Zeichen von unserem geliebten Menschen

Liebe TIni,

es tut mir sehr leid, dass Dein Vater und Du nicht gemeinsam um Deine Mutter trauern könnt. Das muss sehr schwer sein, wenn der Vater einen nicht einbezieht und man dann neben dem Verlust und der Traurigkeit auch noch das Gefühl hat, sich in seiner Trauer beweisen zu müssen.
Die ganzen Sprüche helfen nicht weiter. Man kann Trauer nicht in "schlimm" und "weniger schlimm" einteilen, auch, wenn viele das versuchen. Ja, es ist ein Unterschied, ob man den Partner oder ein Elternteil verliert. Der Schmerz mag ähnlich sein, aber die Träume, die dabei zerstört werden, die sind unterschiedlich.
Eltern sterben gewöhnlich vor einem selbst und wenn der Partner stirbt, mit dem man sein Leben geplant hat, dann muss man sein Leben ganz neu ordnen. Stirbt ein Elternteil, dann verliert man den Halt, den man zuhause erfahren hat und man hat das Gefühl, ein Stück seiner selbst sei mitgestorben. Hm, nimm mir das jetzt nicht übel, ich hab selbst beide Elternteile verloren (in einem Alter, in dem auch Eltern noch nicht sterben). Und ich hatte nach etwas mehr als einem Jahr das Gefühl, dass sich trotzdem alle meine Pläne verwirklichen lassen. Deswegen kann ich auch nachvollziehen, wie schwer Dein Schmerz über den Verlust Deiner Mutter sein muss.
Ist auch nur ein blöder Spruch, ich weiss, aber bitte lass Deiner Trauer und der Deines Vaters die Zeit, die es braucht. Es ist sehr schade, dass er sich so in "seiner" Trauer verkapselt und Dich nicht einbezieht, aber in Zeiten der Trauer ist man eben nicht immer rational und vielleicht braucht er das, dass er anderen erzählt, er hätte es am schwersten.

Alles Gute für Dich und Deinen Vater,
liebe Grüsse
Sandra

Mir ist heute eine gute Idee gekommen bezüglich Geschmacklosigkeiten anderer Leute: einfach der Person fest in die Augen schauen, näher kommen und sagen: Ja, echt schlimm. Wenn man mal überlegt, auch du/Sie könnten in xxx Wochen/Monaten tot sein. Nicht auszudenken, wie es deiner/ihrer Familie gehen würde."
;-)
Finde ich persönlich besser, als sich verletzt abwenden zu müssen.
Falls ihr noch Ideen im Umgang mit derartigen "Trampeln" habt, nur her damit.
LG, Sonja

Mehr davon? Hm, Trampel gibt es zur Genüge:

Neulich beim Bafög-Amt

Meine Mutter besass keine Lebensversicherung und ich rutschte letzten Sommer aus der Vollwaisenrente raus. Also, einzige Möglichkeit, die Diplomarbeit zu finanzieren: Abschlussförderung. Bei mir recht unkompliziert, weil ich ja keine Angaben der Eltern machen muss (bis auf die Kopien der Sterbeurkunden)
Dann die "nette" Frau beim Bafög-Amt: (muss dazu sagen, dass wir uns etwa drei Tage zuvor über die Sterbeurkunden unterhalten hatten)

"Sie glauben doch wohl nicht, dass Sie Anspruch auf Bafög haben, wenn Sie die Angaben zu den Einkünften Ihrer Eltern unterschlagen!" Meine Begründung, dass meine Eltern keine Einkünfte mehr haben können, liess sie erst mal kalt, und so motzte sie weiter "Und die Adressen haben Sie auch nicht eingetragen!"

Als sie merkte, dass sie da wohl ein bisserl zu weit ging, meinte sie entschuldigend "Tut mir leid, ist heute ein stressiger Tag"

Dazu kommen dauernd irgendwelche blöden Sprüche wie "Deine Mutter ist immer bei Dir" und "Es war besser so". Wenn mich jemand fragt, wie es mir geht, dann sage ich automatisch "Danke, gut", denn eigentlich weiss ich ja genau, dass es zuviel für den anderen ist, wenn ich erzähle, wie es mir wirklich geht. Das ist aber wohl ein Problem, mit dem die gesamte Gesellschaft leben muss. Man spielt Anteilnahme vor und wenn es zu schwierig oder schmerzhaft wird, kann man ja wieder flüchten, ist ja schliesslich nicht sein eigenes Leben. Ich denke, besonders die schwer erkrankten Menschen leiden darunter, denn sie können nicht flüchten. Gut, ich verlange von keinem, dass er "mitleidet" und sein unbeschwertes Leben aufgibt. Würde nicht anders handeln, glaube ich. Aber ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen und Rücksicht und weniger gutgemeinte, aber naive Sprüche, das wär schon was.

In diesem Sinne,
wünsche Euch alles Gute!
Sandra

[kleinpudel]

hallo sonnenblume und alle anderen

ich beneide alle die ein zeichen von einem verstorbenen angehörigen erhalten habe. das ist wirklich ein trost.
meine mama ist letzte woche an den folgen einer krebs-op gestorben.
ich hätte gerne ein zeichen von ihr. vielleicht muss ich ihr noch ein bisschen zeit lassen. vielleicht weiß sie noch nicht genau wo sie ist. sie lag vier wochen im künstlichen koma.
viele grüße kleinpudel

[S.K.]

hallo Ihr Lieben!

Möchte Euch eine e-mail hier reinkopieren die ich heute morgen an eine Freundin geschrieben hab. Ich hoffe es klappt. Bin nämlich nicht so PC bewandert!


Liebe Elke



jetzt wollte ich Dir heute meine Geschichte mit den vielen kleinen Zeichen erzählen.

Doch was soll ich sagen?

Es ist etwas so unglaubliches passiert das alles bisher da gewesene unwichtig erscheinen läßt.



Ich bin immer noch so überwältigt das ich Dir jetzt erstmal nur davon erzähle.



Im Laufe des Montags wurd meine dreijährige Tochter Paulina krank.

Sie bekam Fieber das in der Nacht zu Dienstag über 40 stieg und nicht mehr zu senken war...

gestern morgen ganz früh bin ich mit ihr zum Kinderarzt.

Der konnte nichts feststellen und ging von einem hochfieberhaften Virusinfekt aus.

Wir fuhren nachhause und Paulina fieberte weiter hoch. Sie hatte heftigen Schüttelfrost und lag glühend auf dem Sofa.

Mein Mann arbeitet in einem anderem Ort und so verwunderter war ich als er plötzlich so ca. um halb elf am vormittag vor der Tür stand.

Ich: "Was ist? Hast du dir Urlaub genommen?"

Er:"Nein, der Pieper ging und da ich grad hier bin wollte ich mal sehen wie es Paulina geht." (Mein Mann ist bei uns im Ort bei der freiwilligen Feuerwehr)

Ich: "Und was war für ein Einsatz?"

Er: "Garkeiner! Es ist seltsam aber ich war der Einzige der zum Feuerwehrhaus kam. Ich habe dann in der Zentrale angerufen aber die hatten keinen Alarm ausgelöst. Auf meinem Melder ist aber deutlich der eingegangene Alarm mit Uhrzeit zu sehen!"

Das heißt, von über 70 Feuerwehrleuten ist NUR Ingos Pieper gegangen!!!!!!! Und das ohne das ihn jemnad ausgelöst hat!!!!!



Ingo blieb noch eine Weile bei uns und fuhr dann wieder zur Arbeit.

Aber das ungute Gefühl bei mir blieb.

Ich dachte immer: "Mama, warst du das?"

Paulina ging es immer schlechter.

Trotz fiebersenkender Mittel sank die Temp. nicht unter 40 Grad.

Sie schlief schließlich auf dem Sofa ein.

Nach ca. 1 Stunde wurd sie wach und rief nach mir.

Ich setzte mich zu ihr. Sie sah mir mit trüben fiebrigen Blick direkt in die Augen und sagte: " Deine Mama ist im Himmel. Wir fahren gleich zu ihr."

Ich ganz erschrocken: "Aber Paulina, das können wir nicht!"

Sie: "Doch Mama. Ich kann das. Ich hab Flügel"

Danach döste sie wieder ein.



Ich bekam Angst und Panik wie ich sie in Worte nicht fassen kann.

Ich packte mir meine schon fast apathische Tochter und fuhr wieder zum Kinderarzt. Ich bestand auf einer erneuten Untersuchung incl. Blutabnahme.

Dann die Diagnose: bakterielle Lungenentzündung mit beginnender Superinfektion. Das heißt die Entzündung breitet sich im Körper schon aus.

Sie wurde sofort mit hochdosierten Antibiotika und Infusionen behandelt.

Heute geht es ihr ein klein wenig besser aber wir sind noch lange nicht über den Berg.



Ich weiß, meine Mama hat ihr das Leben gerettet.

der Pieper der nur bei meinem Mann ging damit er nach Hause kommt...

Die Worte meiner Tochter nachdem Schlaf...



Ich kann garnichts weiter dazu schreiben im Moment.

Stehe echt neben mir.



Ich melde mich wieder

Liebe Grüße

Silvia



P.S.: Beachte bitte nicht die Tipfehler. Ich schick das jetzt einfach so ab ohne nochmal zu lesen!

[S.K.]

Noch zur Erklärung:

Meine Mama ist am 28.03.05 an Gallenblasenkrebs gestorben.
Wir hatten ein sehr sehr inniges Verhältnis.
Ich habe seit ihrem Tod schon mehrere kleinere Zeichen erhalten.
Aber erst nach diesem Erlebnis glaube ich nun fest daran, das sie zumindest noch ab und zu vorbeischaut!

Liebe Grüße
Silvia

[silverlady]

hallo ihr Lieben

auch bei mir hat es in den letzten drei Wochen einige Zeichen gegeben.

In der Nacht als mein Mann starb hatte ich überall im Raum kerzen angezündet. Als ich mal kurz den Raum verlassen hatte und dann wieder reinkam, war genau im Bereich des Zwerchfells ein kleiner Schwarzer Schatte. Dieser Schatten hatte die Form eines Engels und in dem Moment wusste ich das der Todesengel da war.

Einige Stunden später war mein Mann verstorben. Ich saß mit meiner Schwägerin in der Küche und weinte. Urplötzlich kam in eine Träne, die noch in meinem Auge hing, ein richtiger Lichterbogen. Da wusste ich das er seinen Frieden gefunden hatte. Es war kein Licht in dem Raum an. Nichts konnte diesen Lichterbogen ausgelöst haben und doch war er da.

Einige Tage später war ich wegen eines Geburtstages bei meiner Mutter. Aber ich sehnte mich nur nach Hause obwohl hier niemand mehr auf mich wartet. (ausser meiner Katze) Als ich die Tür aufschloss und in den Flur trat habe ich sein Rasierwasser gerochen und ich fühlte mich geborgen. Das Rasierwasser konnte er wegen seiner Tumor seit mindestens 7 Monaten nicht mehr benutzen.

Es sind eigentlci immer wieder keine Zeichen und ich freue mich wenn ich sie wahrnehme

silverlady

[Cati10]

Hallo!

Meine Freundin ist am 20.11. eingeschlafen, die letzten Wochen durfte ich nicht mehr zu ihr (sie hatte Brustkrebs im Endstadium, war zu Hause), am 19.11. bin ich kurz nach 6 Uhr aufgewacht weil die Schlafzimmertür aufging und sofort wieder zuging. Ich war hellwach, mein Mann schlief neben mir, meine Tochter schlief im Kinderzimmer. Seit dem 20.11. weiß ich: sie hat sich verabschiedet. Hatte die Tage danach wieder die "Zeichen" mit der Elektrik, hatte ich schon als mein Opa und meine Mama vor 3 Jahren starb: Die Klimaanlage im Auto ging an, die Sender im Radio verstellen sich (auch das Radio im Schlafzimmer), der Computer war morgens im Büro an obwohl ich ihn ausgemacht hatte-ich habe inzwischen keine Angst mehr, im Gegenteil, ich freue mich über jedes Zeichen. Auch wenn mein Mann sagt, ich bilde mir das ein, aber es ist nicht so. Schon meine Oma war ein "Spökenkieker", wenn jemand starb hat er an der Haustür geklopft oder geklingelt. Ich glaube daran, dass es etwas außerhalb unseres Daseins gibt, wäre doch auch irgendwie Zeitverschwendung, dass wir einsam auf diesem Planeten in diesem riesigen Weltall leben, oder? Ich glaube daran, meine beste Freundin wiederzusehen.
Lieben Gruß an euch alle hier, drücke euch und glaube ganz fest an ein neues Leben.
Cati

[Kathrin23705]

Hallo an alle,

viele von euch werden mich nicht kennen. Ich bin auch nur noch sehr selten hier im Forum. Aber heute hatte ich das Bedürfnis, gerade hier im Thread der Hinterbleibenen mal reinzuschauen.

Ich sitze hier mit Tränen. Habe gerade auch mal wieder eine Tiefphase des Trauerns. Meine Zwillingsschwester ist am 5. April diesen Jahres im Alter von nur 34 Jahren von mir gegangen und ich hatte die Ehre und durfte sie auf ihrem letzten Weg begleiten. Sie hatte BSDK (Bauchspeicheldrüsenkrebs). Ihre Lebenserwartung lag bei 3 - 6 Monaten. Nach der Diagnose hatte sie noch etwas über 3 Monate.

Sie liess mich extra vom Hospiz aus anrufen, damit ich noch kommen konnte.

Auch ich habe öfter das Gefühl, dass sie noch bei mir ist. Ich rieche sie dann, ich sehe sie vor meinem inneren Auge und unterhalte mich mit ihr. Ich vermisse sie einfach sooooooo sehr!

Warum konnte ich nicht an ihrer Stelle gehen? Ich hätte ihr gern meine Familie gegeben, die sie leider nie haben durfte! Kann man überhaupt aufhören zu trauern? Ich glaube es nicht. Ich rede auch viel über sie. Hab jetzt auch Dinge getan, die ich vor 3 Monaten nie für möglich gehalten hätte. Hab mir z.B. meine Haare radikal abschneiden lassen oder glaube an Gott, ein Leben DANACH und dass sie mich und meine kleine Familie beschützen wird.


BEATE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ICH VERMISSE DICH SOOOOOO


Deine dich immer liebende Schwester

PS: Sorry, bin wieder am Weinen. Kann leider nur sehr sehr wenig weinen.

[kerstin333]

Hallo,

das mit den Zeichen finde ich sehr interessant, denn ich glaube auch an solche Dinge.
Als meine Mutter vor ca. 21/2 Wochen gestorben ist, ist mir auch etwas sehr merkwürdiges passiert. An dem Tag als sie gestorben ist, bin ich bald ins Bett gegangen. Als ich gerade im Tiefschlaf war träumte ich von meiner Mutter, dass ich ihr einen kleinen Rosenstock schenkte. Plötzlich bin ich aufgeschreckt, da ich an meinen Arm (war nicht unter der Decke) einen total eisigen Luftzug bemerkte. Es war aber weder ein Fenster offen noch zog es bei uns irgendwo. Ich kann es mir wirklich nicht anders erklären, wie wenn sich meine Mutter da von mir verabschiedet hat. So eine eisige Kälte habe ich noch nie gespürt. Ich habe ihr im Krankenhaus nämlich auch immer über den Arm gestrichen. Also alle halten mich für verrückt, aber ich glaube fest daran.
Bin froh, dass ihr auch so ein Erlebnis hattet.
Viele Grüsse
Kerstin

[Mona41]

Hallo,
als ich einen Tag nach der Beerdigung meines Mannes am Grab stand, flog mir plötzlich -ganz kurz nur- ein kleiner Vogel auf den Kopf. Vorher ist mir sowas noch nie passiert.
Weil ich umziehen muss, war ich mit meinem Schwager und meiner Schwägerin im Ikea. Ich habe ihnen etwas gezeigt, was sich mein Mann vor Monaten schon ausgesucht hat. Dann habe ich sie gefragt, ob sie meinen, er wäre jetzt bei uns und schaut uns zu. Nach ein paar Minuten hörten wir plötzlich das Lied, dass auf seiner Beerdigung gespielt wurde -von Queen "Who wants to live forever".
Ich hoffe so sehr, dass er es war.
Liebe Grüße
Mona

[moewe]

Meine Mutter ist vor einem Jahr gestorben und als sie ca. ein Monat tot war bin ich mit dem Auto gefahren und habe an sie gedacht, wie sehr ich sie doch vermisse..
Plötzlich ist ein Blatt genau auf meine Windschutzscheibe gefallen, so als wollte sie sagen, "ich bin ja da.."

Aber seitdem habe ich leider keine Zeichen mehr bekommen dabei hätte ich es so gern, damit ich weiß dass ich sie wiedersehe..
Dass nach dem Tod nicht alles aus ist.

[Ulla Krefeld]

hallo Ihr Lieben,

für mich ist es ja sowieso ein Thema, denn ich glaube an die Zeichen.

Aber was mich jetzt doch mächtig beeindruckt hat ist, dass ein guter Freund von mir, der Chirurg ist und eine Frau operierte, die Bauchspeicheldrüsenkrebs hatte, die aber vor 3 Wochen leider verstorben ist. Da er diese Frau sehr nett fand, sass er öfters an ihrem Krankenbett.

Und jetzt denkt er immer öfter an sie und hatte das Gefühl, dass sie bei ihm ist, denn wie ein Windzug mit Licht macht sie sich bemerkbar. Er bekommt eine Gänsehaut und glaubt ganz fest daran, dass sie ihm etwas sagen will.

Das sind ja wirklich phantastische Erfahrungen, nicht wahr?

Liebe Grüsse Ulla

[kerstin0364]

Hallo,
nachdem ich lange Zeit nur stiller Mitleser war, muss ich mich einfach zu Wort melden.

Es waren mehrere Sachen, die mich an Zeichen glauben liesen.

Am Tag als mein Mann starb, war in der Stunde seines Sterbens strahlender Sonnenschein. Danach zog sich der Himmel zu. Als wir gehen mussten, fing es so an zu regnen, dass wir auf dem kurzen Weg zum Auto so nass wurden, dass wir die Sachen auswringen konnten.

Der Tag seiner Beisetzung. Ich habe seine Lieblingslieder spielen lassen, unter anderem auch sein Favorit "Time zu say good by". Ganz vor langer Zeit, als wir noch nicht von seiner Krankheit wussten, meinte er, dass sei ein wunderschönes Lied um Abschied zu nehmen.

Wir sassen vorn, die Kinder mir gegenüber. Ich habe es nicht gesehen. aber sie, in dem Moment als das Lied spielte, brachen Lichtstrahlen durch das Kirchenfenster und die Bank auf der wir sassen war in gleissendes Licht gehüllt.

Auf dem Weg zum Grab regnete es auf einmal einen Schwall Kastanien, als ob einer im Baum sass und nach den Gästen schiessen würde. Einige von uns die ihn gut kannten mussten lächeln, obwohl wir heulten.

Dazu muss ich sagen, er war zu Lebenzeiten immer zu Scherzen aufgelegt.

Ausserdem haben wir uns mal über Beisetzungen bzw. Beerdigungen unterhalten, als er noch gesund war. Wir haben festgestellt, dass der Tod eigentlich nur von der Zivilisation so gefürchtet wird. Es gibt Völker, die feiern, dass der Gestorbene jetzt in eine bessere Welt geht.

Er sagte damals, er stelle es sich furchtbar vor, bei seiner Beisetzung dabei sehen zu müssen, wie traurig alle sind. Er würde versuchen den Gästen ein Lächeln zu entlocken.

Ich frage mich heute noch, wo die Kastanien herkamen, in der Nähe unseres Grabes sind nur Nadelbäume - oder habe ich einen übersehen.

Liebe Grüße an alle, Kerstin

[Heike3112]

Hallo Ihr Lieben,

habe lange Zeit nur gelesen. Vor fast als mehr als eínem Jahr, habe ich das letzte Zeichen von meiner lieben Mutter bekommen. Ein Schmetterling, der mich in meiner Stadtwohnung besuchte. Am 26.12. waren wir mit meiner Oma Weihnachtessen.... und es besuchte uns der gleiche Schmetterling beim essen. Im Winter.... in der Gastätte. Das können keine Zufälle mehr sein.
Ich bin total aufgewühlt und weiß nicht was ich denken soll. Ich vermisse sie so sehr.

Liebe Grüße
Heike