Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 03.07.2009, 14:19
Benutzerbild von Artemis
Artemis Artemis ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.07.2009
Beiträge: 318
Standard Meine Mama, sie Fehlt mir so unendlich

Meine Mama ist vor zwei Wochen gestorben an einem Bronchialkarzinom.

Meine Mama rief mich Mittwoch an das war der13.05.09 und sagte mir am Telefon das sie schmerzen in der Linken Niere hat und ins Krankenhaus müßte. Ob ich mitfahren möchte. Na Klar bin ich mitgefahren. Ich habe immer alles mit meiner Mama zusammen gemacht.
Als wir im Krankenhaus waren haben die Pfleger und Ärzte sich gleich um sie gekümmert. Es kam raus das die linke Niere nicht mehr funktionierte. Am nächsten Tag haben sie zufällig ein CT an der Lunge gemacht und haben einen Schatten entdeckt. Die Ärzte sagten es sehe nicht gut aus und überwiesen sie in ein anderes Krankenhaus. Am Freitag war sie dann in dem anderen Krankenhaus. Viele Untersuchungen. Es kam raus ein Bronchialkarzinom 2cm groß. Die Ärtze sprachen von einer OP und das man den Tumor raus nehmen kann und das es nicht all zu schlimm sei.
Meine Mama lag nun 1 einhalb Wochen im Krankenhaus. Sie wurde schwächer und ihr hunger war auch nicht mehr das was es war. Also keine OP sondern Chemo da sie zu schwach für diese OP war. Termin in einer Tagesklinik gemacht für die Woche drauf das es mit der Chemo los gehen kann. Mama durfte auch wieder nachhause. Sie freute sich so und war glücklich darüber. An dem morgen als wir sie holen wollten mußte sie noch mal ein EKG und einen Ultraschall machen. Ergebnis Wasser im Herzen. Sie durfte nicht nachhause und sie war sehr entäuscht. Sie kam in die Kardiologie und bekam Medikamente für das Wasser. Am nächsten tag kam ich und meine Mama erzählte mir das das Wasser wieder zurück geht. Schön dachte ich mir was ein Glück. Und war erleichtert. Nur am nächsten tag wo ich kam hatte ich mich sehr erschrocken. Sie haben ihr ein Herzkatheter ans Herz gesetzt und haben ihr drei Tage hintereinander sehr viel wasser entzogen. Es kam immer wieder. An diesen Tagen sah man wie meine Mama immer schwächer wurde immer mehr abnahm sie kam aus dem Bett nicht mehr raus. Ich hatte soviel Angst das sie da nicht mehr raus kam. Ich wußte nicht was ich tun sollte. Es war alles so schlimm. ich bin total fertig.
Die Ärtze haben das Wasser untersucht und es kam raus das im Herzbeutel auch bösartige Zellen sind.Als meine Mama dann wieder auf der Onkolokie war haben die Ärzte ihr eine Chemo fünf Tage lang durch den Katheter gegeben. was auch half. Diese Zellen waren weg. Meine Mama freute sich so sehr wie ein kleines Kind. Sie sagte immer ich werde kämpfen für meine Familie.
Doch dann bekam sie eine sehr starke Lungenentzündung und sie kämpfte eine Woche dagegen an und siegte auch. Die Ärzte sagten das die Entzündung weg ginge. das war Freitags. Durch diese Lungenentzündung wog sie dann nur noch 40 kg. Ich fragte immer zu die Ärzte ob man nicht mit Chemo anfangen könnte. Doch sie sagten wenn sie es jetzt machen würden würden sie meine Mama damit umbringen. Das überlebt sie nicht. Übers Wochenende bekam sie Wasser in der Lunge. Der Tumor ließ sie einfach nicht in ruhe. Montag und Dienstag hatte sie das erste mal am Bettrand gesssen und hatte wieder mehr gesprochen. Wir haben wieder ein wenig Land gesehen. Am Mittwoch kam ich früher zu ihr ich wollte ein wenig Gymanastik mit ihr machen für ihre Umständen. Die Ärzte sprachen auch von einer verlegung in eine andere Station. Wie eine Pflegestation wo sie die Leute wieder aufgepäppelten werden. Wir freuten uns sehr für Mama. Als ich Mittwoch dann kam sah ich schon das es ihr wieder nicht so gut ging. Sie war wieder mehr geschwächt. Sie sagte zu mir das sie nicht mehr könne. Doch was das bedeutete wußte ich an diesem Tag noch nicht. Sie wollte trotz allem aus Ihrem Bett raus und auf einem Stuhl sitzten. Wir halfen ihr in den Stuhl und da saß sie dann auch lange drin. Aß Eis. Abends gingen wir dann nachhause. Am Donnerstag kamen wir wieder und uns zog jemanden den Boden unter den Füßen weg. Sie hatten meine Mama an einer Morphiumpumpe angeschlossen und die Ärzte meinten meine Mama wäre im Endstation. Sozusagen das Finale. Zwei stunden später am 18.06.09 um 17.50 Uhr war sie gestorben. Einfach nicht mehr da. Sie hatte diesen kampf verloren. Trotz das sie so gekämpft hat.
Ich fühle mich so leer ohne sie. Sie fehlt mir so unendlich. Ich denke so viel an sie. Es tut so sehr weh. Ich weiß einfach nicht mehr was ich ohne sie machen soll. Wir haben so viel mieinander gemacht. Spaziergänge, bummeln in der Stadt, Einkaufen und viel geredet.
das das nicht mehr sein soll verstehe ich einfach nicht.
Ich denke auch drüber nach was wäre gewesen wenn diese Morphiumpumpe nicht gewesen wäre ob sie vielleicht doch noch mal hoch gekommen wäre. Dieser Gedanke läßt mich einfach nicht los.
Ich werde jetzt schluß machen es tut so weh und ich kann eben nicht mehr.

Mama ich liebe dich überalles und du wirst mir immer fehlen!!

Geändert von Artemis (03.07.2009 um 14:26 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 03.07.2009, 15:14
Benutzerbild von illian
illian illian ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.04.2009
Ort: Bayern
Beiträge: 369
Standard AW: Meine Mama, sie Fehlt mir so unendlich

Hallo Artemis,

es tut mir so leid für deine Mama. Sie hat einen so schweren Kampf gehabt.
Mir fehlen einfach die Worte.
Ich schick dir ganz ganz viel Kraft diese schwere Zeit zu überstehen!

Liebe Grüße
__________________
Aus dem unendlichen Chaos erhob sich eine Stimme, sagte zu mir "Lächle und sei fröhlich es könnte schlimmer sein". Ich lächelte und war fröhlich und es kam noch schlimmer. Ich lächelte immernoch und war glücklich und auf einmal lächelte die Welt zurück. That´s mean live
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 03.07.2009, 15:53
marco_84 marco_84 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 30.05.2009
Beiträge: 7
Standard AW: Meine Mama, sie Fehlt mir so unendlich

hallo,

ich möchte dir auf diesem weg mein tieftes mitgefühl ausdrücken.
außerdem wünsche ich dir für die nächste zeit viel kraft.

wenn du reden möchtest schreib einfach.

lg marco_84
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 03.07.2009, 16:21
Benutzerbild von Hasi1965
Hasi1965 Hasi1965 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.01.2009
Ort: Lohmar
Beiträge: 695
Standard AW: Meine Mama, sie Fehlt mir so unendlich

Mein herzliches Beileid. das ging aber ganz schön schnell.... das tut mir sehr leid. Ich hatte wneigstens noch 9 Monate , um mich zu verabschieden.
Ich Dich.

Ulli
__________________
Meine Mam: * 02.11.1937 - + 02.06.2009
"Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein als lachten alle Sterne. Weil ich auf einem von Ihnen wohne, weil ich auf einem von Ihnen lache..."
(Der kleine Prinz)

Mein Papa: *04.11.1935 - + 11.05.1993
Sorry, das ich Dich allein gelassen habe.

Mein Bruder:*02.06.1962 - September 1962

Ich werde Euch nie vergessen !
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 03.07.2009, 22:58
Benutzerbild von Artemis
Artemis Artemis ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.07.2009
Beiträge: 318
Standard AW: Meine Mama, sie Fehlt mir so unendlich

Ich danke euch.

Ja es ging einfach zu schnell. Man kann es einfach noch nicht begreifen, warum? Diese 5 Wochen gingen so schnell um. Ich hätte gerne mehr Zeit mit ihr gehabt. Sie fehlt mir so unendlich. ich begreife und verstehe das alles garnicht. Man hat einfach keine Zeit gehabt es zu verarbeiten oder zu begreifen so viel hoch und tief. Ich möchte sie einfach wieder haben. Aber ich weiß das das einfach nicht geht. ich würde alles drum geben sie einfach nochmal in den Arm zu nehmen einen letzten Kuß von ihr oder einfach nochmal reden.
Ich verstehe es einfach nicht!!
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 04.07.2009, 09:59
vintage vintage ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.05.2009
Beiträge: 745
Standard AW: Meine Mama, sie Fehlt mir so unendlich

hallo artemis,

auch von mir mein herzliches beileid.
sich nicht bewusst verabschieden können, kann manchmal schwer sein.
es ist traurig, das es so schnell gegangen ist. ich schicke dir ein kraftpaket für die trauerzeit!

lg, vintage
__________________
lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:24 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55