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Alt 04.10.2016, 08:50
SonnenJunge92 SonnenJunge92 ist offline
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Registriert seit: 17.08.2016
Beiträge: 23
Standard Nicht histologisch abgesicherte Diagnose, Arzt verklagen?

Hey alle zusammen,
ich hoffe, dass ich hier vielleicht einen Tipp bekomme oder mal so Meinungen von Betroffenen bezüglich folgender Sache:

Ich befinde mich gerade im zweiten Zyklus der BEACOPP esk. Chemotherapie, die Anwendung im fortgeschrittenem Stadium des Morbus Hodgkin findet.
Das Staging ergab Stadium IV nach Ann Abor, mit Befall Mediastinum, diverse Halslymphknoten, Lunge, Leber, Milz und Verdacht auf Knochenbeteiligung, kein Knochenmarkbefall.

Alles begann im September 2015 mit einem leichten Hüsteln und Räuspern, welches einfach nicht weggehen wollte......es wurde aber kontinuierlich schlimmer.
Hausarzt überwies mich zum Lungenfacharzt, dieser machte gleich eine Röntgenaufnahme vom Thorax, Befund war ihm gleich klar und er war sich sofort sicher: Sarkoidose.....er zeigte mir die sogenannten Granulome und auch die geschwollenen Lymphknoten im Mediastinum.
Gut.....er sagte man könne jetzt nichts weiter machen, wenn sich die Beschwerden verschlimmern, solle ich wieder vorstellig werden.
Gesagt, getan, Husten wurde schlimmer, Fieberschübe, Nachtschweiß......im November dann CT.
Befund: geschwollene Lymphknoten im Mediastinum, max. 6cm Durchmesser.

Bekam darauf hin Kortisontabletten und Spray, das schlug auch an (Prednisolon ist auch Bestandteil von BEACOPP), bis ich dann sehr krank wurde, mit Fieber, und elenden Kopfschmerzen, Nackenschmerzen etc.

Unter der Kortisontherapie besserte sich mein Zustand, es wurden aber immer wieder Röntgenaufnahmen vom Thorax gemacht, und es waren immer diese zum Teil heftig geschwollenen Lymphknoten im Mediastinum zu sehen.
Im Juni dann wieder vermehrt Nachtschweiß und mäßiges Fieber, jetzt auch zum Paket verbackene Lymphknoten, hart und nicht schmerzhaft überm Schlüsselbein.

Ich bat ihm um ein Ultraschall, das wurde gemacht beim Endikrinologen, mit dem Befund:
3-4cm Lymphknoten im Halsbereich, mit der dringenden Empfehlung zur Entnahme und histologischen Untersuchung. Fand dann auch statt.
Befund lag wieder bei meinem Lungenfacharzt.....nach 14 Tagen Wartezeit wollte ich dann mal den Befund wissen, mich informierte ja keiner, nach dem Anruf in der Praxis, ich solle doch in die Praxis kommen.
Krebs....."was sie hat man noch nicht informiert....." Nein sagte ich.

Naja....

Meine behandelnde Onkologin sagte mir, dass Sarkoidose immer nur eine Ausschlussdiagnose sein sollte, denn die Symptome gleichen sich enorm! Und es muss histologisch abgesichert werden....es hätte schon viel eher eine Biopsie eines Lymphknoten im Brustbereich vorgenommen werden müssen.
Ich denke schon, dass wertvolle Zeit verstrich, ich jetzt Stadium IV bin und eben auch eine schlechtere Prognose hab......und eben auch 24 Jahre jung bin, Ausbildung unterbrochen, Vater tot (Oktober 2015, grober Behandlungsfehler mit Todesfolge, Prozess läuft)....

Ich will mir das einfach nicht gefallen lassen, er war einfach nachlässig.....er hat auch immer wieder den Verdacht geäußert, aber letzten Endes nichts unternommen.
Um ehrlich zu sein, mir ist eben auch finanzieller Schaden entstanden, meine Existenz ist gefährdet, ich verliere Zeit etc.

Wer hat denn hier schon Erfahrung mit Klagen gegen Ärzte, insbesondere bei Fehldiagnosen oder sehr späten Krebsdiagnosen, und wie stehen die Chancen?

Vielen Dank für die Zeit, die Ihr findet um diesen Text zu lesen.
Viel Kraft und Stärke für Euch und allerbeste Grüße.
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