Poohs Corner

[Angelbaby]

Hallo Carlchen,

oh je.. da machst Du ja ne Menge mit und durch.
Ich wünsche Euch viel Glück und Kraft alles durchzustehen.

Nun zu der Reha,
Dein Mann möchte nicht zur Reha, das musst du schon akzeptieren.
Ich weiss nicht ob die Rehas immer so gut sind, nach meiner letzten im vorigen Jahr zweifel ich da. Denn da wurde mir in keinster Weise geholfen, bin auch nach Hause ohne einen kleinen Rehaerfolg.
Mein Bruder war nach seinem Nierenkrebs auch nicht zur Reha und es hat ihm nicht geschadet, viele können sich daheim besser erholen, gerade die Männer wohl.
Männer eben... kannste nix machen.
Hast du ihn mal gefragt wieso er nicht möchte?

Und Pflicht können sie die Reha nicht machen, denn die kann sich auch nicht jeder leisten.

Einen schönen 1. Advent wünsche ich euch

Angelbaby

[monika100]

Hallo,

ich muss mich zu dem Thema auch mal melden.

Mein Mann hatte 2009 die Diagnose Speiseröhrenkrebs, er wurde ein halbes Jahr lang vorbehandelt mit Chemos und Bestrahlungen, danach erfolgte eine 10stündige OP. Dass mit all diesen Sachen viele Krankenhausaufenthalte verbunden waren, ist ja klar.

Und genau das war der Grund, warum auch mein Mann nicht in Reha wollte, auf keinen Fall.
Das Thema Reha erinnerte ihn an Krankenhaus - und das wollte er nicht mehr. Und ich kann das verstehen, man will gerade nach so einer Sache einfach nur dorthin, wo man sich wohl und geborgen fühlt, und das ist halt meist zu Hause.

Meinem Mann ist das übrigens sehr gut bekommen, für mich war die Verantwortung hier ziemlich groß, aber es ging ja um ihn.
Und er ist hier zu Hause langsam immer mehr gesundet, die Fortschritte waren deutlich zu sehen.

Vielleicht ist das bei deinem Mann auch so, dass er die Krankenhäuser und krankenhausähnlichen Gebäude einfach nicht mehr ertragen kann. Frag ihn mal danach, er könnte ja auch später noch eine Reha machen.

Alles Gute für Euch,

Monika

[Bremensie]

Eine Reha hat nur dann Erfolg wenn dein Mann wirklich dort an sich arbeiten möchte. Natürlich muss er dort sich den Regeln anpassen die dort gängig sind. Doch zwingen kannst du ihn nicht. Es ist wohl so dass er sich bei dir zu Hause wohler fühlt.

[hobbit]

Hallo Carlchen,

ich melde mich mal als Betroffene, die schon einige Rehas hinter sich hat und diese auch genossen hat. Trotzdem denke ich, daß eine Reha nicht für jeden was ist. Man muß sich schon mit fremden Leuten und in fremder (durchaus auch "krankenhausähnlicher") Umgebung wohlfühlen. Wenn das sich nicht der Fall ist, sollte man sich (und erst recht andere!) nicht zwingen!

Habt Ihr mal über eine ambulante Reha nachgedacht?

Liebe Grüße, Hobbit

[Katzenmama6]

Hallo carlchen,

könnte dein Mann nicht eine ambulante Reha am Wohnort machen? Habt ihr das schon einmal bei eurem Arzt angesprochen.

Ich denke nämlich eine stationäre Reha ist nicht für jeden die richtige Möglichkeit, wieder den Weg ins normale Leben zurückzufinden. Das muß jeder nach seinem Empfinden selbst entscheiden.

War nach meiner Mamma-Ca-Therapie (OP, Chemo, über 30 Bestrahlungen) auch 80% schwerbehindert, habe auch keine Reha absolviert und habe mich wieder gut erholt.

Deinem Mann wünsche ich die für ihn richtige Entscheidung zu finden, gute Besserung und euch beiden ein besseres Jahr 2013 als 2012.
Katzenmama6

[frohsinn]

Zitat von Angelbaby

Denn da wurde mir in keinster Weise geholfen, bin auch nach Hause ohne einen kleinen Rehaerfolg.

Genauso war es bei meinem Mann auch, erhatte die Reha mit schriftlicher Begründung abgelehnt,darauf wurde sein Krankengeld "auf Eis gelegt"....darauf hin ist er zur Reha, Krankengeld wurde nachgezahlt....aber was hat es gebracht : nix !! 3 Wochen weg von zu Hause ,ohne Therapieerfolg ,Kosten für die RV bzw.KK die laut schriftlicher Bergründung der Ablehnung angefallen sind.....
Zwingend auf deinen Mann einreden würde ich nicht....wer weiß wie es ihm dort ergeht, auch kein Therapieerfolg...dann macht er dir noch womöglich Vorhaltungen ihn weggeschickt zu haben.....
Eine ambulante Therapie wäre doch bestimmt möglich, oder ?
Gruß von mir

[Laesperanza]

Mein Mann hat Großteil Magen und Speiseröhre entfernt bekommen wg. Tumor. DAvor und danach Chemo. Er war nach der letzten Chemo nur noch Haut und Knochen und sah furchtbar aus. Wollte aber auch keine Reha. Ich habe es akzeptiert. Stattdessen ist er 2 x in Urlaub gegangen ans Meer. Das hat ihm nach eigenen Worten und ich denke es auch, mehr gebracht als jede Reha.

[carlchen]

Vielen Dank an alle die mir geantwortet haben.
Ein wenig kenne ich auch die Problematik, viele haben erst einmal genug von Krankenhäusern. Mein Mann ist eh ein Fall für sich, er ist unglaublich gelassen und stur und häuslich.
Was mir am meisten zu schaffen ist, nicht falsch verstehen, er ist immer da.
Sein Tagesablauf besteht aus mehr oder weniger nichtstun, außer morgens um 9 Uhr Bestrahlung, 1 X in der Woche Blutabnahme und 1 mal Massage.
.
Ich habe einige Bekannte, die da selbst Betroffen eine Reha geamcht haben und froh waren. Es kmommt wohl darauf an wo man landet.
Ich kann es aber drehen und wenden wie es will, wenn er nicht will eben nicht.
Nur ist es mir echt schleierhaft wie er seine Arbeit, wieder ausführen kann.
Eigentlich müsste ich ja mal weg für eine Zeit, aber das geht nicht.

[sanne2]

Hallo Carlchen!
Katzenmama hatte es bereits angesprochen.
Wie wäre es mit einer ambulanten Reha für deinen Mann?
Meinem Mann hatte es sehr gut gefallen und er war abends wieder zu Hause.

Viele Grüße,
Sanne

[carlchen]

Hallo und guten Abend,
bin ja hin und weg von der Resonanz.
Ambulant, keine Ahnung, aber ein guter Vorschlag, nur mein Mann gehört wohl so der Sorte Mensch die, wenn alles abgeschlossen ist erst einmal fertig mit dem Thema ist. Ich weiß es nicht und da ich ihn gut kenne spreche ich auch nicht weiter an, dann wird nämlich richtig dichtgemacht.
Möglich ist es, er sieht nur das er mit Leidensgenossen ist.
Oft war er nicht im Krankenhaus, 3 Wochen waren es insgesamt bis die "verrückte" Krebszellen biopskiert und entfernt wurden. Dan n waren noch 5 X 3-4 Tage Chemo. Wie gesagt es ist seine Entscheidung.

[sanne2]

Dann wird dein Mann nach Bestrahlungsende und Regenerationszeit wieder arbeiten gehen müssen, denke ich!

Das muss er natürlich alles selber entscheiden.

Viele Grüße,
Sanne