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  #1  
Alt 07.04.2006, 20:51
Nadja
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Lächeln AW: Liposarkom und Schilddrüse? Bitte melden!

Hallo Sywal,

ich weiß es nicht, ob deine Hypothese stimmt. Ich bin kein Mediziner.

Aber ich kann dir nur nochal raten, den Thread ins Schilddrüsenforum zu kopieren. Dort sind einige mit Schilddrüsenerkrankungen und Krebs (alle möglichen Formen). Sie können dir bestimmt weiterhelfen.

Ich hab heute - nur mal interessehalber- mich bei Dr. Hamer eingelesen...der Guru vom Fall Olivia, der von einer gleichzeitigen Störung von Organ, Gehirn und Psyche bei Krebspatienten ausgeht. Krebs soll seiner Meinung nach durch ein initiales unerwartetes Schockerlebenis ausgelöst werden. Durch die Lösung des Konfiktes, der im Gehirnteil dem Organ entspricht, soll man in die Heilungsphase gelangen.
Also bei mir wär das das Kleinhirn und der zughörige Konfikt im unteren Rücken/Bauch müsste was mit meinem Selbstwertgefühl, mit Schutz, Aufrichten, innerer Integrität zu tun haben.
Hmm..und nun? Es gäbe da tatsächlich so ein Ereignis, das den Schock ausgelöst haben könnte.

Aber es klingt soooo einfach.....da machen wir alle mal ein bißchen Psychotherapie, lösen unsere Konfikte, bauen mehr "Rückrad", mehr Selbstwertgefühl auf- und dann isser weg, der Krebs?

Was hälst du davon?

Entschuldige, wenn ich etwas ausschweifend erzähle. Aber je näher der Untersuchungstermin rückt, desto mehr mach ich mir Gedanken und desto übler wird mir....

Aber du kennst das ja :-)
Ich glaube, ich pack mal noch ne Notfalltasche- nicht daß sie mich gleich behalten und operieren wollen- falls sie was finden ??

Grüßle, Nadja :-)
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  #2  
Alt 07.04.2006, 22:36
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sywal sywal ist offline
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Standard AW: Liposarkom und Schilddrüse? Bitte melden!

Liebe Nadja,
na klar kenne ich hamer, bin ja lange genug mit krebs unterwegs.
Hamer persönlich ist nicht mein fall, habe ihn mir einmal persönlich angesehen - aber ich musste ihn ja nicht heiraten oder ihn zu meinem behandelnden arzt machen. Einige hameranhänger meinen "gehe hin und löse deinen konflikt" und der krebs ist dahin. So einfach sehe ich das nicht. Es gibt konflikte, die nicht gelöst werden können und sollen oder die man noch einige zeit austragen muss. Darum habe ich dieses "heilungsmodell" für mich nicht in anspruch genommen. Dann war ich einmal bei einem vortrag von einem "hamer-arzt", der da sagte, man darf nicht alle konflikte (die da im Kopf-CT zu sehen sind) bereinigen, und schon gar nicht sofort, es könnte sich ein herzinfarkt entwickeln. Na also, haben die kranken, die ihren konflikt nicht sofort abwerfen doch auch noch eine chance.
Letztendlich, wenn ich damals richtig verstanden habe geht es auch darum, dass hamer meint, dass gewisse tumore erst reifen müssen, bis sie herausoperiert werden können - oder so ähnlich?
Das was mich prinzipiell stört ist, dass zu hamer oft austherapierte patienten gegangen sind, die zum sterben nach hause geschickt wurden, und ihm deren ableben dann offenbar zum vorwurf gemacht wurde. In mitteleuropa anerkannte kliniken sollen die überprüfung seiner Thesen abgelehnt haben.
Auch war die berichterstattung irgendwie eigenartig. Ich kann mich noch gut erinnern, als olivia zurück nach wien gebracht wurde, war im fersehen ein beitrag aus einer englischen klinik mit einem vergleichbaren fall vorgesehen. Der beitrag wurde abgesetzt, statt dessen konnte man eine, im wahrsten sinn des wortes, eine affenfamilie beobachten. Etwa 1/2 jahr später wurde der BBC beitrag dann doch gesendet. Es handelte sich um ein mädchen wie olivia, bei welchem sich die kliniker, auf bitten der mutter, bereit waren vorerst das wachstum nur zu beobachten. Und wenn ich mich richtig erinnere ist das damals gut ausgegangen.
Die klinische psychoonkologie meint letztendlich vergleichbares. Krebsentstehung durch traumata (psychisch sowieso und dann noch z.b. verbrennung, schussverletzungen im krieg bis hin zum hämatom). Sie meinen auch, dass zur krebsbehandlung auch die aufarbeitung psychischer defizite gehört. Aber, sie versprechen, so glaube ich, keine heilung durch alleinige aufarbeitung psychischer defizite. Ja und geld nehmen sie alle.

Danke für deinen hinweis auf das schilddrüsenforum, werde mich mal da einlesen. Klar weiß ich auch nichts genaues, bin ja auch keine medizinerin. Die zukunft wird zeigen, ob meine recherche sinn macht. Werde auf jeden fall nächste woche den arzt anschreiben, der den zitierten artikel verfasst hat. Wo er jetzt arbeitet habe ich schon herausgefunden.

Ich habe nichts zu entschuldigen, ich glaube wir dürfen uns hier in diesem Forum die finger wundschreiben, wenn wir wolle, können, müssen, damit es uns besser geht und wir aus den verdammt tiefen löchern wieder raus kommen. Hast du es schon einmal mit bachblüten-notfalltropfen probiert? Mir helfen sie enorm bei panickattacken, und das ist keine einbildung! Ich habe sie immer bei mir, versuche aber auch so manchen angstschub ohne hilfe bewusst durchzustehen.

Liebe nadja, ich hoffe du hast deine notfalltasche umsonst gepackt und kannst gleich wieder, zufrieden und glücklich nach hause gehen.
Gute nacht sywal
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  #3  
Alt 08.04.2006, 18:29
Nadja
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Hallo Sywal,

du hast den Hamer sogar mal persönlich gesehen? *staun

Ja, für mich gibt es auch sehr viele Fragezeichen in seinem Ansatz.

Dennoch beschäftigt mich die Frage nach dem psychologischen Anteil bei der Tumorentstehung.

[z]Die klinische psychoonkologie meint letztendlich vergleichbares. Krebsentstehung durch traumata (psychisch sowieso und dann noch z.b. verbrennung, schussverletzungen im krieg bis hin zum hämatom). Sie meinen auch, dass zur krebsbehandlung auch die aufarbeitung psychischer defizite gehört. Aber, sie versprechen, so glaube ich, keine heilung durch alleinige aufarbeitung psychischer defizite. Ja und geld nehmen sie alle.[/z]

....jo, sowas hab ich im Angebot ;-)
Aus einem posttraumatischen Belastungssyndrom kommt man dann wohl alleine nicht mehr wirklich raus. Trotzdem hab ich nie ne Thera gemacht.

Aber daß aus unverdauten Traumatisierungen Krebs entstehen soll, schockiert mich wirklich. Was genau soll denn da im Körper ablaufen?
Hat das damit zu tun, daß Trigger die nicht integrierten Erfahrungen immer wieder reaktivieren und man das traumatische Erlebnis dann immer wieder durchleben muß? Stresst das also nicht nur die Psyche, sondern auch den Körper so sehr?
???
Ich werd gleich mal ein bißchen unter "Psychoonkologie" googeln....

Und überhaupt: als ob ein Krebspatient nicht andere Sorgen hättte, als in seiner Situation auch noch das aufzuarbeiten!

Super, daß du den Arzt anschreiben willst! *froi

Das mit den Bauchblüten ist echt ne gute Idee....ich hab diese Rescue-Tropfen- meinst du, die gehen auch? Ich nehm sie vor allem, wenn ne Erkältung im Anmarsch ist..

[z]Liebe nadja, ich hoffe du hast deine notfalltasche umsonst gepackt und kannst gleich wieder, zufrieden und glücklich nach hause gehen.[/z]

Danke sywal- ich wünsche mir nichts mehr als das.Gründonnerstag hab ich den Termin.
Letze Woche war ich ziemlich durchn Wind, weil mir bewußt wurde, wie nahe der Termin gerückt ist und wie beschi....meine Situation ist.
Dann hab ich mich bewußt berappelt, beschäftigt, raus aus der Wohnung.
Und natürlich ganz viel hier getippt- das hilft echt!

Also noch mal ein ganz dickes DANKE an dich! :-)

LG, Nadja
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  #4  
Alt 08.04.2006, 18:53
Nadja
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Hallo Sywal,

ich hab was Interessantes zur Psychoonkologie gefunden.
Der Zusammenhang mit einem gestörten Immunsystem ist wohl entscheidend:

"Hängen Psyche und Krebsentstehung zusammen?

Die Vermutung, dass psychische Belastungen sich körperlich auswirken und damit die Gesundheit beeinflussen können, gibt es schon lange, und viele Menschen nehmen sie als mehr oder weniger gesichert an. Dass die Psyche das Verhalten bestimmt, liegt auf der Hand: Wer Stress oder Ärger mit Zigaretten und Alkohol begegnet, hat auch ein höheres Krebsrisiko.
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Psyche und Immunsystem? Doch eine häufige Vermutung verknüpft die Psyche noch viel enger mit dem Immunsystem, dem wiederum bei der Krebsentstehung eine große Rolle zugemessen wird: Schon im Stoffwechsel und bei körperlichen Funktionen, die wir nicht willentlich kontrollieren oder ändern können, soll dieser Zusammenhang bestehen.
Zwar konnte gezeigt werden, dass einzelne Immunreaktionen sich infolge psychosozialer Belastungen messbar verändern. Auch spielt das Immunsystem im Rahmen der bisher entwickelten Vorstellungen über den Mechanismus der Krebsentstehung tatsächlich eine wichtige Rolle.

Ob und inwiefern belastungsabhängige Veränderungen im Immunsystem für die Entstehung einer Krebserkrankung beim Menschen von Bedeutung sind, ist allerdings weit weniger gesichert, als viele Menschen annehmen. Die so genannte Psychoneuroimmunologie, in den 90er Jahren ein auch in der Öffentlichkeit viel beachtetes Forschungsgebiet, hat bisher weit weniger greifbare Ergebnisse geliefert als erhofft.
Seitenanfang
Kummer und Depression als Risikofaktor? Da zur Entstehung einer Krebserkrankung immer mehrere, bisher nur teilweise bekannte Faktoren zusammenwirken, ist die Gewichtung möglicher psychischer Einflüsse außerordentlich schwierig. In keinem Fall sind eingleisige Zuordnungen, etwa "wer viel Kummer oder Stress hat, bekommt leichter Krebs", gerechtfertigt.
Die meisten Daten liegen derzeit aus so genannten epidemiologischen Studien vor, in denen größere Bevölkerungsgruppen über ihr Leben und mögliche Krebsrisikofaktoren befragt wurden. Solche Untersuchungen können prospektiv, also vorausschauend sein, oder retrospektiv, also im Rückblick.
Sie ergaben für Kummer, Depression oder einschneidende, sehr belastende Lebensereignisse als Risikofaktor bisher kein wirklich sicheres Bild – die Experten tendieren jedoch eher dazu, diese psychischen Aspekte als solche nicht als Krebsgefahr anzusehen, wenn jemand zur Bewältigung nicht außerdem zu einem riskanten Lebensstil neigt."

aus http://www.krebsinformation.de/Frage...ntstehung.html

Das klingt plausibel, oder?
LG, Nadja
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  #5  
Alt 08.04.2006, 21:12
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sywal sywal ist offline
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Liebe, tüchtige Nadja!
Da ich schon immer hintergründe über das was das volk bewegt wissen wollte, eine befreundete ärztin (leider verstorben) hamer kannte und er in einer ausländischen großstadt nahe an unserer landesgrenze einen vortrag hielt, bin ich mit ihr hingefahren. Wir kamen in den letzten paar minuten eines vortrags in den saal, daher war das gemütliche beisammensein auch gar nicht so gemütlich (für mich). So musste ich nichts reden, ich konnte beobachten. Hamer - und die anderen anwesenden. Wie mir bekannt ist, gibt es mittlerweile bereits viele hamer-gruppen. Er soll ja mittlerweile aus dem französischen gefängnis wieder entlassen worden sein, aber genaues weiß ich da nicht. Früher hatte ich kontakt zu ein paar ganz lieben hamer-fans, aber da dies nicht mein persönlicher weg ist, ist dieser kontakt eingeschlafen. Da gibt es auch ultraradikale anhänger und ich habe, z.b. bei der diskussion ob es jetzt metastasen gibt oder nicht eigentlich immer gehört, daß ich zu blöd bin hamer zu verstehen. Da soll es ja viele solche geben, die ihn nicht verstehen. Oder?
Der andere gesichtspunkt ist der, wie man mit hamers these und mit dem menschen hamer umgegangen ist. Das hat sich in den jahren immer mehr aufgeschaukelt, ich glaube man hat ihn in die enge getrieben und der mobb war natürlich auch zur stelle.

Zu den traumata und epidemiologische Studien kann ich dir ein eigenes "aha-erlebnis" berichten. Bei meiner recherche kam ich zum beispiel auf verbrennungen. Hätte mich ein arzt bei erstdiagnose gefragt ob ich an der stelle des primärtumors einmal eine verbrennung hatte, hätte ich möglicherweise nein gesagt. Tatsache ist, ich hatte eine grad 3 verbrennung. Wissenschafter betupfen ratten oder mäuse mit teer, auf der stelle entsteht dann ein liposarkom. Nach einer gehirnhautentzündung hatte ich furunkulose, welche mit einer teersalbe behandelt wurde. Aber....das war eine standardsalbe da müsste es viel mehr liposarkome geben. Eine meiner beiden töchter ist zu Muttertag 1991 gestorben. Danach war ich mit einem günstigen eröffnungsflug nach Taiwan mit der lauda-air unterwegs - 1 woche nach dem absturz einer seiner maschinen. Einerseits der todesfall, andererseits die freien radikalen da oben in den höhen. Dann habe ich gelesen, dass uranabfall in Flugzeuge eingearbeitet werden sollen, das soll das material härten. Ist ja möglicherweise auch nicht so gesund.
Letztendlich sollen in jedem menschen ununterbrochen "krebszellen" entstehen. Die einen können dies verarbeiten, die anderen entwickeln einen tumor oder leukämien.
Ganz spontan fällt mir ein beispiel ein:
1. kliniker, onkologe: der brustkrebs stammt von den genen, er ist bei ca. 30% vererbt.
2. psychologe: mutter und tochter hatten mit/gegen den gleichen mann zu kämpfen, erfuhren vergleichbare traumata, welche sich in der brust bei mutter und tochter manifestieren. Aus dem leben geschrieben (aus den talkshows) kann auch sehr oft beobachten, wenn z.b. ein vater alkoholiker war oder geprügelt hat, dass sich eigenartiger weise die tochter einen ähnlichen partner sucht und immer wieder auf solche männer kommt.
Da ich einmal eine alte zynikerin bin muss ich zu den expertenerkenntnissen (letzter satz: wenn jemand zur bewältigung nicht außerdem zu einem riskanten lebbensstil neigt (= selber schuld!!!) einen aspekt hinzufügen: stelle dir einmal vor, wir wissen woher der krebs wirklich kommt, dann könnten wir ihn tatsächlich verhindern. Stell dir vor, wir könnten den krebs realistisch heilen, wie viele arbeitsplätze würden denn dann verloren gehen? Einige arme aktionäre würden keine pfründe mehr beziehen können, und einige könnten nicht mehr am elend des krebses anderer, ihr selbstbewusstsein stärken und sich nicht mehr wie gott fühlen. Das ist möglicherweise wie mit den "immer-haltenden" autoreifen, straßenbelegen oder z.b. nylonstrümpfen die es in den tresoren geben soll. Verwendet/produziert wird das zeugs nicht, denn der austausch bringt geld.
Dein schlussatz, "wenn jemand zur bewältigung nicht außerdem zu einem riskanten lebensstil neigt", gefällt mir ganz besonders gut. Wir sollen viel gemüse/obst essen (von weit her, mit pestiziden belastet und durch den langen transport kaum mehr mit radikalfängern als inhalt). Wir essen bereits gentechnisch veränderte Nahrungsmittel (lebensmittel kann man das ja nicht nennen), mit denen die versuchstiere keine freude gehabt haben sollen. Na und dann erst der feinstaub, tschernobyl und und und.... Wer lebt denn heute nicht mehr riskant? Es ist schon so verrückt, dass man bereits lachen kann.

Darum liebe nadja, ist der krebs eine chance, ein wink mit dem zaunpfahl (denke ich) sich mit der endlichkeit auseinanderzusetzen - ohne zu glauben, dass man jetzt sterben muss. Wir sterben, wenn es (wie dein "ich kann nie tiefer fallen als in die hand gottes) gott gefällt, nicht der krankenkasse oder der pensionsversicherung oder den jungen die sich uns angeblich nicht mehr leisten können/wollen.
Ich glaube auch, oder ich versuche trotz allen immer wieder aufkommenen ängsten, mit dem krebs irgendwie auszukommen, mich nicht auf einen kampf oder krieg gegen den krebs, der ja zeitweise in meinem körper ist, einzulassen. Damit meine ich nicht jegliche therapieverweigerung!!!!! Und ich stehe auch zu meinen traumata die mir angetan wurden,die ich mir selbst oder anderen zugefügt habe (sie sind ein teil von meiner entwicklung). Wenn ich ein früheres problem erkenne, versuche ich es zu analysieren und wegzuschicken (z.B. in den erdboden, ins wasser - ist keine umweltverschmutzung). Unlängst habe ich alle meine sorgen mit ein paar schwimmkerzen in einen Fluss geworfen, und habe mich nicht mehr umgedreht. Ich habe und werde einmal alles gott gegenüber zu verantworten haben. Und da er/es ein guter und lieber ist, brauche ich mich (ausschließlich vor ihm) nicht zu fürchten.

Du bist mir ans herz gewachsen, mit deiner bewältungsarbeit. Ich glaube, so aus der ferne, dass du für dich auf dem richtigen weg bist.

Alles liebe sywal
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  #6  
Alt 09.04.2006, 09:21
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Standard AW: Liposarkom und Schilddrüse? Bitte melden!

Liebe Nadja
herzlichen dank für den hinweis, dass es auch Schilddrüsenforen gibt. War enorm wichtig für mich.
Nun sind meine laienfragen in bezug auf schilddrüse und liposarkom geklärt (vielleicht kommen bei einem gespräch mit dem experten neue hinzu). Zum integrieren in mein lebenskonzept werde ich mir die/den richtigen expertin/en suchen.
Also:
dass erhöhte schilddrüsen-antikörper was mit immunsystem zu tun haben, war klar.
Wikipedia: Immunologie, humorales system 2) Antikörper:
° eine paraneoplastich vermehrte produktion stimulierender substanzen
° erhöhte hormonproduktion durch große tumormasse eines differenzierten schilddrüsenkarzinoms (anmerkung: welcher experte kann ausschliessen, dass dies auch andere neoplasien betrifft?).
Roche-lexikon: paraneoplasie, paraneoplastisches syndrom: die bei bösartigen geschwülsten nicht vom primärtumor oder seinen metastasen ausgehenden, sondern auf humoraler fernwirkung beruhenden metabolischen, dystroph u./oder degenerativen symptome, die nach tumorentfernung spontan abklingen; werden bedingt durch ektopische bildung von (Peptid-)hormonen und hormonartig wirkenden polypeptiden, d.h. durch bildung dieser substanzen in geweben, die sie physiologisch nicht bilden (diese peptide sind daher auch tumormarker)
Vielleicht ist diese antikörpergruppe mein individueller tumormarker oder es betrifft auch andere patienten und wurde nur noch nicht von den experten gefunden.
Bei der diskussion, weil die schilddrüse schon länger nicht normgemäss funktioniert, wurde mir ja zuerst die OP "eher angeraten". Erstens habe ich mir bei meinen liposarkomen bisher auch nicht gleich das gesamte bein amputieren lassen und zweitens war für mich klar, dass diese erhöhten antikörper einen grund haben müssen. Dieser konnte mir nicht erklärt werden, ebensowenig, warum nach den Sarkom-OPs die werte offenbar in ordnung waren.
Ich spüre das nämlich, da ich sonst verlässlich einen erhöhten puls habe. Wegen dem erhöhten puls wollte man mir zusätzlich zum schilddrüsenmedikament beta-blocker geben. Ich sagte, sie sollen die schilddrüse ordentlich einstellen, dann brauche ich keine beta-blocker. Und ich sage dir, ich spürte über den puls, wann die wirkung nachließ. Ich sprach auf den wirkstoff, den ich täglich einnahm, sehr gut an. Dann wurde das konzept von der ärztin geändert, und ich sollte 11/2 jeden zweiten tag nehmen. Mir ging es sehr schnell wieder schlecht, sagte jedem der es hören wollte/oder auch nicht, dass mich die ärztin falsch eingestellt hatte. Aber, was mich an mir so irritiert, ich hatte nicht die logik, dass ich zur alten dosierung eigenmächtig zurückgehe. Die ärztin darauf angesprochen meinte, dass dies ein blödsinn sei. Daraufhin habe ich beim produzenten angerufen und die halbwertszeit des wirkstoffes erfahren. Diese war 6 stunden und nicht 48 stunden wie die ärztin behauptete. Und darum fing nach 6-7 stunden mein puls wieder zu rasen an.

Nun ja, jetzt erledige ich einmal die entfernung meines tumors. Wenn das erledigt ist kümmere ich mich um meine schilddrüse (die ja dann möglicherweise wieder normal ist). Vielleicht gelingt mir so an die wurzel des übels zu kommen, die tumorerkrankung besser zu verstehen und meine gesunden zellen besser zu unterstützen.
Viele liebe grüsse und herzlichen dank sywal
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  #7  
Alt 09.04.2006, 09:51
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PS: unter http://www.stud.uni-graz.at/~schalls...tzuendung.html offenbar einem skriptum eines pathologiestudenten, fand ich auf seite 3-4 von 63:
Immunologie, humorales system, 2) Antikörper
z.b.: IgG-Antikörper (Anmerkung sywal: sind bei mir seit vielen jahren zu wenig)
3) Zytokine: Lymphokine, interleukine, chemokine; Synthese wird induziert, können autokrin, parakrin und endokrin sezerniert werden und sind pleiotrop. interaktion über zytokinrezeptoren.

Meine anmerkung: Zytokine, auf zellkulturen nachgebaut, werden möglicherweise in klinische studien erprobt bzw. in der klinischen krebstherapie verwendet.

Möglicherweise bin ich in einer sackgasse angelangt, möglicherweise aber auch nicht

Baba, sywal
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  #8  
Alt 09.04.2006, 23:43
Nadja
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Liebe Sywal,

herzlichen Dank für den Hinweis, daß meine Hinweise deine Laienfragen in bezug auf Schilddrüse und Liposarkom nicht klären.

Das war auch nicht die Intention.

Hab ich dich richtig verstanden, daß den Peptiden und den Polypeptiden eine Schlüsselrolle im paraneoplastischen Prozeß zukommt?
Ab genau welchem Zeitpunkt beginnt dieser Prozeß?
Wenn ich noch keine Symptome habe, oder wenn ich dabei bin, ein Struma zu entwickeln, wenn ich eines habe, oder wenn es bereits in der Umwandlung zum Karzinom ist?

Die Frage, ob das auch auf andere Neoplasmen zutrifft, finde ich sehr berechtigt. Klingt doch logisch...Mein Liposarkom ist ja an genau der Stelle, die seit mindestens einem Jahr chronisch entzündet ist durch die Wirbelprobleme...

Schon der Hammer, daß die Ärzte dir weder den Grund für die Antikörper noch für den postoperativen Abfall erklären konnten.

Beta Blocker? Bei Hyperthyreose? Denen gehts ja wohl nicht gut!
Ich hab dieses Hin und Her, halbe Tablette weniger, dreiviertel mehr auch lange mit mir machen lassen. Bis ich gemerkt habe: Höre auf dich selbst (Herzklopfen? Schwitzen? Dauernd müde? Schläfrig?) Die Dosierug hab ich entsprechend angepaßt. Wichtig ist auch, daß man langsam und in kleinen Schritten arbeitet, wenn man die Dosierung verändern will- ich hab sehr empfindlich auf die Umstellung reagiert.

Du "erledigst die Entfernung deines Tumors"?
Wie das klingt! Fast wie: Ich geh jetzt mal einkaufen..sorry ;-)

Aber ich versteh schon was du meinst: eines nach dem anderen.
Ich wünsch dir, daß du die Wurzel findest.
Und wie man seine gesunden Zellen unterstützt, das würd ich ja auch gern mal wissen!

Danke für den Link zur Uni Graz- echt gut die Seite. Ich habs mir jetzt mal ausgedruckt und werd es mir in Ruhe zu Gemüte führen, falls ich heute wieder nicht schlafen kann.

LG, Nadja
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  #9  
Alt 10.04.2006, 11:52
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Liebe Nadja!
Bin über deinen ersten Satz sehr erschrocken: herzlichen Dank für den Hinweis, daß meine Hinweise deine Laienfragen in bezug auf Schilddrüse und Liposarkom nicht klären.
Ich schrieb doch: herzlichen dank für den hinweis, dass es auch Schilddrüsenforen gibt. War enorm wichtig für mich. Nun sind meine laienfragen in bezug auf schilddrüse und liposarkom geklärt

So und jetzt habe ich mich für die weiterführende herantastung an unser problem organisiert.
Entschuldigung und Quellen-Korrektur: Wikipedia: ist nicht Immunologie, humorals systen 2) Antikörper sondern Wikipedia: Hyperthyreose: Ursachen der Schilddrüsenüberfunktion: sehr selten
° eine paraneoplastisch vermehrte Produktion stimulierender substanzen
° erhöhte hormonproduktion durch grosse tumormasse eines differenzierten schilddrüsenkarzinoms (siehe meine anmerkung hiezu, ich sage jetzt nicht, dass bei uns ein schilddrüsenkarzinom im entstehen ist!)
Wikipedia, so verstehe ich es, erklärt einen teil der krebsentstehung, durch vermehrte produktion stimulierender substanzen einerseits, andererseits erhöhte hormonproduktion durch/(meine idee bei) grosse(r) tumormasse.
Der zusammenhang von peptiden und paraneoplasien steht im roche-lexikon, die autoren dieses anerkannten lexikons sind mediziner.
Die humorale fernwirkung (aus dem zitierten text roche-lexikon) setzte ich mit "humoralem system" (aus dem dir bekanntgegebenen skriptum des pathologiestudienten) gleich.
Zu den peptiden selbst kann ich dir im moment keine antwort geben, da werde ich noch recherchieren. Peptide sind chemische verbindungen aus über peptidbindungen verknüpfen aminosäuren (zu den aminosäuren kann ich dir vielleicht später, wenn ichs in den PC bringe, was zeigen, eine intellektuelle glanzleistung von mir!?).
Im Lexikon (Pschyrembel) peptinbindung s. eiweiße = naturstoffe durch peptidbindung kovalent gebundene linksdrehende alphaaminosäuren: Es gibt Oligopeptide, Polypeptide und Proteine.
Es gibt für ganzheitsmediziner eiweißquotienten, das ist das zusammenspiel zwischen (serum) albumin und globulinen, die sog. albuminschere.
Ich meine, dass bei der krebsentstehung ein zusammenhang zu peptiden und polypeptiden (aminosäuren) bestehen müsste, denn ohne aminosäuren läuft schlechthin (fast) garnichts. Das ist vielleicht die tägliche krebszelle die alle entwickeln, auch die gesunden. D.h. aber auch, dass sich symptome erst bemerkbar machen, wenn die krebszelle keine/schwache gegner fand (mangel an z.b. p53, mastzellen usw. das ist ja noch forschungsziel der experten) und sich zu millionen krebszellen entwickeln konnten.
Wenn es also zur erhöhten hormonproduktion durch grosse tumormasse kommen kann, so heisst die nächste frage, was ist groß? 0,3cm (ab da kann man durch bildgebende verfahren den tumor sehen), darunter oder darüber?
Bei meinen 1-2cm sarkom (im oberschenkel) habe ich an der schilddrüse nichts gemerkt, nur bei den grösseren! Andererseits war vielleicht bei den kleinen sarkomen die hormonüberproduktion noch symptomlos?

Deine chronische entzündung am wirbel könnte man doch auch trauma nennen oder?

Na ja die ärzte der nuklearmedizin, wo bei uns die schilddrüsenkranken behandelt werden sind offenbar keine experten was antikörper betrifft. Ich frage mich schon immer warum nuklearmedizin und schilddrüse. Na, ja!

Beta Blocker, tut gut, dass du auch so denkst. Ordentliche Dosierung - keine Herzsensation und basta! Na ja, vielleicht habe ich wiedereinmal selber schuld und im krankenhaus irrtümlich mit dem pharmavertreter und nicht mit der ärztin gesprochen.

Meine tumorentfernung muss ich erledigen! Bildgebendes verfahren organisieren (streit mit der pflichtkasse). Chirurg des vertrauens finden. Patientenverfügung ergänzen (ich will nicht verdurstet werden und auch nicht am schleim ersticken wenn was schief geht). Alles wieder einmal ordnen und auf hochglanz bringen damit die "hinterbliebenen" keinen "sauhaufen" vorfinden und sich (dann am salzamt) beschweren müssen. Einen guten platz für meinen lieben hund finden. Pediküre, maniküre haarschnitt. Koffer packen. Musik überspielen fürs KH. Letztlich unauffällig alles noch aussprechen was zum ausprechen ist.

Na ja, jetzt mache ich mich auf den weg zur pflichtkasse, damit das richtige, nämlich die MRT, bewilligt wird. . Es scheint ja die sonne, und beim nach hause fahren schau ich mir wieder die frühlingsblumen an damit ich die "hutblume" wieder vergessen kann.

LG, sywal
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