adenokarzinom chemo wirkt nicht!!??

[dieullige]

hallo erst einmal an alle,
ich bin zur zeit etwas ratlos
meine schwester hat ein adenokarzinom linker lungenrand 6 cm und 1 metastase in der rechten nebennierenrinde (diagnose im juni 2010). nach einer PET untersuchung, wo keine weiteren tumore festgestellt wurden, entschloß man sich zur OP. erst wurde die nebennierenrinde entfernt, dann der tumor aus der lunge. OPs sehr gut verlaufen. alles wurde großzügig entfernt. sie war tumorfrei!!es wurde vorsichtshalber eine chemo veordnet. 4 große chemos mit cisplatin alle 3 wochen, nach jeder grossen in 1 wöchigem abstand eine kleine mit? weiss ich nicht.
die grossen chemos haben meine schwester sehr mitgenommen. sie konnte nicht mehr essen, nicht mehr trinken, wog nach der 3,chemo nur noch 40 kilo,trotz infusionen. nach der letzten chemo ging es zur ct. der onkologe rechnete mit einem "sehr guten Ergebnis".
doch das ergebnis war, dass sich während der chemo neue tumore gebildet haben. ca 5 cm groß bauchspeicheldrüse, verschiedene lympfknoten befallen und die linke niere! lt operateur wären weitere ops möglich aber würden mehr schaden als nutzen.z.b.müsste die verbliebene niere komplett entfernt werden.sie ist nun seit 2 wochen im krankenhaus bekommtweitere infusionen(kalorien,Fette,Vitamine) zusätzlich zum normalen essen.sie hat auch wieder zugenommen. nun wird als therapie Vinorelbin 6 x vorgeschlagen.
hat jemand bereits ähnliches erlebt? z.b.neue tumore während der chemo? wie ist die wirkung von Vinorelbin? usw. bedanke mich für jede antwort.
gruss dieullige

[Lumine]

wie ist die wirkung von Vinorelbin?

Hallo,

zur Neubildung von Tumoren während der Chemo kann ich dir leider nichts sagen oder berichten, aber meine Erfahrungen mit Vinorelbin kann ich gern beschreiben. Ich habe nach meiner OP und einer Strahlentherapie adjuvant 4 Zyklen Cisplatin/Vinorelbin (= 16 Infusionen) bekommen und die Chemo insgesamt recht gut vertragen. Die OP war vor genau 1 Jahr und ich bin bis heute tumorfrei (toi, toi, toi).

Liebe Grüße und dir und deiner Schwester viel Kraft und Zuversicht,
Christa

[dieullige]

danke für die antwort.
was für ein zufall habe bereits im sommer auf deiner homepage mitgelesen und meiner schwester von dir erzählt.
wünsche dir weiterhin alles gute
gruss dieullige

[Lumine]

Ja, wie sagt man so schön: "Die Welt ist klein...".

[dieullige]

so nach 6x vinorelbin kam die neue ct untersuchung, alle metastasen gewachsen, neue dazu gekommen u,a im gehirn. ich kann nicht mehr....

[jensan]

Schxxxx, hoffe das noch irgendeine andere Therapie anschlägt!
Alles Gute!

[dieullige]

danke,das hoffen wir auch sie bekommt nun 14 tage bestrahlung (hirn) und tabletten, da während der bestrahlung keine weiteren chemos möglich sind...

[gertrudmaria]

hallo,
ich habe immer wieder ein adeonidzytisches Karzinom in der Mundhöhle und seit 10 Jahren davon auch Metas in der Lunge.
Zweimal wurde ich operiert, dann hat man eine Chemo vorgeschlagen. Mein Strahlenarzt erklärte mir schon am Anfang, dass die Wirkung eine Chemo bei großzelligen Tumoren verschwindend gering ist (ca. 10%).
Trotzdem haben wir 3 Zyklen à 5 Tage mit Cisplatin und FU5 durchgezogen. Die Wirkung war gleich null!!! Wir haben dann abgebrochen (war ich froh - ich habe die Chemo, vor allem psyisch, überhaupt nicht gepackt) und haben den Metas dann noch ca. 1,5 Jahre beim Wachsen zugeschaut.
Im Winter 2008 wurden die beiden größten Metas, die direkt am Bronchialstamm liegen, 6 Wochen lang bestrahlt (ganz normal Nuetronenbeschleuniger). Ergebnis: beide Metas waren um weit über die Hälfte geschrumpft
Noch dazu waren die Bestrahlungen so gut wie Nebenwirkungsfrei
Mir ist klar, dass man natürlich nicht die ganze Lunge bestrahlen kann, aber an bestimmten Brennpunkten ist es eine gute Gelegenheit, die Metas etwas einzuschüchtern

LG Gertrud

[dieullige]

ach das hört sich bei dir doch recht positiv an, ich wünsche dir weiterhin alles gute. interessant zu hören, dass chemo wirklich bei einigen nicht anschlägt. viel erfolg und glück auch weiterhin. l.g.dieullige

[dieullige]

ich glaube, sie gibt auf...
die zweite chemo hat nicht gewirkt, nun metastasen auch noch zusätzlich im gehirn. ihr ist nur übel, sie hat seit dezember nicht(kaum) essen können, nur übel und müde, seit dienstag im krankenhaus. soll dort bestrahlungen bekommen (für den kopf) und tabletten (erlotinib), die bricht sie wieder aus. sie will keinen besuch, keine infusion(nahrung), nur müde, übel, schmerzen. ich geh heute trotzdem, (ich kann nicht anders) was soll ich sagen? bleib bei mir?(egoistisch)für was?aussichten?noch mehr schmerzen, noch mehr qual? sie ist meine hälfte, ich schaff das alles nicht...

[undine]

Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Fühle dich bitte einfach in den Arm genommen
Viel Kraft wünsche ich dir und deiner Schwester ...alles Liebe!

[mia32]

Es ist einfach eine unglaublich schlimme Situation, in der Du Dich befindest. Man war die ganze Zeit darauf gepolt den geliebten Menschen im Überlebenskampf zu unterstützen, wo man nur kann. Dann plötzlich kommt der Punkt, an dem der Mensch einfach nicht mehr kann und man muss so unendlich stark sein, den Willen des Nichtmehrweiterkämpfens zu akzeptieren und loslassen. Zwar noch liebevoll begleiten und da sein, aber nicht mehr zum Essen und Trinken "motivieren". Und nicht mehr verzweifelt Dieses oder Jenes probieren, um das Leben zu verlängern. Meine Mutter wollte auch keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr und es war unendlich schwer, danach zu handeln. Aber ich bin trotz all der Trauer froh, dass ich es geschafft habe und sie nicht länger leiden musste. Versuche für Deine Schwester da zu sein, aber sie zu Nichts zu drängen. Alles andere würde sie nur noch mehr Kraft kosten. Das wäre mein Rat, aber ob es in Deinem Fall genau so richtig wäre, kann ich natürlich auch nicht sagen. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!!!

Liebe Grüße
Mia

[dieullige]

so liebe worte, danke undine danke mia

[dieullige]

Meine Schwester ist " austherapiert".
sie wurde an der Lunge operiert, an der Nebennierenrinde, sie erhielt zwei verschiedene Chemos, Bestrahlung und eine Tablettenchemo - nichts hat geholfen. Sie ist nun wieder seit Anfang Januar im Krankenhaus, sie wiegt bei 170 cm ca 40 kg, bricht, schläft. Letzte Woche habe ich sie etwas gefüttert, sie lebte auf, wollte mit dem Rollstuhl raus an die kalte Luft, versuchte 3 Schritte mit dem Rollator und mir als Hilfe,

Heute sagte der Arzt: Austherapiert, nach Hause oder Hospiz, wir können nichts mehr tun...
sie möchte von mir gepflegt werden, ich kann das nicht, ich liebe sie so sehr, ich könnte alle fremden Personen pflegen, aber nicht sie...

[paula2007]

hallo,

es tut mir wirklich sehr leid, dass es deiner schwester so schlecht geht. ich kann mich noch sehr gut daran erinnern als bei meinem papa dieses wort fiel- austherapiert...es war so verdammt schrecklich und mir kommen die tränen wenn ich nur dran denke...mein papa wollte zu hause sterben und wir konnten ihm diesen wunsch erfüllen. die pflege übernahmen meine mama und ich, unterstützt von einem onkologischen pflegedienst. für uns war es die richtige entscheidung. aber ich kann dich auch sehr gut verstehen, wenn du schreibst, dass du es nicht kannst. gibt es eine alternative die deine schwester aktzeptieren würde, etwa ein hospiz? ich wünsche euch sehr, dass ihr die für euch richtige entscheidung trefft. sei einfach weiterhin für deine schwester da wie du es bisher warst! ich wünsche euch alles liebe,

nicole