warum so schnell????????

[ivanhoe1960]

Befund am 23.03.11-geringdifferenziertes Adenocarcinom re.Oberlappen ct4,N2,M1(celebrale,pulmonale,ossäre Metastasen)!!!
Dieser Befund hat uns (meinem Mann,den Kindern und mir) den Boden unter den Füßen weggezogen!!Bis zu diesem Tag war mein Mann bei bester Gesundheit,ausgenommen des Hustens(was der Hausarzt,den er oft aufsuchte, als Bronchitis diagnostizierte!!) L U N G E N K R E B S!! im Enstadium(Metastasen im Becken und Gehirn)!!Ein Schlag ins Gesicht!!Behandlung nur noch palliativ.Ganzhirnbestrahlung,Bestrahlung der Lunge und des Beckens,Chemo(Iressa).Das alles muß erst einmal verkraftet werden.Fragen(wie lange noch,welche Prognose, wollte uns der Onkologe nicht beantworten,man weiß nicht wie lange....)Im Mai ging es meinem Mann immer schlechter,er klagte über starke Rückenschmerzen(der Onkologe verschrieb ihm einen Rollator)er solle sich mehr bewegen und dosierte die schmerzmittel höher!Am 15.06.11 ließ ich meinen Mann ins Kh einweisen,da die Schmerzen unerträglich wurden!!Fazit:Viele Metastasen in d. Wirbelsäule u. einen Bruch, der nicht mehr opperiert werden kann!Schmerztherapie Dauermorphium!!u.evtl.????Bestrahlung so d. Aussage d. Ärztin!Am 21.06.11verstarb mein Mann in diesem Krankenhaus!!Ich wurde in keinster Weise von einerÄrztin,die ziemlich genervt war am 21.06.11,aufgekärt,daß es sehr schlecht um meinen Mann steht!!In mir tobt Verzweiflung und Wut!!Ich weiß es bringt mir meinen Mann nicht wieder!Aber die Vorgehensweise der Ärzte in diesem Krankenhaus haben mich zutiefst erschüttert!!Die hatten meinen Mann einfach abgeschrieben!! Eine verzweifelte Bea

[sunshinesoni]

hallo liebe bea,

deine geschichte macht mich auch wütend und sehr traurig es tut mir furchtbar leid dass dein mann so leiden und dann gehen musste.
leider sind in den spitälern die leute die dort arbeiten mehr gefasst und viele fühlen nicht mit den angehörigen mit.

dein mann hatte eine tolle frau an seiner seite dich!!!! und das finde ich am aller wichtigsten. mit deiner liebe und unterstützung hast du ihm alles gegeben was er brauchte um zu wissen dass er nie alleine war.

ich wünsche dir für die schwere zeit und trauer, sehr viel kraft und alles gute!

mein herzliches beleid

liebe grüße
sonja

[Rheingoldcat]

Hallo Bea,

alle Worte können dich nicht trösten, dass weiß ich.
Ich möchte dir aber trotz dem mitteilen, dass ich mit Dir fühle und Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit schicken.


Das was Du im Krankenhaus erlebt hast, ist leider keine Seltenheit.
Ich habe da auch so meine Erfahrungen gemacht.

Ich Umarmen dich und wünsche Dir sehr gute Freunde an deiner Seite, die dich Unterstützen.

Lieben Gruß
Sabine

[ivanhoe1960]

Liebe Sonja,
danke für deine mitfühlenden Worte!
Ich wußte,daß ich in diesem Forum Menschen finde,die mich verstehen werden!
Für mich allein zählt eigentlich nur die Tatsache,daß ich mich gar nicht richtig von ihm verabschieden konnte!
Das macht mich so unsagbar traurig! Es ging alles viel zu schnell!
Der einzige Trost,den ich habe,ist der,daß er nicht lange leiden mußte!!

Trotzdem plagen mich Schuldgefühle.Im März diese schreckliche Diagnose,das braucht erst einmal Wochen,um mit dieser Krankheit umzugehen! Und sie letzendlich zu akzeptieren,versuchen,damit zu leben! Den Alltag,sofern es geht zu bewältigen(ich bin den ganzen tag berufstätig).
Hätte ich mir nur mehr Zeit genommen(war zwar meistens bei den arztgesprächen dabei),aber eben nicht immer!

Sei ganz lieb gegrüßt Bea

[carla44]

Liebe Bea,

es tut mir sehr leid, dass Du Deinen Mann verloren hast.

Deine schlechten Erfahrungen mit Ärzten kann ich leider auch nur bestätigen. Wir wurden ebenso im Unklaren gelassen, was Diagnosen, Prognosen usw. angeht.
Zum Glück hat der neue Hausarzt meines Vaters, der ihn dann die letzten 3 Wochen im Pflegeheim betreut hat, endlich Klartext mit mir geredet. Sonst wäre es mir genauso ergangen wie Dir.

Es tut mir sehr leid, dass Du keine Chance hattest, Dich richtig zu verabschieden. Das macht es noch schwerer. Aber Dein Mann hat ganz sicher gewußt, dass Du ihn liebst und in Gedanken bei ihm warst.

Ich schicke Dir eine liebe Umarmung.
Viel Kraft und ganz liebe Grüße
Carla

[ivanhoe1960]

Liebe Carla,

danke für die lieben Zeilen!!!

Auch du hast ja einen schmerhaften Verlust zu verkraften!!

Mein aufrichtiges Beileid!

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel,viel Kraft!!

Sei ganz lieb gedrückt!!
Bea

[Karin und Adrian]

Liebe Bea!

Mein ganzes Mitgefuehl! Kann dich so gut verstehen.

Mein Vater (64) ist am Montag an einem Kehlkopftumor verstorben, fuer uns ueberraschend, weil auch uns die Aerzte im unklaren gelassen haben.
Mein Vater ist seit letztem Jahr Oktober immer wieder zur Untersuchung mit Halsschmerzen, Heiserkeit und Schluckbeschwerden. Die Aerzte haben uns immer gesagt er haette etwas Wasser in der Lunge das bekommen sie schon in den Griff.
Vor 4 Wochen ist dann mein Vater zusammengebrochen und sie haben ihn endlich richtig untersucht
Vor 3 Wochen dann die Diagnose, Tumor im Kehlkopf, aber wir muessen auf die genauen Ergebnisse warten.

Die haben wir dann aber nie bekommen.

Am Sonntag 14.08. hab ich dann den Anruf bekommen, das mein Vater im Sterben liegt. Ich konnte mich noch nicht mal richtig verabschieden, da er da schon komplett mit Morphium vollgepumpt war. Ich kann nicht verstehen, das Aerzte und Schwestern so abgebrueht sind, das sie nicht mal mehr als ein " es tut mir leid" herausbekommen.


Karin und Adrian

[paula2007]

liebe bea,

ich sende dir einen stillen gruß und wünsche dir alle kraft der welt um die kommende zeit zu überstehen!

auch wir haben schlechte erfahrungen mit den ärzten im krankenhaus gemacht. bei uns war es allerdings so, dass mein papa noch jede menge hoffnung hatte und die stationsärztin ihm mitten auf dem krankenhausflur (!) gesagt hat, dass es keine hoffnung mehr gibt und er sich mal überlegen sollte, ob er nicht in ein hospiz möchte...das hat ihm den boden unter den füßen weggerissen. als ich kurz darauf bei ihm was habe ich meinen bis dahin immer so starken papa das erste mal weinen sehen...ich habe mich daraufhin an die krankenhausleitung gewandt. am nächsten tag bat mich die ärztin dann zu einem gespräch in ihr zimmer. ich habe allerdings auch alles lauthals auf dem flur mit ihr geklärt, so dass es auch jeder hören konnte. half meinem papa zwar in der situation nicht, aber mir tat es unheimlich gut...und vielleicht denkt sie beim nächsten patienten mal vorher drüber nach!

liebe, traurige grüße,
nicole

[sunshinesoni]

liebe bea,

man wünscht sich immer sich von den menschen den man liebt verabschieden zu können. leider lässt die zeit es oft nicht zu. keiner kann in die zukunft sehen.
ich kann auch verstehen dass dich schuldgefühle plagen. aber ist es denn nicht so, dass man im innersten doch hofft dass es besser ausgeht und du danach gelebt hast? außerdem musstest du arbeiten gehen, da hast du eben weniger zeit als dir lieb gewesen wäre.
ich glaube auch dass man sich in den seltensten fälle richtig verabschieden kann. loslassen fällt dann nochmal schwer.

liebe bea, du hast das getan was in dieser situation richtig war, auch wenn du es heute anders siehst. heute ist die traurige wahrheit dass es sehr schnell zu ende ging - das konntest du aber nicht wissen.

ich wünsche dir, dass du mit dir ins reine kommst - dir verzeihst dass du ein mensch bist der nicht mehr tun konnte, weil du eben nicht wusstest was wirklich passieren wird.

für diese traurige zeit - nochmals alles gute und viel kraft
herzliche grüße
sonja

[ivanhoe1960]

Hallo Ihr Lieben,

Liebe Karin und Adrian,Nicole u. Sonja!!

und allen stillen Mitlesern!!

Danke für die aufmunternden Worte!!

Es hilft mir ungemein hier in diesem Forum zu sein!!
Ich denke an Euch alle
und wünsche Euch ganz viel Kraft

Seid ganz herzlichst gegrüßt

Bea

[ivanhoe1960]

Hallo Ihr Lieben!!

Hab mir gestern Nacht die gesamten Cd`S meines Mannes vom Krankenhaus und Strahlenklinik angesehen!
Vorher hatte ich einfach keinen Mut!!
Es ist beängstigend,wenn man auf diesen Querschnitten,den "Tod" des eigenen Mannes sieht!!!
Gott sei Dank war eine Freundin da,die im KLinikum Karlsruhe arbeitet und mir einiges erklären konnte! Aber auch sie ist ja keine Ärztin und so bleiben für mich noch viele Fragen ungeklärt!!
Ich werde wahrscheinlich niemals eine Antwort auf meine Fragen bekommen
Ihr werdet mir jetzt wahrscheinlich raten alle Unterlagen vom Krankenhaus anzufordern,um sie weiter zu reichen
Das werde ich auch tun,ganz einfach um erfahren,woran mein Mann letzendlich verstorben ist(obwohl ich das im Grunde genommen schon weiß)!!!
Organversagen,aber leider fehlt bis heute die genaue Diagnose!!
Ich umarme und grüße Euch ganz herzlichBea

[heinz33]

Hallo liebe Bea,
auch ich habe meine Frau am 01.09.2010 an diese verfluchte Krankheit in Alter von 55 Jahren verloren. Sie ist im Hospitz verstorben. Die Diagnose war ähnlich wie bei dem Mann nur war die Erstdiagnose zwei Jahre vorher im August 2008. Also 2 Jahre hoffen und kämpfen. Es war eine schlimme und doch sehr intensive Zeit, die wir noch miteinander hatten. Aber so schlimm wie es klingt ist Dir und Deinem Lieben Mann einiges an Qual erspart geblieben. Nächsten Donnerstag ist es ein Jahr her und ich kann es immer noch nicht richtig fassen. Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit.
Traurige Grüße
Heinz33