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  #1  
Alt 08.09.2008, 11:32
Jutta3 Jutta3 ist offline
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Standard 3 Jahre danach - Mikrokalk?

Hallo - vor drei Jahren hatte ich meine OP und mich fast auf die Nachsorge gefreut, denn die Ärzte hatten mir gesagt, dass man nach 3 Jahren nur noch einmal im Jahr zur Mammo muss. Leider habe ich mich zu früh gefreut - der Arzt (Brustzentrum) sagte, es sei auf dem Mammografie-Bild nicht alles in Ordnung. Ich habe ja schon immer Mikrokalk in der Brust, dieses Mal gab es allerdings Veränderungen. Die Pünktchen sind nicht mehr - wie bei einem Sternenhimmel - zerstreut, sondern an einer Stelle treten sie "geballter" auf. Weil ich hier im Forum noch oft lese, war ich gleich alarmiert und erzählte, dass viele Frauen mit verdächtigem Mikrokalk operiert worden sind. Der Arzt wurde ein wenig ungehalten und sagte, es sei noch nicht soweit, eine Biopsie zu machen. Ich soll einfach in einem halben Jahr wieder kommen und dann wird man sehen, ob es nötig ist zu handeln. Meine Frage an euch erfahrene Frauen: Ist es ok, ein halbes Jahr zu warten? Oder ist es sogar nötig, ein halbes Jahr zu warten?

Ich weiß, ihr versteht, dass man ganz wuschig wird, wenn ein Arzt sagt, vergessen sie EINFACH was ich gesagt habe, in einem halben Jahr wissen wir mehr! Ich denke sogar nachts dran - also keine Chance auf Vergessen ...

Der Arzt meine übrigens auch, dass der Mikrokalk niemals mehr von alleine weg ginge. Er bleibt für immer in der Brust. Hm hm hm.

Viele liebe Grüße

Jutta
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  #2  
Alt 08.09.2008, 11:55
Mausemaus Mausemaus ist offline
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Standard AW: 3 Jahre danach - Mikrokalk?

Hallo Jutta,
an Deiner Stelle würde ich mich von dem Arzt nicht so einfach abwimmeln lassen. Wie kann er nur sagen, dass etwas nicht in Ordnung ist, und Dich dann erst wieder in einem halben Jahr sehen wollen? Auffallenden Veränderungen sollte man immer sofort nachgehen! Ich an Deiner Stelle würde mir, falls Du sie noch nicht hast, die Mammographie-Bilder aushändigen lassen (das ist Dein gutes Recht!), und mir eine zweite Meinung einholen. Sicher ist sicher. Ohne Dir Angst machen zu wollen: Auch ich hatte im vergangenen Jahr an einer Stelle geballt aufgetretenen Mikrokalk und es stellte sich nach einer Biopsie als DCIS heraus.
Was hattest Du vor drei Jahren für eine OP, und aufgrund welchen Befundes?
Pass gut auf Dich auf!
Liebe Grüße, Mausemaus
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  #3  
Alt 08.09.2008, 12:01
Jutta3 Jutta3 ist offline
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Standard AW: 3 Jahre danach - Mikrokalk?

Hallo Mausemaus,

danke für deine Antwort. Ich hatte einen G3 hormonunabhänigigen Krebs, 2,5 cm groß - ich habe den Knoten selbst ertastet. Chemotherapie vor der Op, danach 31 Bestrahlungen.

Darf ich dich ein bißchen was fragen? Die Unruhe ist schon eklig. Was genau heißt DCIS? Wie wurde bei dir die Stanze gemacht? Auf dem Ultraschall sieht man ja keinen Kalk.

Viele liebe Grüße

Jutta
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  #4  
Alt 08.09.2008, 12:10
mausbaer_1970 mausbaer_1970 ist offline
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Standard AW: 3 Jahre danach - Mikrokalk?

Hallo Jutta,
es gibt die Möglichkeit die Stanze auf dem Fischertisch zu machen (wurde bei meiner Mum gemacht), d.h. es wird unter Strahlung gestanzt damit dies genau an der richtigen Stelle geschieht.
Alles Gute und liebe Grüße Alexandra
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  #5  
Alt 08.09.2008, 12:29
Helly Hansen Helly Hansen ist offline
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Standard AW: 3 Jahre danach - Mikrokalk?

Hallo Jutta,

ich glaube es nicht, was ich hier lese. Du hattest schon einmal einen Tumor, bei Dir ist jetzt der Mikrokalk vermehrt aufgetreten und der Arzt sieht keinen Handlungsbedarf, obwohl etwas an den Aufnahmen ungewöhnlich ist???

Also...
Bei mir war das so: Ich bekam vor 2 Jahren (damals 41 Jahre) meine erste Mammografie gemacht, da ich hin und wieder eine Zyste hatte. Die Mammografiebilder waren absolut in Ordnung. Jetzt nach 2 Jahren war überall in der Brust Mikrokalk, der an einer Stelle auch gehäuft auftrat und suspekt aussah. Mein Arzt hatte mich direkt in ein Brustzentrum überwiesen, wo eine Stanzbiopsie gemacht werden sollte. Das geht so, wie Mausbaer1970 kurz erwähnt hat, nur unter radiologischen Bedingungen, da man den Kalk unter Ultraschall nicht sehen kann. Das Ergebnis bei mir war ein duktales carzinoma in situ (DCIS), was bedeutet, dass die veränderten Zellen in den Milchgängen sitzen und bis dato auch noch nicht gestreut haben. Tut man gar nichts, kann im Laufe der Zeit daraus Krebs entstehen. Ich wurde vor 3 Wochen operiert und es zeigte sich, dass der Kalk an anderen Stellen auch bereits verändert war. In meiner anderen Brust ist auch Mikrokalk, allerdings nur vereinzelt. Diese Seite muss ich alle halbe Jahre kontrollieren lassen.

Alles in allem kann ich mich Mausemaus nur anschließen und Dir raten, Deine Bilder zu nehmen und Dir eine zweite Meinung einholen.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass man nichts Schlimmes bei Dir findet.

Helly

Geändert von Helly Hansen (23.03.2009 um 10:28 Uhr)
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  #6  
Alt 08.09.2008, 13:05
Jutta3 Jutta3 ist offline
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Standard AW: 3 Jahre danach - Mikrokalk?

Hallo und Danke für die Antworten. Ich war doch im Brustzentrum und als ich den Arzt löcherte, sagte er, er wäre erfahren genug um sagen zu können, dass jetzt "erst" Stufe 3 erreicht ist, was bedeutet, dass ich in einem halben Jahr zur Kontrolle muss. *seufz* Wegen eurer Antworten und meiner inneren Unruhe habe ich jetzt aber einen Termin bei der Frauenärztin gemacht, um mit ihr darüber zu sprechen und nochmal nachzufragen, ob man da nicht besser auf Nummer Sicher gehen sollte - schon jetzt.

Liebe Grüße

Jutta
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  #7  
Alt 18.03.2009, 10:59
Jutta3 Jutta3 ist offline
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Standard AW: 3 Jahre danach - Mikrokalk?

Hallo ich melde mich ein halbes Jahr danach zurück. Inzwischen ist der Stand der Dinge: Nächste Woche wird ein Mammotom gemacht, der Mikrokalk hat sich verändert (von monomorph zu polymorph) und auch verdichtet. Wer hat von euch schon mal so ein Mammotom machen lassen und wie erging es euch dabei. Stanzen unter Ultraschall kenne ich schon, aber Stanzen unter Mammografie?

Über Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen.

Liebe Grüße
Jutta

P.S: Nicht dass ihr jetzt denkt, ich hätte nur Angst vor der Untersuchung - aber es lenkt ein wenig ab vor schlimmeren Befürchtungen ab
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  #8  
Alt 18.03.2009, 11:07
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Standard AW: 3 Jahre danach - Mikrokalk?

Huhu Jutta!

Bei mir ist ein Jahr nach BK auch in der "gesunden" Brust Mikrokalk aufgetreten, der abzuklären war. Allerdings war eine Stanze nicht möglich, da das Gebiet so blöde lag (fast schon unterm Arm, ganz außen).
Man entschied sich für die offene Biopsie unter Vollnarkose.
Hierzu hat man den Mikrokalk mit Draht unter Mammo markiert. Das hat insgesamt länger gedauert, als die Biopsie ansich.
Aber ich kann Dir versichern: es hat NICHT wehgetan! Es wurde örtlich betäubt und ich hab von dem Draht und auch von der Mammo nix gespürt.

Hoffe, daß ich Dich zumindest etwas beruhigen konnte, auch wenn ich zu Deiner bevorstehenden Untersuchung nichts sagen kann.
Achja: der Mikrokalk war noch harmlos; es war wohl ein Dcis.
Da ich mich eh kurz darauf einer subkutanen Mastektomie unterzogen habe, mußten keine weiteren Maßnahmen mehr erfolgen.

Liebe Grüße und alles Gute,
Tante Emma.
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  #9  
Alt 18.03.2009, 11:12
Benutzerbild von maria35
maria35 maria35 ist offline
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Standard AW: 3 Jahre danach - Mikrokalk?

Hallo liebe Jutta,

solch eine Behandlung hatte ich zwar nicht, wollte Dich aber mal fragen, ob Du auch ein MRT hast machen lassen?!? Bin der Meinung das es die Beste Methode ist um etwas aufzuspüren...

Lass das vielleicht mal parallel zu Deiner Untersuchung nächste Woche machen.

Ich drücke Dir gaaaaanz fest die Daumen!

Gruß Maria
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  #10  
Alt 18.03.2009, 11:19
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Standard AW: 3 Jahre danach - Mikrokalk?

Huhu Maria, huhu Jutta!

Kann hierzu berichten, daß man den Mikrokalk bei mir auch zunächst mithilfe eines MRT abklären wollte.
Leider ergaben sich auch hierbei keine Erkenntnisse, die eine eindeutige Diagnose zugelassen hätten.
Daher war die Gewebeentnahme die letzte Möglichkeit, Klarheit zu bekommen.

Liebe Grüße,
Tante Emma.
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  #11  
Alt 18.03.2009, 11:19
Jutta3 Jutta3 ist offline
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Standard AW: 3 Jahre danach - Mikrokalk?

Hallo und Danke für die schnellen Antworten. Ich habe gehört bei der Mammotomie wird die Brust wie bei der Mammografie eingequetscht und dann mit einer 3-4 mm Nadel bearbeitet. Phu!

Ein MRT ist sicherlich eine gute Sache. Nur denke ich eine Gewebeentnahme bringt definitiv Klarheit in die Sache und man weiß dann wie es weiter geht (je nach Ergebnis). Kann dieser polymorphe Kalk auch einfach ein toter Zellfriedhof ohne schlimmere Bedeutung sein?

Liebe Grüße
Jutta
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  #12  
Alt 18.03.2009, 11:34
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Vegi01 Vegi01 ist offline
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Standard AW: 3 Jahre danach - Mikrokalk?

Hallo,

also eine Biopsie mit Mammographie ist nicht so schlimm, wie es sich zunächst anhört. (mir ging es jedenfalls so). Es stimmt, dass die Brust "eingequetscht" wird. Dies ist aber nötig um den Kalk zu finden. Dann wird die Stelle örtlich betäubt (das fand ich das unangenehmste). Denn Schnitt und das einführen der Nadel habe ich dann nicht mehr gemerkt. Es werden dann mehrere Proben entnommen. Blöd fand ich nur das Geräusch, hört sich bißchen wie eine Nähmaschine an. Dann wird eine Art Druckverband gemacht. Die Stelle wurde nur verklebt, also nicht genäht und das war es dann erstmal. Die Proben werden untersucht und danach erfolgt das entsprechende Procedere. Bei mir war der Kalk G3, also high grade. Es folgten zwei brusterhaltende OP's. Leider jedesmal nicht im gesunden und dann erfolgte leider die Ablatio am 26.02.
Das DCIS harmlos ist, wie Tante Emma geschrieben hat, kann ich leider nicht so stehen lassen. Natürlich ist es noch ein sechser im Lotto, wenn es rechtzeitig gefunden wird und komplett entfernt wird. DCIS streut nicht, noch nicht. Trotzdem ist das DCIS Krebs und es folgen, je nachdem noch AHT und Bestrahlung. Also ganz so easy ist es nicht.
Ich würde auf jeden Fall alles abklären lassen. DCIS kann sich nämlich leider auch in Bereichen befinden, wo sich noch kein Kalk gebildet hat (war bei mir so). Nervt die Ärzte und gebt einfach nicht nach, wenn ihr Fragen habt. Dafür sind sie da.

Alles Liebe und Gute und gaaaaanz viel Kraft.

Vegi
__________________

Ich lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen. Ich weigere mich lediglich, mich ihm zu unterwerfen.
"Norman Vincent Peale"
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  #13  
Alt 18.03.2009, 11:46
Tante Emma Tante Emma ist offline
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Beiträge: 612
Standard AW: 3 Jahre danach - Mikrokalk?

Hallo Vegi!

Du hast natürlich recht: ein Dcis ist auch nicht unter den Tisch zu kehren.
Aber in meiner damaligen Situation war es eben wirklich der 6er im Lotto: wäre wieder ein invasives Karzinom festgestellt worden, so hätte ich mich wieder allen möglichen Behandlungen unterziehen müssen und meine Mastektomie wäre in weite Ferne gerückt. Und mit jedem Tag, den ich mein Brustdrüsengewebe noch hatte, war da ja auch ein hohes Risiko, daß sich wieder etwas entwickelt.
War eben mein subjektives Empfinden zu diesem Zeitpunkt und die Erinnerung an die 9 Monate Chemo- und Strahlentherapie, danach Herceptin und AHT, waren noch ziemlich frisch.
Somit war das Dcis wirklich das "kleinere Übel" für mich.

Liebe Grüße,
Tante Emma.
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