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  #1  
Alt 05.03.2010, 12:34
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doreen doreen ist offline
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Standard für meinen lieben Papa

Hallo an alle und schön, dass es dieses Forum gibt.
Ich bin nach einigen Tagen stillen Lesens tief beeindruckt und berührt von den vielen traurigen aber auch positiven Erlebnissen , von denen man so wenig weiß und erfährt, wenn man sein Leben so vor sich hin lebt- also an dieser Stelle als kleiens Vorwort meinen höchsten Respekt vor euch allen, für eure Offenheit und die Kraft, die ihr hier vermittelt !!!!
Aber nun zum eigentlichen:
Wie bei vielen hier geht es nicht um mich , sondern um meinen Vater (55) , der vor einer Woche mit großen Schmerzen und Verdacht auf Gallensteine in das Klinikum Ernst von bergmann in Potsdam eingeliefert wurde. Inzwischen (vorgestern) wurde ihm eine Niere mit einem Tumor (Größe 9 x 7cm) entfernt incl. Nebenniere und Gallenblase - die andere Niere wurde vorher untersucht und für intakt befunden.
Bei der OP hat man Wundtücher im Bauchraum belassen, die heute nochmals operativ entfernt werden. Ich konnte im netz keine Infos dazu finden- ist das üblich ? Gestern hatte er durchgehend 40 Fieber, ist das auch normal ? Nach tel. Auskunft von heute morgen mit der Intensivstation ist das heute besser. Den genauen Befund zum Tumor erwarten wir noch, aber der Optimismus, dass man da etwas gutartiges gefunden haben könnte, schwindet mit jedem Tag und jeder neuen Info . Ich stelle mich innerlich auf eine längere Zusammensein hier mit euch ein - bitte nicht falsch verstehen, ich bin ein absolut optimistischer Mensch, aber auch ein realistischer und bin gerne vorbereitet auf eventuelle Feinde ...Das schlimmste in Moment ist nicht wirklich Infos zu bekommen, was los ist, da brauch man schon viel Kraft zum Optimismus- wie lange dauern denn diese Untersuchungen im Normalfall ?
Ich wünsche euch allen ein endlich mal sonniges WE - in jeglicher Hinsicht Herzliche Grüße Doreen

Geändert von doreen (08.12.2010 um 12:51 Uhr)
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  #2  
Alt 05.03.2010, 13:36
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doreen doreen ist offline
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Standard AW: für meinen lieben Papa

Liebe Irene,
hab ganz lieben Dank für die schnelle und ausführliche Antwort, ich werde alle Ratschläge versuchen umzusetzen und hoffe auf offene Ohren zu treffen in der Klinik- und falls nicht, werde ich schnellstens eine neue suchen, aber erst mal muss er sich von den OP`s erholen. Wundtücher sind wohl noch drin, weil es wahrscheinlich ein offener Tumor (???) warund septisch ??? Ich muss mich da erst noch mal sachkundig machen -
also ich melde mich bei Neuigkeiten mit bestimmt weiteren 1000 Fragen ..;-)

nochmals ganz liebe Grüße!

Geändert von doreen (08.12.2010 um 12:52 Uhr)
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  #3  
Alt 05.03.2010, 15:40
Heino* Heino* ist offline
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Standard AW: für meinen lieben Papa

Hallo Doreen,

auch von mir ein herzliches Willkommen!
Wundtücher im Bauch belassen ist mir nur bekannt als ärztlicher Kunstfehler, dass sich dann hohes Fieber und Sepsis einstellen ist dann allerdings logisch. Da solltet ihr wirklich ganz kritisch werden und schon mal mit Eurer Krankenkasse sprechen, was die davon halten und wie man da eine Schiedsstelle einschaltet.
Im Übrigen: keine Panik, mein Tumor war damals größer und ich lebe noch und habe viel Freude am Leben. Die Entfernung der Niere jährt sich bei mir in 10 Tagen zum 17. Mal.

LG, Heino
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  #4  
Alt 05.03.2010, 17:02
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anke1 anke1 ist offline
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Standard AW: für meinen lieben Papa

Hallo Doreen!
Auch von mir ein herzliches Willkommen,wenn auch aus nicht so schönem Anlass.Du wirst sehen,irgendeiner weiß hier mmer Rat oder hat nenTip für dich bzw deinen Vater. Iss schon ne richtig tolle Truppe hier.

So und zu der Sache mit den Bauchtüchern...das kommt mir als Krankenschwester schon etwas spanisch vor.Es gibt andere Möglichkeiten wie Wunddrainagen oder Vac Pumpen...aber ein Bauchtuch im Körper zu belassen,iss auch mir neu....Zu mal ich davon ausgehe,dass der bauchraum wieder verschlossen wurde.Wenn der Tumor septisch war,dann kann man Antibiotikaketten einlegen oder ihn intravenös hochantibiotisch abschirmen. Ich kann mich aber gern nochmal kundg machen.Auf alle Fälle würde ich dir raten dir alle Krankenakten geben zu lassen und auch den OP Bericht!!! Für den Fall der Fälle...sowas wird nämlich gern mal vorenthalten.

Ansonsten kann ich mich Irene nur anschließen,die hat ja schon alles sehr ausführlich erläutert.Wichtig ist das ihr euch nicht einfach so abhandeln lasst...drängt die Ärzte euch auch alles zu erklären was ihr nicht verstanden habt. Und wie Irene schon sagt,sucht euch nen guten Doc,sowohl Onkologe als auch Urologe.Ihr müßt Vertrauen haben und euch gut beraten und behandelt fühlen,dass ist wichtig.

Seid energisch was die Nachsorgeuntersuchungen und die weitere Dagnostik angeht,lasst euch nicht abwimmeln...

Jetzt ist es aber erst mal wichtig das dein Paps wieder auf die Beine und zu Kräften kommt.Seid als Familie für ihn da,fangt ihn auf zu gut es geht.Lasst ihm aber auch seine Ruhe wenn er es möchte. Ich kann mir nur denken wie schwer es für die Angehörigen sein muss,sie wollen alles tun und schießen dabei,wenn auch unbewusst manchmal übers Ziel hinaus und überfordern den Erkrankten dann schon mal.
Sei einfach seine Tochter dann läufts schon richtig.

Vorerst wünsche ich Euch mal ein schönes Wochenende!

LG Anke....die endlich die Sonne genießt.....jubelllllllllllllllllllllll
__________________
"Du kannst dem Morgen den Rücken zudrehen und im Gestern leben oder Du kannst dankbar für das Morgen sein,eben weil Du das Gestern erlebt hast"
NZK re ´02/05 Op04/05 patholog.Befund Pt 1b;Mo;No;G3
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  #5  
Alt 05.03.2010, 23:22
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: für meinen lieben Papa

Liebe Doreen,

auch ich möchte Dich hier recht herzlich begrüßen. Hier wirst Du immer Antworten auf Deine Fragen bekommen.

Nachdem ja meine "Vorredner" schon fast alles geschrieben haben möchte ich doch noch ein paar Zeilen schreiben.

Für mich wurden die Bauchtücher vergessen und davon bekam er eine Sepsis.
Ich hatte auch mal eine Sepsis, da war ich wochenlang an einer Vac-Pumpe.
Mit tüchern hat da niemand was gemacht.

Nun, den richtigen Arzt für die Zukunft zu finden ist für Dich sicher nicht so einfach.
Ich würde vorschlagen, Du rufst beim Lebenshaus an (0700-58850700) und lässt Dir dort die richtigen Ärzte und Kliniken in Deiner Nähe sagen, die bei Nierenkrebs nach den modernsten Behandeln und Therapieren. Lass Dir von Dort das Informationsmaterial schicken (sehr gutes Material).
Ausserdem würde ich Euch raten an einem Forum vom Lebenshaus in Kürze
teilzunehmen. Dort kannst Du dann mit den Ärzten auch Deine Fragen stellen.
Hier kannst Du die Termine und das Programm lesen
(www.lh-nierenkrebs.org/d/3436). Bei dem Tread "Nierenkrebsforum vom Lebenshaus" kannst Du die Termine sowie auch die Teilnehmer hier vom Forum sehen.

Ich möchte Dir noch raten, einen Ordner anzulegen und alle Befunde und Operationsberichte zu sammeln. Damit man immer alles zusammen hat.

Ich wünsche Dir viel Kraft Deinen Vater so gut es geht zu unterstützen.
Bleibt weiter positiv, dann ist schon viel geschafft.
Deinem Vater wünsche ich alles Gute. Er soll den Kampf gegen diese Krankheit aufnehmen, es lohnt sich. Ich kämpfe auch schon über 11 Jahre.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.
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  #6  
Alt 06.03.2010, 08:54
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Big Sister Big Sister ist offline
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Standard AW: für meinen lieben Papa

Liebe Doreen,
als Potsdamerin hast Du es zum Glück nicht all zu weit nach Berlin.
Ich habe Dir hier mal die Ansprechpartner in Sachen Nierenkarzinom aus Birdies Thread kopiert.

* Tumorzentrum Berlin e.V.
Sprechstunde Nierenzellkarzinom
Montags zwischen 09 und 15 Uhr

Charité Campus Mitte
Luisenstraße 13
10117 Berlin

Anmeldung bei: Frau Daniela Frenz, Frau Gabriela Meier-Kankel
Montags, Dienstags und Donnerstags von 08 bis 18 Uhr
Mittwochs und Freitags von 08 bis 15 Uhr

Telefon: +49 30 450 515 042
Fax: +49 30 450 515 913
Webseite: Tumorzentrum Berlin e.v.
Ansprechpartner (noch): PD Dr. med. M. Johannsen

Wer hat hier Erfahrung gemacht und kann ggf. angesprochen werden: Birdie's Freund, ...

* Vivantes Klinikum am Urban und Klinkium Friedrichshain
Vivantes Klinikum Am Urban
Dieffenbachstraße 1
10967 Berlin
Prof. Dr. Jan Roigas - Chefarzt der Urologie
Tel. (030) 130 22 6301
Fax (030) 130 22 6306
Sekretariat: Katrin Frentzel
Tel. (030) 130 22 6301
Fax (030) 130 22 6306

Stationäre Anmeldung und Ambulanz
Tel. (030) 130 22 6330
Fax (030) 130 22 6335
Urologische Ambulanz
Montag und Mittwoch 08.00 - 12.00
Webseite: Prof. Dr. Jan Roigas

Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende.
Sei lieb gegrüßt von Rika
__________________
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.http://www.youtube.com/watch?v=bP9_bcDPW28&translated=1
Für Per http://www.youtube.com/watch?v=OOlDp...eature=related
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  #7  
Alt 06.03.2010, 15:53
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Livia Livia ist offline
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Standard AW: für meinen lieben Papa

Hallo, ich bin seit zwei Jahren in der Charite in Behandlung. Seit Januar 2010 ist Dr. Johannsen nicht mehr dort, denn er hat sich mit einer eigenen Praxis in Spandau selbstständig gemacht. Er macht aber trotzdem weiterhin die Tumornachsorge. Der neue Arzt heißt Dr. Busch. Ich habe ihn erst einmal kennengelernt und bin sehr zufrieden. Er scheint genauso kompetent zu sein. Das nächste Mal habe ich am 18.03. ein CT und am 22.03. dann die Befundbesprechung.
LG Sandra
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  #8  
Alt 08.03.2010, 09:32
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doreen doreen ist offline
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Standard AW: für meinen lieben Papa

Guten Morgen an alle,
habt alle lieben Dank- . Mein Papa hat am WE wirklich um sein Leben gekämpft- am Samstag dachten wir, er schafft es nicht, ... gefährlich hohe Entzündungswerte und eine wirklich logische Antwort zu den Tüchern konnte uns auf der Intensivsstation keiner liefern....
Seit gestern geht es ihm besser, sie haben ihn mit einem Breitbandantibiotikum behandelt, seit gestern gehen die Werte endlich merklich runter, Magensonde ist entfernt, die "Drogen" gegen dei Schmerzen (er war ja gar nicht ansprechbar- wie in Trance!) wurden reduziert, vielleicht kommt er heute schon auf die Wachstation.
Ich werde mich nun schnellstens um einen Termin mit dem Prof kümmern- nochmals vielen Dank!!!!!!!!!!!:

Geändert von doreen (08.12.2010 um 12:57 Uhr)
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  #9  
Alt 08.03.2010, 10:07
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doreen doreen ist offline
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Standard AW: für meinen lieben Papa

So, am Mittwoch um 14 Uhr habe ich einen Termin mit dem Chefarzt Prof. Dr. Wenisch - nun kann ich bloß hoffen, dass bis dahin alles gut geht, die Ärzte auf der Intensiv-Stat. farge ich gar nciht mehr, da erzählt wirklich jeder was anderes- der eine sagte meinem Vater, er wäre mit einer akuten Darmentzündung eingeliefert worden, das konnte der Arzt am nachmittag, als ich dann da war, gar nicht bestätigen- er wüsset davon nichts...,
nun gut, warte ich also den Mittwoch ab .... Heut abend bin ich dann wieder in der Klinik- ich wünsche euch allen einen guten Tag und schaue morgen früh wieder vorbei , ganz liebe Grüße Doreen

Geändert von doreen (08.12.2010 um 12:58 Uhr)
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  #10  
Alt 08.03.2010, 19:52
Heino* Heino* ist offline
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Hallo Irene, hallo Doreen,

ich vermute mal, dass das Problem durch die Entfernung der Gallenblase entstanden ist. Für mich völlig unverständlich, bei einer Nieren-OP da auch noch herumzuschnipseln, wo bekanntermaßen die Gefahr einer Sepsis sehr groß ist.
Der Herr Professor leitet die Viszeral-Chirurgie, ist also kein Urologe und kein Nephrologe. Eingeliefert wurde der Patient wegen Verdacht auf Gallensteine, womöglich wollte jemand das "gleich mit" erledigen?

Bei den meisten Krankenkassen kann man sich auch Rat holen, wenn man den Verdacht hat, es läge ein Kunstfehler vor. Ansonsten ist es wichtig, frühzeitig ein "Gedächtnisprotokoll" mit Daten, Uhrzeiten und Namen anzulegen und alle Krankenunterlagen zu sichern. Im Internet findet man auch jede Menge Anwälte, die sich speziell für Auseinandersetzungen mit der Ärzteschaft anbieten. Als erstes würde ich aber versuchen, dem Patienten schnelle Hilfe zu verschaffen. Doreen hat da schon den richtigen Weg beschritten und kurzfristig mit dem Chefarzt einen Termin vereinbart. Wenn dabei kein Vertrauen hergestellt werden kann, ist zu überlegen, ob nicht sofort die Klinik gewechselt werden sollte.

LG, Heino.
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  #11  
Alt 09.03.2010, 10:03
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doreen doreen ist offline
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Standard AW: für meinen lieben Papa

Guten Morgen ihr lieben,
in Kürze die News von gestern:
Mein Vater wurde auf die Intensiv-Wachstation verlegt, das Gespräch mit dem Doc ergab, die Enztündungswerte sind noch nicht iO, aber abfallend, er bekommt weiterhin Antibiotika, kein Schmerzmittel mehr- er ist dadurch auch wieder ansprechbar , fängt langsam an zu essen und ist bei klarem Verstand. Zu den Bauchtüchern (4 Stck) sagte der Doc, das die wahrscheinlich zum Einsatz kamen, weil die Wunde sehr geblutet hat, von einer Sepsis wusste er nichts . Nachdem die Tücher bei der 2.OP entfernt wurden, hat er ja auch die Drainageleitungen bekommen, die waren nach der ersten OP nicht da- also wurden die Tücher auf jeden Fall wissentlich im Bauchraum belassen, was mich erst mal beruhigt hat- was ich über den Prof. gelesen habe, lässt mich auch zweifeln, ob er wirklich Tücher vergisst, oder nicht weiß was er tut-kann man sich so gar nicht vorstellen - aber lieber Heino, ich bleibe wachsam und werde das alles morgen hinterfragen- vielleicht sind ja bis dahin schon die Befunde da. Welche med. Unterlagen kann , sollte und darf ich mir denn morgen aushändigen lassen bzw. welche sind denn die wichtigen ?
Ich wünsche euch allen einen schönen Tag und noch mal danke, danke, danke ........

Geändert von doreen (08.12.2010 um 13:00 Uhr)
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  #12  
Alt 09.03.2010, 12:16
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anke1 anke1 ist offline
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Hallo Doreen!

Also für mich klingt das alles immer noch sehr verworren und die Sache mit den Bauchtüchern kann ich echt nicht nachvollziehen. Du solltest unbedingt nachhacken und dranbleiben. Bloß nicht abwimmeln lassen,denn das ist immer Taktik.So nach dem Motto..."Was nicht mehr als Frage im Raum steht,wird auch gewiss nicht noch einmal hervorgekramt!" Ärzte sind auch nur Menschen und diese sind bekanntlich nicht unfehlbar!!! Und eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus...wenn Du verstehst was ich damit sagen will.
Grundsätzlich hast Du das Recht dir sämtliche medizinischen Unterlagen aushändigen zu lassen....sind ja schließlich Eure bzw die deines Vaters. Bei mir auf meiner Station (ITS) liegen die Intensivkurven immer am Patientenbett.Dort steht sowohl die Diagnose,als auch der medizinische Verlauf,die täglichen Anordungen und Interventionen,sämtl. Werte sowohl die Vitalzeichen als auch Laborbefunde und der Pflegeverlauf drin. Genau das sind so denke ich für deinen Fall die wichtigen Unterlagen. Lass es dir aushändigen und kopieren...und ganz wichtig fordere so oft es geht Einsicht.So bist Du immer auf dem Laufenden. Desweiteren würde ich mir die OP Berichte ansehen und kopieren.Und wie Irene schon gesagt hat,lass alles dokumentieren was die Bauchtücher angeht.
Ich finde es eigentlich schlimm,dass man sich noch um solche "Nebensächlichkeiten" kümmern muss! Das Los deines Vaters wie unser Aller,ist schon schlimm genug. Am Wichtigsten aber ist es das ihr für ihn da seid,ihn auffangt und nicht zusätzlich verängstigt.
Ich wünsche deinem Vater baldige Besserung und dir ganz viel Kraft!

Sonnige Grüße
Anke
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  #13  
Alt 10.03.2010, 10:08
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doreen doreen ist offline
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Hallo und guten Morgen ,
Mein Papa wurde gestern auf die "normale" Station verlegt und ich bin freudig erstaunt, wie schnell er sich nun doch erholt- wenn ich mir überlege, wie es ihm am WE ging....
Bei meinem Vater wurde vor 2 Jahren Borriolose (keine Ahnung, ob das so geschrieben wird..) festgestellt als er ist mit Schmerzen (Hüfte , Muskel im Oberschenkel endlich mal zum Arzr ging. Wegen dieser Schmerzen wurde er schon stationär behandelt, dh. es wurde gründlich (???) nach den Ursachen gesucht- einen wirklichen Zusammenhang zwischen Borriolose (eine nachgewiesene Infektion liegt schon 10 Jahre zurück- heißt also schon im chronischen Stadium, eine weitere wurde vor 2 Jahren frisch nachgewiesen)
konnte man nicht herstellen, aber auch nicht ganz ausschließen. Meine Befürchtung seit der OP ist, dass die Schmerzen schon von Metastasen in den Knochen kommen, daher wollte ich den Doc heute gleich mal drauf ansprechen, ob und wann ein Knochenzytigramm geplant ist- oder wird das idR sowieso gemacht ?
ich wünsche euch allen einen schönen Tag !!!!!!!

Geändert von doreen (08.12.2010 um 13:02 Uhr)
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  #14  
Alt 10.03.2010, 23:05
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Ich hatte heute das Gespräch mit Prof. Dr. Wenisch am E. von Bergmann Klinikumin Potsdam , der hat meinem Papa letzte Woche operiert und Niere samt Tumor, Nebenniere und Gallenblase entfernt- - ich war wohl dem Doc eher unbequem......aber nun gut...
Auf meine Frage zu den Bauchtüchern, die nach der ersten OP mit eingenäht wurden und der Sepsis folgende Aussage:
Die Wunde war hochgradisch septisch und er hatte schon vor der OP erhöhte Entzündungswerte , woher die kamen, konnte er mir nicht sagen- ob wirklich auch vom entzündeten Darm , den man ja auch festgestellt hatte ? - keine Antwort , er weiß es nicht. Die Bauchtücher hat er in der Wunde belassen, weil sie sehr groß war und sehr blutete, man hätte wohl sonst zu Blutkonserven greifen müssen und dass wollte er vermeiden. Auf meine Frage, ob das eine gängige Methode sei wie ich darauf käme, das anzuzweifeln, selbstverständlich ist das alles ganz normal und " es hat ja auch funktioniert" Ich hätte dazu gerne noch mal einen Arzt befragt- ob man da im Lebenshaus anfragen kann ? Ich will auch keine Pferde scheu machen bevor ich nicht defintiv weiß, ob da was schief gelaufen ist.....Eine Bekannte, die vor Jahren mal im sept. OP gerabeitet hat sagte , das kann durchaus normal sein, antibakterielle Tücher einzusetzen, zu ihrer Zeit hätte man aber die Wunde nur umwickelt und nicht vernäht.
Der path. Befund:
"8cm großes pap. NZK, partiell onkozytäre Variante, mit relativ großen Nekrosen. Kein eindeutiger Nachweis Blut-oder Lymphgefäßeinbrühe, keine Nachweis einer Infiltration der fettkapsel oder der miterfassten Nebenniere, Resektionsrand tumorfrei. Beiliegend ein knotiges tumorös durchsetztes Gewebestück mit randlich schmalen lymphatischem Gewebe , möglicherweise einer Lymphknotenmetastase entsprechend."
Klassifikation: pT2, G2, L0, V0, mögl. N1 , Prognosegruppe 1 bzw. 2 (je nach Lymphknotenbefall)

Habe jetzt nicht alles abgetippt, hoffe aber , das war das wesentliche ...
Therapievorschlag des Prof:
Er hätte alles erfasst und rausgeschnitten, Chemo nicht erforderlich , bitte zur weiteren Nachsorgeuntersuchung den Hausarzt befragen..alles gute und auf Wiedersehen.
Ich wollte noch nach Knochenzyntiagramm, MRT , CT von wegen Metas fragen- aber bitte , dazu ist es doch viel zu früh, und auch kein Anlass, diese Art von NZK verursacht keine oder selten Metastasen (und was ist mit dem Verdacht Lymphknotenmeta im Befund ???). Genauso wurde es auch meinem Vater heute mitgeteilt,
wIR WERDEN UNS ANSCHLIE?END WOHL Vom Hausarzt Überweisung für die Charitee geben lassen

Geändert von doreen (08.12.2010 um 13:07 Uhr)
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  #15  
Alt 10.03.2010, 23:41
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Liebe Doreen!

Also wenn ich deinen Beitrag so lese,kann ich gut verstehen das du hochkochst. Ich dacht ich les nicht richtig....Was bitte ist das für ein inkompetenter Arzt? Aus welchem Jahrhundert entspringt der? Sorry aber die Aussage das das NZK nicht metastasiert ist ja wohl unter aller Sau...Ich kanns nicht anders ausdrücken!
Und zu der Sache mit den Bauchtüchern...vielleicht kannst Du dich an meinen Frage aus einem Beitrag erinnern,in dem ich fragte ob der Bauch verschlossen oder offen belassen wurde. Wenn Wunden nicht verschlossen werden, dann ist es schon üblich sie mit sterilen Bauchtüchern o.ä. abzudecken...aber auch nur dann! Ich habe noch nie gehört, dass eine so große Bauchwunde einfach mit nem Tuch ausgestopft wird und gut ist es. Wie gesagt die Alternative wäre ein sogenannter VAC-Verband gewesen...da bleibt der Bauchraum offen,wird aber durch eine Art Schwamm und Folie dann mittels der Pumpe verschlossen und es findet ein stetiger Sog statt,der Sekret abpumpt.Das ganze ist hochsteril und man hat KEINEN Fremdkörper im Bauchraum der einfach verschlossen wird.
Für mich klingt das echt nach mittelalterlichen Methoden da....keine Blutkonserven geben...paaah...was ist das denn? Wenns notwenig ist,dann gibt man sie. Und es stellt sich auch die Frage warum blutet es so stark nach?Wurden nicht alle Gefäße verschlossen? Keine Ahnung,es klingt einfach nur sehr verworren...
Sorry ich will dich nicht zusätzlich verunsichern,aber ich denke das Beste was du tun kannst ist schon dein geplantes Vorhaben. Such dir Ärzte die wissen was sie tun!!!
Und ich denke wie du mit deinem Vater verfährst ist es schon gut.So kann er sich erstmal erholen. Lass dir ausnahmslos ALLE!!!! Unterlagen geben,angefangen vom OP Bericht bis zur Diagnose.Und wenn nötig mache Kopien von den Pflegeberichten und vom medizinischen Verlauf. Lass dich bloß nicht einschüchtern,dass ist Masche. BESTEH AUF DEIN RECHT!!!
Und dann pack alles ein und mach dich auf die Suche nach kompetenten Ärzten!

Was schön zu lesen ist,dass es deinem Vater so gut geht.So solls weiter gehen.Ich drück Euch feste die Daumen.

Liebe Grüße Anke die jetzt auch schlafen geht. Gutes Nächtle!!!
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cyber-knife, cyberknife, knochenmetastasen, kunstfehler bei operation, nachsorge, nachsorgeuntersuchung, nierenkrebs, nierenzellkarzinom, schmerzen, wirbelsäule, wirbelsäulenmetastasen


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