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  #1  
Alt 20.02.2014, 23:49
karin70 karin70 ist offline
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Registriert seit: 09.02.2014
Ort: Großraum München
Beiträge: 6
Standard Was bringt eine Reha?

Hallo allerseits

nächste Woche wird mir eine Brust abgenommen.
Danach könnte ich zur Anschlussreha.

Bringt mir das etwas? Was würde ich dort tun so frisch nach der OP?
Ist eine Reha sinnvoll oder nicht?

Eine Reha in ein paar Monaten würde meine KV nicht zahlen (privat), sie zahlen "nur" eine Anschlussreha.

Aktuell sehe ich keinen bedarf an einer Reha.

Vielen Dank
karin
  #2  
Alt 21.02.2014, 08:02
Itzibitzi_ Itzibitzi_ ist offline
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Registriert seit: 14.04.2011
Beiträge: 141
Standard AW: Was bringt eine Reha?

Guten Morgen,

bekommst Du keine Chemo oder Bestrahlung?

Mir hatte die Reha nach der Chemo sehr geholfen. Mental (psychologische, auflösende Gespräche) sowie körperlich (ich hatte enorme Knochenschmerzen).
Außerdem hatte es mir sehr gut getan, mich mit Gleichgesinnten unterhalten zu können. Ich muss aber zugeben: zu Anfangs dachte ich auch, dass eine Reha für mich überflüssig wäre. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich dort war.

Melde Dich doch nochmal ...
  #3  
Alt 21.02.2014, 08:26
Oli 76 Oli 76 ist offline
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Ort: Oberbergischer Kreis
Beiträge: 1.086
Standard AW: Was bringt eine Reha?

Ich freue mich schon sehr auf meine Reha und hoffe, das es auch eine AHB wird, also direkt nach dem KH.
Etwas anderes sehen, gleichgesinnte kennenlernen, erfahren, mit welchem Sport ich wie und wann anfangen kann. Vielleicht noch Ernährungstips.
Und wieder fit werden für die Arbeit!

Also alle mit denen ich gesprochen habe, haben eine AHB oder Reha gemacht, waren super begeistert und sind ein Jahr später wieder gefahren!

Ich kenne auch zwei Frauen, die das Ambulant in der Nähe gemacht haben. Wegen der Kinder usw.

LG Oli
  #4  
Alt 21.02.2014, 10:12
skymonkey skymonkey ist offline
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Beiträge: 376
Standard AW: Was bringt eine Reha?

Hallo Karin,

ich selbst werde keine Reha oder AHB antreten. Ich sehe für mich so keinen Sinn drin. Habe gar keine Lust aus meinem normalen Leben zu entfliehen und mich nur mit meiner Krankheit zu beschäftigen.

Ich möchte auch nicht in der Reha BK Patienten mit ungünstigem Verlauf (Metas,...) begegnen, das würde mich nur runterziehen. Das geht mir ja jetzt schon so, während meiner Chemo. Wenn da Patienten sind die zum x ten mal Chemo kriegen oder was von Metas erzählen mach ich einen grossen Bogen drum. Das mögen nette Menschen sein, aber es tutu mir im Moment nicht gut.

Derzeit gehe ich bereits alle 14 Tage zu einem Psychoonkologen. Das tut mir gut, der begleitet mich und zwar hier vor Ort in meinem richtigen Leben. Er sagt dass laut Untersuchungen (nur) ca 20% der Patienten von einer Reha oder AHB profitieren.

Ich versuche lieber gleich hier vor Ort mein wirkliches reelles Leben umzustellen (Sport, Ernährung usw) allerdings fällt mir das im Moment noch schwer, weil ich mitten in de Chemo bin. So richtig kann ich damit erst starten, wenn das rum ist. Für 5x die Woche Sport fehlt mir schlicht weg die Energie. Derzeit lese ich viele Bücher zu dem Thema und entnehme denen Ideen und Massnahmen, die sinnvoll sind und ich gedenke in die Tat umzusetzen. Ich lese auch gerne hier im Forum, was andere machen und geändert haben.

Derzeit arbeite ich noch neben der Chemo- das ist meine Art bereits jetzt schon in die Zukunft zu blicken, für die ich das ja schliesslich alles mache. Es hilft mir auch dabei, dass meine Gedanken sich nicht 24 Std nur um BK drehen: Da macht es für mich wenig Sinn mich aus diesem Leben wochenlang rauszunehmen, nur um irgendwo in Ruhe Yoga zu machen und zu erfahren, dass Obst und Gemüse sehr gesund sind...

Mir ist klar, dass viele das ganz anders sehen. Das respektier ich auf jeden Fall und will auch niemanden bekehren oder die Reha miesmachen. Ich will hier nur mal schreiben, dass es auch anders geht und gar nicht schlecht sein muss.

LG, Sky
  #5  
Alt 21.02.2014, 11:01
Oli 76 Oli 76 ist offline
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Registriert seit: 27.10.2013
Ort: Oberbergischer Kreis
Beiträge: 1.086
Standard AW: Was bringt eine Reha?

Ob Reha nun gut oder schlecht ist, für wen auch immer, werden wir wohl nie erfahren!

Wenn Sky keine macht, weiß sie niiiiieeeeee ob sie von einer profitiert hätte!

Wenn ich eine mache, weiß ich nicht, ob es mir ohne besser gegangen wäre, so ist es nun mal!

Ich denke da muss jeder aus dem Bauch raus entscheiden, was er möchte.
Wie gesagt, kenne zwei die es Ambulant gemacht haben, Sport und Einzelgespräche genutzt haben und Entspannung, aber anschl. auch wieder nach Hause in den Alltag!

LG Oli
  #6  
Alt 21.02.2014, 11:16
skymonkey skymonkey ist offline
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Ort: Hessen
Beiträge: 376
Standard AW: Was bringt eine Reha?

Hallo Oli,

vielleicht weiss ich auch nie, ob ich profitiert hätte. Na und?
Aber ich weiss dass ich meine persönliche Situation sehr gut einschätzen kann, bin ausserdem im medizinischen Bereich tätig. Für mich bin ich zum Schluss gekommen, dass es für mich keinen Sinn macht. Gleichzeitig bringe ich den Respekt auf gegenüber allen, die es trotzdem machen, weil sie es richtig finden. Vielleicht könntest Du diesen Respekt auch aufbringen?

20% profitierende Patienten sind nicht gerade eben viel, finde ich und da ist die ursprünglich gestellte Frage "Was bringt die Reha" durchaus berechtigt. Es geht eben darum dass man eine Wahl hat. Man muss ja keine Reha/AHB machen. Mir ging es vor allem darum, zu zeigen dass es auch anders geht. Mir ist bewusst, dass ich damit in der Minderheit bin, um so wichtiger, dass ich mich hier melde! Es gibt hier im Forum genug Postings, die die REHA nach dem Ausblick, dem Essen und der Gegend bewerten (klingt nach Urlaubsbewertungsportal). Die ursprünglich gestellte Frage "was bringt´s" ist denke ich anders gemeint, sonst hab ich´s halt falsch verstanden.

Sky
  #7  
Alt 21.02.2014, 11:18
Brigitte2 Brigitte2 ist offline
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Ort: bei Düsseldorf
Beiträge: 324
Standard AW: Was bringt eine Reha?

Hallo,

vor 19 Jahren habe ich keine AHB gemacht. Ich war selbständig, hatte 2 Töchter von 13 und 15 Jahren, einen Mann, eine Mutter. Naja, das übliche halt. Ich dachte, ich könnte nicht richtig abschalten und die Familie braucht mich. Als ich jetzt die Diagnose bekam, war direkt nach dem S-Wort, diesmal machst Du eine AHB. Ich glaube, dass es mir gut tun wird, mich einmal richtig verwöhnen zu lassen und mich selbst wichtig zu nehmen.

Jeder muss es für sich selbst entscheiden.

Alles Liebe für Euch

Brigitte
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Die Welt besteht aus Optimisten und Pessimisten. Letztlich liegen beide falsch.
Aber der Optimist lebt glücklicher.
(Kofi Annan)
  #8  
Alt 25.02.2014, 11:24
Calypso Calypso ist offline
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Beiträge: 736
Standard AW: Was bringt eine Reha?

Zitat:
Zitat von skymonkey Beitrag anzeigen
Ich möchte auch nicht in der Reha BK Patienten mit ungünstigem Verlauf (Metas,...) begegnen, das würde mich nur runterziehen. Das geht mir ja jetzt schon so, während meiner Chemo. Wenn da Patienten sind die zum x ten mal Chemo kriegen oder was von Metas erzählen mach ich einen grossen Bogen drum. Das mögen nette Menschen sein, aber es tutu mir im Moment nicht gut.
Ich kann ja kaum glauben, was ich da lese. Hoffentlich machen auch alle Gesunden einen großen Bogen um DICH, denn Deine Geschichte könnte sie runterziehen. BK kann nämlich jeder bekommen.

Sorry, aber das musste einfach mal raus.
  #9  
Alt 21.02.2014, 13:30
Martina68 Martina68 ist offline
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Beiträge: 119
Standard AW: Was bringt eine Reha?

Hallo Karin,

was bringt Reha ? Ich habe es gemacht, weil es wohl zum ganzen Programm "dazugehört". Nach OP (auch ein Lobulärer; Mastektomie und simultaner Aufbau mit LDF), Chemo und Bestrahlung (weil der Tumor groß war und nahe der Brustwand) war ich platt. Der Körper und die Seele erholten sich so einigermaßen, aber irgendwie war ich allem noch nicht so ganz gewachsen. Während der Bestrahlung erledigte ein Sozialarbeiter alle Schritte fur Beantragung einer AHB. Man konnte sich einige Wunschkliniken angeben. Das mit der Haushalsthilfe (bei Kinder unter 12 Jahren im Haushalt) wurde ebenfalls geregelt. Ich habe es mit der AHB nicht bereut. Lauter lebensfrohe und lustige Frauen, eon kleiner Teil Männer. Mit und ohne Kopfbedeckung. Lebensfreude PUR. Man konnte leichten Sport (spazieren, walken, wenig Geräte für den Muskelaufbau) machen, oder schwimmen (falls die Wunde gut verheilt ist). Gesprächsrunden, Kochkurse, Malen, Töpfern, kleben, feilen, bohren, Tanzabende, Kaffeerunden, Ausflüge... Man sah den wenigsten Frauen an, welche Art von Krebs sie hatten und in welchem Stadium sie sich befanden. Geheult wurde im Kämmerchen oder manchmal auch bei den hilfreichen Gesprächsrunden. Ich hatte z.T. sehr viele "hammerharte" Geschichten gehört, mir aber gesagt, daß MEIN KRebs anders ist. Dazu gehörten auch viele Schicksalsschläge oder genetisch bedingte Geschichten.
Auf jeden Fall kann man Kräfte sammeln und kommt zumindest mit einigen guten und hilfreichen Vorsätzen (!!!) im Gepäck wieder in den normalen Alltagswahnsinn zurück. Oft bilden sich interessante Kontakte...
Grüße Martina
  #10  
Alt 21.02.2014, 13:43
Susanne13 Susanne13 ist offline
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Beiträge: 350
Standard AW: Was bringt eine Reha?

Hallo Karin,

Auch ich habe lange überlegt, ob eine Reha mir etwas bringt und ob nicht auch andere " Kranke " mich runterziehen. Mittlerweile habe ich mich aber entschlossen zur Reha zu fahren.
Für mich ausschlaggebend war einfach, das ich mich zu Hause nicht erholen kann, weil man für die Familie, Freunde und vorallen sich selbst " heile, gesunde Welt " vorspielt.
Ich möchte mich in Ruhe von der Chemo erholen, die ich fast ein Jahr genießen durfte. Und wie im richtigen Leben, werde ich mir auch dort nur Leute suchen, die mir gut tun

LG Susanne
  #11  
Alt 21.02.2014, 14:46
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Standard AW: Was bringt eine Reha?

Wie ist das denn eigentlich, ich habe damals auch einen großen Bogen um diese Veranstaltungen gemacht : da muss man dann doch sicher Urlaub für nehmen, oder ? Die ganze Zeit ?
  #12  
Alt 21.02.2014, 15:05
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.098
Standard AW: Was bringt eine Reha?

Zitat:
Zitat von NicoleZ Beitrag anzeigen
Wie ist das denn eigentlich, ich habe damals auch einen großen Bogen um diese Veranstaltungen gemacht : da muss man dann doch sicher Urlaub für nehmen, oder ? Die ganze Zeit ?
Nein, du musst dafür keinen Urlaub nehmen. Du kannst dich krankschreiben lassen und wenn du im Krankengeld-Bezug bist bekommst du für die Zeit der Reha kein Krankengeld sondern Übergangsgeld von der Rentenversicherung.
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
  #13  
Alt 21.02.2014, 16:23
skymonkey skymonkey ist offline
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Ort: Hessen
Beiträge: 376
Standard AW: Was bringt eine Reha?

Hallo,

@itzibitzi: Da hast Du wohl was falsch verstanden. Ich vergleiche Reha/AHB nicht mit Urlaub. Sondern die Kriterien, die von "Absolventen" für die Beurteilung von Reha-Klinken herangezogen werden, erinnern an die Beurteilung von Urlaubsdomizilen. Natürlich meine ich nicht dass eine Reha- Klink wie ein Gefängnis sein sollte (übrigens ist es unnötig, das so überspitzt zu formulieren), dennoch hoffe ich daß im Bezug auf die Frage "was bring´s?" das Essen und die Aussicht nicht das allerwichtigste ist.
Ich finde 20 % nicht so viel , du schon. Naja, da sind wir halt verschiedener Meinung. Ist vielleicht eine Frage des Standpunkts oder der Erwartungen.

@annedore: Tut mir leid, wenn Du dich angegriffen gefühlt hast. Das wollte ich nicht. Doch auch andere beschäftigen diese Gedanken ,wie Du hier zB bei Susanne lesen kannst. Bei meiner letzten Chemositzung haben sich meine beiden Nachbarinnen lautstark über ihre "Chemokarriere" unterhalten. Das hat mich sehr getroffen und deprimiert. Eine so unschöne Situation möchte ich nicht noch mal erleben, zumal ich mich dieser Situation nicht entziehen konnte. Deswegen gehe ich solchen Situationen nun bewusst aus dem Weg. Vielleicht kannst Du jetzt nach dieser kleinen Geschichte besser verstehen, wie es zu meiner Aussage kam?

@wewe: Schön zu wissen, dass andere genauso entscheiden, aus ähnlichen Gründen.

LG, Sky

Geändert von skymonkey (21.02.2014 um 16:33 Uhr)
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brustkrebs, kur, reha


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