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo!

Schön das Ihr so positiv eingestellt seid! Das ist absolut erstmal das beste was Euch passieren kann, denn dann ist auch zum einen die Lebensqualität schon mal viel mehr gegeben und ich denke, jemand der positiv denkt, kann auch viel eher kämpfen und die Einstellung setzt sich auch im Körper durch!

Zum Thema Chemo: eine Chemo mit "H" kann also Hycamtin sein. Hycamtin ist nichts anderes als Topotecan, das aufgrund seiner sehr guten Ansprechrate auf Kleinzeller nun auch als First Line Therapie genommen wird. Dies kann als Mono Chemo, also nur Hycamtin, verabreicht werden oder auch zusammen mit zum Beispiel: Cisplatin / Carboplatin. Topotecan ist sehr gut verträglich.

Weiterhin alles Gute und viel Glück für Euch!

Liebe Grüsse
Milki
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  #11  
Alt 23.11.2006, 11:19
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Halli Hallo!

Es gibt "Gute" Nachrichten. Der dunkle Fleck am Brustbein meines Vaters ist nun doch keine Metastase. Keine Ahnung was es dann ist, aber ist ja erstmal auch egal. Er bekommt jetzt eine Infusion für den Knochenabbau und ab Montag wieder 3 Tage Chemo! Ich muss ja sagen, dass ich inzwischen etwas verunsichert bin. Bin mir nämlich so gar nicht mehr sicher, ob da überhaupt was ist. Die Ärzte im KH sprachen davon, dass an der Nebenniere auch schon was ist und der Arzt beim Knochenszintigramm meinte am Brustbein was gesehen zu haben. Beides hat sich ja jetzt zum Glück nicht bestätigt aber ein bisschen stutzig bin ich schon. Werde wohl doch noch mal mit meinem Dad reden und versuchen ihn davon zu überzeugen, vielleicht doch noch eine zweite Meinung einzuholen, oder was meint ihr?? Will ja jetzt hier nicht rumspinnen, aber nun stellt euch mal vor er hat gar kein Krebs und im KH ist irgendwas fehlgelaufen wie in einem schlechten Film... Also ein wenig grübel ich ja schon... Wäre aber echt nen Hammer, immerhin hat er ja auch schon
1x Chemo hinter sich.... Aber so was kann doch eigentlich nicht passieren, oder???
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  #12  
Alt 23.11.2006, 15:52
Steffen Steffen ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo Nadin,

eine zweite Meinung kann Euch beruhigen oder auch nicht. Das hängt auch davon ab wie weit Ihr den Ärzten vertraut. Als mein Vater 1995 an einem Hirntumor erkrankte, haben wir auch verschiedene Meinungen eingeholt. Hauptsächlich wohl, weil wir uns nirgends richtig wohl und verstanden gefühlt haben. In der jetzigen Situation ist das anders. Wir haben vollstes Vertrauen zu unseren Ärzten, fühlen uns immer richtig informiert und begleitet und, was am wichtigsten ist, menschlich verstanden und behandlt. Wo wird Dein Vater denn behandelt? Wir sind in der MHH in Hannover.

Bei meiner Freundin gab es auch mal Schatten, die erst mal nicht für Metastasen gehalten wurden, später leider doch. Ist wohl nicht immer klar auf den Bildern zu erkennen.

Das mit dem Infragestellen der Diagnose kenne ich auch. "Vielleicht sind das nur Brotkrümel in der Lunge, die ich nur richtig abhusten muss!!!" Das nicht Wahrhabenwollen ist eine ganz normale Reaktion - hilft leider nur nicht weiter.

Alles Gute

Steffen
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steffenas
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  #13  
Alt 05.12.2006, 09:00
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Beachmaus13 Beachmaus13 ist offline
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Unglücklich AW: Schon wieder Diagnose Krebs



Hallo zusammen! Ich wollte mal wieder schreiben, wie es bei meinem Dad zur Zeit aussieht. Leider im Moment nicht ganz so gut. Er hat jetzt die zweite Chemo hinter sich und zusätzlich eine 3 stündige Infusion für den Knochenaufbau bekommen. Die Chemo hatte er an und für sich, wie die erste auch schon recht gut überstanden. Aber dann, einen Tag nach der Knochenaufnautherapie ging es ihm mit Mal wieder schlechter. Das ganze dauert jetzt schon 4 Tage an und wird überhaupt nicht besser! Er liegt nur noch im Bett und schläft. Die Haare, die ihm noch geblieben sind liegen auf halb zwölf. Der Anblick zieht mich wieder sowas von runter... Was mich so nervt ist, dass wir nicht wissen, ob das ganze jetzt Nebenwirkungen von der Chemo sind oder ob es tatsächlich wie mein Vater meint an der Knochentherapie liegt. Bei der ersten Chemo hatte er auch am Tag danach und 2 weitere Tage Probleme mit Abgeschlagenheit etc. Zu dem Zeitpunkt hatte er noch zusätzlich Blutdrucksenkende Mittel genommen. Als er die abgesetzt hat wurde es besser. Da meinte er dann, dass es an den Tabletten lag. Diesmal soll es an der Knocheninfusion liegen. Hmm, ich weiß nicht. Vielleicht liegt es aber ja doch an der Chemo? Ist wohl doof, denn die nächste Chemo bekommt er zwischen Weihnachten und Neujahr und am 29.12 nochmal diese Knochenaufnaugeschichte. Auch wenn sich das jetzt egoistisch anhört, aber ich habe da überhaupt keine Lust drauf, dass es ihm dann wieder so mies geht. Dann kann ich meinen Urlaub in dieser Zeit gleich in die Tonne kloppen und den hätte ich zur Zeit wirklich bitter nötig. Bin völlig am Ende und weiß jetzt schon nicht mehr weiter. Wie soll es erst werden, sollte es ihm in der nächsten Zeit mal wirklich richtig schlecht gehen! So richtig meine ich. Ich fürchte, dass ich dafür dann keine Kraft hab, wenn ich schon jetzt bei seinen "Wehwehchen" die Krise bekomme!!!
Meint ihr ich könnte den Arzt fragen, ob man die nächste Behandlung nicht um eine Woche verschieben kann, wenn es sich nicht negativ auf die Gesundheit meines Dads auswirkt? Bitte versteht es nicht falsch. Ich bin immer für meinen Dad da wenn er mich braucht. Aber ich brauche auch mal eine kleine Auszeit und hatte mich schon so auf den Urlaub gefreut. Aber wenn ich weiß, dass es ihm schlecht geht, kann ich den Urlaub überhaupt nicht genießen!!!
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  #14  
Alt 05.12.2006, 15:52
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cascaya cascaya ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo,
das soll jetzt wirklich nicht böse klingen, aber ich verstehe dich nicht. seit zwei monaten habt ihr die diagnose und du hast jetzt schon keine kraft mehr? du musst mit deinem vater kämpfen. natürlich muss jeder auch mal an sich selber denken und muss selber kraft schöpfen, um auch wieder kraft weitergeben zu können. aber du kannst dich jetzt nicht hängen lassen. wir wissen jetzt seit mai, dass mein opa ein kleinzelliges karzinom hat. mittlerweile geben die ärzte ihm noch ein paar wochen. man muss schon alleine dem menschen zu liebe durchhalten und stark sein. man muss mit ihm weinen, mit ihm lachen, ihm mut geben und mit ihm verzweifelt sein. für diese zeit, muss man sich selber eben etwas in den hintergrund stellen, was nicht heißt, dass man sein leben ganz aufgeben muss.
ich will dir nicht zu nahe treten, aber vielleicht hast du noch mehrere schwierige jahre vor dir, wie willst du das dann durchhalten?
du kannst doch nicht verlangen, dass die chemo verschoben wird, damit dein papa dich nicht mit seinen "wehwehchen" nervt. das macht mich ein bißchen wütend, auch wenn ich weiß, dass du es nicht so meinst und man in so einer situation gar nicht mehr richtig klar denken kann. die chemo muss so schnell wie möglich gemacht werde. der krebs muss genauso schnell bekämpft werden wie er gegen einen kämpft. der krebs ist schnell, da können schon tage was ausmachen. es ist nicht so als wenn man keine lust hat aufzuräumen, und man das verschiebt, weil ja nix neues dazu kommt. beim krebs könnte am nächsten tag die bombe eingeschlagen haben und alles ist voll. ich hoffe man kann diesen vergleich verstehen.
ICH WÜNSCHE DIR GANZ VIEL KRAFT!!!!
und denk dran, dein papa hat keine wehwehchen, er stellt sich nicht an. ihm geht es beschissen, er ist sehr krank.
und ihn nervt das wahrscheinlich auch, er will auch nicht schlecht drauf sein. unterstütze ihn dabei, versuche mit ihm glücklich zu sein in dieser schwierigen Zeit!
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  #15  
Alt 05.12.2006, 21:59
Steffen Steffen ist offline
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Standard AW: Schon wieder Diagnose Krebs

Hallo Nadine,

meine Freundin "lebt" nun seit zwei Jahren mit dem Lungenkrebs. Das ist bis hierher für uns alle eine schwere, psychisch belastende und auch körperlich anstrengende Zeit gewesen.
Sicherlich kann man die Behandlungen um eine Woche verschieben, lass dich da nicht verrückt machen. "Wir" haben mehrmals Behandlungen und Untersuchungen verschoben, um Urlaub zu machen. Euer Arzt kann Euch da beraten. Aber, wichtig ist dabei, dass Dein Vater das auch möchte und das nicht nur Dir zuliebe mitmacht.
Wenn ich richtig gelesen habe, hat Dein Vater die Diagnose seid rund 2 Monaten. Ich empfand die ersten Wochen und Monate am schwersten. Die psychische Belastung schlaucht oft mehr, als körperliche Anstrengung. Wenn man sich dies aber eingesteht und sich bewußt Pausen und Auszeiten nimmt, wird man mit der Zeit ruhiger.
Kümmerst Du Dich alleine um Deinen Vater? Was ist mit Deinen Geschwistern? Kannst Du nicht trotzdem in Urlaub fahren? Was ist, wenn die Behandlungen zwar verschoben werden, es Deinem Vater aber trotzdem schlecht geht?

Alles Gute

Steffen
__________________
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