Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #16  
Alt 14.05.2007, 10:57
Soya Soya ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.05.2007
Beiträge: 14
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Liebe Juliane,
deine Mama schaut jetzt von wo anders zu dir hinab und ist sicher sehr stolz auch dich und freut sich wahnsinnig darüber, dass du immer an sie denkst. Auch alles was du ihr jetzt nach ihrem Tod sagst oder ihr in Gedanken zukommen lässt, kommt bei ihr an. Sie weiß, dass du sie liebst.
Mein Muttertag war auch sehr traurig, da ihn meine Mama kaum noch wahrnehmen konnte. Es war wohl der letzte.
Ich drück euch alle mal ganz fest. Denkt daran, dass ihr vielleicht auch mal Mamas sein werdet (oder vielleicht schon seid) und dass der Muttertag später für uns alle dann auch wieder ein frühlicher Tag sein kann.
Seid froh, dass ihr diese schlimme letzte Phase, die ich gerade durchmachen muss, schon hinter euch habt. Ich bin so froh, wenn sie endlich erlöst ist. Es ist soooo schrecklich, sie so leiden zu sehen.
Eure Mamas haben keine Schmerzen mehr und sind weiterhin immer bei euch, wenn auch nicht körperlich.
Alles Liebe
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 14.05.2007, 12:16
Lisi79 Lisi79 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.05.2007
Ort: Landshut
Beiträge: 33
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Liebe Juliane!

Ich drück dich ganz fest. Ich denke auch dass unsere Mamas wissen dass wir an sie denken!
Es ist besonders schwer an so Tagen wie Muttertag oder Geburtstag, so wie der deiner Mutter heute, Weihnachten und so weiter...

Liebe Soya,
es tut mir leid für deine Mutter und dich. Ich hoffe sie muss nicht zu sehr leiden. Das war auch sehr schlimm für mich meine Mutter so leiden zu sehen, aber der Tod macht deinen Schmerz nicht besser, im Gegenteil schlimmer, er ist so endgültig der Abschied. Verbringe so viel Zeit wie möglich mit deiner Mutter, lass sie wissen dass du für sie da bist. Ich denke an dich und wünsche dir alles Gute und gaaaanz viel Kraft.

Liebe Grüße Stephanie
Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 14.05.2007, 21:41
Benutzerbild von Bigga
Bigga Bigga ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.02.2007
Ort: Saerbeck
Beiträge: 92
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Liebe Juliane,


gestern war der 1. Muttertag ohne meine Mama für mich. Ich bin bald 36 und habe drei Kinder im Alter von 16,14 und fast 9. Leider mußte ich meine Mama dieses Jahr am 13.02.07 gehen lassen. Sie hatte Eierstockkrebs, der leider schon sehr früh überall war. Es war leider von Anfang an klar, seit 2004, dass sie den Krebs nicht besiegen wird. Leider, leider mußte sie viele schlimme Sachen miterleben, was ihre Krankheit angeht. Sie fehlt mir so sehr, der gestrige Tag war ganz, ganz schlimm für mich Jeden Tag, aber auch jeden Tag fällt mir immer wieder auf, was ich jetzt nicht mehr mit ihr teilen kann. Gestern war sie nun auch auf den Tag genau 3 Monate nicht mehr da. Und als ich heute in der Zeitung die Kommunionbilder sah, da dachte ich nur:"Mein Gott, wie soll ich denn die Kommunion von unserem Jüngsten nächstes Jahr ohne Mama erleben?" Sie ist dieses Jahr am 31.1. gerade erst einmal 58 Jahre alt geworden. Und ich habe so viele Momente, in denen ich meine, dass ich verrückt werde, weil sie noch so präsent für mich ist,d.h. ich glaube, sie ruft gleich an oder ich gehe gleich zu ihr zum frühstücken. Gestern habe ich ihr einen sehr, sehr schönen Blumenstrauß auf ihr Grab gestellt. Manchmal, da überkommt mich so eine Angst, weil ich glaube, dass sie sich dort so alleine fühlt. Sie war irgendwie nie alleine. Aber dann sage ich mir, dass sie ja jetzt bei meiner Oma und meinem Onkel ist. Aber viel helfen tut´s nicht. Ich liebe und vermisse sie so unsagbar, vor allem weil hier seit sie gestorben ist so viel drunter und drüber mit meinen anderen zwei Schwestern geht. Und dann fällt mir auf, dass ich ja außer meiner eigenen Familie garkeine Grundfamilie mehr habe und das schmerzt und macht mir unsagbar Angst. Mama war doch immer da und gab mir Ratschläge und Tipps.

Mama, ich hoffe ein bisschen, dass Du vieles von dem was ich hier mache siehst und dennoch ich immer Rat bei Dir suchen kann, wenn ich mal wieder abends draussen sitze und zu Deinem Stern raufgucke

Liebe Juliane, ich drücke Dich ganz dolle und alle anderen, die so große Verluste und Schmerzen erleben.

Liebe Grüße

Birgit
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 16.05.2007, 16:10
YuKon YuKon ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 16.05.2007
Beiträge: 1
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Hallo Juliane,

meine Mom starb am 05.05.2007. Ich fühle mich immer noch in Trance.
Ein Muttertag ohne Sie war einfach furchtbar. Allein die Tatsache die schönen Blumen die ich für Sie gekauft hatte nicht auf einen schön gedeckten Kaffee-Tisch stellen zu können sondern auf ihr Grab war das Schlimmste für mich. Mir stellt sich auch immer die Frage warum Sie ? Sie hat sich immer gefreut wenn ich am Muttertag etwas besonderes gebacken habe oder wir zusammen mein selbstgemachtes Light-Tiramisu geschlemmt haben. Und jetzt Da steht man vor dem Grab und kann nur noch weinen. Jetzt am kommenden Sonntag wäre Sie 70 geworden - das war eigentlich unser Ziel, was wir erreichen wollten trotz dieses Sch....Krebses. Ohne Sie ist alles öde. Sie war IMMER für mich da. Und ich konnte ihr nicht mehr helfen den Krebs zu besiegen.
Es ist erschütternd für mich und für mich ist eine Welt zusammengebrochen.
Zumindest konnte ich ihr noch sagen, dass sie für mich die beste Mutter der Welt ist. Und Sie nickte - und ich spürte das tat ihr gut zu hören.
2 Tage danach ging sie in eine andere Welt.

In tiefer Trauer
Iris

Geändert von YuKon (16.05.2007 um 16:18 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 16.05.2007, 16:54
Benutzerbild von moewe
moewe moewe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.11.2006
Ort: Wien
Beiträge: 103
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Liebe Juliane ,

ich habe Dir eine PN geschickt , ich weiss nicht ob Du sie bekommen hast ?!

Ich habe meine Mutter am 14. Sept.2006 verloren und sie fehlt mir jeden Tag.
Es war der erste Muttertag ohne sie und morgen hätte sie ihren 63. Geburtstag , ich bringe ihr eine rote Rose aus unserem Garten.
Sie würde sich bestimmt freuen dass die Rose aus meinem Garten ist.

Auch für mich ist es eine sehr schwere Zeit und ich glaube es dauert noch lange bis ich es endgültig begreife , aber ich möchte es gar nicht begreifen.
Es tut so weh und ist so unvorstellbar.
Umso länger ich darüber nachdenke desto schwerer wird das alles.

Liebe Mutti,
ich hoffe Du bist stolz auf mich , Du fehlst mir jeden Tag , ich suche Dich in jeder Wolke, jeden Stern , jedem Vogel , überall bist Du .
Ich vermisse Dich,
Deine Tochter Nicole
Mit Zitat antworten
  #21  
Alt 16.05.2007, 18:25
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2006
Beiträge: 295
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Liebe Lisi79,

dankeschön für Deine tröstenden Worte - dabei hast Du ja auch gerade erst Deine Mutti verloren. Wie es ausschaut sind wir gleich alt und doch klingst Du so stark.


Liebe Esther1979,

(noch ein gleicher Jahrgang )

es tut mir so leid, der Muttertag ist ja schon so kein glücklicher Tag mehr, aber dass das auch noch der Todestag Deiner Mami ist, ist unendlich traurig. Ich wünsche Dir auch ganz viel Kraft! Und hoffe Du warst am Montag nicht allein.


Hallo liebe Tinchen71,

ich habe Dich schon in vielen Threads tröstend gelesen - lieben Dank dass Du auch hier vorbei schaust und noch viel mehr "Danke" für Deinen Trost und Deine freundlichen Worte.


Liebe Soya,

auch Dir vielen Dank. In Deinen Worten über Deine Mutti klingt soviel Schmerz, ich kann mich nur allzu gut an diese Zeit erinnern und weiß, Du musst grad eine schreckliche Zeit durchstehen. Manchmal glaubt man, die Kraft reicht nicht, aber irgendwie geht es doch. Du findest auch noch liebe, helfende Worte für andere, dabei brauchst Du doch eigentlich Hilfe und Trost Ich wünsche Dir viel Kraft und gute Freunde für diese schwere Zeit.


Liebe Birgit,

bei mir sind es nun fast 8 Monate, die vergangen sind wie in Trance. Ich weine noch immer fast jeden Tag um sie, aber die ersten Monate waren am Schlimmsten. Verzweiflung pur, das lese ich auch bei Dir, es ist ja noch so frisch und unwirklich. Deine Mutti war auch nicht alt, dass macht es so tragisch. Ich weiß auch nicht genau wie ich es bis heute geschafft und durchgehaklten habe, aber es ging irgendwie. Du wirst sicher auch noch in tiefe Löchter fallen, aber es wird erträglicher, dass kann ich Dir versprechen. Ich meine damit, es ist nun nicht weniger traurig, aber ich habe es annehmen müssen und richte mich auf ein Leben ohne sie ein. Wenn ich nur daran denke, muss ich schlucken... aber wir haben keíne Wahl. Und irgendwie ist es auch schön, so liebevoll an seine Mutti zurück zu denken. Ich höre auch bei Dir tiefe Dankbarkeit und Liebe.


Liebe Iris

meine aufrichtige Anteilnahme!

Ich kann mir vorstellen, es ist noch gar nicht richtig bei Dir angekommen. Es ist noch unbegreiflich... Bei mir kam der große Zusammenbruch, das Verstehen was geschehen war, erst nach einem Monat, vorher war es eine Art Schock. Iris, ich hoffe Du hast liebe Menschen, die jetzt und die kommenden Monate an Deiner Seite sind und viel Geduld und Einfühlungsvermögen mitbringen.
Es ist so schön, dass Du Deiner Mutti noch sagen konntest, was Dir wichtig war, wenn Du das Schlimmste hinter Dir hast, wird es eine wunderschöne Erinnerung sein, für die Du dankbar bist.
Ich umarm Dich.


Liebe Nicole,

wir vermissen unsere Mütter fast gleich lang
Ja sie würde sich sicher sehr über die Rosen freuen.

Ich habe Deine Nachricht erhalten, lieben Dank, ich antworte Dir darauf.



Euch und Stanu, Engel, Teddy, Egnara und den anderen lieben Schreibern, die ihre Mama vermissen wünsche ich alles liebe für die kommende Zeit

liebe Grüße
Juliane
Mit Zitat antworten
  #22  
Alt 17.05.2007, 01:21
Lisi79 Lisi79 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.05.2007
Ort: Landshut
Beiträge: 33
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Liebe Juliane,

nein, stark bin ich auf keinen Fall, ich würde es gerne sein, und spiele das meinen Geschwistern und meinem Vater immer vor. Aber am liebsten würde ich den ganzen Tag allein in meinem Bett liegen, weinen und an meine liebe Mama denken... So versuche ich mich halt abzulenken und gehe so oft es geht weg... aber wenn ich nach Hause komme holt mich alles wieder ein. Die Nächte sind schwer, weil da immer die gleichen Gedanken hoch kommen und die Angst.
Ich versuche oft zum Friedhof zu gehen, stehe dann vor dem Grab und versuche nicht zu weinen...

Es ist einfach zu schwer du realisieren, dass man sie nie wieder sieht oder mit ihr sprechen, lachen oder weinen kann.

Ich war auf deiner Homepage und fand es sehr schön, was du über deine Mutter geschrieben hast! Die Geschichte ihrer Krankheit hat mich traurig gemacht und mich an das Leiden meiner Mama denken lassen.
Ich finde es ist stark von dir, dass so auch auf diese Weise ihr Andenken in Ehren hälst.

Wünsch dir weiterhin alles Gute!
Stephanie
Mit Zitat antworten
  #23  
Alt 17.05.2007, 16:36
Benutzerbild von Bigga
Bigga Bigga ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.02.2007
Ort: Saerbeck
Beiträge: 92
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Hallo, liebe Juliane,

ich habe mich dabei ertappt, dass ich gestern irgendwie hektisch, anders kann ich es nicht erklären, in allen Fotoalbem und loosen Fotos nach Fotos von Mama gesucht habe. Hinterher ist mir aufgefallen, dass meine Angst sehr groß ist, dass ich irgendwann vergesse, wie ihre Stimme, ihre Gesten ihr Aussehen war.

Leider kann ich nur mit meiner Freundin richtig darüber reden, denn mein Mann bzw. meine Schwester können mich nicht auffangen. Ich habe zwei Schwestern, zu der einen keinen Kontakt, zu der anderen wohl. Aber auch die Schwester, zu der ich fast regelmäßig Kontakt habe kann mich nicht auffangen. Leider habe ich sonst niemanden mehr, keinen Vater, keine Oma, niemanden. Und diese Gewissheit tut mir so weh! Ok. da ist noch der Lebensgefährte meiner Mutter, der heute 27 Jahre mit ihr zusammen gewesen wäre, aber zu dem hatte ich noch nie so ein inniges Verhältnis. Ist es möglich, dass ich meine Mama irgendwann nur noch als "graues Bild" in mir habe? Ich habe solche Angst davor Denn wenn ich an meinen Onkel denke, übrigens den einzigen von Mama´s Seite, der 1995 gestorben ist, dann habe ich irgendwie nur noch ein "graues Bild" in mir.

Sie fehlt mir doch so sehr und ich hoffe, dass Sie immer noch stolz sein kann auf mich, wie ich das mit meinen Kindern machen. Denn das war sie immer!! Ich hätte auch gerne so viel Kraft wie Ihr. Momentan habe ich einfach nur noch das Gefühl, dass sich ein schwarzes Loch nach dem anderen für mich öffnet.

Ich danke Euch dafür, dass Ihr mich hier anhört und ich soviele Dinge loswerden durfte.

Gruß

Birgit
Mit Zitat antworten
  #24  
Alt 15.05.2009, 14:16
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2006
Beiträge: 295
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Meine liebe kleine Mami,

der 3. Muttertag ohne ´Dich ging vorbei, als wäre nie etwas gewesen, als wären alle Mütter der Welt da.

Auch Dein 54. Geburtstag ging gestern traurig und schleichend vorbei, als hätten wir nie auch schöne Zéiten gehabt.

Es fällt mir immer noch schwer, Dich loszulassen und zu akzeptiereen.

Ich habe Angst Mutti, dass es Dich irgendwo nicht mehr geben könnte.


Deine Juliane
Mit Zitat antworten
  #25  
Alt 17.05.2009, 17:53
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2006
Beiträge: 295
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Ich habe solche Sehnsucht nach Dir
Mit Zitat antworten
  #26  
Alt 20.09.2009, 12:39
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2006
Beiträge: 295
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Heute vor drei Jahren... ach man Mutti.

"Komm zurück" ist wohl sehr infantil, aber so gehts mir noch oft. Und ich bin manchmal sauer - warum bist Du gegangen? Selbstmitleid einer beleidigten Leberwurst...


Ich hab Dich lieb Mutti, so sehr. Und es ist traurig, dass ich das nur noch einem Forum sagen kann.

Deine Tochter
Mit Zitat antworten
  #27  
Alt 25.09.2009, 10:37
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2006
Beiträge: 295
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Ich bin eine kleine Zitrone
weißt Du wo ich wohne?
Ich wohne am blauen Meer,
von ganz weit weg, da komme ich her.
Fleißige Hände haben mich geplückt und gepflegt
und dann in einer Kiste gelegt.
Ein Schiff mit Matrosen bringt mich zu Dir
und nun bin ich hier.
Mit Zitat antworten
  #28  
Alt 20.09.2011, 02:08
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2006
Beiträge: 295
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Warum schreibe ich hier? Im netz?
Damit jemand es liest.
Um darüber sprechen zu können, ohne mit einer bestimmten person sprechen zu müssen.
Weniger allein sein. Trotz ständiger Gesellschaft.

5 Jahre. Wahnsinn Mutti. Es kommt mir vor als hast Du gestern verzweifelt geweint. Und vorgestern waren wir doch noch glücklich. Und die letzten hundert jahre trauere ich um dich.
5 jahre, in denen ich zwar nicht unglücklich war, ich es Aber nicht geschafft habe, dich loszulassen.
Manchmal stelle ich Mir vor, du hättest den krebs besiegt. Wir hätten Dann zusammen einen kletterkurs belegt. Meist bist du aber noch im coma im krankenhaus und wir werden dich bald wecken können Weil du im koma gesund geworden bist. Ab und an ist dann alles auch glatt und klar: du bist gestorben. Daran habe ich mich gewöhnt, sowas passiert. Du hast aber so gelitten. Das hat mich ziemlich Klein und wellig gemacht. Ich bin jetzt sozusagen eine miniaturausgabe deiner tochter in form eines wellblechs.
Ich denke an dich mutti. Du warst so alles, dass du keine lücke, sondern ein klaffendes universum hinterlassen hast. Leer, einsam und unendlich. Aber ganz hinten leuchtet es geheimnisvoll und noch weiter, unsichtbar für die augen, da sind all die jahre verborgen, die es dich gab.
Mit Zitat antworten
  #29  
Alt 20.09.2011, 13:44
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2006
Beiträge: 295
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Im Sommer 2006, als Du Hirnmetastasen bekommen hast. Wir kamen in meine Wohnung und ich wollte den Arzt anrufen, was tun nun? Du hast schief ein Lächeln versucht, das traurigste Lächeln das ich jemals gesehen habe. Ich würde schon gerne noch ein bisschen leben, das hast du ganz leise gesagt. Später, der Sommer war so verdammt heiss, kam ich mit nassen Haaren aus der Dusche. Dass ich bei dem Wetter immer mit nassen Haaren rausgehen werde, sie kühlen den Nacken etwas. Du hattest Deine Fassung schon wieder, warst wieder fest. Hast Dich vorgebeugt, die Augenbrauen halb fragend halb belustigt hochgezogen und auf Deinen spärlichen Haarflaum gezeigt. Danke für den hilfreichen Tip Kind, hast Du belustigt und liebevoll den Kopf geschüttelt. Dann ernst: später wirst Du mal an diese Momente zurückdenken und Lächeln. Dann hast Du mich angesehen als müsse ich Dir leid tun.

Wie würdest Du wohl heute aussehen? Was würdest Du so sagen und denken über dies und das? Wie klang Dein Lachen nochmal? Und wie fühlten sich Deine Umarmungen an?
Mit Zitat antworten
  #30  
Alt 20.09.2011, 22:10
Sonnenschein78 Sonnenschein78 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.07.2011
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 54
Standard AW: ein Muttertag ohne Mutter

Liebe Juliane, mir fehlen die Worte. Du schreibst, wie ich scchreiben (werden muss), wenn meine Ma " es " geschafft haben wrd. Danke Dir für Deine Worte und daran, jede noch mögliche Sekunde, spätere Erinnerung aufsaugen zu können.
#LG Sunny, deren Mama es sehr, sehr schlecht geht und wir akzeptieren müssen, loszulassen ♥ Mama♥
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:15 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55