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  #1  
Alt 22.09.2009, 13:23
spielbine spielbine ist offline
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Registriert seit: 21.09.2009
Beiträge: 3
Standard Keine Anschlussheilbehandlung bei Pflegestufe?

Hallo, ich hoffe jemand aus dem Forum kann mir mit einem Rat helfen. Meine Mutti (80) hat einen Orthostatischen Tremor, d.h. ihre Steh- und Fortbewegungsmöglichkeiten sind eingeschränkt. Sie hat auf Grund dieser (!) Erkrankung die Pflegestufe 1 zugewiesen bekommen. Vor Kurzem wurde eine schwere Darmkrebserkrankung festgestellt: Es erfolgte vor 2 Wochen eine komplexe Darm OP und es musste leider u.a. auch ein künstlicher Darmausgang angelegt werden. Wir hatten gehofft, Mutti kann dann zur Anschlussheilbehandlung, um zunächst die onkologische Sache „zu bewältigen“ und die Selbstversorgung zu erlernen und natürlich auch, um wieder zu Kräften zu kommen um in den häuslichen Bereich zurück zu können, was aktuell nicht möglich wäre. Momentan sind die ohnehin schon eingeschränkten Gehfähigkeit durch den Mangel an Kraft weniger als vor der OP. Sie macht aber gaaanz langsam Fortschritte , mehr kann man wohl nach so kurzer Zeit nicht erwarten.- Nun komme ich zur Frage, leider musste ich etwas ausholen: Eine Anschlussheilbehandlung (getragen wohl von der BfA, nicht von der KK) ist nach Aussage des Sozialdienstes der Klinik nicht möglich, da meine Mutti eine Pflegestufe 1 besitzt. (Der Bartel-Index spräche dagegen. Diesen habe ich mir inzwischen abgespeichert.) Im „Angebot“ steht eine Geriatrische (=Alten)reha-Einrichtung. - Ich bin völlig erschlagen, denn wie körperlich gehandicapt meiner Mutti auch ist, der Geist sprüht. Ich kann mir kaum vorstellen, sie zwischen Alzheimer- und Altersdementen Leutchen zu sehen. Ich glaube, das würde sie psychisch auch mitnehmen.(Alles hat Berechtigung, sicher.) In die Geriatische Einrichtung könnte auch mein Vater im Gegensatz zur AHB (als Selbstzahler) nicht mit. Besuche würden auf grund der entfernung seltener. Vater hat schon die Krankheit selbst fast umgehauen, nun muss ich aufpassen, dass er nicht auch noch ins Krankenhaus muss, so schwach sind seine Nerven. Ich selber heule auch, einesteils ist die Erkrankung so schwer und man verzichtet wegen des Alters auf Chemo und Bestrahlung, andererseits wird das letzte Bisschen Lebensqualität gestrichen. Mensch zweiter Klasse wegen einer Pflegestufe!? Wir hätten ja notfalls die Pflege vielleicht auch zusätzlich bezahlt, aber es geht ja gleich gar kein Weg rein.-
Hat jemand Erfahrungen mit AHB und Pflegestufe!? Was kann man da machen?
Wie ist die Rechtslage?
Weiß jemand eine Klinik in Sachsen, die für meine Mutti geeignet wäre?
Welche Schritte würdet ihr gehen, bei wem kann man sich erkundigen?
Gibt es Alternativeinrichtungen?
Ich danke euch, bin am Ende meiner Kraft!!! LG!!!
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  #2  
Alt 22.09.2009, 17:06
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.320
Standard AW: Keine Anschlussheilbehandlung bei Pflegestufe?

Hallo Bine,

ich kann mir denken, dass du fix und alle bist. Aber bitte stelle dir die geriatrischen Tageskliniken/Kliniken nicht ganz sooo schrecklich vor.
Es wird sehr viel an solchen Kliniken für bewegungsbehinderte Patienten getan. An meiner Klinik ist eine solche angeschloßen, ich kann dir nur sagen, dass ich bei den Leutchen am liebsten mitmachte, da die Übungen voll und ganz auf mich zugeschnitten waren.

Hier mal ein Link für dich zum nachschauen, evtl. auch mit denen in Kontakt treten, um für deine Mutter das Optimalste zu finden: http://www.khdn.de/index.php?entry_id=7&klinik_id=51

In den "regulären" AHB-Kliniken ist durch Straffungen des Personals oftmals niemand für Patienten mit Pflegestufe da, um ihnen durch den Wust der Behandlungen und evtl. besondere Betreuung zu gewährleisten. Was bedeutet, dass sie die meiste Zeit im Zimmer verbringen. So erging es meiner Mutter, sie lag fast 2 Wochen nur im Bett! Bis ich Rabbatz machte und sich jemand um sie kümmerte.
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Jutta
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  #3  
Alt 22.09.2009, 21:30
spielbine spielbine ist offline
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Registriert seit: 21.09.2009
Beiträge: 3
Standard AW: Keine Anschlussheilbehandlung bei Pflegestufe?

Liebe Jutta, danke für den Trost und den Zugang zur Geriatrie. Die Einrichtungen haben bei uns keinen guten Ruf. (Med. / therap. Versorgung) LG spielbine
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  #4  
Alt 22.09.2009, 23:55
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Registriert seit: 08.12.2005
Ort: Ort bei Kiel
Beiträge: 402
Standard AW: Keine Anschlussheilbehandlung bei Pflegestufe?

Hallo spielbine,

ich weiß nicht, wie die Kliniken bei Euch in Sachsen sind, kann ansonsten aber Jutta beipflichten. Meine Mutter war erst auf einer geriatrischen Station und später noch einmal für 3 Wochen in einer geriatrischen Tagesklinik. Sie haben dort eine Super-Arbeit geleistet. Meine Mutter war genauso begeistert wie ich. Sie hat in der Zeit von der Beweglichkeit und der Körperstabilität her viel Selbstständigkeit für sich zurückgewinnen können. Sie selbst hatte vorher nicht vermutet, dass sie jemals wieder so gut auf die Beine kommen würde. Ich kann das also nur empfehlen.

Es waren übrigens Patienten ab 60 aufwärts da. Demenzkranke habe ich dort gar nicht gesehen, was daran liegen mag, dass sie vielleicht eine andere Betreuung bekommen. Du darfst eine geriatrische Reha nicht mit einem Pflegeheim verwechseln. Hinsichtlich eines Pflegeheims würde ich dir Recht geben. Für eine geriatrische Reha kann ich Deine Bedenken nicht unterstreichen.

Ich habe gerade mal nach solchen Kliniken in Sachsen gegoogelt. Diese beiden machen doch einen durchaus charmanten Eindruck. Die würde ich mir mal anschauen:

Helios Klinik Berching
Geriatrische Rehabilitationsklinik Radeburg

Liebe Grüße chaosbarthi
__________________
Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)

Geändert von chaosbarthi (23.09.2009 um 00:08 Uhr) Grund: Links hinzugefügt
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