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  #16  
Alt 17.12.2014, 19:47
Landleben Landleben ist offline
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Standard AW: Vermisse Mama unendlich

Wer möchte schon als Patient in einem KH sein, aber natürlich darf man nicht vergessen, dass sehr vielen im KH geholfen wird, sind wir froh, solche Einrichtungen zu haben. Schaue dich auf der Welt um, viele Länder wären froh, solche Einrichtungen ausreichend zu haben und nicht Tagesmärsche zurücklegen zu müßen um einigermaßen Hilfe zu bekommen.


LG
Landleben
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  #17  
Alt 19.12.2014, 10:57
Zwilleling Zwilleling ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: Vermisse Mama unendlich

Er ist Gott sei Dank gestern wieder rausgekommen.
Natürlich bin ich froh, dass es Krankenhäuser gibt - um Himmels Willen, das wollte ich auch damit nicht sagen.
Nur der Gedanke an das Erlebte und den Anblick erträgt man kaum.

Ich ziehe am Wochenende um und mich quälen wieder neue Gedanken. Meine Mama hat ein paar Wochen während ihrer Krankheit bei mir gewohnt und ich sehe sie in jeder Ecke oder auch im Bett liegen - ich habe zum einschlafen dann immer ihre Hand gehalten. Außerdem habe ich eine Ecke in der Mamas Bild steht mit kleinen Erinnerungsstücken. Wenn ich umziehe bin ich total im Zwiespalt. Ich mag Mamas Gedenkecke gar nicht einräumen - na klar wird auch wieder ausgeräumt...und ich habe das Gefühl dass ich Mama dort lasse und nicht mit in die neue Wohnung nehme. Wisst ihr was ich meine?
Es ist schrecklich und wahrscheinlich auch wahnsinnig was einem für Gedanken kommen
__________________
Meine über alles geliebte Mama
BSDK am 15. Mai 2014
24.06.1949 - 10.09.2014 :-(((

Und als die kleine Raupe dachte ihre Welt geht unter, wurde sie zum schönen Schmetterling.
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  #18  
Alt 19.12.2014, 23:19
Norma Norma ist offline
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Registriert seit: 07.11.2005
Beiträge: 1.172
Standard AW: Vermisse Mama unendlich

Hallo Zwilleling,

nur als Vorschlag: Schreiben, schreiben, schreiben!

Mir hat das sehr viel geholfen, schon während der (leider langen) Sterbephase.
Nach Mama´s Tod habe ich weiter geschrieben; einfach alles, was in mir vorging.

Daraus ist ein kleines Büchlein entstanden (nur für mich) und manchmal lese ich darin, auch wenn viele Emotionen wieder hochkommen. Es gibt sogar schon verschiedene Vorkommnisse, die bereits in Vergessenheit geraten sind. Dann denke ich: "Ach, DAS war ja auch noch; ja, jetzt erinnere ich mich wieder".

Du bist noch so frisch in der tiefen Trauerphase, da finde ich, sind sämtliche Emotionen von dir normal. Eine Mama hat man immer nur einmal...

Der Schmerz wird im Laufe der Zeit weniger; die Sehnsucht nach dem geliebten Menschen wird dafür immer größer.

Weihnachtszeit, Heiligabend... ja, da schmerzt es immer ganz besonders.

Ich drück dich mal ganz vorsichtig, ok?:

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann

In Memoriam: Mutti +24.10.2006
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  #19  
Alt 19.12.2014, 23:43
Benutzerbild von Geliplie
Geliplie Geliplie ist offline
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Ort: Hessen
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Standard AW: Vermisse Mama unendlich

Liebe Jenni, ihr lieben anderen, ihr sprecht mir so aus dem Herzen. Auch ich weiß nicht, wie ich dieses Krankenhaus jemals wieder betreten soll, auch meine Mama starb auf intensiv. In einem ganz Schrecklichen Zimmer mit Schläuchen überall raus und unzähligen Medikamenten über ZVK in sie rein. Dazu noch Dialyse und Beatmungsschlauch. Ich werde diesen Anblick NIE vergessen und bekomme die Bilder nicht aus dem Kopf. Trauergruppe ist nichts für mich. Vielleicht schaue ich hier bei euch ab und an mal rein, wenns ok ist. Lesen und schreiben hilft... jenni, wir haben ja schon geschrieben.

Seid gedrückt, Geli
__________________
Geli

http://www.krebs-kompass.org/showthr...t=63898&page=3
__________________
13.02.2013
06.11.2014
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  #20  
Alt 29.12.2014, 15:50
Zwilleling Zwilleling ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: Vermisse Mama unendlich

Norma,
ganz lieben Dank für deine Worte!
Das stimmt - schreiben kann wirklich helfen. Ich habe überlegt einen Blog zu eröffnen aber finde es auch irgendwie nicht richtig.
Über Weihnachten habe das Buch "Ich will dich nicht vergessen" gelesen. Dort kann man auf viele Fragen einfach alles hinunterschreiben und praktisch so auch sein eigenes kleines Buch schreiben. Das sollte ich vielleicht machen aber dafür muss ich am nächsten Tag frei haben - Weinen - dicke Augen.
Ich werde diese verdammten Bilder einfach nicht los. Allein wenn ich einen Krankenwagen sehe, habe ich die Bilder vor Augen, wo ich mit Mama im Krankenwagen zum Hospiz in eine andere Stadt gefahren bin und viele schlimme Dinge gedacht habe..und Mama wahrscheinlich auch.
Es tut einfach alles so unendlich weh und ich weiss immer noch nicht, wie ich die Zeit ohne sie überstehen soll. Sie fehlt einfach jede Sekunde und an allen Ecken und Kanten. Ich kann noch nicht begreifen, dass sie einfach nicht mehr da sein soll
Weihnachten ist nun wenigstens schonmal um, Gott war es schrecklich.
Ich hoffe du hast es einigermaßen verbracht?

Vielen Dank für die Umarmung - so etwas tut immer sehr gut. Von daher drücke ich dich gerne zurück!!

Danke dir
__________________
Meine über alles geliebte Mama
BSDK am 15. Mai 2014
24.06.1949 - 10.09.2014 :-(((

Und als die kleine Raupe dachte ihre Welt geht unter, wurde sie zum schönen Schmetterling.
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  #21  
Alt 29.12.2014, 15:51
Zwilleling Zwilleling ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: Vermisse Mama unendlich

Geli,
ich hoffe du hast es auch "überstanden" und freue mich auf eine Mail.
Drück dich auch doll!
__________________
Meine über alles geliebte Mama
BSDK am 15. Mai 2014
24.06.1949 - 10.09.2014 :-(((

Und als die kleine Raupe dachte ihre Welt geht unter, wurde sie zum schönen Schmetterling.
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  #22  
Alt 06.12.2015, 22:29
Zwilleling Zwilleling ist offline
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Beiträge: 25
Standard Völlig kraftlos - hört es irgendwann auf?

Hallo ihr Lieben,

vielleicht kennt mich der ein oder andere noch.
Meine Mama ist am 10. September 2014 für immer eingeschlafen. Sie hat den Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs und einer schlimmen Leidensgeschichte verloren

Natürlich ist schon etwas Zeit vergangen aber es geht mir so schlecht. Die Nächte werde ich nur von Albträumen geplagt...es haben sich so viele Bilder, Geräusche, Blicke und Sätze meiner Mama eingebrannt die mich oft weinend aufwachen lassen und ganz schlimm Träume erzeugen. Ich habe nur noch Angst die Augen zuzumachen. Eigentlich kann ich alles immernoch gar nicht realisieren und hoffe noch, dass sie vielleicht doch um die Ecke kommt. Ich vermisse sie so wahnsinnig. Sie war doch mein Ein und Alles und meine Bezugsperson.
Privat läuft vieles nicht rund, was das Ganze nicht besser macht, positiv über das Leben zu denken - im Gegenteil. Es passiert einfach so viel negatives. Auch die Krankheiten sind jeden Tag um einen herum, was mir Angst bereitet, denn ich möchte NIE wieder jemanden so leiden sehen!
Ich habe Bücher über das Leben nach dem Tod gelesen etc. Ich bin auf dem Stand, dass der Tod besser und schöner ist als das Leben. Wie oft und wie lange muss man kämpfen, dass man das Leben ertragen kann - vor allem nach so einem Verlust? Ich habe oft das Gefühl einfach an allem zu ersticken.
Ich bin in Therapie, besuche die Trauergruppe und gehe ab Dienstag in Kur. Aber irgendwie finde ich den Weg zurück nicht...
Es ist alles so verdammt schwer, vor allem wenn einem niemand helfen kann *Seufz* Warum wird einem keine Gebrauchsanweisung für das Leben gegeben...

Geht es manchen von euch genauso?

Liebe Grüße an euch
__________________
Meine über alles geliebte Mama
BSDK am 15. Mai 2014
24.06.1949 - 10.09.2014 :-(((

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