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Alt 01.04.2009, 17:32
Tilia Tilia ist offline
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Registriert seit: 26.02.2009
Beiträge: 13
Standard AHT-Weigerung

Liebe Leute,
ich bin Euch etwas schuldig, nämlich eine Antwort darauf, warum ich die AHT nicht machen werde.

Sonne hat mich den Knackpunkt gefragt, warum habe ich solche Angst davor, de facto habe ich die Ärzte gebeten, mir eine Chemo zu verpassen, fast alles, bloß nicht AHT.

Lange habe ich darüber nachgedacht, das Forum hier durchwühlt, jede Menge links gelesen, das web durchsucht, um Kopf und Bauchgefühl wieder zu vereinen. Kopf gibt Euch uneingeschränkt recht, das Bauchgefühl schreit nach wie vor nur Panik. Es geht soweit, daß ich das Gefühl habe, ohne AHT eine reelle Chance zu haben, wieder gesund zu werden und mit AHT keine 10 Jahre mehr zu leben.

Ehrlich gesagt, schäme ich mich für den Aufstand, den ich um so eine Kleinigkeit veranstalte im Vergleich zu dem, was hier einige ertragen müssen.

Meine Angst gruppiert sich im wesentlichen um 3 Komplexe:
1) Gefahr von Herzinfarkt/Schlaganfall

Das Problem ist, ich bin nicht dick, sondern fett (BMI 35), ein Medikament, daß den Blutdruck erhöht und auf die Knochen geht, kann ich mir z.Zt. nicht erlauben, dafür muß ich mindestens 10kg abnehmen (da arbeite ich dran). Ich schaffe es z.Zt ohne Tamoxifen gerade so, die wesentlichen Risikofaktoren einigermaßen im Zaum zu halten.
Dazu kommt, daß ich erblich vorbelastet bin, mein Vater ist mit 73 Jahren an einem Schlaganfall gestorben, meine Mutter hat jetzt mit 70 ihren 3. Herzinfarkt hinter sich, beide hatten anders als ich keine der üblichen Risikifaktoren wie Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel. Hätten also nachdem, was uns die Ärzte immer sagen, erheblich länger gesund bleiben sollen. Ich habe auch immer gedacht, daß die Gefahr aus der Ecke Herz-/Krauslauferkrankungen kommt.

Um es mal ganz platt zu sagen:
Ich habe tierische Angst davor, mit einer AHT mich wegen Knochenschmerzen in den ohnehin überbelasteten Gelenken kaum noch rühren zu können und in 3 Jahren rezidivfrei an einem Herzinfarkt zu krepieren.

Angstpunkt 2) Depressionen
Scheint auch eine genetische Komponente zu haben, einer meiner Onkel hat sich mit 23 Jahren getötet, meine Mutter ist nicht frei davon, ich habe damit leben gelernt. Aber ein Medi, daß Depressionen verstärkt? Weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll.

Angstpunkt 3) Arbeitslosigkeit
Was ist, wenn ich wegen Nebenwirkungen von Tamoxifen/einer AHT nicht oder nur noch eingeschränkt arbeiten kann, die geforderten Leistungen nicht mehr bringe und rausgeschmissen werden? Welcher Arbeitgeber nimmt denn in der heutigen Zeit eine 50-jährige Krebspatientin?

Bitte sagt jetzt nicht, probiers, vielleicht gibts keine NW. Eins habe ich inzwischen über die AHT gelernt: ohne NW keine Wirkung.

Ach, irgendwie finde ich einfach nicht das Schwert, den für mich gordischen Knoten zu durchschlagen.

Liebe Grüße
Tilia

Geändert von Tilia (01.04.2009 um 17:41 Uhr)
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