meine Freundin hat Schmerzen nach OP

[dana3]

Hallo!

Seit einigen Tagen lese ich in diesem Forum und hoffe,vielleicht kann mir jemand eine Antwort geben.

Vor ca 2 Wochen (am Freitag dem 20.2.06) haben wir mit unserer Freundin den Geburtstag meines Mannes gefeiert.Es war ein lustiger Abend.Allerdings vertraute mir meine Freundin(64) an.dass sie seit ein paar Tagen unerklärliche Bauchschmerzen hat und da sie schon mal einen Nierenstein hatte,dachte sie,es wäre wieder so etwas;versprach mir aber am Montag zum Arzt zu gehen und es untersuchen zu lassen.Dazu kam es allerdings nicht mehr,weil sie einen Tag danach mit dem Notarzt ins Klinikum gebracht wurde.Daraufhin folgten unterschiedliche Untersuchungen und es stellte sich heraus,dass es ein Dickdarm-Tumor ist,der gleich am Donnerstag entfernt wurde.Ihre kolikartige Schmerzen hörten aber keineswegs auf und sie wurde am Dienstag danach (nachts)notoperiert-wohl Darmverschluss.Bis Sonntag lag sie auf der Intensiv und seit gestern ist sie auf die normale Station verlegt worden.Infos habe ich teilweise von ihr,teilweise von ihrer Tochter,die mir am Samstag sagte,dass ein Knoten irgendwie"nicht in Ordnung"ist und dass sie Behandlung länger dauern würde.Viel mehr weiss sie nicht.Heute hat die Tochter ein Gespräch mit dem Chefarzt,der sie auch beide Male operiert hatte.

Nachdem was ich hier alles gelesen habe,denke ich dass es sich um einen bösartigen Tumor gehandelt hat.1 Lympfknoten wäre befallen,sagte die Tochter.

Meine Freundin meidet über die Diagnose zu sprechen.Wir telefonieren ab und zu mal-insgesamt 5 mal.

Was aber ganz furchtbar ist,dass die Schmerzen nicht nachlassen...sie rief mich vor einer halben Stunde ganz verzweifelt an.Sie klagte über diese schrecklichen Schmerzen.Nachts hätte man ihr etwas gespritzt,dass es besser ist.Sie kann teilweise nicht schlafen obwohl sie sehr schwach ist.Sie sird die dritte Woche künstlich ernährt und hat sehr viel abgenommen.Sie ist eine sehr schlanke Person,schon aber immer gewesen-sportlich aktiv wie kaum ein anderer (wandern, Skilaufen-Abfahrt,tennisspielen,golfen,radfahren...),sie ernährt sich gesund,raucht nicht....

Weiss denn bitte jemand warum diese Schmerzen immer noch solange anhalten?

[Caspers Hildegard]

Hallo Dana,

ich bin im vorigen Jahr auch am Darm (Darmverschluß durch Bauchfellkrebs) operiert worden. Man hat mir dabei 40 cm des Dickdarms entfernt. Mir ging es nach der OP eigentlich direkt relativ gut, bis auf diese -wie Du schon von Deiner Freundin schreibst- unerklärlichen Bauchschmerzen.

Habe dann auch die Ärzte gelöchert, was das sein könnte. Man gab mir als Antwort, dass es eine Zeitlang dauern würde, bis das der operierte Darm wieder in seiner "Wohlfühlstellung" wäre. So war es auch wirklich :-).

Die Schmerzen hielten fast 3 Monate an und von heute auf morgen waren sie weg.

Hoffe, daß Dir das ein bißchen weiter hilft.

Grüße Deine Freundin ganz herzlich von mir.

Liebe Grüße von Hildegard

[dana3]

Vielen herzlichen Dank,liebe Hildegard!

Vielleicht eine Hoffnung für meine Freundin!!!Schön wäre es...auf jeden Fall sage ich es ihr!

[cara]

Hallo Dana,

mein Freund hatte nach seiner Darm-OP auch Schmerzen, und es hat einige Zeit gedauert bis sie wieder weggegangen sind, die Ärzte sagten damals auch es würde einige Zeit dauern bis sich alles wieder 'geordnet' hat. Bei ihm ging es allerdings recht schnell, so nach 2-3 Wochen war es ok.

Alles Gute für Deine Freundin,
cara

[dana3]

das beruhigt mich wirklich sehr!!!

Bei ihr ist es wahrscheinlich deswegen so schlimm,weil sie ihren Mann vor ein paar Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren hat und alles mit ihm bis zuletzt erlebt hatte.

LG an euch alle,es hilft einem wirklich so etwas zu hören!

[Birgit4]

Liebe Dana, erstmal möchte ich dir sagen wie leid es mir mit deiner Freundin tut.Ich kenne diese Schmerzen.Ich hatte auch einen Darmverschluß ( Darmkrebs )von 29 LK,waren 15 befallen . Leider auch noch 2 Lebermetastasen, ich bin 48 und meine Krankheit kam im Sep.2003.
Nach meiner OP hatte ich aber keine Schmerzen mehr, ich wurde eine Woche künstlich Ernährt, und hatte in der Wirbelsäule einen kleinen Schlauch, darüber habe ich Schmerzmittel bekommen.
Ich habe mich ganz langsam wieder an das normale Essen gewöhnt !!
Liebe Dana, ich wünsche deiner Freundin das sie bald Schmerzfrei ist , und das die Ärzte die Ursache finden.
Alles Alles Liebe
gruß Birgit

[dana3]

Liebe Birgit,dann bist du in meinem Alter-ach wie schrecklich das ganze ist-wenn man sich so plötzlich und unerwartet mit der Krankheit befasst und sieht wie viele betroffen sind....ich wünsche dir auch alles erdenklich gute und meiner Freundin auch eine gute Heilung...
LG!Dana

[dana3]

Heute hab ich wieder mit meiner freundin telefoniert...die Schmerzen sind immer noch da,sie hörte aber von ihrem behandelndem Arzt auch dass es irgendwannmal aufhört.Sie wird jetzt ein Gespräch mit einem Spezialisten haben und danach in eine Rehaklinik verlegt,wo sie 3 Wochen lang behandelt werden sollte.In welche weiss sie noch nicht.

Kann die Krankheit mit nur einem befallenen Knoten vollständig geheilt werden?

[Birgit4]

Liebe Dana, ob man jemals von dieser schweren Krankheit befreit ist ,weiß eigentlich keiner.
Nur man muß so Leben , immer den Gedanken , ich bin geheilt.
Was "Morgen" ist weiß kein Mensch.
Man soll sich die Sorgen und Gedanken von " Morgen" nicht ins "Heute" holen.
Damit versaut man sich jeden Tag, jeder neue Tag ist wie ein Neuanfang.
Lass uns die schönen Momente genießen, lieben gruß an deine Freundin.
Ich finde es sehr merkwürdig das sie immer noch Schmerzen hat.Vieleicht sollte sie mal den Arzt wechseln, oder das KH.
Liebe Grüße von
Birgit

[dana3]

ja,wenn das so einfach wäre das Krankenhaus zu wechseln! Sie sagte aber auch,die Ärzte hätten ihr das gleiche gesagt,wie mir hier auch im Forum berichtet wurde.Ich denke aber auch,dass es merkwürdig ist,schon 3 Wochen mit diesen ständigen Schmerzen umzugehen-sie kann manchmal gar nicht schlafen...dadurch dass sie erst 3 Tage von der Intensinstation weg ist,hoffe ich doch,dass sie gut versorgt wird und möchte mich auch gar nicht einmischen,weil die Tochter dort jeden Tag ist und dadurch hoffe und denke ich,dass sie es alles weiss und das beste für die Mama tut.

[Caspers Hildegard]

Hallo Dana,

weil Du Heute geschrieben hast:

das es merkwürdig ist,schon 3 Wochen mit diesen ständigen Schmerzen umzugehen

hab ich mir noch einmal Deinen ersten Eintrag durchgelesen. Da hast Du geschrieben:

Vor ca 2 Wochen (am Freitag dem 20.2.06)

(ich denke Du meintest den 17.02 denn der 20.2. war ein Montag)

.....einen Tag danach mit dem Notarzt ins Klinikum gebracht (18.02.06)
ein Dickdarm-Tumor ...gleich am Donnerstag entfernt wurde.......(23.02.06)
Dienstag danach (nachts)notoperiert-wohl Darmverschluss... (28.02.06)

das heißt, daß sie jetzt erst 1 Woche nach der letzten OP ist. Darum wird sie auch bestimmt noch diese Schmerzen haben (wie ich Dir ja auch schon geschrieben hatte).
Darum nicht den Mut verlieren, es wird bestimmt besser, daß haben andere Dir ja auch schon bestätigt.
Obwohl ich es verstehen kann das man als "Außenstehender", der nicht direkt helfen kann, verrückt wird.
Ich schicke Dir und Deiner Freundin ganz liebe Grüße

Hildegard

Hallo Dana,

der Darmverschluss wurde ja in einer Notoperation behoben, ohne das der Darm vorbereitet war.
Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, dass es ganz normal ist das Deine Freundin unter starken Schmerzen noch leidet. Der Darm ist in der Regel bei
einer Not-op. hochgradig entzündet.
Alles braucht seine Zeit und Geduld.
Bei allen meinen vier Darmverschlüsse habe ich persönlich diese Erfahrung machen müssen.
Ich hoffe sehr das Deine Freundin Schmerzmittel zur linderung bekommen hat.
Alles Gute wünsche ich Euch.


Peter

[dana3]

Danke euch für die beruhigenden Worte!

Exakt so war das mit den Daten!!!Sie ist jetzt nur eine Woche nach der Not OP.

Ich meinte damit,dass sie diese Schmerzen halt permanent hat.Sie ist wegen der Schmerzen eingeliefert und immer wieder irgendwelche Untersuchungen und diese 2 OPs halt und es wird nicht besser.Ich habe es ihr aber auch gesagt,dass ich in dieses Forum reingeschrieben habe und auch, was mir hier berichtet wurde und hoffe, es würde ihr ein wenig helfen das alles durchzustehen.

Sie hat auch sehr viel abgenommen,wo sie auch sonst(aber schon immer)sehr schlank war und wird immer noch künstlich ernährt.Sollte irgendwelche Astronautenkost jetzt bekommen;was man sich auch darunter vorstellt

Auf jeden Fall,nochmals lieben Gruß an alle und danke....

[dana3]

Hallo!
Nach fast 2 Jahren und völlig verzweifelt melde ich mich wieder....meine Freundin hat die OP und anschl.Chemotherapie gut überstanden. Im Dezember war sie noch bei einer Routinekontrolle und alles war ok....
Vorgestern war sie eingeladen und bei einem ziemlich fettem essen wurde ihr schlecht. Sie ist nach Hause gefahren (wir wohnen nebeneinander), sie klingelte bei mir und erzählte mir von diesem essen und bat mich um Kamillentee. Am nächsten morgen klingele ich bei ihr und und wollte fragen, wie es ihr geht. Sie machte mir erst nach langer Zeit auf (konnte vor Schmerzen gar nicht an die Tür), wollte aber auch nicht zum Arzt! Sie hatte angst, daß der Krebs zurückkommt. Ich hab sie ins Auto gepackt, bin mit ihr in die Klinik...Verdacht auf Illeus (Darmverschluß)...sie ist auch gleich untersucht worden, bekam einen Tropf verpasst, der es "möglicherweise" auch ohne OP irgendwie löst. Auf jeden Fall konnte sie dann nach der Infusion endlich aufs Klo. Sie hatte so einen dicken Bauch morgens, aufgebläht, einfach schrecklich....heute rief sie mich fix und fertig an, es wäre wieder "etwas" im Darm was dort nicht hingehört. Morgen wird sie noch Darmspiegelung bekommen und Freitag wird sie in eine andere Klinik gebracht wo es noch ein specielles Gerät gäbe (anderer CT?)...jedenfalls gibt es auch Metastasen in der Leber.
Kann mir jemand sagen, was sie für Aussichten hat? Kann man es überhaupt sagen? Sie hat eine höllische Angst vor einer erneuter OP....

[Andrea Susann]

Hallo Dana,

was für Aussichten es gibt, ich glaube das wird sich zeigen, den niemand kann diese Frage beantworten. Ich kann Dir nur eins berichten, ich kenne jemanden und das sehr gut, er hatte einen Darmdurchburch mit allen drum und dran überlebt hat, er war ein halbes Jahr in Kliniken und mußte wieder laufen lernen, zweimal wurde er fast aufgegeben, er hat wirklich mitgemacht was nur ging, Bauchfellentzündung, er war war aufgebläht und gelb, die Bauchwunde wollte sich nicht schließen, lag sehr lange im künstlichen Koma, 8 Wochen lang, das war 2006 im Juni, jetzt hat er Metastasen und macht eine Chemo, palliativ, die ersten vier Wochen sind rum, fast keine Nebenwirkungen, eine Woche Pause und was bekommt er....den Novovirus....heute war er zur Blutuntersuchung, morgen gehts wieder los mit der Chemo, der Turmormarker zeigte an, dass der Wert von 400 auf 165 gefallen ist..trotz novo und den ganzen nervlichen Belastungen, der Angst.

Ich weiß nicht ob es Dir hilft aber die Hoffnung sollte immer an erster Stelle stehen.....gibt man sie auf......gibt man sich selber auf........

Lieben Gruß

Susann