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Alt 25.02.2011, 18:18
MWinni MWinni ist offline
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Standard Nachtschweiß, Hoden- und Bauchschmerzen nach Chemo

Hallo zusammen!

Nach einiger Zeit Abstand melde ich mich auch mal wieder zu Wort. Ich habe am 9. Dezember meine 2 Zyklen PEB-Chemotherapie abgeschlossen. Ich hatte ein Nicht-Seminom Stad. I, keine sichtbaren Metastasen, aber zu langsam fallende AFP-Tumormarker nach OP und 45% Embryomkarzinom (zudem 35% unreifes Teratom und 20% Seminom) was zur Chemo statt Wait-and-See veranlasste. Im Re-Staging danach war das CT-Abdomen unauffällig und das Röntgen Thorax ebenfalls. Der AFP-Wert, der vor OP erhöht war und danach nur langsam sank, ist seit Mitte Oktober unverändert im Normalbereich bei 3 bis 4. Die nächsten Stagings sind nun erst für Ende März/Anfang April vorgesehen (MRT Abdomen und MRT oder Röntgen Thorax, wg. Strahlungsbelastung der CTs). Dennoch habe ich seitdem noch mit vielen Baustellen zu kämpfen, die mal besser und mal schlechter sind und mir Sorgen bereiten.

Aktuell habe ich wieder Probleme mit dem rechten Hoden (also dem, der noch drin ist) bzw. der rechten Leistenregion bis rauf in den unteren Bauchraum. Dort verspüre ich ziehende, manchmal auch etwas pochende Schmerzen. Auch habe ich leichte bis mittlere Rückenschmerzen auf der Seite. Ich war damit schon beim Urologen, der keine Entzündung des Nebenhodens mehr feststellen kann. Ich hatte dort kurz vor Weihnachten eine Entzündung, habe 14 Tage Antibiotikum genommen. Danach wurde es innerhalb von 1-2 Wochen besser und ich war bis vor einigen Tagen schmerzfrei. Der Urologe empfahl kühlen und ignorieren als Lösung, evtl. ein paar Schmerzmittel, die ich aber nicht vertrage.

2. Punkt, der mir Kopfzerbrechen macht ist, dass ich nachts seit einigen Wochen schon wieder stark schwitze. Das steigert sich im Moment fast von Tag zu Tag. Ich muss mindestens 2-3 Mal pro Nacht meine komplette Schlafbekleidung wechseln, weil alles durchgeschwitzt ist, teilweise auch den Kissenbezug wechseln. Ich habe oft gelesen, dass der Nachtschweiß mit Tumoren in Verbindung steht bzw. stehen kann. Ich wollte mal hören, ob es noch andere gibt, die vor und/oder dann aber auch noch lange nach der Chemotherapie immer wieder diesen Nachtschweiß hatten oder haben. Ich habe hier insgesamt überhaupt noch nicht gelesen, dass jmd. Nachtschweiß bei Hodenkrebs hatte. Würd mich auch interessieren mal zu hören, wer davon vor OP betroffen war. Bei mir verschwand der Nachtschweiß einige Wochen nach der OP, kam dann während der Chemo wieder, ging dann wieder einige Wochen nach der Chemo und ist jetzt wie gesagt seit einigen Wochen wieder stark im Kommen. Ein Hormontest wurde schon gemacht, die Testosteron-Werte sind in Ordnung. Ich lese von Nachtschweiß viel in Verbindung mit Lymphdrüsenkrebs und vergrößerten Lymphknoten aber kann das auch in Verbindung mit Hodenkrebs stehen? Seit ein paar Tagen bin ich zwar auch mal wieder erkältet, aber das kann kaum die Ursache sein, da das Schwitzen ja auch schon vorher wieder eingesetzt hat.

Nachtrag:
Bei meinen Recherchen stoße ich bzgl. Nachtschweiß immer wieder auf Lymphdrüsenkrebs, Non-Hogkin etc. Ich frage mich jetzt, ob diese Erkrankung in meinem Fall (inkl. Histologie des Tumors etc) passen könnte ohne dass dies bislang festgestellt wurde, sprich ob es sich trotz meiner Histologie (45% Embyromkarzinom, 35% unreifes Teratom und 20% Seminom) um ein primäres malignes Lymphom handeln könnte (das bei Hodenkrebs in 5% der Fälle vorkommt). Oder wäre das im Rahmen der Histologie nach der OP in jedem Fall festgestellt wurden? Freue mich riesig, falls dazu jmd. Informationen hat oder weiß, wo ich welche finden könnte.


Desweiteren hatte ich sehr sehr lange mit großen Magen-Darm-Probleme zu kämpfen und hab im Zuge dessen weiter enorm abgenommen – aktuell hab ich noch 60 Kilo bei 1,80m Größe. Ich hatte ständig Oberbauchschmerzen zentral über dem Bauchnabel und dann links und manchmal auch rechts etwa knapp unterhalb der untersten Rippe Schmerzen. Essen konnte ich nur Haferschleim und Kartoffeln, andernfalls wurden die Schmerzen krampfartig. Das ist mittlerweile besser und ich kann so langsam wieder andere Dinge essen und mache einen Kostaufbau. Fürchte aber trotzdem, dass da vielleicht auch i.V. mit dem Nachtschweiß noch irgendwo was sitzt. Der Gastroenterologe hat auf Pankreatitis getestet (negativ) und der Hausarzt hat Ultraschall der Organe gemacht. Die sind soweit unauffällig außer dass die Milz vergrößert ist, um etwa 2,5 Zentimeter glaube ich (13,5 statt den üblichen 11), das sei aber nach einer Chemo keine unnormale Sache meinte die Ärztin. Im Gespräch ist eine Darmspiegelung, wenn die Beschwerden nicht weiter besser werden, im Moment zögern beide Ärzte, weil die Darmspiegelung anstrengend ist und mit weiterem Gewichtsverlust verbunden wäre.

Last but not least habe ich seit der Chemo so etwas wie „Blasenprobleme“, d.h. ich muss sehr häufig auf Toilette und kann dann auch nur ganz kurz und schwer den Urin anhalten, bevor es raus muss, d.h. ich muss mich da sehr sputen. Der Urologe hat mir dafür kürzlich ein Medikament verschrieben (Mictonorm Uno), das aber bei Reflux Ösophagitis bedenklich ist und die wurde bei mir mal nachgewiesen, weshalb ich im Moment noch warte, ob sich die Blase nicht von alleine wieder entspannt.

Alles in allem sind das so meine größten Probleme. Sorgen bereiten mir derzeit vor allem der Nachtschweiß und die Schmerzen am rechten Hoden/der Leiste.

Freue mich über jeden, der einen Tipp hat oder von einem ähnlichen Symptom (und evtl. dessen Ursache) berichten kann.

Viele Grüße

Marc

Geändert von MWinni (25.02.2011 um 22:18 Uhr)
 

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