Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 15.09.2017, 13:34
Petra2706 Petra2706 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2017
Beiträge: 18
Standard Diagnose Lungenkrebs Endstadium

Hallo

Ich bin eine Tochter von einer Mutter bei der Lungenkrebs diagnostiziert wurde und mittlerweile leider verstorben ist.
Meine Mama klagte seit dem 2.7.2017 über Rückenschmerzen. Sie besuchte ihren Hausarzt und er meinte verschleppte Erkältung. Es wurde nicht besser und man vermutete einen Hexenschuss. Am 28.7.2017 hat sie sich selber in ein Krankenhaus eingewiesen, weil die Schmerzen nicht besser wurden. Es folgten Ultraschall und MRT. Man fand einen kleinen Schatten auf der Lunge sowie zwei weitere an der Leber, so groß wie ein Leberfleck. Um genauere Untersuchungen machen zu können verlegte man sie in ein anderes Krankenhaus. Dort machte man einen Lungenspiegelung und eine Leberbiopsie. Man gab ihr Schmerzmittel und es ging ihr besser.
Das Ergebnis mit der niederschmetternden Diagnose kam nach einer Woche. Lungenkrebs Stadium VI mit Metastasen in der Leber. Das war am 4.8.2017
Sie bat um zwei Tage Bedenkzeit um dies alles mit ihrer Familie zu besprechen.
Sie wurde entlassen. Nach zwei Tagen ging es ihr so schlecht das ich sie ins Krankenhaus bringen musste. Sie litt unter Atemnot,das ich das Gefühl hatte sie würde ersticken und unter permanenter Übelkeit.
Dort bekam sie Sauerstoff und es ging ihr besser. Man schlug vor sofort mit der Chemotherapie zu beginnen. Das es nicht heilbar war wussten wir von Anfang an. Man sprach immer von einer Verbesserung ihrer Lebensqualität.

Am Donnerstag den 17.8. sprach ich sehr lange mit ihr. Sie bat mich darum sie nicht unnötig Leiden zulassen. Wenn es Zeit ist zugehen sollte ich sie loslassen. Für mich ergab es in diesem Moment keinen Sinn. Am Freitag sollte der Port gelegt werden und dann mit der Chemo begonnen werden. Ich hatte an diesem Tag noch ein Gespräch mit ihrem behandeln Arzt. Erklärte mich über die Risiken auf.
Freitag wurde der Port gelegt unter Vollnarkose, da sie nicht gerade auf dem Rücken liegen konnte wegen der Atemnot. Das verlief ohne Probleme. Es war ein kleiner Hoffnungsschimmer.

Samstags besuchte ich sie und sie hatte Hunger. Endlich dachte ich nach so langer Zeigt der Appetitlosigkeit. Sie hatte schon seit längerem keinen Hunger.

Sonntag schlief sie die ganze Zeit über als ich da war. Ihre Atmung machte merkwürdige Geräusche.

Montagmittag erhielt ich einen Anruf vom Krankenhaus das sie nicht mehr ansprechbar sei. Ihr Zustand hätte sich rapide verschlechtert und sie könnte jederzeit einschlafen.
Es war der 21.8.2017 . Nachts erhielt ich den Anruf das sie jetzt ei geschlafen sei.

Von der Diagnose bis zum Tod sind gerade mal 2,5 Wochen vergangen.
Es tröstet mich das sie keine Schmerzen mehr hat und auch ohne Schmerzen eingeschlafen ist. Ihr Arzt erklärte mir anschließend das sie Metastasen in der Leber, Lunge, Nieren und im ganzen Bauchraum hatte. Ihr ist langes Leiden erspart geblieben.

Ich wünsche allen die Betroffen sind und ihren Angehörigen ganz viel Kraft.....
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 15.09.2017, 15:23
Schneeflock Schneeflock ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.01.2017
Ort: Kaiserslautern
Beiträge: 144
Standard AW: Diagnose Lungenkrebs Endstadium

Hallo, es tut mir sehr Leid mit deiner Mutter von Herzen
ich wünsche dir viel kraft das zu verarbeiten wie man so schön sagt
Mein Mutter ist auch so schnell an der Diagnosse gestorben Lungenkerbs
und meine kleine Schwester mit nur 41j 2012
es wird nicht besser ohne SIE weiter leben zu müssen es wird erträglicher mit der Zeit.
Alles liebe und gute auf deinem weiterm Lebensweg.

L.G.Susanne
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 15.09.2017, 18:00
Petra2706 Petra2706 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2017
Beiträge: 18
Standard AW: Diagnose Lungenkrebs Endstadium

Liebe Susanne

Ich danke dir für deine lieben Worte. Jeder der einen geliebten Menschen verloren hat weiß was man empfindet.
Mein Vater starb vor 22 Jahren an Krebs. Ich weiß das es nicht besser wird . Es wird anders aber nicht besser.

Ich wünsche dir alles erdenklichen Gute

LG Petra
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 16.09.2017, 16:29
Clea Clea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 561
Standard AW: Diagnose Lungenkrebs Endstadium

Liebe Petra,

Mein herzliches Beileid zum Verlust deiner Mutter.
Nein, erstmal wird gar nichts besser.
Ich bin dir ein knappes halbes Jahr voraus.
Beim Halbjahresergebnis dachte ich, es war besser,
zog mich dann aber wieder richtig runter.
Es braucht einfach Zeit, wenn das Schicksal so brutal zuschlägt und einem so gar keine Zeit mehr lässt.
Ich wünsche dir viel Kraft, wenn du magst, schreibe hier.
Das hilft schon etwas.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 16.09.2017, 16:46
Petra2706 Petra2706 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2017
Beiträge: 18
Standard AW: Diagnose Lungenkrebs Endstadium

Liebe Clea

Mein Aufrichtiges Beileid auch an dich.
Die Zeit von der Diagnose bis zu dem Tag als sie einschlief war ständig gepaart von Angst, Hoffnung und Glück das es ihr soweit gut ging. Es verging kein Tag wo nicht irgendetwas war. Man hatte meine Zeit das Ganze zu verstehen. Man hat einfach funktioniert.
Ich habe mich immer gefragt ob ich wirklich alles getan habe um ihr zu helfen.
Und ich frage mich das immer noch.

Wie schnell ging es bei dir ?

Ich wünsche dir alles erdenklichen Gute

LG
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 16.09.2017, 20:21
Clea Clea ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 561
Standard AW: Diagnose Lungenkrebs Endstadium

Liebe Petra,

wir hatten noch knapp acht Wochen.
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=69279
Das ist ihre Geschichte.
Ich weiß, was du meinst.
Man hofft, es geht bergauf und feiert jeden Fortschritt.
Dabei geht's eigentlich nur bergab.
Es ist unfassbar grausam, es mitansehen zu müssen.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:14 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55