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Alt 20.04.2010, 18:38
Eisbärchen Eisbärchen ist offline
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Standard Erst Reha, jetzt doch nicht - ab in die Rente

Hallo!

Ich bin froh, dass es ein solches Forum wie dieses gibt.

Bei meiner Mutter wurde im Juli 2009 Brustkrebs diagnostiziert. Die Behandlung begann sie mit einer Chemotherapie, welche ein halbes Jahr dauerte. Danach folgte die Operation. Die Strahlentherapie steht jetzt noch aus. Die Krankenkasse drängte aber bereits zu Anfang der Therapie auf den Reha-Antrag. Eine Rehabilitation wurde meiner Mutter bereits zugesagt. Der erste Termin, der 01.01.2010, war viel zu früh und wurde verschoben. Meine Mutter teilte der Rentenversicherung mit, dass sie frühestens im April 2010 die Reha antreten könne. Meine Mutter bezieht seit August 2009 Krankengeld. Vor zwei Wochen erhielt meine Mutter Post von der Rentenversicherung. Die Reha sei hinfällig und sie soll einen Rentenantrag stellen. Als Datum des Rentenbeginns zähle dann das Datum des Reha-Antrags vom 01.10.2009. Es handelt sich um eine Zeitrente befristet bis zum 30.04.2010. Meine Mutter bekommt ca. 40 Euro mehr Krankengeld als sie Rente bekommen würde. Das würde dann bedeuten, dass sie die Differenz wieder "zurückbezahlen" muss? Desweiteren möchte sie eigentlich gar nicht in Rente gehen. Sie möchte nach erfolgreicher Therapie wieder halbtags arbeiten gehen. Wir haben Widerspruch bei der Rentenversicherung eingereicht. Die Krankenversicherung meinte, dass meiner Mutter auf jeden Fall eine Reha zustehen würde. Doch die Frage ist nun, wie die Situation nun aussehen wird. Wer ist für die Reha zuständig? Wird meine Mutter übervorteilt, indem ihr die Rente "aufgezwungen" wird? Meine Mutter wird im November 60. Wir sind etwas überfordert mit der Situation, weil wir nicht wissen, was jetzt eigentlich korrekt ist. Muss meiner Mutter in beiden Fällen der Arbeitsplatz freigehalten werden? Welche Nachteile können ihr entstehen, wenn sie die Rente beantragt oder eben nicht?

Gestern war sie bei der vdk. Die meinten, da müsse sie wohl die Rente beantragen und eine Reha stünde ihr wohl auch keine zu, weil das da in den Schreiben der RV und KV drin stände. Die berufen sich auf §51, da könne man nix machen.

Sofort danach ging meine Mutter zum Amt, um die Rente zu beantragen. Die Frist war bereits um zwei Tage überschritten. Die konnten den Antrag jedoch nicht gleich stellen, weil die zuständige Frau grad Urlaub hatte und sonst auch nur zweimal die Woche da ist. Nun hat meine Mutter am Donnerstag wieder einen Termin. Die Frau vom Amt rief bei der Krankenkasse noch an, damit die Bescheid wissen, dass meine Mutter da war und der Rentenantrag dann am Donnerstag gestellt wird. Der KK-Mann rief bei meiner Mutter an und meinte, die 8 Tage müsse man ihr vom Krankengeld dann streichen. Weil meine Mutter sich gewehrt hat, das sei schließlich nicht ihr Problem, dass die beim Amt nicht fähig sind, sofort einen Antrag fertig zu machen, und dass sie ihr höchstens zwei Tage streichen könnten. Erst zierte er sich, dann wollte er nochmal mit der kollegin sprechen.

Demnächst möchte meine Mutter nochmal einen neuen Reha-Antrag stellen. Was wir nämlich überhaupt nicht verstehen ist, dass erst die Reha genehmigt wurde und jetzt sehen sie keinen Sinn darin und weigern sich. Meiner Mutter würde aber ein Tapetenwechsel und ein wenig Aufpäppeln sehr gut tun. Sie macht eine sehr schwere Zeit durch. Im Oktober letzten Jahres ist auch noch mein Vater plötzlich verstorben. Drei Monate später ihre Schwester an Brustkrebs und jetzt auch noch ihre Schwägerin wegen Leukämie.

Ich finde es furchtbar, wie mit Menschen umgegangen wird, die eine solche harte Zeit durchmachen müssen

Hat jemand Erfahrung und Ahnung, was man noch tun könnte?

Liebe Grüße


Eisbärchen
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