Der Krebs war doch stärker

[hwe2000]

Grüß Gott,

zuerst möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Werner und ich bin knapp 50 Jahre alt. Am 11.08.2008 habe ich meine geliebte Frau an diese schreckliche Krankheit verloren.

Für uns beide war es die erste große Liebe. Sie war 16 und ich 18. Wir beide haben bei Null angefangen und sind durch Dick und Dünn gegangen. Zu unserem großen Glück wurden uns drei Kinder (20, 18 und 11) geschenkt. Wir hatten eine schöne Zeit.

Bis zum 13.06.2003 war unsere Welt in Ordnung. Doch an diesem Tag kam dann die Diagnose Brustkrebs. Es wurde dann sofort operiert und leider waren auch etliche Lymphknoten befallen. Metastasen konnten aber nicht festgestellt werden.

Bis zum Juni 2006 hatten wir Hoffnung, dass das Damoklesschwert wieder gehen würde. Leider wurden zu diesem Zeitpunkt jedoch die ersten Metastasen in der Hüfte festgestellt.

Im Januar 2007 wurden dann weitere Metastasen im Rippenfell festgestellt. Trotz Chemo wurde das Wasser immer mehr und im Mai wurde dann dies abgesaugt und eine Verklebung wurde durchgeführt.

Damals wurden von den Krankenhausärzten eine Lebenserwartung von 4 Wochen vorausgesagt. Durch etliche zusätzliche Maßnahmen konnten wir aber einen Umschwung erzielen und meine Frau konnte neben den fast täglichen Terminen wegen Ihrer Krankheit noch an unserem Leben teilnehmen. Auch nach Ihren Aussagen war das Leben für sie noch lebenswert.

Im Januar 2008 wurden dann neue Metastasen in der Leber und im Juni im Gehirn festgestellt.

Wir hatten am Schluss noch genügend Zeit alles Wesentliche zu besprechen und dies tut heute sehr gut.

Gespräche mit guten Freuden helfen. Jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein Austausch mit Menschen, die auch schwer vom Schicksal getroffen wurden, auf einer anderen Ebene erfolgen. Aus diesem Grund suche ich hier Kontakt. Vielleicht können wir uns dann gegenseitig helfen nach Vorne zu schauen. Kennt vielleicht auch jemand einen passenden Chat?

[silverlady]

hallo Werner

auch ich mußte meine große Liebe gehen lassen. Am 8.11.2006 starn mein Mann in meinen Armen und ich habe immer noch dfas Gefühl als ob es erst gestern gewesen ist.
Hundertausend Gedanken, hunderttausend Sehnsüchte, huntertausend Tränen, immer in der Hoffnung ein Zeichen von ihm zu erhalten. Einmal noch seine Nähe spüren und doch wissend es ist vorbei.
Wenn ich arbeite habe ich meine Gefühle einigermassen im Griff aber sonst gerate ich nur zu leicht in den Teufeskreis der Verzweiflung.
Und gerade mußte ich wieder zu einer beeridugung.

sei lieb gegrüßt
silverlady

[rumpelinchen]

Hallo Werner,

ich möchte dir mein aufrichtiges Beileid zum schweren Verlust deiner Frau aussprechen.
Alles erdenklich Gute für dich und deine 3 Kinder.

LG Christina

[kerstin0364]

Hallo Werner,

es tut mir sehr leid, dass wieder ein Mensch - deine Frau - den Kampf verloren hat.

Wegen deiner Frage nach einem Chat mit Menschen, die einen schweren Verlust erlitten haben, habe ich dir eine PN geschickt.

Kerstin