Ich fühle mich alleine gelassen!!!

[Juhu]

Hallo Jessie,
Danke für die Umarmung, gebe Dir gerne eine zurück.

Naja, reden bringt leider nicht viel. Und in einer Thera war ich schon so halbwegs, weil ich hatte ein Burn-Out letztes Jahr.

Mittlerweile habe ich, denke ich, einen Weg gefunden, es so zu akzeptieren. Und ich kann ja hier schreiben, wenn mir danach ist Hier versteht mich wenigstens jemand.

Liebe Grüsse
Juhu

[~Jessie~]

hallo häschen!

ja, der typ von meiner mum is voll ätzend....aber bin froh, dass ich den endlich los bin....reg mich innerlich noch tierisch über den auf, aber versuche des zu vergessen und die aufmerksamkeit auf meine mum zu lenken, bzw auf die trauer....bis jetz hab ich nicht wieder heulen können oder an sie denken können. ist alles noch so weit weg. deshalb bin ich jetzt auch mal wieder im forum und versuche mich etwas intensiver damit auseinander zu setzen. es tut so gut, nicht alleine damit zu sein....zumindest hier nicht....

hab im moment so eine lustlosigkeit in mir...und so ein desinteresse...aber ich denke das ist normal und geht vorbei....

mit was nerv t denn dein dad genau? dass er nur von sich erzählt und nicht auf dich eingeht? oder erzählt er gar nicht mit dir über den tod?

liebe grüße
jessie

[~Jessie~]

hallo JUHU!

ja hast ja recht...dachte ja bloß dass es vielleicht hilft. das klingt so tarurig was du da schreibst...würde dir gern irgendwie helfen...kenne das selber, wenn nicht richtig auf einen eingegeangen wird...mich hat das krank gemacht. hab damit jetzt noch zu kämpfen. obwohl ich dachte, ich komm damit klar. ich glaub, mittlerweile bin ich auch dem burnout nahe...hoff es aber nicht....fühl mich so was von am ende...angststörung hab ich ja auch schon

wie war das damals bei dir?

liebe grüße

jessie

[Juhu]

Hallo Jessie,

Ja, es ist traurig.
Problem ist, wenn man nicht richtig trauern kann, macht das die Seele krank. Weinen wäre da auch sehr wichtig. Aber ich kenne das ja von mir, ich habe auch nie richtig trauern dürfen.
Gestern waren wir bei meiner Mutter. Wir hatten es auch kurz über das Thema Krebs und meinen Vater, wie er damit umgegangen ist. Sie hat dann nicht mehr drüber sprechen wollen - sie will von dem Sch.. nix mehr hören, hat sie gesagt.
Naja, im Moment bin ich auch wieder etwas down. Das mit den Ängsten kenn ich auch. Plötzlich hatte ich immense Angst vorm Tod (zwangsweise wird ja einem plötzlich bewusst, dass das Leben endlich ist ), das hat sich aber mittlerweile gelegt. Dafür hab ich jetzt dauernd Angst, meinen Partner zu verlieren, schlimm (dabei ist das einfach eine Angst). Ich habe heute beschlossen, dass ich wieder Johanniskraut nehmen werde, damit ich mal zur Ruhe komme und ich werde mir auch die Rescue-Tropfen in der Apo besorgen.

Versuche, zur Ruhe zu kommen, ich denke, das hilft am Besten. Tu das, wonach Dir ist und was Dir gut tut - und wenn es weinen ist

Grüsse
Juhu

[Häschen 30]

Liebste mam,

heute sind es 5 monate, das du uns verlassen hast.ich vermisse dich immer noch so sehr und es wird bestimmt auch nicht aufhören.

mir fehlt dein lachen , deine lieben Worte und ich würde dich einfach gerne mal knuddel , aber leider bist du so weit weg .

manchmal geht es mir ein bisschen besser und muss nicht mehr so viel darüber dach denken , dann kommen wieder erinnerungen hoch die ich mit dir hatte und ich sehe dich vor mir, dann geht es mir ganz schlecht.

ich hätte dir gerne noch so viel gesagt, aber du hast ja fast nicht mehr gesprochen und auch nicht zugehört, weil du gar nicht in der lage warst, du warst so schwach.

ich liebe dich vom ganzen herzen

in liebe deine Doreen

[teufelchen_26]

ist es wirklich schon wieder "so lang" her, mir kommt es vor als wenn es gestern passiert wäre...

ich vermisse sie auch sehr. ich hoffe ihr gehts gut da wo sie jetzt ist. irgendwann werden wir uns alle wiedersehen...

und ich glaube sie hat alles gehört was wir ihr noch gesagt haben... sie konnte nur leider nicht mehr antworten... zumindest habe ich ihre worte leider nicht mehr verstanden..

alles liebe
nadine

[FridaB]

Hallo häschen,

reden hilft. Wenn du im Freundeskreis niemanden hast, mit dem du immer wieder (!) sprechen kannst, such dir dafür "neue" Freunde und Bekannte, denen es ähnlich geht wie dir, im Internet oder in einer Trauergruppe.
Zu erkennen das man nicht allein ist, mit dem was man fühlt und erlebt ist auch schon ein guter Anfang. Auf http://www.elternlos.de gibt es viele, die in jungen Jahren Vater oder Mutter verloren haben.

Ich war 26 als meine Mutter starb, das ist jetzt vier Jahre her und ich vermisse sie immer noch sehr. Aber ich kann die Trauer inzwischen beherrschen, sie zulassen oder unterdrücken wenn ich will. Die Trauer verändert sich mit der Zeit, verschwinden wird sie niemals.

Lieben Gruß

FridaB

[Häschen 30]

hallo FridaB,

danke für deine worte und für den link.

wie und wann hat sich die trauer für dich verändert.

liebe grüße

häschen

[FridaB]

Hallo häschen,

das hat bestimmt an die zwei Jahre gedauert. Das erste Jahr war am schlimmsten, danach wurde es langsam besser. Die Trauer nimmt weniger Raum ein, das "normale" Leben kehrt zurück. Am Anfang war es als ob das Leben ein Karussel ist, wie der berüchtigte Spruch sagt "das Leben geht weiter", aber ich stand eine Weile neben dem Karussel und fuhr nicht mit. Irgendwann wollte ich von selbst wieder mit fahren.

Ich habe damals hier im Forum eine Freundin gefunden. Wir kamen aus der gleichen Stadt und unsere Mütter waren im Abstand von nur sechs Tagen gestorben. Sie waren sogar im gleichen Krankenhaus behandelt worden, aber ohne das Internet hätten wir uns nie kennen gelernt. Wir haben uns das ganze erste Jahr lang geschrieben und uns erst dann persönlich getroffen. Wir konnten uns alles schreiben, was wir fühlten, egal wie negativ das für andere geklungen hätte. Das war eine große Hilfe für mich. Unzensiert erzählen können, was ich fühle. Ich muste mich nicht rechtfertigen, muste nichts erklären und ihr ging es genauso.

Ich würde jedem raten am Anfang so viel wie möglich darüber zu sprechen, wenn das Bedürfnis da ist. Wenn sich keine Freunde finden, dann in einer Trauergruppe oder in einer Gesprächstherapie. Nur so kommt man irgendwann zur Ruhe.

Lieben Gruß

FridaB

[Häschen 30]

Liebe Mama,

ich habe im Moment das Gefühl das es bei mir ein wenig Berg auf geht , ich habe endlich eine Stelle gefunden und glaube das ,das mir gut tun würd, dann habe ich auch nicht mehr so viel Zeit zum nachdenken. Endlich habe ich auch mal wieder ein wenig Glück , da ich ja die letzte Zeit nur vom Pech verfolgt war.

Ja in zwei Wochen habe ich ja Geburtstag, das erste mal ohne Dich, ich denke das es ein trauriger Tag werden wird.Letztes Jahr hast du extra wegen mir die Trapatze auf Dich genommen und bist nach München gekommen(560 km entfernt)und hast mich zu meinen 30. Geburtstag Überrascht , darüber hatte ich mich so gefreut ,weil ich ja wusste das es dir schon ziemlich schlecht geht. Du konntest nicht mehr richtig laufen und nicht richtig sitzen ,weil du immer Schmerzen hattest, aber du bist gekommen und das war mein grösstest und schönstest Geburtstaggeschenk.

mama sei lieb gegüßt undgedrückt und ich denke jeden Tag an dich, es war so eine schöne Zeit mit dir.

ich vermisse Dich

Deine Doreen

[Hedie]

Hallo Häschen!
Ich kann dich sehr gut verstehen. Meine Mama starb vor 11 Jahren mit 54 Jahren an einem Hirntumor. Zu der Zeit war ich mit meinem 3. Kind schwanger und fühlte mich von der ganzen Situation völlig überrollt, habe dann auch meine Trauer verdrängt, aber es holt einen immer wieder ein. Mein Vater hat seine Trauer ganz in sich hineingefressen, konnte nicht reden, worunter ich sehr gelitten habe. Ich traute mich kaum, den Namen meiner Mutter in seiner Gegenwart zu erwähnen, geschweige denn von Erinnerungen zu reden. Meine Mutter war der Mittelpunkt in unserer Familie, sie war für mich der Mensch, dem ich alles anvertrauen konnte und der immer für mich da war. Sie hat mir in den letzten 11 Jahren so gefehlt und fehlt mir noch und ich bin traurig, dass sie meine Tochter nicht mehr kennenlernen konnte. Als dann auch noch mein Bruder letztes Jahr mit 43 Jahren an Krebs starb, brach die Trauer um meine Mutter erst richtig auf und ich hatte das Gefühl, alles noch einmal zu durchleben. Man fühlt sich sehr oft allein mit seiner Trauer und auch wenn man weiß, dass es vielen so geht, letztlich muß man es selbst durchleben und bewältigen. Ich habe gelernt, damit zu leben, aber die Sehnsucht nach meiner Mama und meinem Bruder wird mich bis ans Ende meines Lebens begleiten. Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest und immer den Mut hast für jeden neuen Schritt.
Alles Gute
Hedie

[Häschen 30]

Liebe Hedie,

danke für deinen lieben Worte, es ist schön wenn man sich mit Menschen austauschen kann, die das gleiche erlebt haben. Für den Rest der Welt ist alles so wie es war, aber bei mir hat es ein tiefes Loch in mein Herz gerissen, es ist so leer, die Wärme und Geborgenheit meiner Mama fehlt mir sehr.

Mein Papa frisst auch die ganze Trauer in sich rein da er niemanden hat mit dem er reden kann ,ausser bei mir oder meiner Schwester. Da wir aber am Telefon nie darüber reden, tauscht es sich mit niemanden aus. Man merkt auch bei ihm das es ihm gut tut wenn ich mal zu Hause bin mit ihm darüber zu reden.

Meine Mama war auch der mittelpunkt der Familie, ich habe auch manchmal das Gefühl das ich nicht mehr zum Rest der Familie(Tanten und Onkels) gehöre.

Dieser Krebs ist eine scheiß Krankheit früher oder später geht jeder bei der Krankheit. Meine Oma ist auch an Darmkrebs gestorben. Der Onkel von meinen Freund hat auch Darmkrebs schon mit Metastasen in der Leber. Fast alle Verwandte aus der Familie meines Papa`s hatten irgend einen Krebs.

Ich habe solch eine Angst das mein Papa an der Krankheit(Darmkrebs ist vererbbar) erkrankt, ich hätte nicht noch einmal die Kraft das durch zu machen was ich alles bei meiner Mama gemacht habe.

Liebe Grüße

Doreen

[susannek]

hallo ihr lieben
ich kenne das gefühl zu genau. ich war 7 jahre alt als meine mama starb das ist nun 22 jahre her. nun istauch mein papa an krebs gestorben am 5.6.06
wenn einer weiss wie man sich fühlt dann wir wohl alle ihr. die leute die noch keinen verlust hinter sich haben reden meistens nurso daher sie wissen ja nicht wie es einen dann geht. ich komme mit meiner trauer gar nicht gur zurecht. es ist bei mir alles wieder hochgekomme wie es war vor 22 jahre als meine mama in den armen von papa gestorben ist. ich hoffe das wir alle hier unseren weg finden wenn er auch schwer ist
grüsse susi

[Häschen 30]

Liebe Susi,

es tut mir leid das du keine Mama und keinen Papa mehr hast. Es ist so schrecklich.Ich kannes gar nicht in Worte fassen.


Ich komme auch nicht so richtig mit dem Verlust klar, sie fehlt einfach an allen Ecken und Kanten.

Ich denke das du es damals verdrängt hast und es erst jetzt verarbeiten kannst.

Meld dich mal wie es dir geht.

liebe Grüße

Doreen

[Häschen 30]

Liebe Mam,

leider hatte ich in der letzten Zeit ,nicht so viel Zeit. Ich habe im Moment so viel um die Ohren.Ich habe den 30. auch nicht vergessen, ich kann es kaum glauben das es schon wieder 6 Monate her ist, das du gegangen bist. Der Schmerz sitz immer noch tief, es gibt schlechte Tage und auch bessere Tage, im Moment überwiegen wieder die schlechteren , ich realisiere so langsam das du meine liebe Mam nicht mehr zurück kommst, ich hoffe immer das ich aus diesen Traum irgendwann mal wieder aufwache .

Ich schreibe dir heute mal ein Lied auf, das ich immer mit den Kindern in der Krabbelgruppe gesungen habe, ich finde das es so schön passt( bei dem Lied muß ich immer an dich denken):


Segenswunsch


Möge die Strasse uns zusammenführen und der Wind
in deinen Rücken sein;
sanft falle Regen auf Deine Felder, und warm
auf Dein Gesicht der Sonnenschein.
Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand,
Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.


Fahre die Strasse, die du gehest, immer nur zu Deinem Ziel bergab;
hab , wenn es kühl wird, warme Gedanken, und den vollen Mond in dunkler Nacht.
Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand,
Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.


Hab untern Kopf ein weiches Kissen, habe Kleidung und das täglich Brot;
sei über vierzig Jahre Himmel, bevor der Teufel merkt: Du bist schon tot.
Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand,
Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.


Bis wir uns mal wiedersehen, hoffe ich, dass Gott Dich nicht verlässt;
er halte Dich in seinen Händen, doch drücke seine Faust dich nie zu fest.
Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand,
Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.

ich hoffe es gefällt dir

in liebe deine Tochter


Du bist mein Engeln