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  #1  
Alt 11.09.2007, 12:35
pitti pitti ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.02.2003
Ort: Berlin
Beiträge: 26
Frage Verdacht auf Rezidiv

Liebe Forumaner,
nach langer Zeit besuche ich nun doch wieder dieses Forum, da ich wieder einige Fragen habe. 2003 hatte ich eine brusterhaltende OP, nachdem ein niedrig differenziertes invasives duktales Mamma-CA re. G3, T1b, N1bi, Mo bei hohem familiären Mamma-CA-Risiko festgestellt wurde. Danach erhielt ich eine CMF-Chemo (6 x) sowie 33 Bestrahlungen.
Nun stellte der Radiologe bei der turnusmäßigen Mammo- u. Sonografie fest, dass beinahe an der gleichen Stelle wieder etwas zu sehen ist, was dringend der Biopsie bedürfe. Mein Onkologe machte daraufhin sofort einen Termin für mich in der gynäkologischen Abteilung des Krankenhauses, in der ich an der Brustsprechstunde teilnehmen sollte. Dort bekam ich einen Termin zur Biopsie und den Hinweis, dass bei positivem Befung keine brusterhaltende OP mehr möglich ist, da die Brust schon bestrahlt wurde. Am Tag, als die Biopsie in der nuklearmedizinischen Abteilung durchgeführt werden sollte, sagte mir der dortige Direktor, der vorher noch einmal eine gründliche Sonografie durchführte, dass es sich seiner Meinung nach auch um Narbenkalk handeln könnte; er ordnete eine MRT an, die nun morgen stattfindet und genauen Aufschluss darüber geben soll, was es nun wirklich ist.
Meine Gedanken kreisen seit der Brustsprechstunde nun immer um die Möglichkeit der Brustamputation und ihre Folgen.
Wie lange ist man im Krankenhaus (ein Brustaufbau kommt für mich nicht in Frage), wie fühlt man sich körperlich anschließend (mal ganz abgesehen von der Psyche), wie sieht die Narbe aus, wie komme ich damit klar, was kommt nach der Entlassung aus dem Krkh., wieder Chemo, wieder das volle Programm????? Fragen über Fragen!!! Kann mir jemand Antworten geben?
Ich bedanke mich im voraus für´s Lesen und Antworten!
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  #2  
Alt 11.09.2007, 15:55
Elli Elli ist offline
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Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Verdacht auf Rezidiv

Liebe Pitti,

es tut mri sehr leid,das Du nun wieder mit der Verdachtsdiangose BK Rezidiv konfrontiert wirst.
Ich wünsche Dir von Herzen,das sich das Ganze als etwas harmoloses herausstellt.
Ich wurde 2001 zuerst brusterhaltend operiert,allerdings folgte dann sofort die Ablatio,der Abstand zum gesunden Gewebe zu gering war. Ich war damals insgesamt 2 Wochen im Krankenhaus.Alerdings denke ich ,das die Zeit sich inzwischen verkürzt hat. Kurz nach der OP musste ich gleich mit Krankengymnastik anfangen um die Beweglichkeit des operierten Arms zu trainieren. Einen Tag nach der OP habe ich allerdings schon wieder die Station unsicher gemacht. Mit dann mit meinen Drainageflaschen über den Stationsflur und in die Cafeteria getiegert.Schmerzen hatte ich eigentlich auch keine. Ausser Muskelkater. Habe dann mal das Personal gefragt,ob die mich paarmal vom OP Tisch haben fallen lassen.
Meine OP Narbe war nur als ganz feiner roter Streifen zu sehen. Inzwischen
ist sie total verblasst,und kaum noch sichtbar.
Ich komme mit der OP ganz gut klar. Renne seitdem als Amazone durch die Welt und habe überhaupt keine Probleme damit.Ich definiere mich auch nicht über meinen Körper als Frau. Frau sein,bedeutet mich soviel anderes. Einen Aufbau habe ich auch bis heute nicht machen lassen. Komme auch so ganz gut zurecht. Und meine Familie hat auch keine Probleme damit.
Ob Du anschließend evtl. wieder Chemo bekommst,denke ich ,hängt von dem Befund ab. Mach Dich bitte nicht vorher verrückt. Ich weiß,das die Ungewissheit das schlimmste ist.Aber auch diese Zeit geht vorbei.
Ich hoffe und wünsche Dir,das Du morgen Entwarnung bekommst.
Drücke Dir für morgen ganz,ganz fest die Daumen.

Liebe Grüsse
Elli
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  #3  
Alt 11.09.2007, 16:05
Benutzerbild von heidrun1010
heidrun1010 heidrun1010 ist offline
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Registriert seit: 26.09.2005
Ort: Rems-Murr-Kreis
Beiträge: 511
Standard AW: Verdacht auf Rezidiv

Liebe Pitti,
genau dieselbe Situation hatte ich letztes Jahr um diese Zeit - bei Mamo genau an der Stelle verdichtetes Gewebe - Verdacht auf Rezidiv - eine Woche später MRT, dazwischen natürlich das große Zittern, das MRT ergab dass es sich tatsächlich um durchblutetes Gewebe handelt, jedoch immer noch unklar, deshalb gleich anschliessend die Biopsie und dann die große Erleichterung: kein Rezidiv - Narbengewebe.
Genau dasselbe Ergebnis wünsche ich Dir auch.

Grüßle aus dem Ländle Heidrun
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  #4  
Alt 11.09.2007, 17:42
pitti pitti ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.02.2003
Ort: Berlin
Beiträge: 26
Standard AW: Verdacht auf Rezidiv

Liebe Elli, liebe Heidrum,
zunächst einmal lieben Dank für Eure Antworten! Ich habe wirklich eine Heidenangst, dass das ganze Prozedere wieder von vorn beginnt. Ehrlich gesagt, war die OP beim letzten Mal auch nicht unbedingt das Schlimmste für mich, sondern eher die Chemo!
Bei der MRT bekommt man auch ein Kontrastmittel gespritzt, nicht wahr? Kann man das in dieser Röhre überhaupt aushalten? Wie war das bei der Biopsie? Hast Du da etwas von gemerkt? Durch die Chemo habe ich überhaupt keine Armvenen mehr. Bei der Nachsorge haben die Schwestern ständig Probleme, überhaupt etwas von dem roten "Lebenssaft" von mir zu bekommen. Ich kann einfach keine Nadeln (außer meine Stricknadeln) mehr sehen, ich finde es einfach fürchterlich und bin bestimmt nicht wehleidig oder zimperlich! Auch hasse ich Krankenhausaufenthalte (wer nicht) und kann immer nicht schnell genug wieder draußen sein! Du, liebe Elli, hast bestimmt einen sehr guten Operateur gehabt, dass Du "nur" so eine feine Narbe hast. Meine von der ersten OP ist auch super geworden, aber gesehen habe ich schon ganz schön schlimme. Ich möchte - wenn es so kommt - auch keinen Brustaufbau. Durch die familiäre Vorbelastung habe ich einfach zu viel Angst, dass sich dann hinter diesem Fremdkörper schneller wieder etwas Neues bildet und nur noch mehr Komplikationen verursacht. Es gibt heute ja auch so viele andere Hilfsmittel, so dass es nach Außen für niemanden sichtbar sein muss. Da ich beruflich viel mit anderen Menschen zu tun habe, könnte ich darauf auch nicht verzichten, aber ich denke, das würde man schon hin bekommen. Natürlich hoffe ich immer noch, dass ich es nicht MUSS!

pitti
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  #5  
Alt 11.09.2007, 18:41
Elli Elli ist offline
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Registriert seit: 21.06.2005
Ort: Düren
Beiträge: 1.329
Standard AW: Verdacht auf Rezidiv

Liebe Pitti,

mir ging es damals genau wie Dir. Die Diagnose und die OP waren schon schlimm. Aber am schlimsten waren die Chemos. Dabei eigentlich noch nicht einmal die Chemos sondern immer das suchen nach einer Vene. Gegen die Übelkeit habe ich damals sehr gute Medis bekomen,so daß die Chemos als solches eigentlich erträglich waren.
Sollten sich Deine Befürchtungen bestätigen,was ich nicht hoffe,wäre vielleicht ein Port sehr hilfreich. Ich drücke es jetzt mal ganz einfach aus. Ein Port ist eine kleine Dose,die bei mir unterhalb des Schlüsselbeins unter die Haut implantiert wurde. Da ich ja laufend in den "Genuß" von Chemos komme,wird dieser Port angestochen und die Infusion läuft dann darein. Ich habe meinen Port jetzt schon einige Jahre und möchte ihn nicht mehr missen. Das Suchen und anstechen von "nicht mehr vorhandenden " Venen entfällt. Meiner Psyche hat es gut getan,jetzt doch wesentlicher entspannter zu den Infusionen zu gehen. Wenn ich zum MRT muss,dann legt mein Doc den Zugang bereits im Port,so daß dann beim MRT nur noch das Kontrastittel gespritzt werden muss.
Ich persönlich finde MRT gar nicht so schlimm,da ich ja immer im Kontakt mit dem Personal stehe.
also Augen zu und durch.Du schaffst auch diese Hürde morgen.
Wenn Du das Ergebnis hast,dann melde dich vielleicht noch mal kurz.


Liebe Grüsse
Elli
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  #6  
Alt 11.09.2007, 20:12
Benutzerbild von Rubbelmaus
Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Registriert seit: 07.12.2004
Ort: Schönste Stadt am Rhein
Beiträge: 1.720
Standard AW: Verdacht auf Rezidiv

Pitti,

ich kann dir wirklich nur den guten Rat geben, abzuwarten. Das gleiche hatte ich kurz nach meiner Op 2000 auch, und in der Brust ist es bis jetzt immer noch so geblieben, einfach nur Narbengewebe.

Meinen Port habe ich seit Oktober 2000 und er ist mein wichtigstes Hilfsmittel. Und ein MRT ist wirklich nicht schlimm. Ich nehme mir immer Ohropax wegen der Geräusche mit, denn die sind für mich unangenehm.

Ich wünsche dir Ruhe und Kraft für morgen und das der Befund sich als harmlos rausstellt. Mach dir vorab nicht zu viele Gedanken, denn es kommt meistens anders als man denkt.

Toi, toi, toi!
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