Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 18.09.2010, 22:39
Pichl Pichl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.05.2010
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 67
Standard AW: Krankschreibung - wie lange?

Hallo Calypso,

vielen Dank für Deine Antwort. Natürlich warte ich erst mal alles ab und versuche auch die Wiedereingliederung. Das ist ja ganz klar.

Nur bin ich ganz ehrlich auch nicht mehr bereit, mich so fertig machen zu lassen wie vorher.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Pichl
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 19.09.2010, 09:00
Mai62 Mai62 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.02.2010
Ort: Norddeutschland im Speckgürtel von Bremen
Beiträge: 57
Standard AW: Krankschreibung - wie lange?

Hallo Daisy,
ich bin sein Sep 2009 krank geschrieben. Die Behandlungen - OP, Chemo, Bestrahlung, OP - habe ich Ende Mai abgeschlossen. Die AHB war bis Mitte Juli und dann nur noch Nachsorge. Aber gerade diese Zeit nach der AHB habe gebraucht. Erstmal um in ein tiefes Loch zu fallen und dann um wieder zu mir selbst zu finden. Ich werde nun am 1.10. die Wiedereingliederung mit 3 Std. beginnen. Da habe ich echt schon Angst vor. Hatte bis zur Diagnose einen stressigen 10-12 Std.-Job. Und ich weiß jetzt schon, dass ich das nicht mehr kann und will. Habe Konzentrationsstörungen, bin sehr vergesslich geworden und die Folgen der Behandlungen spüre ich auch überall.
Daisy, nimm dir die Zeit die du brauchst. Ich habe mir den Wiedereingliederungstermin selbst gewählt und hoffe, dass das nicht zu früh war.

Pichl,
ich kann dich sehr gut verstehen. Habe auch das Gefühl, das ich 100% nicht mehr schaffe und an Teil-EU-Rente gedacht. Meine Leistungsfähigkeit und meine Psyche sind schon erheblich eingeschränkt. Und wie du schon schreibst, bin ich auch nicht mehr bereit ständig über meine Grenzen zu gehen.

Calypso,
du schreibst, Wegen der EU- Rente musst du erstmal sehen, wie viel du zuverdienen darfst, das richtet sich nämlich nach deinem bisherigen Verdienst. Kennst du Quellen, wo man das nachlesen kann oder sich die Hinzuverdienstgrenze selbst errechnen kann. Ich werde mit der Wiedereingliederung einen anderen Job machen, der auch deutlich geringer bezahlt wird und würde gern wissen, ob ich mir eine Teil-EU-Rente überhaupt leisten könnte.
Alles Gute
Birgit
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 19.09.2010, 10:56
daisy2010 daisy2010 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.06.2010
Beiträge: 149
Standard AW: Krankschreibung - wie lange?

Hallo allerseits,

vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Wenn ich es richtig sehe, ist es normal, bis kurz nach der AHB krankgeschrieben zu sein. Danach habe viele von euch mit einer Wiedereingliederung begonnen, die bei mir ja leider nicht möglich ist.

Liebe Mai62, haben Deine Ärzte ein Problem daraus gemacht, dass Du länger als die AHB krankgeschrieben warst? Könnest Du mir vielleicht (gerne per PM), welche Argumentation Du angewendet hast?

Liebe Bücherlili, ich bin auch bei einer Psychoonkologin, um irgendwie mit der neuen Situation zurechtzukommen. Könntest Du mir evtl. auch etwas genauer mitteilen, auf welcher Grundlage bei Dir die Krankschreibung vorgenommen worden ist (gerne per PM)?

Vielen Dank an alle und an weiteren Erfahrungen interessiert

Daisy
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 19.09.2010, 17:32
Zitronengras Zitronengras ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.11.2008
Ort: Rheinland
Beiträge: 690
Standard AW: Krankschreibung - wie lange?

Zitat:
Zitat von daisy2010 Beitrag anzeigen
Liebe Mai62, haben Deine Ärzte ein Problem daraus gemacht, dass Du länger als die AHB krankgeschrieben warst? Könnest Du mir vielleicht (gerne per PM), welche Argumentation Du angewendet hast?
Mir hat man in der AHB gesagt, dass man normalerweise immer so entlassen wird, wie man gekommen ist: arbeitsunfähig. Macht ja auch Sinn, nicht jeder möchte oder kann eine Wiedereingliederung machen und von Kur sofort auf Vollzeit zu schalten fände ich zu heavy, da ist der Erholungseffekt ja gleich dahin...

Mein Gyn meinte zu mir, er würde sich einzig und allein danach richten, wie ich mich fühle. Mein AG hat es genauso gesehen. Daher habe ich, wie schon geschrieben, 7 Wochen nach der AHB mit der Wiedereingliederung angefangen.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 19.09.2010, 11:36
Calypso Calypso ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.03.2010
Beiträge: 735
Standard AW: Krankschreibung - wie lange?

Hallo Birgit,
ob es Berechnungstabellen im Internet gibt, weiß ich leider nicht. Das kann der Rentenberater ausrechnen (www.deutsche-rentenversicherung.de). Die Teilrente beträgt die Hälfte des letzten Bescheids, die Zuverdienstgrenze ist dann meistens in ähnlicher Höhe. Bei der vollen Rente darf man maximal 400€ dazu verdienen. Dbei muss man ziemlich aufpassen, denn schon eine kleine Überschreitung kann die Rente kosten.
Gut beraten wurde ich bei einem Sozialverband (darf hier, glaub ich, keine Werbung machen). Das kostet mich zwar 5€ im Monat, aber sie stehen eindeutig auf der Seite der Versicherten und helfen auch bei der Formulierung des Antrags.

Ürigens muss beim Entlassungsschreiben der AHB/Reha schon in diese Richtung formuliert werden, z. B. für die Teilrente, dass du nur unter 6 h/Tag arbeitsfähig bist. Und soweit ich weiß, braucht man auch eine Zustimmung des Arbeitgebers, dass man Teilzeit arbeiten kann.

Geändert von gitti2002 (15.04.2011 um 22:18 Uhr) Grund: Zitat
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 19.09.2010, 17:43
Pichl Pichl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.05.2010
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 67
Standard AW: Krankschreibung - wie lange?

Hallo Mai,

die Höhe der EU-Rente bzw. dann den entsprechenden Anteil davon kannst Du in Deinem Rentenbescheid sehen. Da stehen auch irgendwo die Beträge, die man dazu verdienen darf. Außerdem können Dir die Rentenberater Auskunft geben. Die Adressen von den Beratern findest Du im Internet bei der Deutschen Rentenversicherung.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.

Liebe Grüße und ein schönes Restwochenende
Pichl
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 19.09.2010, 17:54
Pichl Pichl ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.05.2010
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 67
Standard AW: Krankschreibung - wie lange?

Hallo Calypso,

da hast Du recht. Das wußte und weiß mein Frauenarzt nicht - ich kann mit ihm nicht so sprechen. Das weiß meine Hausärztin, die mir ja auch die Wiedereingliederung vorgeschlagen hat.

Nein sagen geht bei uns im Geschäft nicht. Da herrschen andere Bedingungen, aber darauf einzugehen, wäre hier zu viel.

Liebe Grüße und ein schönes Restwochenende
Pichl
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 19.09.2010, 19:02
Gledi Gledi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.05.2009
Ort: nicht mehr an der Küste
Beiträge: 497
Standard AW: Krankschreibung - wie lange?

Hallo!
Meine Diagnose war Anfang Mai 09. Vom 10.5.09 (stat. Aufnahme vor OP) bis 15.03.10 war ich krank geschrieben. Die letzte Chemo war am 12. Oktober 09, in der AHB war ich von 17.11. bis 8.12.09. Danach war es für alle Beteiligten völlig logisch, dass ich bis auf weiteres auch krank geschrieben bleibe. Die Wiedereingliederung habe ich am 1. Februar 2010 begonnen, das war definitiv früh genug. Mein Hausarzt fand sogar zu früh. Nach 6 Wochen Wiedereingliederung habe ich mich gesund schreiben lassen, 1 Woche gearbeitet und dann 2 Wo Urlaub gehabt. Weil ich 2009 vor der Erkrankung so gut wie keine Urlaubstage verbraucht hatte, habe ich mir mit dem alten Urlaub bis 1.8. eine 4 Tage-Woche basteln können und hatte in der Zeit noch 1x 1 und 1x 3 Wochen Urlaub. Und seit dem 3.8. bin ich wegen der Rekonstruktion wieder krank geschrieben, voraussichtlich bis 3. Oktober, dann kommen wieder 3 Wochen Arbeit, 2 Wochen Urlaub und, wenn die Krankenkassengötter wollen, die Reha. Danach Arbeit bis Januar, wieder OP (endgültiges Implantat), wieder AU usw. und dann den noch nicht verbrauchten Urlaub von 2010 nehmen. Am 6. Mai feiere ich dann 2. Jahrestag und bis dahin hat sich das Arbeitsleben hoffentlich wieder normalisiert.
Ich bin extrem glücklich, dass nicht nur meine direkten Vorgesetzten und mein Chef sondern auch die Konzern-Geschäftsführung da völlig problemlos und verständnisvoll mitmachen.

LG Gledi
__________________
Gib mir Sonne, gib mir Wärme, gib mir Licht, all die Farben wieder zurück, verbrenn den Schnee. Das Grau muß weg, schenk mir'n bisschen Glück...Rosenstolz-Wann kommt die Sonne?
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 19.09.2010, 20:02
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.07.2009
Ort: Region Hannover
Beiträge: 4.025
Standard AW: Krankschreibung - wie lange?

@Gledi: Du hast weniger als 6Monate gearbeitet,als Du erneut operiert worden bist.Hast Du dann wieder Krankengeld oder Lohnfortzahlung bekommen?Mir steht noch die Angleichungs OP bevor,überlege nun,ob ich die 6Monate erst arbeiten soll,um Lohnfortzahlung zubekommen?!?
LG,Jule
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 19.09.2010, 20:14
Mai62 Mai62 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.02.2010
Ort: Norddeutschland im Speckgürtel von Bremen
Beiträge: 57
Standard AW: Krankschreibung - wie lange?

Hallo Calypso und Pichl,
danke für die Hinweise. Die machen es einem nicht einfach und meine Rente lt. Bescheid ist demnach auch zu niedrig. Also heißt es durchhalten. Wenn es gar nicht geht mit Vollzeit, dann werde ich den Rentenberater aufsuchen.

Dasy,
wegen der Länge der Krankschreibung brauchte ich nicht argumentieren. Meine Ärztin wollte sogar noch länger krank schreiben und will es auch sofort tun, wenn mir die Wiedereingliederung zu schnell geht (ich will innerhalb von 6 Wochen eingliedern). Eigentlich fange ich nur deswegen an, weil mein Chef nachgefragt hat und entsprechend planen will (und irgendwie muss ich ja auch wieder in die Pötte kommen). Außerdem wird die Krankenversicherung wohl nicht mehr lange mitspielen. Die haben sich zwar noch nicht geäußert, aber nach 12 Monaten Krankengeld rechne ich bald damit. Soweit ich weiß, wird man nach ca. 18 Monaten Krankschreibung auch ausgesteuert.
Liebe Grüße Birgit
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 19.09.2010, 20:31
Gledi Gledi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.05.2009
Ort: nicht mehr an der Küste
Beiträge: 497
Standard AW: Krankschreibung - wie lange?

@Jule: Ich hatte für 5 Wochen + 1 Tag Lohnfortzahlung. Diese schräge Zahl kam dadurch zustande, dass ich Anfang Juni nach der Zometa-Infusion 4 Tage out of order und deshalb krank geschrieben war. Die lange AU bis März wurde nicht mehr angerechnet.
__________________
Gib mir Sonne, gib mir Wärme, gib mir Licht, all die Farben wieder zurück, verbrenn den Schnee. Das Grau muß weg, schenk mir'n bisschen Glück...Rosenstolz-Wann kommt die Sonne?
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 19.09.2010, 20:54
Calypso Calypso ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.03.2010
Beiträge: 735
Standard AW: Krankschreibung - wie lange?

Ja, meine Rente ist auch viel zu wenig ... und Riester hab ich nur als Altersrente (ohne EU) abgeschlossen.

Was die Krankenkasse meint, ist eigentlich nicht so wichtig. Auf die 78 Wochen hast Du Anspruch - es ist nur dann in Gefahr, wenn abzusehen ist, dass Du nicht mehr arbeitsfähig wirst. Deshalb ist eine Beratung wichtig, denn es kann schon passieren, dass die Krankenkasse hellhörig wird, wenn sie etwas findet, was die zukünftige Arbeitsfähigkeit in Frage stellt. Mit dem Rentenantrag also vorsichtig sein!

Welche Zeiträume und Termine man da beachten sollte, erklärt der Rentenberater bzw. die Berater der Sozialverbände.

Geändert von gitti2002 (15.04.2011 um 22:16 Uhr) Grund: Zitat
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 19.09.2010, 20:59
Calypso Calypso ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.03.2010
Beiträge: 735
Standard AW: Krankschreibung - wie lange?

Die Zuverdienstgrenzen stehen nicht drauf, da sie sich nach dem Gehalt des letzten Jahres richten, während die Höhe der Rente ja aus dem ganzen Arbeitsleben berechnet wird.. Aber Faustregel ist, dass man ungefähr genauso viel zuverdienen darf, wie die Rente beträt. Bei voller EU sind es 400€. Und zwar keinen Cent mehr (Ausnahmen gibts irgendwie bei Urlaubs- oder Weihnachtsgeld)

Geändert von gitti2002 (15.04.2011 um 22:16 Uhr) Grund: Zitat
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 19.09.2010, 11:41
Calypso Calypso ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.03.2010
Beiträge: 735
Standard AW: Krankschreibung - wie lange?

Zitat:
Zitat von Pichl Beitrag anzeigen
Nur bin ich ganz ehrlich auch nicht mehr bereit, mich so fertig machen zu lassen wie vorher.
Wenn dein "altes Leben" daraus bestand, dass du in der Arbeit fertig gemacht wurdest, ist die Aussage deines Arztes natürlich ziemlich daneben. Ich vermute mal, dass er das nicht weiß.
Bei mir ist es so, dass ich seit meiner Erkrankung viel leichter nein sagen kann, wenn es z. B. darum geht, etwas zu tun, wo ich nicht dahinter stehen kann. Mein Chef muss es dann eben selber schreiben/tun.
Wie leicht das ging, hat mich selber überrascht. Es ist, denke ich, sehr oft so, dass diejenigen ausgenutzt werden, die sich ausnutzen lassen.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:59 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55