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  #1  
Alt 13.10.2007, 02:30
LaLuna LaLuna ist offline
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Standard Schmerzpatienten (Morphium) und der Führerschein?

Gestern hat mir ein Polizist gesagt, dass ich unter Morphium (und ich nehme das seit 5 jahren) nicht mehr autofahren dürfte und jetzt bin ich gebügelt.
Wie macht Ihr das?

Geändert von LaLuna (24.10.2007 um 15:58 Uhr)
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  #2  
Alt 13.10.2007, 04:08
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Schmerzpatienten (Morphium) und der Führerschein?

Hallo LaLuna,

so ganz stimmt das nicht! Es kommt auf die Dosis an, und wie wir Schmerzpatienten wissen, sind eigentlich nur die ersten Wochen (3-4) kritisch, bis der Körper sich an Schmerzmedikamente gewöhnt hat, die Müdigkeit und die evtl. eintretende leichte Unkonzentriertheit nachläßt.

Bitte lasse dir sofort vom Arzt den gelben Ausweis geben, in dem genau die Dosis deiner Medikamente steht. Um deine Fahrtüchtigkeit wirklich feststellen zu lassen, bedarf es immerhin einer gezielten Untersuchung, und daher kann kein Polizist eine Aussage treffen. Sie können dich allenfalls auffordern diese Untersuchung zu machen, aber nur schriftlich. Viele Ordnungshüter verwechseln Schmerz-Opiate gerne mit dem Gebrauch anderer BTM's, da ihnen die Wirkung nicht bekannt ist.

Ich fahre auch Auto, da ich mich ohne nicht fortbewegen kann. Es gibt Tage, da lasse ich es aber in der Garage, wenn ich selbst merke, dass mir die Konzentration fehlt. Hatte bis dato weder im dicksten Stadtverkehr noch auf der vollen Autobahn irgendwelche Fahr-Probleme.
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Jutta
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  #3  
Alt 13.10.2007, 09:13
Benutzerbild von sunnypunkie
sunnypunkie sunnypunkie ist offline
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Standard AW: Schmerzpatienten (Morphium) und der Führerschein?

Hallo LaLuna,

ohne die näheren Umstände zu kennen, finde ich die Aussage des Polizisten doch ziemlich unqualifiziert! Ohne nähere Untersuchung kann doch gar nicht festgestellt werden, ob Du "unter Morphium" stehst Zudem gewöhnt sich der Körper an das Medikament und Du nimmst es ja schon seit 5 Jahren.

Mein Freund bekommt eine ziemlich hohe Dosis an Oxynorm plus Medikamente zur Beruhigung. Ein jeder sieht, dass er nicht autofahren kann. Es ist offensichtlich. So kutschiere ich ihn eben zu Terminen, ich mache im Moment meinen Führerschein.

Lass Dich nicht entmutigen!

Herzliche Grüsse
Eva
__________________
Die Tränen rannen herab, ich liess sie fliessen wie sie wollten und machte aus ihnen ein Ruhekissen für mein Herz. Auf ihnen ruht es. (Augustinus)
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  #4  
Alt 13.10.2007, 15:47
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Schmerzpatienten (Morphium) und der Führerschein?

Hallo LaLuna,

ich hatte auch die Zweifel, ob man unter Morphium Autofahren darf.

Die Ärztin meiner Mutter sagte, dass man unter gut eingestelltem Morphium Autofahren darf - was würden sonst jahrelange Schmerzpatienten machen.

Wie das gesetzlich ist, was man mitführen muß, weiß ich leider nicht.

LG

Astrid
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  #5  
Alt 13.10.2007, 18:46
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Schmerzpatienten (Morphium) und der Führerschein?

Hallo Britta,

der Ausweis nennt sich: Opioid-Ausweis, welcher auch für das Ausland gültig ist. Für meine Flüge in die USA z.B. stellt meine Schmerztherapeutin noch einen separaten Schrieb für mich aus.
Den Ausweis sollte jeder Schmerztherapeut vorrätig haben, einfach nachfragen. Manche denken wohl, dass er nur fürs Ausland gültig ist, dem ist nicht so, hilft bei einer Polizeikontrolle auch.

Der Ausweis erklärt, dass man Schmerzpatient ist und BTM-pflichtige Schmerzpräparate zu sich nimmt, und die Medikation nicht unterbrochen werden darf. Listet den Therapiebeginn, sowie die Medikation und deren Dosis. Er ist auch bei einer Notfallaufnahme im KH äußerst hilfreich.

Ich deklariere heute meine Medis an der Grenze nicht mehr, aber früher, als ich Opi-Tinktur nehmen mußte wurde es mir vom Dok empfohlen.
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Jutta
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  #6  
Alt 13.10.2007, 21:26
LaLuna LaLuna ist offline
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Standard AW: Schmerzpatienten (Morphium) und der Führerschein?

Das Problem ist aber schon, dass ich oft merke: das ist ein Tag, da kann ich nicht fahren....es ist nicht immer gleich.

Ich habe etwas Angst mich nicht richtig einzuschätzen und habe letztes Jahr 2 x kleiner Stubser gemacht, die mir früher sicher nicht passiert wären (Randstein.Felgen kaputt, rückwärts einparken, ein kleines bißchen zu weit gefahren) und jetzt bin ich total verunsichert.

Kann man denn nach 5 Jahren (ich nehme Sevredol 10 mg 4 x am Tag, MST 30 2 x am Tag (Langzweitwirkung) und in letzter Zeit auch noch Tavor 2 Tabs, die allerdings meist erst am abend zum schlafen. Tinctura opii manchmal, falls die Durchfälle zu schlimm sind.

Kann man da noch runterkommen? Und wie?

Bis her habe ich mir nie etwas dabei gedacht, ich habe das Zeugs genommen und habe weitergelebt, wie vorher, aber jetzt werde ich doch vorsichtiger. Ich will doch niemand tot fahren, nur weil ich keine Schmerzen aushalte....

Geändert von LaLuna (24.10.2007 um 16:00 Uhr)
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  #7  
Alt 14.10.2007, 04:52
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Schmerzpatienten (Morphium) und der Führerschein?

Hallo LaLuna,

ich finde es super verantwortlich von dir, dass du über die Konsequenten beim Autofahren nachdenkst. Es gibt Tage da lasse ich das Auto stehen, bzw. gehe nicht raus, da ich mich zu unsicher fühle. Gerade dieses Jahr bei den krass schwankenden Temperaturen hatte ich öfters das Gefühl, das Auto stehen lassen zu müssen. Bei deinem Cocktail kann ich mir vorstellen, dass die volle Konzentration nicht immer vorhanden ist.

Ja du kannst von deinem Cocktail runterkommen, aber nur mit wirklich sanftem Ausschleichen und viel Geduld. So etwas sollte nur in Begleitung eines Schmerztherapeuten gemacht werden, und evtl. später in einer anderen Kombination, welche gezielt den Schmerzauslöser angehen. Morphium griff bei mir beim neuropathischen Schmerz immer weniger, und bekam dafür ein anderes Medikament. Neue Antidepressiva (sehr leicht) werden inzwischen auch beim Übergang eingesetzt, da sie das Schmerzhirn sehr gut beeinflußen. Sie sind nach kurzzeitiger Einnahme leichter zum Ausschleichen.

Spreche mit deinem Schmerztherapeuten, dass du eine gezieltere Medikation möchtest, damit der Cocktail den Schmerz nimmt, dich aber nicht allzu sehr im Alltag beeinflußt.
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Jutta
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