Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Allgemeine Themen > Rechtliches & Finanzielles (Krankenkasse, Rente etc.)

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 07.06.2004, 20:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

Liebe Tina
es tut mir leid, aber ich kann deiner Argumentation in keiner Weise folgen (verzeihe , nur diesmal nicht, sonst bin ich von deiner Kompetenz begeistert).
Jedem , aber auch wirklich jedem muss und soll seine Gesundheit etwas wert sein. Meiner Meinung nach wird hier um Peanuts gestritten. Ein an Krebs erkrankter Patient bekommt in unserem Deutschland eine Chemotherapie für zig Tausende von Euro, evt noch Bestrahlungen für mindestens 10.000 €, von den OP Kosten ganz zu schweigen. Und da hat mancher die Traute sich über ein paar Euro Zuzahlung zu beschweren ??? Bei 6 Zyklen Chemo sind das vielleicht 500 €. Was soll das Ganze?
Sehr viele privat Versicherte haben Selbstbeteiligungen in ihren Tarifen vereinbart (auch ich). Wir rufen dann im Krankheitsfall auch nicht um Hilfe.
In fast allen Ländern wären die Menschen froh mit so wenig Eigenmitteln an ihrer Krankheit beteiligt zu werden. Aber bei uns herrscht die sog. VOLLKASKO MENTALITAET vor. Ich will alles bezahlt haben, aber auch wirklich alles und das bis auf den letzten Cent.
Ich verstehe auch, wenn dies evt einen jungen Menschen betrifft, der noch nicht in der Lage war , sich ein finanzielles Polster zu schaffen. Aber viele erkrankte sind 40 Jahre und älter und waren bis zum Eintritt ihrer Erkrankung im Erwerbsleben. Weshalb wurde hier nicht für einen ordentlichen Versicherungsschutz (evt Berufsunfähigkeitsversicherung oder Krankentagegeldversicherung) gesorgt? Weil viel andere Dinge oft wichtiger waren. Und heute steht man vor dem Nichts und muss ein paar € Zuzahlung fürchten.
Sicherlich liese sich darüber streiten , ob nicht evt. Leistungen aus der Gesetzlichen Krankenversicherung gestrichen werden könnten, wie Hebammen Kurse und Hechel Übungen für Schwangere, die dieser Personenkreis aus eigener Tasche bezahlen könnte , damit Geld für die wirklich Kranken zur Verfügung steht. Oder der Yoga Kurs für die gestresste Hausfrau, z. B.
Aber ich denke, jeder trägt auch ein Stück Eigenverantwortung und kann nicht alles auf die sog. Solidargemeinschaft abwälzen. Und dazu gehört eben das Sorgen für die eigene Gesundheit. Frühzeit und Rechtzeitig. Und ich bin der Meinung eine Eigenbeteiligung ist jedem zuzumuten.
Deshalb ist meiner Meinung nach der Einzelne selbst schuld , wenn er in der vorherrschenden Zwei Klassen Medizin in die 2. Klasse fällt.
Bea
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 07.06.2004, 20:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

06.06.2004, 20:35

Hallo Bea

für Dich mögen 500 € Peantus sein - für mich sind es ca. 8-10 Wochen Lebensunterhalt (ohne Warmmiete). Ich glaube kaum, das Du beurteilen kannst - warum es z.B. bei mir ( ich kann nur für mich schreiben) nicht zu einer besseren Altersvorsorge als knapp über dem Sozialhilfesatz reicht !! Nicht jeder verplempert sein Geld in jungen Jahren .

Du solltest auch mal überlegen, das nicht jeder Mensch einen geraden Weg in seinem Leben gehen konnte - weil die Hürden nicht erst im Alter angefangen haben, sondern weit früher.

Vielleicht machst Du dir über Deinen letzten Satz mal ein paar Gedanken .... " Schuldzuweisen" stehen Dir ganz sicher nicht zu


elisabeth
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 07.06.2004, 20:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

06.06.2004, 20:43

Liebe Elisabeth
so wie du nur für dich schreiben kannst, kann ich es ebenfalls nur für mich.
Ausnahmefälle mag es immer geben, wie z. B. die arme Rentnerin , die Kinder erzogen hat und dazu auch noch alleinerziehend war.
Aber für die breite Masse trifft dies sicherlich nicht zu.
Schuldzuweisungen liegen mir fern. Ich appeliere an die Eigentverantwortung der Menschen und dazu gehört nun mal auch die Verantwortlichkeit des Einzelnen für seine Gesundheit.
Schönen Abend
Bea
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 07.06.2004, 20:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

06.06.2004, 21:49

Bea, bist du schon mal länger als ein Jahr krank gewesen?
Wurde bei dir schon mal eine Behandlung gemacht, um dir das was von deinem Leben übrig war, zu erleichtern, aber diese Behandlung lehnt die Kasse ab? Weist du wie lange man krank sein muss, bis man von der Krankenkasse ausgemustert wird? Weist du um die finanziellen Notlagen zig kranker Menschen, die ans Ersparte müssen? Weist du wie das ist, wenn der/die Ehemann/frau aufhören müssen zu Arbeiten, da sie/er zum Pflegefall wird? Ich könnte dir noch viele Fragen geben.
Für die Gesundheit sollte einem nichts zu teuer sein, da gebe ich dir Recht, aber glaub mir, das wissen auch die Pharmakonzerne und die verdienen nicht schlecht daran. Die Gesundheitsreform, gibt dann den Kranken noch den Rest.
Noch einen Satz. Auch ich bin privat versichert, aber ich teile keine kranken Menschen in Klassen ein.
Petra
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 07.06.2004, 20:18
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

06.06.2004, 23:30

Gast Hallo Bea!

Ich gebe dir in der Hinsicht recht, dass in unserem Gesundheitssystem viel Geld für Dinge ausgegeben werden, die der Versicherte auch selbst bezahlen könnte - z.B. "Hechelkurse".

Ich gebe dir auch recht, dass wir uns privat absichern könnten bzw. sollten mit Zusatzversicherungen in der heutigen Zeit bzw. unserem heutigen Gesundheitssystem. Ich habe es sogar vorgehabt, aber weiter kam ich nicht. Mit 22 war ich mit der Ausbildung fertig und danach ein 1/2 arbeitslos, da es keine finanzielle Möglichkeit gab mich zu übernehmen. Das Geld für eine Zusatzversicherung war nicht da. Dann bekam ich wieder Arbeit und sparte Geld für einen Umzug. Jetzt bin ich 25 Jahre und es besteht aufgrund meiner Erkrankung die mit 24 Jahren ausgebrochen ist, keine Möglichkeit eine private Zusatzversicherung abzuschließen. Welche private Versicherung will mich jetzt schon noch haben wollen???

Stell dir nur mal vor, jemand kommt ins Krankenhaus zwecks Operation und muss 28 Tage drin bleiben. 28 Tage x 10,- Euro = 280,- Euro. Danach bekommt derjenige noch 25 x Bestrahlung. Die Taxifahrten müssen schließlich auch bezahlt werden. Da jede Krankenkasse es anders handhabt gehen wir mal von 25 x 5,- Euro = 125,- Euro aus. Danach noch eine Reha (21 Tage) über den Rentenversicherungsträger von auch 10,- Euro am Tag. 21 Tage x 10,- Euro = 210,- Euro. Das macht zusammen 615,- Euro ohne Medikamentenzuzahlung und Praxisgebühr. Bedeutet dies für dich genügend Eigenverantwortung???

Ich finde das sind keine Peantus sondern Beträge die manch Versicherter/Patienten schon in Raten an die Krankenkasse bezahlen muss, da er keine andere Möglichkeit sieht. Wo ist die Grenze der Eigenbeteiligung??? Zudem bei mir die chroniker Regelung nicht eintritt, da ich die Erkrankung noch nicht ganz 1 Jahr habe. Also muss ich 2 % Eigenbeteiligung leisten, die sich nach meinem Jahresgehalt : 12 Monate richtet. Das ist nicht gerade wenig.

Vielleicht seit ihr "Privat Versicherten" aus einem anderem Holz geschnitzt und könnt finanzielle Belastungen mehr verkraften als wir "gesetzlich Versicherten"?!?! Vielleicht verdient ihr auch mehr Geld als wir, sonst wärt ihr doch nicht in der Privaten?

Das sich dann leicht reden lässt, leuchtet mir ein. Ich frag mich sowieso, wer für dich die breite Masse ist?

Ich habe bis jetzt auch meine Eigenanteile ohne murren gezahlt. Eigenverantwortlich habe ich auch gehandelt indem ich zu Vorsorgeuntersuchungen gegangen bin und was gegen meine Krankheit tue bzw. getan habe. Aber zu sagen, ich handel nicht Eigenverantwortlich nur weil ich keine Zusatzversicherung habe ist doch wohl nicht dein ernst.

Sabrina
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 07.06.2004, 20:25
Beatrix2011 Beatrix2011 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.05.2004
Beiträge: 8
Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

Hallo Bea,
nun muß ich doch mal genauer nachfragen. Bist du Betroffene? Langzeitpatientin? Schon ausgesteuert?
Ich kann dir nur sagen, sogar als Arzt, mit guten Vorsorgeleistungen, als langjähriger Privatpatient, wird man in die Armut verfallen durch eine langwierige Krebserkrankung. Kann dir ein Beispiel aufzeigen.
Sobald du ausgesteuert bist, muß dich deine Privatkasse nicht mehr behalten. Dann kommst du in den Genuß der ganz normalen Krankenkasse. Wirst Patient 3.Klasse. Es geht dabei nicht nur um die Zuzahlungen, nein, auch sehr häufig um Behandlungen. Die einfach nicht mehr übernommen werden. Z.B. eine Phsyiotherapie die unbedingt notwendig ist, wenn du sehr lange liegen mußt, nicht mehr selbst die Muskeln fit halten kannst. Falls du dann noch alleine lebst und dich in die Fürsorge eines Heimes geben mußt, weil dein Überleben sonst nicht mehr gesichert ist, bleibt dir Null. Bei einem Arzt, meinem Beispiel, knappe 100€ pro Monat Taschengeld. Das reicht fast nicht mal um Toilettartikel in ausreichender Menge zu besorgen. Geschweige denn, für die kleinen Dinge, welche man bei einer dauerhaften Chemo noch zusätzlich zu sich nehmen sollte.
Denk mal drüber nach und informiere dich einfach bissl intensiver, bevor du solche Posts von dir gibst.
Ich wünsche dir nicht, daß du je in eine solche Situation kommst. Denn sie ist die Hölle. Und man ist beim besten Willen nicht selbst schuld. Denn so eine Krankheit sucht sich niemand aus. Und auch bei aller Vorsorge und Weitsicht, ist doch kaum jemand in der Lage eine sehr langwierige Krankheit über Jahre finanziell aufzufangen.
Liebe Grüße Beatrix
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 07.06.2004, 20:32
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

Bea , du meinst jeder ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich !?
Weißt du was du da sagst ? Oder willst du dich nur irgendwie wichtig machen ...
Ich finde das was du da schreibst ist krank . Du verurteilst Kranke , Todkranke usw . Meinst du denn irgend ein Mensch will Krebs kriegen ? Und meinst du jemand hat Krebs bekommen weil er keine Verantwortung für seine Gesundheit übenommen hat ?
Du prahlst hier dass du gut versichert bist , Geld hast . Als ob dass schon alles wäre !!!
Was machst du mit deinem Geld wenn du krank bist ? Gesundheit kann man sich zum Glück nicht kaufen . Du hast ja keine Ahnung wie schnell es gehn kann dass man auch unverschuldet und trotz Verantwortung in Geldschwierigkeiten kommt ....
ich finde deinen Beitrag einfach unüberlegt .

Auch dir einen schönen Abend !
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 07.06.2004, 21:48
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

Was heisst denn "ausgesteuert"?

Als Privatpatient muss man übrigens nicht zwangsläufig viel verdienen.
Wenn man selbstständig ist kann man auch mit 800 EUR verdienst in die Private.
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 07.06.2004, 22:05
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

Hallo Beatrix 2011
auch wenn ich zu diesem Thema meine eigene Meinung habe und die hier nur ganz vorsichtig äussern möchte, so sind deine Ausführungen eindeutig falsch. Keine private KK kann dich aussteuern. Du kannst zwar den Anspruch auf dein Krankentagegeld nach 18 Monaten verlieren ( wenn dann Berufsunfähigkeit eintritt) , aber eine Aussteuerung bzw, Kündigung von seiten der privaten KK ist nicht möglich. Du bleibst, sofern du deine Beiträge weiter bezahlen kannst, Privatpatient.
Vielleicht sollte man nicht nur über jemanden herfallen, sondern auch mal die wirklich wichtigen Aspekte einer Stellungnahme beachten.
Es ist auch in meinem Bekanntenkreis so, dass hier oft sehr vieles wichtiger ist, als die persönliche Gesundheit.Ich weiss von was ich spreche, denn meine Frau ist an einem Plasmozytom erkrankt. Wir haben rechtzeitig vorgesorgt, was nicht heissen mag, dass die Zuzahlungen einfach eine zusätzliche Aufwendung und Belastung sind.Eine Vitamin C Kur kostete 500 € für mein Frau, aber ich käme auch gar nicht auf die Idee, diese von unserer Krankenkasse einzufordern.
Es gibt sicherlich sehr viele Krebserkrankte, die in finanzielle Not geraten. Aber beileibe sind diese eine Minderheit. Meist steht ein Partner an der Seite des Erkrankten und auch bei jungen Patienten ist eine Familie da , die zusammensteht.
Zum Thema von Bea der Vollkaskomentalität , denke ich, hat sie gar nicht soo unrecht. Jedes Haarwässerchen sollte die Krankenkasse zahlen und auch der Kochkurs für die Übergewichtigen war noch ein Thema.
So bleibt natürlich für die wirklich wichtigen Dinge einfach manchmal zu wenig Geld übrig. Und Krebskranke sind nun mal die Leidtragenden dieses Systems.
Aber ein Stück Eigenbeteiligung an der Gesundheit-oder Krankheit- wie man es auch sehen will, ist denke ich für jeden zumutbar.
Dies gilt für jede Krankheit, aber auch wirklich jede Krankheit.
Wir werden uns damit abfinden müssen, dass wir nur noch eine Grundversorgung erhalten. Alles was darüber hinaus gewünscht wird, muss entweder als Selbstzahler oder als zusätzlich Versicherter getragen werden.
Aber es liegt wohl in der Natur des Menschen, dass ein Schritt zurück oder Einschränkungen einfach schwerer zu ertragen sind, wie ein Schritt nach oben oder Verbesserungen.
Deshalb die Bitte: Nicht gleich mit dem Baseballschläger auf eine Schreiberin einschlagen, sondern auch mal die andere Seite der Medaille sehen.
Auf die Gefahr hin, dass jetzt alle mich wüst beschimpfen und der Kelch über mir ausgeschüttet wird, sage ich einfach, dass ich mich zu 80 % den Ausführungen von Bea anschliesse.
Euch allen CARPE DIEM
Rudolf
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 08.06.2004, 06:30
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

Hallo,

Ich denke, wir sollten hier nicht pauschalisieren, wer mit oder ohne eigenes Zutun oder Verschulden in finanzielle Not gerät.
Fakt ist, daß mit den neuen Reformen die meisten Menschen ins soziale Abseits geraten.

Viele GVK Beitragszahler haben die Jahre über fleißig einbezahlt, oftmals nichts gefordert, sondern für sich selbst die Verantwortung übernommen. Haben brav ihr Scherflein beigetragen, denn ihnen wurde durch die GVK`s die Jahre über suggeriert, man hat nichts zu befürchten.
Fakt ist auch, daß der große "Durchschnitt" sich während der Arbeitszeit keine Privatkasse leisten konnte, sich mit ihren sozialen Beiträgen am Topf beteiligt haben. Nun, wenn der Moment kommt, an welchem sie aus diesem Topf schöpfen möchten, ihnen gravierende Steine in den Weg gelegt werden.

Sie sind deshalb keine Sozialschmarotzer, oder Vollkaskofahrer, denn sie haben ihren Beitrag geleistet. Die Sozialschmarotzer sind eine kleine Minderheit, die die Jahre über für jeden Husten eine Kur beantragten, sie bekamen, weil das System mitgespielt hat. Aber es kann nicht sein, daß nun die fleißigen Beitragszahler ins soziale Nichts abgedrückt werden. Und das ist der Fall!!!!

Viele privaten Zusatzkassen haben im Laufe der Zeit ihre Kataloge schön zurechtgezimmert, damit ihnen wohl die Beiträge fließen, aber mit kleingedruckten Klauseln viele Erkrankungen von vornherein ausgeschloßen. Oder solch horrende Beitragszahlungen für den Fall der Fälle verlangt, daß eine soziale Grundabsicherung einer Familie nicht mehr möglich gewesen wäre.

Auch die Privatkassen können sich ein Recht herausnehmen, Leistungen zu streichen, außer es ist alles im Erstvertrag beinhaltet. Und aus dem persönlichen Umfeld weiß ich, daß sie je höher das Alter auch ganz rapide in ihren Beitragszahlungen in die Höhe schnellen, manche Behandlungen ausschließen.

Für meinen Teil kann ich nur sagen, ich habe fleißig hohe Beiträge bezahlt, private Versicherung wollte micht nicht, durch die Gefahr, daß sie einmal kräftig blechen könnten, bzw. solch hohe Beiträge verlangt, daß ich meiner Familie nie eine Grundversorgung hätte zukommen lassen können.

Ich habe für mein Alter und meine Gesundheit immer mit der höchsten Eigenverantwortung vorgesorgt, viele Behandlungen die die Kasse nicht übernahmen ohne mit der Wimper zu zucken selbst bzahlt. Und wo stehe ich jetzt? Nach 78 Wochen ("goldenes Mitglied" der Kasse), 30 Jahre fast anspuchslos bezahlt und nicht genommen, ausgesteuert, in die Arbeitslosenhilfe gedrückt, und die Sozialhilfe (durch die neue Verordnung) steht bevor. Das heißt doch auf klar amtsdeutsch, alles was ich vorgesorgt habe, ist für die Katze, denn die Backsteine meines Hauses kann ich meiner Familie nicht auf den Teller legen. Ein Auffangen des Partners ist durch eigene Erkrankung und Teilzeitarbeit auch nicht möglich.

Ich war nie ein Sozialschmarotzer, mein Hausarzt wäre bei mir als Patient verhungert, habe 30 Jahre fleißig mein Scherflein beigetragen, und was jetzt kommt - ist die heutige Wirklichkeit.

In meinem täglichen Beitrag zur Gesellschaft, einer ehrenamtlichen Tätigkeit, sehe ich den Fakten pur ins Gesicht, 95% wandern ins finanzielle Debakel und nur 5% haben ein gesundheitliches Ruhekissen. Und die Sorgen um die finanzielle Absicherung ist wahrlich nicht förderlich für die Gesundung oder neue Kraftfindung.

Lieben Gruß
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 09.06.2004, 08:26
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bea

Hochmut kommt vor dem Fall! Freu' Dich, dass es Dir im Augenblick so gut geht. Die Garantie, dass es sich nie ändern wird, hast Du nicht!
Und wenn es in diesem Land so weitergeht - ich denke nur an Vodafone mit 50 Milliarden! und dies ist kein Einzelfall - dann müssen diese 50 Milliarden irgendwo herkommen...
Die Steuereinnahmen werden zukünftig gewaltigst einbrechen und es gibt andere Länder, die einmal zu den reichsten der Welt gehörten und nun völlig verarmt dastehen, das blüht uns nun innerhalb eines übersehbaren Zeitraumes und DANN wird sich zeigen, wie gut Du dastehst - vorausgesetzt natürlich Du bleibst gesund...
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 09.06.2004, 10:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

ich bin leider nicht gesund, sondern an Krebs erkrankt......
Bea
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 09.06.2004, 10:38
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

meine Mann ist vor 1 Woche verstorben und dehalb muss ich mich mit Allem auseinandersetzten, auch mit der KK. Nun sind wir doch privat versichert und ich dachte mir, das es nicht gar so schlimm wird. Ich habe ein Merkblatt der KK gefunden, die beinhaltet was noch bezahlt wird und was nicht. Ich muss euch sagen bzw. schreiben, es wurde auch bei den Privaten still und leise gestrichen was man auch nur streichen kann. Seit dem 01.01.04 gibt es kein Sterbegeld mehr, nicht verschreibungspflichtige Medis trägt man selber,keine Fahrtkosten und und und.
Auch unser KK-Beitrag ist nicht gerade niedrig. Nun habe ich mich dumm gestellt und ALLES eingereicht was ich gefunden habe. Sogar Beisetzungskosten.
Es ist nun nicht so, das die KK meine ganze Unkosten übernehmen soll, aber es ärgert mich das es still und leise geschehen ist und sich viele aus der Gesetzlichen ärgern wie gut es doch die Privaten haben.
Liebe Grüsse
Petra
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 09.06.2004, 13:53
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

Liebe Petra
mein tiefes Beleid zum Tod deines Mannes. Ich bin Leiterin der Leistungsabteilung einer privaten KK. Sterbegeld gab es noch nie in der privaten KK. Und die nicht verschreibungspflichtigen Medikamente werden weiterhin von allen privaten KK´s übernommen.(eine Streichung wäre nach den AVB-Versicherungsbedingungen- auch gar nicht möglich)
Evt war dein Mann Beamter. Diese sind nur zum Teil privat versichert, weil die Beihilfe vorgreift. Und die Beihilfe hat Streichungen durchgeführt.
Viel Kraft
Carla
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 09.06.2004, 15:35
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

Liebe Carla
mein Mann war Beamter. Das Unverständliche ist, er zahlte freiwillig mehr um genau diesen Nutzen zu haben(an Sterbegeld haben wir natürlich nie gedacht), was jetzt gestrichen wurde. Ich sehe dieses als Vertrag mit beitseitigem Einverständnis und ich denke mal, das so etwas nicht nur mit einem Infoblatt erledigt sein kann. Er hat unterschrieben, das er mehr zahlt für mehr Aufwendung und die KK hat gegen gezeichnet und somit akzeptiert = Vertrag.
Nun, ich werde auf eine Antwort von Seiten der KK warten und dann weiter überlegen.
Liebe Grüsse
Petra
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:40 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55