Jetzt wird mein Kind in der Schule gemobbt, weil sie helfen will!

[Ivi]

Hallo!

Ich bin hier im Krebsforum, da mein Papa in diiesem Jahr mit 54 Jahren an Lungenkrebs gestorben ist.

Es hat mir sehr geholfen, daß ich mich mit Menschen austauschen konnte, die das selbe erleben mussten...

Meine Tochter 8 Jahre alt hat miterleben müssen wie ihr geliebter Opa gelitten hat und dann gestorben ist.

Jetzt geht sie in die 3. Klasse und da ist ein Mädchen die einen Gehirntumor hatte. Sie ist jetzt 9. Jahre und wird sozusagen integriert....

Das Mädchen kann noch nicht richtig sprechen, hat eine Betreuerin die mit ihr Arbeitet in der Klasse.

Nun gibt es da Schüler die das Kind auslachen wenn es vorliest oder sonstige schlimmesn Sachen sagen.

Meine Tochter geht nun mit ihr in die Pause und sie dürfen dann mit dem Aufzug fahren.

Spielen keine "wilden" Sachen, reden nicht so laut, weil sie sonst weint und spielen eben etwas ruhiger.

Die anderen Kinder interessiert das aber gar nicht, sie verhalten sich wie "Dummbratzen".

Es gab doch einen Elternabend und da wurde gasagt was Sache ist.
Wenn die anderen Eltern sich da was zu Herzen genommen hätten und mal mit ihren Kindern gesprochen hätten wär das doch net so, oder?

Ich bin so entäuscht ich kann es gar net ausdrücken.

Aber meine Tochter ist überzeugt und es interessiert sie net so doll (sagt sie) ich weiß aber daß es ihr zu schaffen macht.

Ich find es nur traurig! (von den Eltern)

LG Ivonne

[Gerda1]

Also ich denke mal das ist in erster Linie Sache des Lehrers oder der Lehrerin.
Sie sollte den Kindern erklären was Sache ist und nicht die Eltern.
So wird das zumindestens hier bei uns gehandhabt.
Bei meinem Kind in der Klasse hatte ein Kind eine Gesichtslähmung, ausgelöst durch einen Insektenstich. Die Mutter informierte die Lehrerin und während das Kind noch im Krankenhaus war wurde die restliche Klasse durch die Lehrerin drauf vorbereitet.

Man muss immer dran denken das Lehrer/innen gerade für Grundschüler immer was ganz besonderes sind. Sie stehen sogar in gewisserweise über den Eltern, weil was die Lehrerin sagt stimmt immer ( so denken die Kinder ).

Gruss Gerda

[Schnullerbacke]

Guten Morgen Ivonne,

Ich muss dir recht geben, Kinder können anderen Kindern gegenüber grausam sein.

Ich habe die gleiche die Meinung wie Gerda.
In unserer Familie war es ähnlich, meine Schwester hat mit der Lehrerin
gesprochen als mein Neffe noch im KH lag. Ich muss sagen die Mitschüler waren sehr besorgt um meinen Neffen als er wieder am Unterricht teilnehmen konnte.
Bei ihm handelte es sich nicht um einen Hirntumor oder ähnliches sondern um eine schwere Gehirnerschütterung.Er hat ganz schwer an den Bronchien(Chronisch) und musste es in der Schule langsam angehen lassen.

Eventuell könntest du den Eltern des betroffenen Kindes den Rat geben mal mit der Lehrerin zusprechen.

Liebe Grüsse
Schnullerbacke

[sanne2]

Hallo Ivonne,
meinen Vorschreibern gebe ich vollkommen recht! Es ist Aufgabe der Lehrerin mit den Schülern über dieses Mädchen zu reden und Erklärungen abzugeben.
Ansonsten kannst Dur wirklich sehr stolz auf Deine Tochter und ihr Sozialverhalten sein! Aber das bist Du sicherlich auch!
Die Lehrerin muss nun dafür sorgen, dass die beiden Mädchen durch diese Situation nicht zu Außenseitern werden.
Ich wünsche Euch viel Erfolg!
Liebe Grüße!
Sanne

[Cinderella80]

Hallo

ich bin da eher der Meinung, dass die Eltern da was verpasst haben. Als Mutter oder Vater bin ich in erster Linie dafür zuständig, wie tollerant mein Kind ist und wie es mit anderen Menschen umgeht! In ein paar Stunden Schulzeit kann ein Lehrer sowas auch nicht wieder hinbiegen!
Natürlich muss sowas auch in der Klasse besprochen werden, aber wenn da z.B. Eltern bei sind, die selber bei Menschen die "anders" sind, blöde gucken oder evtl noch blöd reden, kann eine Lehrerin da auch nicht viel ausrichten.

Liebe Grüße
Cinderella80

[AndreaS]

Hallo Ivi,

als ich deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich, hoffentlich unterstützt du dein Kind weiterhin in seinem Verhalten. "Man sieht nur mit dem Herzen gut" offensichtlich eine Fähigkeit, die nicht sehr viele Menschen besitzten. Wie wunderbar, dass deine kleine Tochter es kann.

Ich kann Cinderella80 nur Recht geben. Wo, wenn nicht zu Hause im alltäglichen Leben, im Umgang miteinander innerhalb der Familie, kann ein kleiner Mensch lernen, was falsch und was richtig ist. Es ist eine Schande, dass die anderen Kinder sich so verhalten, aber vermutlich bekommen sie es so vorgelebt, traurig aber häufig wahr. Respekt und Achtung vor anderen Menschen, auf innere Werte, nicht auf Äußerlichkeiten achten, bedacht sein, andere Menschen nicht zu verletzen, Liebe und Güte offensichtlich doch für die Mehrheit ein Zeichen der Schwäche.

Den Lehrern gelingt es doch kaum noch, überhaupt den Lernstoff zu schaffen. Wer glaubt, dass für Zwischenmenschlichkeit noch Zeit bleibt, der hat vielleicht kein Kind mehr in der Schule.

Es ist Aufgabe der Eltern, das Kind zu lenken, ihm wichtige Werte zu vermitteln, es zu führen und Sozialverhalten vorzuleben. Dir scheint es geglückt zu sein und darauf kannst du stolz sein.

LG
Andrea

[Sonja A.]

uiuiui...

natürlich achten schulen auf das sozialverhalten der schüler.
soziales lernen ist integriert in die lehrpläne, vorgeschrieben also.
was meint man denn so als nicht-schul-experte...wozu sonst dienen morgenkreis, gespräche in religion, klassenkonferenzen etc.?
wozu gibt es sozialpädagogen an schulen?

wie in jedem beruf kann man als lehrer seinen job gut oder schlecht machen.
man weiß doch gar nicht, ob die lehrerin nicht doch mit der klasse gesprochen hat.
wenn nicht - wo ist das problem, die lehrerin anzurufen und sie darum zu bitten oder besser noch dem kind einen brief mit diesem inhalt mitzugeben?

man muss sich dessen bewusst sein, dass kinder teilweise nach "instinkten" handeln wenn die sozialisation zuhause nicht richtig stattfand und auch im tierreich ist - leider - ausgrenzen des andersartigen eher die norm als die ausnahme.

lg, sonja

[Ivi]

Hallo Ihr Lieben!

Danke für Eure Antworten! Jeder von Euch hat irgendwie das richtige gesagt.

Klar der Lehrer müsste vieles sehen, tut er aber nicht immer. Da werden Briefchen geschickt und geflüstert usw.

Ich sehe es nicht so, daß jemand das bemerken muß. Klar wenn es dann schon zu weit geht wird es ein Lehrer merken, aber so weit solllte es doch gar net kommen!

Und mal ganz ehrlich, wir vermitteln doch als Eltern unseren Kindern das Leben und nicht ein Lehrer. Und wenn ich meinem Kind solche Werte vermittle können das doch andere Eltern doch auch. Wenn ich auf nem Elternabend bin wo gesagt wird wie es mit dem Mädchen ist, auf was man achten muß usw. ist es doch net zu viel verlangt sich mit seinem Kind hinzusetzen und darüber zu reden.

Wenn die Eltern ein wenig zeit für ihre Kinder haben, kann man doch gespräche führen, oder?

Bei meiner Tochter ist es net nur so, daß sie das leiden von Opa mitbekommen hat.

Wir haben Hunde aus dem Tierheim, helfen kranken Igeln usw.

Im Kindergarten sagten sie uns schon, daß unsere Tochter immer eine art Psychotherapie für "Kinder mit Problemen" war.

Nur hilft ihr ihre innere Einstellung jetzt nicht, im gegenteil sie wird gemobbt, weil sie sich um sozial schwache oder kranke kümmert.

Sie tut mir leid, aber es ist wirklich ihre innere überzeugung und ich bin "schuld daran", daß sie nur eine gute Freundin hat und die anderen net mögen weil sie net mit lästert.

Aber ich bin auch sooo stolz auf mein Kind!

Ihr wurden sogar mal schläge angedroht bei uns im Verein, falls sie verpetzt das die Jungs Heuschrecken in ein Glas gesperrt haben und sie zum sterben unter einen Baum geworfen haben.

Sie hat es mir gesagt, wir haben die Tiere befreit und haben aber zu niemand was gesagt.

Man sagt immer Kinder können grausam sein, klar irgendwie kann jeder Mensch grausam sein, wenn er jemanden verletzten will.

Aber Kinder die 8 Jahre alt sind, spiegeln doch nur die Erziehung wieder, oder nicht?

Mach jetzt mal schluss, würd mich über weitere Meinungen von Euch freuen.

Hoffe daß mir das hilft, daß ich auf dem richtigen weg bin!

LG IVI