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  #91  
Alt 01.06.2010, 13:38
Collie63 Collie63 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Liebe Natascha, ich bewundere deine Kraft! Ich bin auch eine Mama und habe Krebs, erst Darmkrebs 2006, dann Metas 2009 in der Lunge, jetzt Lymphknoten am Hals. Meine Kinder, 19 u. 22 J. (ich bin alleinerziehend), kennen die letzte Diagnose noch nicht. Morgen hab ich CT, dann weiß ich mehr und werds am Wochenende sagen (müssen). Du erinnerst mich ganz stark an meine Tochter und es bricht mir das Herz, denn die Chemo die ich bekommen soll, wird lediglich "lebensverlängernd" sein. Bescheuertes Wort!!! Wie lange? Ich hab (noch) nicht gefragt. Meine Tochter tut seit Jahren alles für mich und sie leidet enorm, dass ihre Mama so krank ist. Sie selbst ist auch nicht gesund. Es ist kaum auszuhalten, Kinder weinen und leiden zu sehen. Dann sind sie wieder stark, stärker als man selbst und sie kämpfen für ihre Mamas und die Hoffnung. So wie du! Die Bindung zu meiner Tochter ist etwas ganz besonderes, was uns jetzt vielleicht beim Loslassen zum Verhängnis werden könnte.
Ich wünsch dir ganz viel Kraft, auch dass du Orte findest, wo DU wieder auftanken kannst. Lieben Gruß von Nicole
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  #92  
Alt 01.06.2010, 14:31
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo Collie63,
oh Mann, ich weiß gar nicht was ich sagen soll? Es tut mir leid, dass du auch so krank bist. Das den Kindern zu sagen bedeutet sehr viel Mut und Überwindung, davor ziehe ich meinen Hut. Respekt. Du könntest auch hergehen und warten, bis sie selbst darauf kommen. Natürlich hoffe ich für dich, dass dein CT gut für dich verläuft und die Ergebnisse so sein sollen, wie du es gerne hättest. Daumendrücken!!!!!!

Ja, Kraft, die man sich immer wieder holen muss....bin selbst manchmal erstaunt wie oft der Mensch über sich hinaus wächst. Es gab 2-3 Situationen bis jetzt wo ich stark sein müsste, um Mama aufzufangen, obwohl ich laut hätte weinen können. Als die Worte "unheilbar" fielen oder überhaupt die Diagnose an diesem besagten Tag, den 11.12.09. Das werde ich nie vergessen. Dieses Machtlosigkeit, diese Traurigkeit in ihren Augen....und dann gibt sie die Starke und reißt sich zusammen. Oh, Mann, wie gerne hätte ich ihre Angst genommen und ihr Leid geteilt. Mir kommen jetzt, wenn ich darüber nachdenke, schon wieder Tränen. Sie kämpft, obwohl es aussichtslos ist, sie gibt die Starke, obwohl sie es nicht ist, sie macht mir Mut, obwohl sie ihn nötiger hat. Oh, Mann, diese Frau, meine Mama, sie ist eine Person, die es am wenigstens verdient hätte, wenn du weißt was ich meine. Möcht hier niemanden zu Nahe treten. Sie hat immer alles gegeben, uns zwei Kinder allein großgezogen, uns in die richtige Richtung gelenkt, uns zu dem gemacht was wir heute sind. Ich bin so stolz auf Mama. Und JETZT sind wir da. Wir gehen mit ihr den Weg, auch wenn ich jeden Tag Kraft tanken muss, indem ich mich mit meiner Maus beschäftige oder meinen Schmerz hier niederschreibe. Aber ich gebe nicht auf, das möchte meine Mama nicht. Sie sagt immer: immer einmal mehr aufstehen, als man hinfällt....und wenn ich micht an meinen Haaren hochziehen muss, aber ich werde wieder aufstehen und stark für Mama sein!
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  #93  
Alt 02.06.2010, 21:57
Collie63 Collie63 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Liebe Natascha, vielen Dank für deine lieben Worte. Ich kann deinen Schmerz um deine Mama sooo gut verstehen. Ich hab meinen Papa verloren, da war ich 13 Jahre alt. Von heut auf morgen. Krebs ist so furchtbar. Sterben auf Raten. Es ist so verdammt schwer die verbleibende Zeit zu nutzen, zu leben, zu fühlen...kämpfen, durchhalten, es ist so kräftezehrend. Es gibt eigentlich keine Worte, die diesen Schmerz beschreiben könnten.
Mein CT war beschissen. Die starken Rückenschmerzen (MRT vor 3 Wochen: ein Bandscheibenvorfall ist es nicht) kommen von einem riesigen Tumor, der zwischen meinen beiden Nieren sitzt. Nicht zu operieren. Beide Nieren sind von Tumoren umwachsen, wohl auch selbst befallen, die eine ist schon ganz klein. Der Radiologe meinte ganz vorsichtig, trotz Chemo und Bestrahlung hab ich vielleicht noch ein Jahr. Mit viel Glück.
Meine Kids sind am Boden. Aber wem sag ich das. Mein Sohn fuhr gleich weg, joggen an der Elbe. Er machte schon immer alles mit sich alleine aus. Meine Tochter hab ich aus meinen Armen gar nicht mehr rausbekommen. Sie weint sich jetzt in den Schlaf.
Ich steh unter Schock. Ich hatte noch so viele Pläne.
Für dich und alle tapferen Kindern da draußen wünsch ich ganz viel Kraft!
Lieben Gruß von Nicole
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  #94  
Alt 03.06.2010, 10:46
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo Nicole
Lass dich in den Arm nehmen! Ich hab dir die ganze Zeit die Daumen gedrückt und oft an dich gedacht. Mir fehlen die Worte. Das dann noch den Kindern beizubringen muss ganz ganz schwer sein. Kann man sich gar nicht vorstellen. Dein Sohn ist wie die meistens Männer, die alles in sich hineinfressen. So erging es meinem Verlobten, als er erfuhr, dass seine Mama (auch LK) nicht mehr lange zu leben hat. Ich wusste gar nicht wie ich an ihn herankommen soll. Das einzige was ich tat, ihm immer wieder gesagt, dass ich für ihn da bin, wenn er mich braucht. Ein Glück hat er irgendwann diese Hilfe angenommen und sich auch mal richtig ausgeweint. Ich hoffe für dein Sohn, dass er auch irgendjemand hat, der ihn auffängt, ein Freund, seine Freundin oder seine Schwester. Vielleicht kann er irgendwann mit dir darüber reden und seine Gefühle raus lassen. Deine Tochter ist mir sehr ähnlich. Ich weine mich auch sehr oft in den Schlaf. Es ist sehr schwer, die eigene Mama gehen zu lassen. Das braucht Zeit. Du kennst deine Kinder am besten, sie werden zusammen halten und gemeinsam dieses Schicksal meistern. Vielleicht mit Hilfe von Außen. Du brauchst aber auch jemanden, der dich stärk. Wenn du willst, dann kannst du mir immer schreiben. Egal ob hier im Forum oder privat. Bin immer für dich da und oft online. Schick dir ganz ganz viel Kraft und hoffe, du nimmst mein Angebot an.


LG
Natascha
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  #95  
Alt 08.06.2010, 17:40
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

hallo natascha,

ich wollte mal leise anklopfen und nachfragen wie es bei euch ausschaut...




hallo nicole,

als ich dein schicksal gelesen habe kamen mir die tränen...ich wünsche dir einfach nur ganz, ganz viel kraft und alles gute für deinen weg!



ganz viele liebe grüße,

nicole
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  #96  
Alt 08.06.2010, 22:07
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Guten Abend!

Ach, das ist schön Nicole, dass du nach uns fragst. Das hat mich eben wirklich gefreut. War gestern und heut bei Mama, sie ist nämlich allein zuhaus. Mein Stiefpapa braucht ne Auszeit und ist für 2-3 Tage auf den Camp. Das braucht er auch wirklich, er ist fertig. Mama hat zwar (vielleicht auch wegen der Hitze) starke Kopfschmerzen und musste gestern und heute wieder Cortison nehmen, aber soweit gehts ihr den Umständen entsprechend gut. Wir unterhielten uns ausgiebig über alles. Über die Krankheit, über ihren Verlauf, über Versicherungen und und und. Ihr einziger Wille ist im Moment, dass wir Kinder Stiefpapa gar nichts mehr sagen sollen, er seine Hoffnung nicht verlieren soll und ihm sein Wunschdenken nicht korrigieren sollen. Naja, irgendwie komisch, weil sie ihn so ein Watte packt, aber vielleicht will sie ihn auch schützen und ihn laaaaaaangsam an alles "gewöhnen". Geldautomat, Waschmaschine und Co hat sie ihm schon erklärt, er weiß auch wo die Papiere liegen. All diese Taten von Mama lassen doch Denken, dass sie voll und ganz Bescheid weiß und genau weiß was auf sie zu kommt und es nicht lange gut geht mit ihrer Krankheit. Aber dann machte sie einen Rückzieher und meinte, dass sie für jedes Jahr, das sie mit Chemo bekommt, dankbar ist und noch ihre Enkelin aufwachsen sehen will und das alles positiv sieht, dass sie nochmal die Kurve kriegt.ich dachte, ich wär im falschen Film. Erst redet sie so klar und abgeklärt und dann haut sie solche Sprüche raus. Weiß nicht was ich davon halten soll. Komisch, vielleicht will sie, obwohl ich ihr auf den Kopf zu sagte, dass es nicht gut aussieht, mich bzw uns schützen?! Würd gern ihr in den Kopf schauen, was sie wirklich denkt. Da wären wir beim Thema. Jetzt auf einmal will sie auch wissen wie es bei ihr im Kopf aussieht. MRT steht ja nach wie vor noch aus....UND sie möchte ihre Prognose hören, die ganze Zeit schon. Sie hatte sich nur nicht getraut zu fragen, weil sie nicht weiß wie sie die Ärzte ansprechen soll. Kam mir zwar total bescheuert vor, aber sie wollte von mir ein paar Sätze hören, wie sie sowas anstellen soll. Da war ich wieder paff. Ich denke sie ist auf dem richtigen Weg, will alles klären und ihren Frieden finden. Nur Stiefpapa macht mal wieder Sorgen. Er wiederholte wieder den Satz "wenn du (Mama) gehst, dann geh ich mit". Er ist so ein Mann(leider), bei dem man sagt: Ein Mann, ein Wort. Natürlich werden wir Kinder, wenn es so weit ist, versuchen ihn aufzufangen, wenn er das zulässt und nicht sein Suizid-Plan durchziehen will.


LG aus der hitzigen Pfalz
Natascha
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  #97  
Alt 09.06.2010, 09:15
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ange ange ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo Natascha,

ja, deine Mutter erinnert mich auch sehr an meine Schwiegermutter... Auf der einen Seite, weiss sie ganz genau bescheid, und sagt auch, ja wenn ich das dann noch erlebe und sowas, und nen tag später sagt sie, ich will in ein paar Jahren noch die Einschulung von meinem Enkel miterleben.... Mein Schwiegervater kann mittlerweile sogar die Waschmaschine, die Mikrowelle undso bedienen... sogar etwas kochen kann er nun Er hat alle vollmachten, er weiss, wie es um sie steht, aber er verdrängt halt auch immer.
Ich denke, das es deiner Mutter und meiner Schwiegermutter ähnlich geht, auf der einen Seite wissen sie, ewig werden sie nicht mehr leben und versuchen alles für ihre Männer zu regeln, und auf der anderen Seite ist da auch noch der Funke Hoffnung, welcher ja auch gut ist!!
Meinst du wirklich dein Stiefpapa würde einen Suizid machen???
Ich hoffe, ihr könnt da noch was bewirken, das es ihm später nicht so schwer fällt damit umzugehen, und ihr ihn auffangen könnt. Auch wir denken, das wir mit Schwiegervater nachher noch viel zu haben werden, um ihn machen wir uns fast mehr sorgen... er würde niemals suizid machen, aber in ein ganz tiefes loch fallen... aus dem er vielleicht nicht mehr rauskommt...

Aber es ist doch gut, das du mal mit deiner Mutter richtig offen reden konntest, ich denke das hilft auch dir ungemein... !!
Wie alt ist deine Tochter? Bekommt sie das alles schon richtig mit?

liebe Grüsse und viel kraft weiterhin
ange
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  #98  
Alt 09.06.2010, 10:27
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

hallo natascha,

schön von dir zu hören, bzw. zu lesen.

was das verhalten deiner mama angeht, sicherlich weiss sie ganz genau wie es um sie steht. aber die hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. und ich glaube, dass sie sich dieses letzte fünkchen hoffnung einfach bewahren will. und das finde ich vollkommen in ordnung!

ich wünsche dir noch eine angenehme restwoche ohne böse überraschungen, aber dafür mit viel sonnenschein!

glg, nicole
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  #99  
Alt 23.06.2010, 12:46
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ange ange ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo Natascha,

wollte mal nen gruss da lassen und fragen wie es bei euch geht zur zeit??

ich hoffe ja gut ;-)

liebe grüsse
ange
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  #100  
Alt 24.06.2010, 14:54
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo zusammen!
Ach Ange, schön, dass du dich meldest. Wie geht es deiner Schwiegermama?

Mama hatte gestern ihre Chemo bekommen und hat nun Pause bis zum 7.7. (ihren 58. Geburtstag). Da fahren Mama und Stiefpapa auf den Camp um abzuschalten und Kraft zu tanken. Am Montag trafen Mama und ich uns in der Stadt. Ich bin erschrocken wie sie aussieht. Das Gesicht total geschwollen. Ihre Lider sind so zu geschwollen, dass man meinen könnte Karl Dall stehe vor einem. Die Innenseite des Lides ist total zu. Wahnsinn. Kommt das eigentlich von der Chemo??? Die Ärztin meine ja und es ginge von alleine weg das Wasser. Ich habe allerdings gehört, dass das nicht oder nur selten der Fall ist uns es langsam in Richtig Bauchraum sich ausbreitet. Das wäre der Super-Gau. Da habe ich ja einiges hier gelesen. Furchtbar. Naja, ansonsten gehts ihr den Umständen entsprechend. Der Metall-Geschmack vom Cisplatin regt sie auf, wenn sie etwas isst. Sie hat gegenüber den Burger King und schickt jeden Tag Stiefpapa rüber um ihr zwei Hamburger zu holen. JEDEN TAG! Sind es DIE Gelüste, von denen man immer hört? Eher nicht oder? Meistens ist es doch so, dass es einem sehr schlecht geht und dann auf einmal wieder richtig gut, bevor man dann einschläft. Soe war es bei Schwiegermama. Erst meinte man, es könne jeden Tag so weit sein, dann auf einmal hatte sie Heißhunger auf Pommes, Bratwurst.....und es ging ihr richtig gut bis es schnell bergab ging. Ich mach mir halt Gedanken, ob Mama z.B. Weihnachten erleben wird. Ich weiß natürlich, dass man JEDEN Tag genießen und hier und jetzt leben soll, aber ich habe wieder so ein blödes Gefühl im Bauch wie am 8.12.09, als sie ins KH kam. Es ist nun mal meine Mama und es nimmt mich sehr mit. Versteht ihr was ich meine???
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  #101  
Alt 24.06.2010, 20:56
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ange ange ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo Natascha,

meiner schwiegermama geht es ganz gut. ( ausführlicher in meinem tread )

Ja, eigentlich weiss man ja, das man jeden Tag geniessen sollte, und irgendwie tut man es ja auch. Aber die Sorgen machen sich immer wieder breit, vor allem wenn man symptome bemerkt über die man hier schon so viel gelesen hat, die meistens nichts gutes bedeuten... aber denk positiv!!! Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm bei deiner mama, wirklich nur eine nebenwirkung.
Mir ist das mit dem Cortison gar nicht so sehr bei meiner SM aufgefallen, ich seh sie ja auch jeden Tag. Aber meine Mama war zu Besuch und war ganz erschrocken wie meine SM aufgedunsen ist... seit sie sie zum letzten mal gesehn hat. Aber das ist ja typisch für das cortison.

Leider habe ich auch schon oft erlebt, das schwerkranke Menschen kurz vor ihrem Tod nochmal richtig aufleben.... Aber so ein Heisshunger muss das ja nicht sein. Hamburger... mmmhhh lecker ;-) Mach dir darüber noch keinen Kopf, und freu dich das sie isst.... ich weiss, es ist leichter gesagt als getan. Und leider ist es bei so einer krankheit ja auch so tückisch... es kann plötzlich sooo schnell gehen. ;-(

Meine SM weiss, das wir noch ein 2. Kind wollen, jetzt hat sie mal gesagt, lasst euch mal noch zeit, sonst muss ich gehen... tolle aussage... einer kommt einer geht... war bei unserem sohn ja auch so...
Naja. wir werden nicht warten, aber ihr das auch nicht auf die nase binden... aber ein blödes gefühl ist das schon, wenn sie so denkt.

upppsss, sooo lang sollte es gar nicht werden ;-)

schönen abend noch an alle
liebe grüsse
ange

Geändert von ange (24.06.2010 um 20:59 Uhr)
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  #102  
Alt 02.07.2010, 20:33
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

wollt mich kurz mal melden. Mama ist zur Zeit aufm Camp und ihr geht es soweit ganz gut. Stiefpapa rennt um ihre Füße zu kühlen. Das muss Liebe sein ihr Kopf glüht sehr stark, obwohl sie im Schatten sitzt, aber die Hitze wird auch einen großen Beitrag dazu leisten. Ansonsten ist sie richtig lebensfroh und gar nicht mehr aggressiv oder launisch. Wie immer, wenn sie aufm Camp ist. Auf der einen Seite bin ich richtig froh und gönn ihr das von ganzen Herzen, aber in mir keimt die Frage auf, ob es der letzte Urlaub sein wird, den sie hat....
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  #103  
Alt 06.07.2010, 20:24
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Da bin ich schon wieder. Weiß auch nicht was mit mir los ist. Morgen ist der Geburtstag von Mama (wird 58) und ich kann mich gar nicht freuen. Warum? Es ist doch ein erfreulicher Tag, ein Tag an dem man all die Sorgen für einen Augenblick vergessen kann. Aber vielleicht ist es auch genau das. Das krampfhafte Getue, als wär alles ok und fröhlich feiern und Kuchen essen. Das kann ich nicht. Ich steh morgens auf und mein erster Gedanke ist Mama. So ist es auch beim Zubettgehen. Natürlich gibt es auch noch andere Dinge, neben Mama. Meine Tochter zum Beispiel. Aber dennoch holt mich der Gedanke immer wieder ein. Wird es der letzte Geburtstag sein? Was ist mit Weihnachten/Silvester? Wird sie Qualen haben? Ich weiß, ich weiß, ich soll mir keinen Kopf machen und jeden Tag genießen.....aber es geht nicht. Ich muss mich total zusammen reißen, wenn ich meine Tochter mit Mama zusammen sehe und ich weiß, dass das bald nicht mehr so sein wird. Das meine Maus fragen wird, wo Oma ist. Ihr könnt jetzt sagen, dass ich froh sein soll, dass es Mama noch so gut geht und es ja nicht gleich nächste Woche passieren kann, das ja alles "soweit" in Ordnung ist. Klar, sie liegt ja nicht auf der Palliativ, aber allein der Gedanke DAS es irgendwann so kommen wird, da könnt ich kotzen. Wisst ihr was ich meine? Ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll. Diese Belastung, dieses Wissen, diese Ohnmacht....und auf der anderen Seite seh ich Mama und Stiefpapa in ihrem Märchenwald. Fröhlich, voller Pläne und total realitätsfern.....das zermürbt mich. Würd gern auf den Tisch hauen, die volle Ladung ablassen und beide wachschütteln. Da wäre eine große Last weniger, aber auf der anderen Seite wär Mama total am Boden. Das möcht ich ja auch nicht. Ihren Willen brechen. Sie gibt den Anschein die Starke zu sein und betont es auch, dass sie kämpft. Für sich. Für ihre Lieben. Aber wozu frag ich mich? Für ein paar Monate mehr? Mehr Qualen? Mehr Nebenwirkungen von all dem Dreck? Ist es das wert? Ich erkenne Mama gar nicht wieder. Ihr Aussehen (abgesehen von den fehlenden Haaren) hat sich stark verändert. Auch ihr Wesen. Sie ist doch schon gebrochen und liegt fast am Boden. Warum kann das Stiefpapa nicht sehn? Ist er eines von diesen Affen, die nichts hören, sehen und sagen? Ist er so naiv, zu glauben, dass es wieder gut wird? Oft stehe ich vor einem Rätsel und bin so froh, dass meine Schwester und mein Freund mir zur Seite stehn und realistisch sind. Klar kochen mal die Gefühle hoch und es wird geweint, aber wir wissen ganz genau was auf uns zu kommt. Wir können uns "vorbereiten", wenn ihr wisst was ich meine. Dieses Loch, in das Stiefpapa fallen wird....das wird schlimm für ihn. Hoffentlich macht er nicht ernst mit seiner Aussage, Mama zu folgen. Das sagt er oft, falls die Chemo nicht anschlägt....und das schlimme ist, dass ich ihm das glaube. Wen hat er dann noch? Klar, uns, aber wir gehen auch irgendwann Heim und dann sitzt er in seiner Wohnung und alles erinnert an seine Frau. Das hält er nicht aus. Da müssen wir uns gut um ihn kümmern und zur Not soll er zu seiner Schwester. Mir graut es auch vor dem Tag, dass Mama zu uns Kindern kommt und uns mitteilt, dass alles hoffnungslos ist und sie sterben wird. Ich weiß nicht, ob mir die Kraft bis dort hin langt. Die Kraft für Mama stark zu sein. Natürlich bin ich für sie da, natürlich werde ich da sein, wenn sie einschläft, aber das danach. Was passiert danach? Deshalb bin ich so froh, dass ich eine Tochter habe. Das ich mich nicht hängen lassen DARF. Wär ich noch single und hätte kein Kind, dann würde es anders aussehen. Oh Mann, es gehen soviele Gedanken in meinem Kopf herum. Allein der Tag morgen wird was geben. Es wird nicht das selbe sein. Das spürt Mama bestimmt auch. Ich hoffe, ich hab euch nicht zuviel Zeit geraubt. Es floss eben einfach so aus mir heraus. Wollte einfach mal was los werden.
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  #104  
Alt 06.07.2010, 20:55
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ange ange ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Liebe Natascha,

erstmal, du raubst keinem die Zeit!!! wer nicht lesen will, muss es ja nicht ;-)

ja, auch wir hatten ein komisches gefühl beim geburtstag meiner SM, aber wir haben es alles so schön wie möglich gemacht, und sie auch normal behandelt. es waren viele freunde da, sie hat es richtig genossen. Ja, war es der letzte geburtstag?? das weiss zum glück niemand. aber anfang des jahres, haben wir nicht mal gedacht, das sie diesen geburtstag erleben wird.
man darf sich nur kleine ziele setzen, kleine abschnitte schaffen und dann den nächsten ins auge fassen... aber die gedanken sind immer mit dabei. was ist wenn es soweit ist? aber warte ab.. du weisst es ja acuh selber... das macht auch dich nur kaputt. ja, die kleinen geben einem viel kraft, und durch sie lassen wir uns nicht hängen... kommen raus, sehen anderes, und reden nicht über die krankheit!!!
vielleicht könnt ihr ja, wenn es irgendwann soweit ist, besser mit deinem stiefpapa reden, ihn dann irgendwie helfen, ihm zeigen das ihr auch für ihn da seid.
ich hoffe ihr könnt den tag morgen geniessen, und doch auch die krankheit ein stück weit wegschieben, so wie wir es geschafft haben. freut euch, das sie diesen tag hat... und dann fiebert dem nächsten entgegen...
iihr schafft das, viele liebe grüsse
ange
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  #105  
Alt 08.07.2010, 08:53
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo Natascha,

wie war der Geburtstag??
ich hoffe, ihr konntet ihn ein wenig feiern...


liebe grüsse
ange
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