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  #1  
Alt 13.01.2007, 00:07
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard Stationen des Lebens

Papa, Du unbekannter Mann
Keine Träne floß je für Dich.
Warst einfach weg,
ich kenn‘ Dich nicht.
War doch erst vier,
doch der Tod nahm Dich mir.
(verstorben: 1972 - Schlaganfall)

Claudia, Du Vertraute, geliebte Schwester
Hast mich gekannt, wie niemand sonst.
Von jetzt auf gleich, warst Du dann fort.
Hatte geahnt, was kommen wird.
Hatte geglaubt, es gelte mir.
Bist gestorben, ich spürte es.
Seh‘ Deine Kinder, so sehe ich Dich.
Will nicht mehr weinen, vermisse Dich.
(verstorben: 1992 - Autounfall)

Mama, Du beste Freundin
Haben geteilt Freud und Leid,
gaben einander immer Halt.
Hab‘ wieder geahnt, was kommen wird.
Hab‘ wieder geglaubt, es gelte mir.
Ein Weg voller Leid, den mußten wir gehen.
Schon einmal gelungen, jetzt war es zu spät.
Mein Herz in Stücken, nie wieder verheilt,
wird niemals Dich lassen, mein Herz verlassen.
Semper amo te!
(verstorben: 2006 – BSDK)

Habt mich verlassen, seid einfach fort.
Unendlicher Schmerz nicht enden wollend.
Werd‘ ihm widersteh‘n und geh‘ meinen Weg.
Getragen vom Wunsch, Euch wieder zu seh’n.

__________________________________________________ __________________________________________________ ____

Mein Bruder meinte mal, vielleicht stumpft man ja ab, je mehr Menschen man schon verloren hat und ein Verlust tut dann nicht mehr so weh. Ja, ich war froh und erleichtert, als meine Ma nach nur 3 Monaten ab der Diagnose 'metastasierter Bauchspreicheldrüsenkrebs' schließlich am 15.9.2006 für immer einschlief. Und trotzdem tut es weh, unendlich weh!

Danke Euch allen, die Ihr Euch Zeit für meinen Thread genommen habt. Ich wünsche Euch alle Kraft der Welt.

Beate

Geändert von Beate'68 (16.01.2007 um 16:55 Uhr)
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  #2  
Alt 17.01.2007, 18:04
Cinderella80 Cinderella80 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Hallo Beate,

kenne das Gefühl der Erleichterung wenn ein von uns geliebter Mensch keine Schmerzen und Angst mehr ertragen muß...aber auch genauso, den Schmerz den man empfindet, wenn man denjenigen verloren hat.

Möchte Dich einmal ganz fest in den Arm nehmen!!!

Liebe Grüße

Cinderella80
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  #3  
Alt 17.01.2007, 19:02
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Hallo Cinderella80,

vielen Dank!

Nur wer gleiches/ähnliches Leid ertragen hat, kann wirklich verstehen, was wir durchgemacht haben oder noch immer durchmachen. Es tut gut, hier auf Verständnis zu treffen - andernorts fühlt man sich mitunter einsam in der Menge. Und nur weil wir heute vielleicht wieder lachen, bleibt der Schmerz in unseren Herzen. Manch 'Unwissender' kann das nicht sehen.

Nochmals vielen Dank und Dir alles Gute

Beate
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  #4  
Alt 18.01.2007, 00:17
Schnullerbacke Schnullerbacke ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Hallo Beate,

Es ist sehr traurig das du den verlust deiner Lieben ertragen musstes.

Ich kann verstehen wie du fühst. Ich habe meinen Vater gehen lassen müssen.

Es wird immer schwer sein, weh tun wenn ein Geliebter Mensch uns verlässt.

Ich wünsche dir viel Kraft

Alles Gute
Sylvia
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  #5  
Alt 26.01.2007, 21:15
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Geliebte Mama, Dein Tod kam schleichend.
Krebs ganz teuflisch, hat‘ Dich befallen,
um sich holen, was Du ihm einst hast versagt.
Ein tragisches Patt, welch' unsagbare Niederlage.

‘Krebs – na und!‘ Dein Motto damals,
‘Ein neuer Kampf beginnt‘ zuletzt.
Es war kein Kampf, eher eine feindliche Übernahme.
Warst chancenlos noch vor der ersten Minute,
ein Kampf verloren bevor begonnen.

Bist so gerne gereist, hast ferne Länder erkundet.
Wolltest Indien bereisen, lt. einem Arzt ‚kein Problem‘.
Doch der Krebs buchte um, zur letzten großen Reise.

Warst offenen Auges, für alles was kam.
Wußtest Bescheid, hast viel hinterfragt.
Ging es Dir schlechter, hast Du gewußt,
daß näher und näher dem Ende Du kommst.

Wie grausam dem Tod so entgegen zu seh’n,
doch diesen Weg, den mußtest Du geh’n.
An Deiner Seite ich durft‘ sein,
selbst im Moment Deines Gehen’s.
Innigste Liebe uns stets verband,
Innigste Liebe zu Dir in mein Herz gebrannt.
Semper amo te!

Geändert von Beate'68 (27.01.2007 um 12:26 Uhr)
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  #6  
Alt 27.01.2007, 11:41
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evelin evelin ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Liebe Beate 68
Es tut mir leid das du so viele geliebten menschen verloren hast.
Ich bin auch den letzten weg mit meiner geliebten mama gegangen.
Sie ging am 21.11.06 und mein herz will nicht heilen.
Die worte du du hier schreibst berühren mich sehr und spechen mir aus dem herzen.
Sei weiter so tapfer und viel kraft auf deinem weg.
La vita finisce amore mai

Lieben gruss evi
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  #7  
Alt 30.01.2007, 21:33
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Geliebte Mama, erinnerst Du Dich Deiner Worte an mich?
Haben einander täglich gesprochen, haben uns alles erzählt.
Hast oft gemeint, wir telefonieren zu viel, das muß doch nicht sein.

Geliebte Mama, erinnerst Du Dich auch meiner Worte an Dich?
Hab‘ gemeint, es wird früh genug sein damit aufzuhören,
wenn Du irgendwann nicht mehr bist.

Hab‘ wegen Deiner Worte irgendwann mal gedacht,
wie wird es sein ohne Dich, kann ich sein ohne Dich.
Irgendwann würdest Du geh’n und es war ok.

Hab‘ Dir stets einen ‚sanften Tod‘ frei jeglichen Leids ‚gewünscht‘.
Leise einschlafen nach vielen wunderschönen Reisen, welch schöner Gedanke.
Doch dann eingeholt von der Realität, kam, was war nicht mehr ok.

Hast Dein Schicksal mit soviel Würde getragen.
Gabst mir die Kraft, Dich zu begleiten auf Deinem Weg.
Es war eine Qual, Dich so leiden zu seh’n.
Mein Herz zerrissen durch so manche Momente.
Doch war ich stark, nur für Dich.

Werd‘ nie vergessen, was wir durchlebt.
Hast Dein Leben zuletzt in meine Hände gelegt.
Konnt' Dich nicht länger leiden seh’n.
Aus innigster Liebe ließ ich Dich dann geh’n.
Semper amo te!

__________________________________________________ ________________

Meine Mutter hatte bei mir für den Fall der Fälle eine Patientenverfügung hinterlegt und es mir überlassen, diese zu gegebener Zeit den Ärzten vorzulegen. Als es meiner Mutter zunehmend schlechter ging, habe ich noch tagelang mit mir gehadert, die Patientenverfügung vorzulegen. Es kam mir so vor, als würde ich über das Ende meiner Mutter entscheiden. Ich hatte eine recht genaue Vorstellung, wann dann was passieren würde.
Ich glaube meine Mutter verließ sich darauf, daß ich die Verfügung erst vorlegen würde, wenn ich dazu bereit wäre, sie gehen zu lassen und auch erst, wenn wirklich keine Hoffnung mehr bestand - welch grausamer Vertrauensbeweis.

Liebe Sylvia, liebe Evi, Euch vielen Dank für Eure lieben Worte. Auch ich wünsche Euch viel Kraft auf Euren Wegen.

Liebe Grüße
Beate
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  #8  
Alt 02.02.2007, 22:34
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Die 5 Stufen der Trauer – und wo stehe ich?
Stufe 1: Verneinung
Wir wußten um Deine Krankheit, es gab nichts zu leugnen.
Und wie könnte ich Deinen Tod verleugnen, habe ich ihn doch miterlebt.
Stufe 2: Zorn
Wen hätten wir für Deine Krankheit verantwortlich machen können?
Niemand ist schuld, auf wen sollte ich also zornig sein?
Stufe 3: Verhandeln
Wie und mit wem hätte ich um Dein Leben verhandeln können?
Ein Menschenleben ist nicht verhandelbar!
Stufe 4: Depression:
Momente, geprägt von bedrückenden Gedanken an Dich, ist das Depression?
Du hättest nicht gewollt, daß ich in Depression versinke. Deshalb tue ich es auch nicht!
Stufe 5: Akzeptanz:
Der Tod gehört zum Leben und für manche ist er das Tor zu wahrem Leben.
Hast gelitten, bist erlöst und ich habe es akzeptiert.

Werde ich gefragt, wie es mir geht, schäme ich mich fast zu sagen ‚gut‘. Hab‘ ich die ersten 4 Stufen der Trauer mit einem riesigen Satz übersprungen oder hat mich der Tod meines Vaters und meiner Schwester vielleicht doch so abgestumpft, daß ich die Stufen der Trauer bei meiner Mutter nicht mehr so erlebe? Oder ist es die innige Liebe zu meiner Mutter, die mich das Ganze so ertragen läßt?

Oder befinde ich mich in Wirklichkeit noch auf der 1 Stufe, auf der Stufe der Verneinung, weil ich gar nicht realisiere, daß ich trauere?

Ich weiß nicht, wo ich wirklich stehe. Der Verstand managt die Trauer – mein Herz erträgt’s.

Geändert von Beate'68 (02.02.2007 um 23:47 Uhr)
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  #9  
Alt 03.02.2007, 10:16
Harrald Harrald ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Hallo Beate 68

Ich kann dich ganz genau verstehen,habe meine Frau letztes Jahr mit nur 38 Jahren an BSDK verloren und das nach 5 Monaten des leidens und hoffens auf mehr Zeit noch miteinander.Ich habe mir gerade deine 5 Stufen der Trauer durchgelesen,darüber im aller Ruhe nachgedacht und muss dir leider auch sagen ich weiß auch nicht wo ich nun stehe,nach über 6 Monaten ohne meiner Frau.
__________________
Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.

Betroffene: meine Frau von 1967
Diagnose: am 17.2.2006
Verstorben :am 17.7.2006
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  #10  
Alt 03.02.2007, 11:59
Benutzerbild von evelin
evelin evelin ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Liebe beate

Nachdem ich deinen 5 stufen plan gelesen habe ist mir klar geworden
das ich ihn jeden tag durschlaufe.Alle 5 stufen an eimen tag und lande
dann immer auf 1.
Ich denke es ist inordnung sich gut zu fühlen denn es sagt nichts über
deine trauer aus.Es zeigt nur das du einen weg suchst mit dem du leben
kanst.Das finde ich supper .
Ich weiß auch nicht wo du stehst oder ich aber ich glaube irgendwo
zwischen deinen stufen finden wir uns jeden tag wo anders wieder.
Mal ganz oben und mal ganz unten.

liebe grüße evi
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  #11  
Alt 03.02.2007, 14:09
stef777 stef777 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

hallo beate,

ich fand deine stufen der trauer sehr hilfreich. man ist meist so verwirrt über die eigenen gefühle, möchte sie so gerne verstehen.

mein versuch einer einteilung, jedoch nicht konsekutiv, sondern austauschbar gemeint. und wie man beim letzten punkt ankommt, keine ahnung...und davor fehlen wohl auch noch paar punkte...

lg

- akzeptieren
dein krankheitsweg war lange und schwer...das ende war unausweichlich und voraussehbar. der tod ist erlösung für deine leiden. du ruhst nun in frieden.

- leugnen
das kann doch gar nicht wahr sein....du warst voller leben, vollen mutes...

- rebellieren
das kann und darf nicht sein. es kam zu früh, zu schnell und zu qualvoll. das leben ist ungerecht, du hast das nicht verdient. warum musste es so kommen?

- "retten wollen"
wie hätte ich dir noch helfen können, beim leben und beim sterben? habe ich alles getan, um dir etwas der last und des leids zu nehmen? dir trost, unterstützung und sinn bis zuletzt zu geben...?

- frieden finden
du bist äusserlich nicht mehr da, aber wirst uns trotzdem nie verloren gehen...es gibt einen sinn hinter dem geschehenen. du lebst weiter in einer bestimmten form. wir sehen uns wieder.
ich kann wieder glück empfinden.
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  #12  
Alt 14.02.2007, 19:42
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Geliebte Mama, vermag Dir momentan nicht zu schreiben - denke die ganze Zeit an Dich und Claudia.



Semper amo te!
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  #13  
Alt 15.02.2007, 21:48
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

In meinem Gesicht lebt heute ein Clown.
Er kennt den Moment, das Hier und das Jetzt.
Vergangenheit und Zukunft kümmert ihn nicht.
Bringt frei jeglicher Last and‘re zum Lachen.
Nur eine lacht im Herzen nicht mit, nämlich ich!
Meterhohe Mauern mag niemand durchdringen.
Meterhohe Mauern mein Herz nicht überwindet.
So lebt er weiter, der Clown in meinem Gesicht.

Die Maske des Clowns vom Verstand fein gezeichnet.
Soll so nur schützen mein gequältes Herz.
Doch von Zeit zu Zeit, mein Herz reißt nieder die Maske.
Dann ist er fort, der Clown in meinem Gesicht
und unendliche Traurigkeit zeichnet mein Gesicht.
Der Verstand bemerkt’s und bringt schnell zurück,
den Clown in mein Gesicht.

Hat sich so arrangiert, der Verstand mit all meiner Trauer.
Doch wo bleibt das Herz, hat's schon kapituliert?

Semper amo te Claudia !

Semper amo te mama !
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  #14  
Alt 03.03.2007, 13:29
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Hallo Mama,

wie gern würde ich Dir erzählen, daß alles im großen und ganzen gut ist. Du bist seit 169 Tagen tot und es ist für mich wirklich meistens ok – warum ‚hört‘ sich das nur so schrecklich an?

Hier im Forum habe ich den Begriff ‚Trauertier‘ gelesen. Ich weiß nicht so recht warum, aber er gefällt mir total. Ich habe auch mein kleines Trauertier, manchmal kommt es zu Besuch. Aber wenn es zu sehr toben will, weise ich es meistens in seine Grenzen. Naja, manchmal stellt es alles auf den Kopf, aber was soll’s, dann räume ich halt später wieder auf. Während ich dies hier für Dich schreibe, sitzt es mehr oder minder brav neben mir.

Hättest Du Dir je vorstellen können, daß ich so mit allem umgehe? Oder weißt Du es längst? Und ist das auch für Dich ok? Ich weiß, es war Dein innigster Wunsch, daß ich letztlich ‚zufrieden‘ weiterlebe ohne Dich. So hattest Du es in Deinen letzten Zeilen für mich formuliert – ich hüte sie wie einen Schatz. Gut, daß Du ‚nur‘ von Zufriedenheit und nicht von Glücklichsein geschrieben hast, denn diesen Wunsch kann ich Dir auf Dauer sicher erfüllen, wobei es sicher auch die Frage ist, was Zufriedenheit bedeutet – ich denke jeder definiert das für sich selbst mit ganz unterschiedlichen Maßstäben und sehr individuell. Ob ich bei allem was war aber je von mir behaupten werde, daß ich glücklich bin, ich weiß es nicht. Ich weiß, daß der Schmerz nie ganz verschwinden wird, aber irgendwann wird es fast nicht mehr weh tun, an Euch zu denken – das weiß ich. Naja, bei Claudia ist der Schmerz selbst nach fast 15 Jahren noch immer so stark, wie am Tag X, aber vielleicht schaffe ich es ja mit Deiner Hilfe, auch mit ihrem Tod irgendwann mal so umzugehen wie mit dem Deinen. Wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, dann bist Du nun bei ihr – ich hoffe, sie hat Dich abgeholt, als Du gingst und Du hast sie von mir in den Arm genommen und ganz fest gedrückt, so wie ich es Dir neben der anderen Sache mit auf den Weg gegeben hatte. Aber gibt es das wirklich? Dein Glaube sagt ja - mein Glaube, der nur noch bedingt mit Deinem Glauben verwandt ist, sagt nein. Wie auch immer, denn selbst wenn alle eventuellen Erscheinungen am Ende Deines Weges nur ein Streich Deines Gehirns waren, so haben sie Dir doch geholfen, in Frieden hinüber zugehen. Genau das habe ich gespürt, als Du gingst - welch unglaublicher Trost für mich!

Semper amo te !

Geändert von Beate'68 (12.03.2007 um 19:54 Uhr)
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  #15  
Alt 23.03.2007, 22:07
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Beate'68 Beate'68 ist offline
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Standard AW: Stationen des Lebens

Geliebte Mama,

weißt Du noch, Du wolltest dieses eine Wort gar nicht mehr ‚hören‘,
doch ich muß Dir dieses eine Wort einfach noch mal ‚sagen‘:
Danke!

Danke für all die bedingungslose und unendliche Liebe, die Du mich stets hast spüren lassen!
Danke für all das grenzenlose und blinde Vertrauen, daß Du mir stets geschenkt hast!
Danke für all die guten Werte, die Du mich gelehrt hast!
Danke für all die liebevolle Fürsorge, mit der Du mich zu dem gemacht hast, was ich heute bin!
Danke für all die Hilfestellungen, die Du mir in meinem Leben immer wieder gegeben hast!
Danke für die Förderung meiner freie Entfaltung!
Danke für all den Halt, den Du mir stets gegeben hast!
Danke für all die Sicherheit, die Du meinem Leben selbst in schwersten Zeiten gegeben hast!
Danke für einfach alles!
Danke, daß Du den Platz, den Du in meinem Leben einnahmst, so ausfülltest, wie Du es tatest!
Danke, daß Du meine geliebte Ma warst!
Danke, daß ich Deine geliebte Tochter sein durfte!
Danke, daß Du meine beste Freundin warst!
Danke, daß ich Deine beste Freundin sein durfte!
Danke für den Platz, den ich in Deinem Leben einnehmen durfte!
Danke für wirklich alles!
Danke für die Gewissheit, daß uns innigste Liebe so fest verband!
Danke für all die schönen Erinnerungen, die mir geblieben sind!

Und danke,
danke, daß ich Dich begleiten durfte, als Du hinübergingst in die nächste Dimension!

Semper amo te !

Geändert von Beate'68 (24.03.2007 um 22:06 Uhr)
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