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#1
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AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
nach der heutigen Blutentnahme (2. im 6. Zyklus) ging es mit der Ultraschall-Erfolgskontrolle der Therapie weiter. Der Arzt untersuchte dabei alles gründlich und kam letztlich zu den Ergebnissen: 1) alle (vorher abartige) Lymphknoten zurückgebildet und völlig normal 2) keinerlei abartige Neubildungen vorhanden 3) alle Organe im Bauchraum i.O. 4) kein Wasser mehr in der Lunge bzw. im Pleura Der Arzt meinte zu 4), daß die Wasseransammlung wohl doch nur mit dem Lymphomkrebs zusammenhing und beglückwünschte mich zum gesamten Ergebnis. Es ist kaum zu glauben: 6 gezielte "Schläge" gegen den Lymphomkrebs mit dem traumhaften Ergebnis, daß er dadurch komplett plattgemacht wurde. Ich kann nicht beschreiben, wie glücklich ich über das erwünschte/erhoffte Ergebnis bin. Das anschließende Gespräch mit meiner Onkologin war nur kurz, weil sie unter Zeitdruck stand und ständig durch Telefonanrufe gestört wurde. Ich dankte ihr und machte ihr ein Kompliment für ihre hervorragende Arbeit an mir. Darüber freute sie sich sehr sowie auch über das Ultraschall-Ergebnis. Meine Blutwerte waren noch im Keller, und sie verabschiedete sich während eines Telefonats mit einem Kollegen bgzl. eines Patienten von mir: Wir sehen uns dann am Montag nach der nächsten Blutkontrolle. Denke, Ende nächster Woche beginnt dann der erste "Sicherheits-Nachschlag" nur mit AK, damit das Immunsystem wieder auf konstante Werte stabilisiert wird. Eines freut mich auch am Ergebnis: Daß ich hier davon berichten kann, wie günstig so eine Therapie verlaufen kann. Fast bin ich versucht, zu sagen: Wenn man sich schon einen Krebs "an Land zieht", dann am besten einen Lymphomkrebs. Denn offensichtlich ist der tatsächlich ganz gut behandelbar. Keine Frage: Am besten ist es natürlich, man zieht sich gar keinen Krebs an Land. Es sei denn, es handelt sich um einen, den man essen kann. Liebe Grüße lotol |
#2
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AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Lotol,
ich freue mich mit Dir! |
#3
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AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo Phönixa74,
danke Dir. Hast Dir einen schönen Namen ausgewählt: weibliche Form von lat. phoenix. =>https://de.wikipedia.org/wiki/Ph%C3%B6nix_(Mythologie) So ungefähr "Wie Phönix aus der Asche" fühle ich mich derzeit. Ein "zweiter Geburtstag" im August, in dem ich geboren wurde. Den "begieße" ich natürlich etwas mehr als den ersten. Na dann: Prost und wohl bekomm's. Bist Du auch schon "aus der Asche aufgestiegen" oder hast Du das noch vor Dir? Liebe Grüße lotol |
#4
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AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo lotol, auch ich freue mich mit dir und hoffe, dass der Zustand lange anhält, wenn nicht für immer.
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Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus |
#5
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AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Lotol,
klar, der Name ist bewusst ausgesucht. Ich war genau vor einem Jahr in Chemotherapie (R-CHOEP) und wurde dann noch bis Ende des Jahres bestrahlt. Ich habe versucht das Beste aus dieser Zeit zu machen; war spontan im Urlaub, habe mich häufig mit Freunden getroffen, lag viel am See und habe besonders viel mit meinen kleinen Kindern unternommen. Wenn ich jetzt an diese, eigentlich harte Zeit zurückdenke, empfinde ich die Erinnerung als gar nicht sooo schlimm und bedrückend. Ich hatte auch Glück, bin fit in die Therpie gegangen und habe die Therapie an sich gut vertragen. Ich glaube auch, es sich gerade während der Therapie besonders gut gehen zu lassen, ist der beste Weg um auch hinterher gut damit klarzukommen! Bis jetzt hat es funktioniert! Ok,ich habe bisschen taube Fingerspitzen davongetragen und ärgere mich über eine erhöhte Infektanfälligkeit. Gibt aber definitiv Schlimmeres!!! Ansonsten geht es mir sehr gut und ich arbeite auch wieder! Es ist wirklich machbar. Nun erhole Dich noch gut! Halte uns auf dem Laufenden, ich lese gerne von Dir! |
#6
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AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo lieber Lotol,
das sind ja fantastische Neuigkeiten!! Ich freue mich riesig!! Da haben deine Ärzte und vor allem aber du wirklich großartige Arbeit geleistet. Spitze!! Ach wirklich schön... Ich kann mich dir und Phönixa nur anschließen, dass man wirklich versuchen sollte das Beste daraus zu machen. Egal wie beschissen man sich gerade fühlt. Ich wünsche euch ein wundervolles Wochenende und alles, alles Liebe.
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Diagnose im August 2015: Primär mediastinales diffus großzelliges B-Zell-Lymphom, Stadium IIA, ca. 12x7cm Therapie: 6x R-CHOEP-14 und 20 Bestrahlungen á 2 Gray Hier erfahrt ihr mehr über mich und mein Leben mit NHL. |
#7
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AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
Zitat:
Das Gröbste ist geschafft - glücklicherweise mit einem traumhaften Ergebnis. Das nachfolgend ca. 5 Jahre routinemäßig sowieso beobachtet wird. Und danach gelegentlich weiterhin. Recht viel kann deshalb bzgl. Lymphomkrebs nicht schiefgehen. Zitat:
Das fängt ja schon damit an, inwieweit Ärzte die richtigen "Weichenstellungen" veranlassen, und es hört damit auf, in welchen kompetenten "Händen" man deshalb dann "landet". Oder auch nicht. Zitat:
Irgendwelche "Federn" wird dabei jeder lassen müssen. Um beim Sinnbild Phönixa zu bleiben: Auch mit ein paar verbrannten Federn sind wir noch "flugfähig". Und selbst wenn das mit dem Flug nicht mehr so richtig klappen will, dann können wir immerhin noch herumhüpfen. Hauptsache: der lebensbedrohliche Krebs ist plattgemacht. Mit allem anderen können wir erheblich besser bzw. überhaupt weiterleben. Es freut mich sehr, daß es Dir sehr gut geht und Du auch wieder arbeiten kannst. Im anderen Thema las ich, daß Deine Leuko-Werte an sich i.O. sind. Hast Du schon versucht, bzgl. Infektanfälligkeit irgendwie "gegenzusteuern"? Gibt es da immer wiederkehrende Infekte? Denke, das müßte sich eingrenzen lassen, um dann etwas dagegen unternehmen zu können. Zitat:
Wirklich schön, daß ich das umgekehrt auch tun kann; denn ich las im anderen Beitrag von Deinem guten Ergebnis. All Deine Angst dadurch wie "weggewischt" - hoffentlich für immer. Meine Ärzte, v.a. auch meine Onkologin, sowie das gesamte ABZ haben großartige Arbeit geleistet. Ohne die wäre ich "aufgeschmissen" gewesen. Was ich dazutun konnte, war das Geringste dabei. Zitat:
Jeder weiß doch selbst am besten, was ihm gut tut. Denke, die realistische Einschätzung, daß eine Situation beschissen ist, muß nicht zwangsläufig dazu führen, daß man sich beschissen fühlt. Und wenn das doch so sein sollte, kann man zwar an der Situation nichts ändern, aber sehr wohl etwas daran, daß man sich beschissen fühlt. Ich machte es mir zur Angewohnheit, nach jeder Chemo über's Land zu fahren. Nicht, weil ich mich danach beschissen fühlte, sondern deshalb, weil ich weiß, daß mir das gut tut. Ganz besonders liebe ich seit jeher in den Jahreszeiten den August, der in Bayern häufig immer noch (wie früher) Ernting heißt. Das hat damit zu tun, daß früher alle Monate in enger Anlehnung an das bezeichnet wurden, was in der Natur abläuft. http://www.regionalgeschichte.net/bi...natsnamen.html Während dieser Bezug heute bis in die Belanglosigkeit "verwässert" ist. Kurzum: Im August ist zweierlei in der Natur bemerkenswert. Einerseits das pralle Leben. Alles steht (noch) voll im Saft. Wenn irgendwo gemäht wird, hängt der Duft von frisch geschnittenem Gras über dem Land. Wenn Rapsfelder da sind, duftet es wie nach Honig. Werden Felder abgeerntet, hängt jeweils auch ein besonderer Duft über dem Land. Andererseits macht sich gegen Ende August ein ganz anderer Duft über dem Land breit. Schwer zu beschreiben. So ein Anflug von Vergänglichkeit und ein Hauch von Morbidität. Denke, der August ist Natur pur: Zum Leben gehört beides - die Prallheit und die Vergänglichkeit. Freuen wir uns am Leben. So lange wir das noch können. Manchmal wird es uns gewissermaßen zum zweiten Mal "geschenkt". Liebe Grüße lotol |
#8
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AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem
Hallo,
gestern war die 3. Blutkontrolle im 6. Zyklus. Ich weiß nicht, wie das bei anderen Behandlungsmöglichkeiten zeitlich abläuft. Im ABZ (Klinikum Nürnberg Nord) läuft das so: 1) Blut zur Analyse wird entnommen 2) Die Blutprobe geht per Rohrpost zum Labor 3) Es dauert (je nach Andrang im ABZ) ca. 1 Stunde, bis die Auswertung per Rohrpost zurückkommt 4) Auf die Auswertung wartet man im Wartezimmer, und wenn das Ergebnis "eingetrudelt" ist, wird es mitsamt dem Patientenordner der Ärztin/dem Arzt vorgelegt 5) Der Patient wird dann von der Ärztin/dem Arzt aufgerufen, um das Ergebnis bzw. auch das weitere Vorgehen zu besprechen Nachdem mich meine Onkologin aufgerufen hatte, fragte sie mich bei der Begrüßung - wie immer - wie es mir geht. Ich: Sehr gut. Ich könnte "Bäume ausreißen", wenn ich momentan nicht zu schwach dazu wäre. Sie: Ihre Blutwerte erholen sich bereits wieder (Leuko-Wert lag am 11.8. bei 800 und nun bei 2000) und das Gesamtergebnis ist hervorragend. Mit einem Augenzwinkern: Hatten Sie denn etwas anderes erwartet? Ich: Mir ist klar, daß es bei Therapien keine Erfolgsgarantien geben kann. Und daß alles so reibungslos und komplett erfolgreich abläuft, hatte ich nicht mehr erwartet. Sie: Ganz "über den Berg" sind Sie noch nicht. Ich weiß ja, daß Sie keine Reha und sonstige begleitende Hilfsmaßnahmen in Anspruch nehmen wollen (darüber hatten wir mal beiläufig gesprochen), aber Sie sollten vorsichtig sein, damit Sie ihren Körper nicht überlasten. Ich: Meine Leistungsfähigkeit sank bisher ab. Mir ist schon klar, daß es mindestens die gleiche Zeit dauert, ca. ein 3/4 Jahr, bis sie wieder - so einigermaßen wie vorher - aufgebaut ist. Sie: Ja, das wird mindestens so lange dauern. Eher noch etwas länger. Überlasten Sie sich nicht und machen sie häufig Pausen beim Arbeiten. An sich hatte ich erwartet, daß es bei erkennbarem Aufwärtstrend der Leuko-Werte sofort (am Freitag) mit der "Nachbehandlung" AK (Rituximab) weitergeht. Ich weiß aber auch gar nicht genau, wie das üblicherweise gehandhabt wird. Die Onkologin sagte dann: Wir sehen jetzt erst mal zu, daß und wie sich Ihr Körper wieder auf Normalität "einpendelt". Um dann zur Routine-Nachbehandlung mit Rituximab (in zweimonatigen Abständen) übergehen zu können. Sie telefonierte mit der CT-Abteilung im ABZ: Ich bräuchte einen CT-Termin gegen Ende September für einen Patienten. Wann geht das bei Euch? Geht am 26.9. Die Onkologin zu mir: Dann machen wir am 23.9. die nächste Blutkontrolle und am 26.9. eine CT-Kontrolle. Dann sehen wir, wie wir weiterhin vorgehen. Das CT-Kontrastmittel vertrugen Sie ja bisher immer ganz gut? Ich: Ja - merkte davon nichts Nachteiliges. Sie: Wir sehen uns dann am 23.9. wieder. Gute Erholung bis dahin. Ich dankte ihr nochmal. Und rief auch heute meinen Internisten an, um ihn über das bisherige Ergebnis zu informieren. Natürlich, um auch ihm zu danken. Er freute sich über beides sehr. Meinem Körper werde ich bis zum Wochenende weiterhin so gut wie nichts abverlangen. Dann läuft es aber allmählich wieder an, daß ich ihn "griffig" nehme. Denke, dieses "Umschalten" wird ihm leichter fallen, als das vorherige. Liebe Grüße lotol |
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