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Alt 04.06.2009, 09:05
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: Genormte Behandlungsschritte?

Hallo Bravo

zuersteinmal gehe ich davon aus, dass Dein PSA-Anstieg durch einen Strahlen-Bounce verursacht wurde. Wenn dem so ist, dann brauchst Du gar nichts machen. Da PSA-Wert sinkt, nach dem die Entzündung gelegt hat, von alleine.

Sollte der PSA-Anstieg nicht auf Grund eines Bounces, sondern auf Grund von Metastasen verursacht werden, dann bleibt Dir keine andere Wahl als die Hormontherapie. Häng Dich nicht so an den zwei Jahren auf. Das ist ein statistisches Mittel. Ein Freund von mir hat erfolgreich 8 Jahre lang mit intermittierender Hormonblockade den Krebs in Schach gehalten.

Du kannst natürlich die Testosteronzufuhr statt mit Medikamtenten auch gleich durch eine chirurgische Kastration (Orchiektomie) unterbinden. Da freuen sich die Krankenkassen. Das ist eine bedeutend preiswertere Maßnahme als die Behandlung mit Medikamenten.

Nur ist diese Maßnahme irreversibel! Wenn Du Glück hast wie ich, kannst Du bei Erfolg die Hormonblockade einstellen. Ich wollte im Jahre 2001 nur intermittieren und hatte das Glückk, dass der PSA bis jetzt nicht mehr anstieg.

Die chirurgische Kastration verhindert nicht, dass der Prostatakrebs hormonrefraktär wird. Hormonrefraktär heißt, dass der Prostatakrebs auch ohne Testosteron weiterwächst, d.h. die Zellen reagieren nicht mehr auf das Testosteron oder die hormonunsensiblen Zellen haben sich so stark vermehrt, dass sie die Oberhand gewonnen haben.

Im Hormonrefraktären Stadium gibt es eine Zwischenphase, in der man mit Medikamenten aus der Second-Line noch einen PSA-Abfall für eine bestimmt Zeit erreichen kann.

Danach bleibt dann nur noch derzeit die Chemeotherapie mit Docetaxel, das ist der derzeitige Standard, das aber nur eine Ansprechrate von 50 - 70% hat.

Allerdings sind derzeit einige Medikamtente in der Pipeline, die derzeit in Studien getestet werden, um gegen den hormonrefraktären Krebs anzugehen, wenn die Chemo versagt.

Sollte das auch vorgeschlagene Cholin 11 PET/CT ein Lokalrezidv darstellen, dann wäre auch eine experimentelle Therapie wie die Kryotherapie (Vereisung) möglich. Oder wenn das PET/CT befallene Lymphknoten zeigt, dann kann man diese herausoperieren, was aber sehr umstritten ist, ob dies überhautp eine Wirkung zeigt. Die Genauigkeit des PET/CT ist bei Lymphknoten sehr umstritten. Man spricht so von 60 - 65%, was sehr niedrig ist.

Gruß

Hansjörg Burger


Gruß

Hansjörg Burger

Geändert von Hansjörg Burger (04.06.2009 um 09:12 Uhr)
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