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Alt 10.06.2013, 14:36
apoll apoll ist offline
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Registriert seit: 10.06.2013
Beiträge: 7
Standard Wird es irgendwann erträglich?

Hallo an alle.

Bin neu hier und aus verzweiflung auf dieses forum gestossen.

Also mal etwas zu meinerwenigkeit; ich heisse sascha (männlich), bin 35 jahre jung und komme aus der schweiz.

Am nächsten samstag wird es nachmittags um 15.17 genau 3 monate das meine liebe mutter die an lungenkrebs erkrankt war verstorben ist mit nur 55 jahren.

Als ich vor ca. 2 jahren durch trennung meiner damaligen partnerin nach hause zu rück nach hause kam (was eine längere geschichte ist, aber nicht von belang in diesem falle), wurde bei meiner mutter zucker diagnistiziert und das die schilddrüsen nicht mehr arbeiten, kurtz darauf ist mein stiefvater ohne ersichtlichen grund zu der zeit vom einten tag auf den anderen tag einfach verschwand (wie sich herausstellte hatte er jemand anderen kennengelehrt und hat dies schon von längerer hand geplant), sprich er war abends einfach nicht von der arbeit gekommen (hatte sich frei genommen) und einfach was für ihn wichtig war eingepackt und weg war er, nun gut anyway, meine mutter war am boden zerstört und wusste nicht mehr weitter, da kamen depressionen.
Wir haben uns sehr sehr viel unterhalten, über einfach alles was sie beschäftigte, muss da zu sagen das wir ein sehr inniges verhältniss hatten und immer zu einander hielten egal was kam.

Nach ca. 4 monaten später war ihre linke seite (gesicht und arm/hand) extrem angeschwollen (sah aus wie wasser einlagerungen), nach ein paar tagen da keine besserung, sondern verschlimmerung eintrat ging ich mit ihr zu ihrem hausarzt, dieser war rahtlos und verschrieb ihr jens medikamente, machte fotos und teilte sich und beriht sich mit anderen kollegen, welche auch nicht definieren konnten was es sein könnte.
Nach 2 monatigem hin und her und auf und ab musste ich sehr viel überredungskunst anwänden damit sie mit mir ins spital kam.
Nach der untersuchung ging es ca. 3 tage, dann mussten wir zur diagnose besprechung, diagnose lungenkreps, sehr agressiv, aber sehr gute heilungs chancen, mir wurde gesagt ich müsse KEINE angst haben, sie werde NICHT daran sterben (ja ja blablabla!).
dann kamen 4 chemos und 3 bestarhlungs therapien, es wurde besser, wieder schlechter, wieder besser u.s.w., ein auf und ab, der körperliche verfall war enorm, sie konnte schon sehr bald eigentlich nichts mehr selbstständig, somit habe ich meinen job aufgegeben und meine mutter gepflegt, da die pflege durch pflegepersonal zu hause sehr sehr teuer ist und ein hospiz gar noch teurer und ich alleine bin (keine geschwister), war dies so nicht möglich (bin kein manager der über 10`000.- chf. verdient), es tat wirklich sehr weh sie so sehen zu müssen, da es schliesslich meine mutter ist und immer eine enorm starke frau war und jetzt so.
Dann wurde es plötzlich wieder schlimmer und schlimmer, dann kam der so zu sagen letzte thermin bei ihrem onkologen, welcher uns dann mitteilte das es sehr schlimm aussieht, das sie 5 ableger im kopf habe, welche stark auf das gehirn drücken (wo mir dan klar war weshalb sie änlich wie demenz gleich wieder alles vergass, nicht mehr richtig denken konnte, redete teils wie wenn sie stark betrunken war u.s.w.
Als ihr onkologe dies uns mitteilte, war ich wie weggetretten, hab es garnicht realisiert als er sagte das man jetzt einfach nur noch schöne monate bereiten sollte und es für mich besser wäre sie zu hospitalisieren, ich muss da zu sagen das ich eigentlich ein sehr stark belastbare person bin und eigentlich immer einen kühlen kopf bewahren kann, aber nach 1.5 jahren war die belastung für mich alleine einfach langsam wircklich zu viel, dies geschah am montag dem 11.03.2013, ich ging dann nach hause wie in trance, da sie müde war ud schlafen wollte, zu hause angekommen, packte ich meine trainings sachen und ging ins gym eisen stämmen, da mir dies immer in jeglicher situation hilft.
ich besuchte sie dann am dienstag, leider schlief sie die ganze zeit (was wohl an den medis lag wie mir gesagt wurde), mitwochs dann wieder ins spital, dann noch abgeklärt wegen eines hospiz platzes, dann zu meiner mutter ins zimmer, nach 15 min war sie wieder so müde un konnte sich kaum wach halten, am donnerstag dann wieder ins spital, wieder schlief sie die ganze zeit, wobei die ärzte meinten das sie am freitag dann ins hospiz verlegt werden kann und sie auch wieder etwas wacher werde in nextrer zeit, am freitag morgens um 6 uhr bekam ich dann ein anruf das sich ihr zustand so dermassen verschlechtert habe das wenn ich mich verabschieden wolle ich in spital kommen solle.
Ich wie von einer tarantel gesochen aus dem bett, schnell is bad und ab ins spital (spital = krankenhaus), als ich dann ins zimmer kam traf mich der schlag ich musste weinen, wie jetzt wenn ich dies hier schreibe, sie sah so schrecklich aus, sie konnte weder reden, noch trinken, schlucken, oder sonst was, sie was wie weg, aber ihre augen, also das eine war bissel offen und ich konnte sehen das sie mich damit ansah und mich bemerkte, auch das ich mit ihre redete und ihre hand hielt und sie streichelte, es wahr mit abstand das schlimmste was ich je erleben musste, der mund war sperangelweit offen da sie nur noch so athmen konnte!
Teils gelang es mir mich zusammen zu reissen (ich bin sonst nicht so, aber es tat einfach nur weh und zum ersten mal in meinem leben (ja war wirklich das erste mal) hatte ich wirklich richtig angst und zwar vor allem was jetzt wohl kommen würde.
Ich habe ihr dann von zu hause erzählt, das es ihren beiden katzen gut ginge (sie liebte ihre katzen), das ich auf sie ahcten werde undsonst erzählt was sie sonst so intressiert hat und natürlich wie sehr ich sie liebe, wie sehr ich ihr dankbar bin für alles und die zeit ich mit ihre verbringen durfte und das es ok sei zu gehen, da ich es ihr nicht noch schwerer machen wollte, dann um 15.17 ging sie dann von mir, ich hab noch nie so geweint wie dann.
Habe dann meine freundin angerufen, sie musste mich abholen, ich konnt einfach nicht mehr, ich war am ende meiner kräfte.

Die tage darauf waren einfach nur hektisch und beschissen (sorry für die wortwahl, aber genau so war es), alles hing an mir, ich hatte keine richtige zeit mich damit wirklich auseinander zu setzen, da alles organisiert werden musste, informiert werden musste, ich mich auch um einen neuen job kümmern musste und noch muss.
Dann kurz darauf kamen viele sachen nach von denen ich nichts wusste und mich jetzt in andere nöte gebracht haben, daher musste ich jetzt die wohnung kündigen und mir noch zum job und der trauer und dem anderen allem noch ne wohnung suchen darf, wobei ich für dies bis am 30 september zeit habe, aber es sind so viele lasten auf einmal die da gekommen sind.

Auf jedenfall, war es für mich ein auf und ab die letzten fast 3 monate und heute nacht war ich im traum wieder an jenem freitag dem 15. märz bei ihr im krankenhaus, alles wieder erlebt, mehrmals erwacht, jedes mal wenn ich wieder einschlief von vorne.
Auch habe ich sehr grosse schuldgefühle das ich zu wenig gemacht habe, ich wollte, aber konnte es nicht aufhalten.
Jeden morgen steh ich vor dem spiegel, sieh mein spiegelbild an und muss immer wieder sagen so stark und doch so schwach, da zu muss ich sagen das ich physisch und psychisch im normal fall mehr als nur tough bin, körperlich voll durchtrainiert und trotzdem zu schwach um es aufzuhalten und das macht mich tierisch fertig.
Ich muss soviel erledigen, aber es holt mich immer und immer wieder ein.

Ich rede jeden tag mit ihr, vor allem wenn ich zu hause alleine bin, sie fehlt mir so unbeschreiblich, wir konnten doch immer über alles reden und jetzt kommt keine antwort mehr einfach garnichts, anfangs dachte ich das ist ein versehen (obwohl ich ja dabei war als sie starb!), immer wieder dachte ich jetzt kommt sie nach hause, aber sie kommt nie mehr, nieh merh kann ich sie berühren, mit ihr reden, lachen u.s.w.
Heute konnte ich nichts machen ich weine ununterbroochen den ganzen tag, ich krieg einfach grad garnichts auf die reihe, sehe irgendwie keinen sinn in allem, nur wenn meine freundin da ist bin ich stark (sie lenkt mich ab, hört mir zu hilf wo sie nur kann bzw. wenn ich sie lasse, da ich mir schwer tu gegen aussen es zuzulassen), aber so bald ich alleine bin falle ich in mir selber zusammen.

Heute geht es mir wieder sehr sehr schlecht und am liebsten würde ich dem ein ende bereiten und zu meiner mutter gehen, im moment ist mir einfach alles viel zu viel und erdrückt mich.

Es tut mir leid das ich euch hier so unbekannterweise mit meinen problemen zu texte und weinerlich rüber komme, aber ich weiss nicht mehr wie weitter, möchte nur noch aus diesem unsäglichen alptraum erwachen, einfach nur noch chaos im kopf heute.

Danke für`s lesen und die geduld zum selbigen.

Liebe grüsse sascha
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