Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Magenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 15.09.2016, 19:25
Dogfood Dogfood ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2016
Beiträge: 1
Standard Thrombozyten nl oder µl

Hi,
mache zur Zeit eine FLAT Chemo und der Arzt schreibt, das ich mich bei einem Wert von
Thrombozyten 20/nl melden soll.

Das Problem was ich sehe ist das die Thrombozyten in µl (mikroliter) also aktuell 184 Tausen/µl bei dem Blutbild angeben wird.

20/nl wäre ja dann somit nur 0,2/µl Referenz-Bereich ist aber 140-440

Ich blick da nicht so ganz durch.

Kann mich da mal jemand aufklären ?

Grüße und Danke
Bernd
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 15.09.2016, 20:11
P. S. P. S. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.07.2015
Ort: Baden- Württemberg
Beiträge: 125
Standard AW: Thrombozyten nl oder µl

Hallo Bernd,

der Arzt meint sicher, dass du dich melden sollst, wenn die Thrombos bei 20000 sind. Da nimmt die Blutungsneigung stark zu und es wird gefährlich. Aber mit den 184000 bist du ja noch weit davon entfernt.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 16.09.2016, 05:04
Benutzerbild von vom alten stamm
vom alten stamm vom alten stamm ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.11.2005
Ort: Nienburg a/Saale
Beiträge: 460
Standard AW: Thrombozyten nl oder µl

Hallo Bernd

Thrombozyten, die häufig ‚Thrombos’ genannt werden, werden nach einer Chemotherapie deutlich weniger und erholen sich dann wieder. Da die Thrombozyten für die Blutstillung zuständig sind, muss ihr Arzt auch auf diesen Wert sehr sorgfältig achten, da es zu Blutungen kommen kann, wenn die Zahl der Thrombozyten einen kritischen Wert unterschreitet. Sie selber sollten auf kleinste Blutungen an den Unterschenkeln, die wie kleine Nadelstiche aussehen, auf Nasenbluten und auf Zahnfleischbluten achten. Denn diese Symptome können Hinweise auf einen unerkannten Mangel an Blutplättchen sein und auf eine möglicherweise bevorstehende größere Blutung hinweisen.

Diese vier Blutwerte (Erys, Hb, Leukos und Thrombos) können sowohl aus einem Bluttropfen aus der Fingerkuppe als auch aus einer Blutprobe aus einer Vene bestimmt werden. Damit Sie sich ein besseres Bild machen und besser mitreden können, erwähnen wir hier der Vollständigkeit halber die so genannten Normalwerte dieser wichtigen Blutwerte, die nach und unmittelbar vor jeder Chemotherapie unbedingt bestimmt werden müssen:

· Erythrozyten: 4,0 – 5,5 Millionen/μl (Zellzahl pro Mikroliter Blut)

· Hämoglobin: 12 – 16 g/dl (Gramm pro Deziliter Blut)

· Leukozyten: 4300 – 10000 /μl (Zellzahl pro Mikroliter Blut)

· Thrombozyten: 150000 – 450000 /μl (Zellzahl pro Mikroliter Blut)

Bei vielen Chemotherapien ist es so, dass Erys, Leukos und Thrombos nach 10 bis 14 Tagen auf den tiefsten Stand abgesunken sind. Deshalb sollte spätestens dann die erste Kontrolle erfolgen. In den dann folgenden Tagen erholen sich diese Blutwerte meistens wieder schnell, so dass die nächste Chemotherapie gegeben werden kann. Welche Werte besonders Leukozyten und Thrombozyten erreicht haben müssen, um eine weitere Chemotherapie zu ermöglichen, hängt von den Medikamenten der Chemotherapie ab, so dass hier keine klaren Grenzwerte angegeben werden können. Leider können Sie selber den Verlauf der Blutwerte in keiner Weise beeinflussen. So ist es ein weit verbreiteter Irrglaube, dass rote Nahrungsmittel wie Kirschsaft oder Rote Beete gut für die Blutbildung wären.

Was ist aber nun zu tun, wenn die besprochenen Blutwerte zu weit absinken oder sich zu langsam erholen? Hier gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Wege. Zum einen kann man etwas länger warten oder man kann zum anderen mit Medikamenten nachhelfen. Welche Lösung die bessere ist, kann hier nicht beantwortet werden, da das sehr von der Situation, in der Sie Ihre Therapie erhalten, abhängt.

Besonders die Leukozyten und die Thrombozyten nehmen in einer zusätzlichen Woche zwischen zwei Chemotherapien meistens wieder rasch zu. Diese erzwungene Verzögerung kann aber einen Wirkungsverlust Ihrer Chemotherapie bedeuten, der so nicht akzeptiert werden kann. – Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine solche längere Pause für Sie und Ihre Therapie möglich ist. Wenn eine solche Verzögerung Ihrer Chemotherapie für Sie nicht in Frage kommt, können so genannte Wachstumsfaktoren eingesetzt werden.



Lg. Thomas
__________________
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden !
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:49 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55