Meine liebe Mama wurde nur 58 J.

[Ingo]

Nabend,

meine lieb Mama iat am 14.9. gegen Abend verstorben. Bin völlig fertig. Habe mein Papa schon vor 5 J. durch Hinterwandinfarkt verloren. Bin nun ganz allein. Wir haben so gekämpft. Habe selbst alles übers Internet versucht. Kontakt mit Ärzten aus ganz Deutschland, die sogar weltweite Kontakte hatten. Alles ohne Erfolg. Der Krebs war zu selten und sehr aggressiv und bösartig. Weiß nicht wie ich das verkraften soll. Denke ich stehe momentan unter Schock. Bin innerlich auch tot.

Gruß Ingo

[Rainbow37]

Hallo lieber Ingo,

zuerst einmal mein herzlichstes Beileid zum Tode Deiner Mutter. In so einer Situation ist es sehr schwer, die richtigen Worte zu finden......ich kann Dir nachfühlen, da ich meinen Schatz am 13.03. verloren habe.

Ich wünsche Dir für die kommende Zeit alles Liebe und ganz viel Kraft.
Schreib Dir ruhig hier alles von der Seele, es wird immer jemand geben der Dir zuhört.

Fühl Dich gedrückt.

Gertrud

[Blauerschmetterling]

Lieber Ingo,
ich möchte Dir mein herzliches Beileid aussprechen. Keiner wird gefragt, wann es ihm Recht ist Abschied zu nehmen von Menschen, Gewohnheiten, sich selbst. Irgendwann plötzlich heißt es damit umzugehen, ihn aushalten, anzunehmen diesen Abschied, diesen Schmerz des Sterbens, dieses Zusammenbrechen, um neu aufzubrechen. Einmal wird es still in jedem Leben und die Füsse gehen müde ihren Gang. Einmal muss man aus den Händen geben, was man festhielt viele Jahre lang.
Es gibt ein Leid, dass fremden Trost nicht duldet und einen Schmerz, den sanft nur heilt die Zeit.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft und Menschen, die für Dich da sind.

Viele liebe Grüße
Blauerschmetterling

[Clarissa]

Hallo Ingo,es tut mir so leid für dich.Ich weiß,wie du dich fühlst.
Hoffe,das dir das Forum etwas helfen kann,mir hat es schon in manch trauriger Stunde geholfen.Ich wünsche dir viel Kraft,für die nächste Zeit.Es grüßt dich,Clarissa!

[biancaneve]

Lieber Ingo,

auch ich möchte mich meinen Vorrednerinnen anschließen und Dir mein aufrichtiges Beileid zum viel zu frühen Heimgang Deiner Mutter aussprechen.

Ich selbst habe meine Mutter im April dieses Jahres im Alter von 51 Jahren an den Brustkrebs verloren. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich in der ersten Zeit nur noch "funktioniert" habe - ähnlich einer Maschine. Erst mit der Zeit hat sich die Trauer ihren Weg gesucht. Mittlerweile geht es mir besser, dennoch merke ich noch in vielen Situationen, wie sie mir fehlt, was sie nun zu diesem oder jenem sagen würde usw.

Sei Dir jedoch sicher, dass Deine Mutter nach wie vor auf Dich sieht - so wie meine auf mich.

Ich wünsche Dir, dass Du gute Freunde hast, auf die Du in dieser für Dich so schweren Zeit zählen kannst.

Liebe Grüße
Alexandra

[Ingo]

Danke für die netten Zuschriften. Gestern war die Trauerfeier. Es war sehr emotional. Eine frühere Arbeitskollegin meiner Mutter, sang das Ave Maria. Das ging durch Mark und Bein. Aber es waren viele liebe Menschen da, die meine Mutter auf Ihrem letzten Weg begleiteten. Nun kommt noch die Urnenbeisetzung und danach wird die Ruhe allmählich wieder einkehren. Ich bin sooo traurig. Hoffe ich werde alles weiter so schaffen. Ohne meine liebe Mama und auch ohne meinen bereits vor 5 J. verstorbenen Vater. MfG Ingo

[biancaneve]

Lieber Ingo,

ich hoffe, Du konntest nach der Trauerfeier einigermaßen zur Ruhe kommen. Für mich war die Beerdigung meiner Mutter ein extremer Wendepunkt, ich habe erst zu diesem Zeitpunkt realisiert, was wirklich passiert ist - davor habe ich, mechanisch wie eine Puppe, einfach nur funktioniert. Ich weiß nicht, ob es Dir genauso geht, aber sollte es so sein, dann nimm Dir, was Du brauchst - sei es Zeit für Dich, sei es ein gutes Gespräch mit einem Freund. Behandle Dich selbst gut, Du wirst Deine ganze Kraft brauchen.

Wenn Du "reden" möchtest, hier ist jederzeit ein Ohr für Dich offen.

Lieben Gruß und gute Nacht,
Alexandra

[tina66]

Lieber Ingo,
laß dich mal ganz doll von mir drücken !! Ich weiß genau,wie du dich im Moment fühlst. Ich habe meine liebe Mama am 2. August verloren. Sie war auch nur 55 Jahre. Es tut schrecklich weh und ich wünsche dir von ganzem Herzen viel Kraft und vor allem gute Freunde, bei denen du dich mal anlehnen kannst und dich fallen lassen darfst!!
Liebe Grüsse
Tina

[pippi]

Lieber Jörg,

ich wünsche Dir von Herzen mein Beileid und meine Anteilnahme. Vielleicht kann ich Dich verstehen, wie es Dir geht. Ich habe vor drei Jahren meinen Bruder verloren und jetzt Anfang September auch meine Mutti. Über sie hatte ich Anfang des Jahres im Darmkrebsforum geschrieben. Es tut sehr weh, liebe Menschen gehen lassen zu müssen. Ich habe die Krankheit meiner Mutter und auch ihren Tod sehr intensiv miterlebt und somit erfahren, dass das Sterben nicht nur etwas Trauriges und Dunkles sein muss, sondern durchaus auch Erlösung bedeuten kann für den Betroffenen. Ich bin mir sicher, deiner Mutter geht es jetzt viel besser, da wo sie jetzt ist und im Herzen ist sie immer da.
Natürlich fehlt der liebe Mensch überall. Ich sehe jeden Tag wie sehr mein Vater darunter leidet. Meine Mutter war gerade 62 geworden und meine Eltern wollten nun ihre Rente gemeinsam genießen. Aber trotzdem merke ich auch, wie intensiv er sich bemüht trotz allem nach vorn zu schauen und Pläne macht, was er in Zukunft alles noch machen wird. Das solltest Du auch auf jeden Fall und Deine Erinnerung an Deine liebe Mama im Herzen behalten.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die noch bevorstehende Zeit und eines Tages wird auch für Dich, wie auch für mich wieder die Sonne scheinen. Dessen bin ich mir ganz sicher.

Viele liebe Grüße
Pippi

[Ingo]

Guten Tag,

wirklich toll was hier für nette Menschen wirklich einfühlsame Worte finden. Am 06.10.06 war die Urnenbeisetzung. Es war meine zweite bis dato. Echt merkwürdig, der Bezug zur Urne ist ganz anders als zu einem Sarg, glaube ich zumindestens. Traurig war es trotzdem wieder. Sehr sogar. Nun ist diese Leere da. Die Leere in mir, die Leere zu Hause usw. Ich schaff es nicht Ihre persönlichen Sachen z. B. Klamotten, zu verpacken und weck zu geben. Zu verkaufen schon gar nicht. Das hätte Sie auch nie gewollt. Außerdem ist mir aufgefallen, das mit dem Tot ein ziemlich großen Geschäft betrieben wird. Was das alles kostet ist wirklich teilweise exorbitant. Kam mir so vor, als ob mit dem Leid der Menschen in dem Moment Geld gemacht wird. Würde mich interessieren was Ihr so erlebt habt bzw. zu diesem Thema sagen könnt.

MfG Ingo