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Alt 11.02.2009, 23:12
girasole08 girasole08 ist offline
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Registriert seit: 21.04.2008
Beiträge: 1
Standard besser?

hallo ihr,
seit über einem jahr lese ich nun schon auf dieser seite mit. oft wollt ich schon "meine geschichte" schreiben, dann schreckte ich jeweils zurück.
ich hab am 7.2.08 meine mutti mit nur 51 jahren an diese wahnsinnskrankheit, einen klatskintumor verloren. wobei - es war eigentlich nicht der krebs... diagnostiziert wurde der tumor am 27.11.07 - es folgten unzählige untersuchungen, ercps, cts ... ihr kennt es... nur, bei meiner mutti hat sich jede mögliche komplikation verwirklicht. erste ercp - magenperforierung. dritte ercp - bauchfellentzündung. nach einer mißglückten ercp bildeten sich abszesse auf der leber ... die in der folge zu einer blutvergiftung geführt haben. diese führte zu einem nierenversagen. aufgrund dessen haben die ärzte die ursprünglich geplane therapie - eine leberteilresektion - abgesetzt und sich für eine lebertransplantation entschieden. wir waren völlig überfordert, hatten keine ahnung, ob nun resektion oder transplantation besser sei. hauptsache mutti wird geholfen. anfang januar '08 dann die transplantation. eine woche aufatmen, dann begann das drama erneut, nur schlimmer. innere blutungen, not-op. die spenderleber war aber teilweise unterversorgt, deshalb geschädigt. nach zwei tagen retransplantation. eine woche ruhe. wieder blutungen, not-op...das ganze mehrfach innerhalb zwei wochen..............bis meine mutti zu schwach war, ihr körper versagt hat...

so, das war die wahnsinnsgeschichte. das paradoxe. der klatskintumor war vom typ T 2, sie hatte keine metastasen im PET, mit der transplantation war der komplette tumor entfernt, keine lymphknoten befallen.

und dann das?

irgendwie lernt man damit zu leben. aber ich frag mich so oft, warum wir nicht zu denen gehören durften, die es a) schaffen oder die b) wenigstens noch ein paar jahre haben.

oft les ich aber auf der seite hier und gewinne den eindruck, dass dieser tumor einfach fast immer fatal endet. nur ist er nicht so bekannt wie der bauchspeicheldrüsenkrebs.
sollte ich dankbar sein, dass mutti nicht so leiden musste wie viele eurer angehörigen???
keiner hat damit gerechnet, dass alles so schnell geht.
mutti ist am 26.11. ins krankenhaus wegen angeblicher gallensteine!!!!
damit konnte doch niemand rechnen!

nie wieder würde ich mich so ärzten gegenüber verhalten. ich hab soviel gelernt, war so naiv. aber für meine mutti ist es zu spät.

es ist wahnsinn. man lernt damit zu leben.
aber so oft kommen auch so traurige gedanken, die alles sinnlos erscheinen lassen.
warum musste mutti so leiden?

ich wünsche allen angehörigen hier die notwendige kraft, um diese wahnsinnsituation zu durchleben.....

girasole
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