Bauchkrämpfe bei Folfox4 mit Oxaliplatin???

[buffy197111]

Hallöchen ... mein Freund bekommt ja seit dem 03.01. die o.g. Chemo, und zwar alle 14 Tage, am Montag war seine 2. Sitzung und wie beim ersten Mal bekommt er wieder diese Bauchkrämpfe...wenn er diese Krämpfe bekommt, gluckert der Darm auch sehr laut...nach kurzer Zeit entspannt sich das dann auch wieder... kennt das noch jemand von euch, der auch die gleiche Chemo bekommt? Und habt ihr evtl. Tips, was er dagegen machen kann???.... er war ja auch schon mehrmals beim Doc, der ihn untersucht hat, und meint, das liegt an den Nebenwirkungen, aber die Tabletten Tramal und Buscopan helfen nicht wirklich bei den Schmerzen, ich hab ihm die Tabletten Sab Simplex gegeben, die haben den Schmerz gelindert... ich vermute bald, dass es mit der Ernährung speziell mit den Gewürzen und dem Fett zusammenhängt!!! ... hat evtl. noch jemand die Erfahrung gemacht???... ich würde mich freuen, wenn mir jemand ein paar Tips geben kann, denn wenn es meinem Freund nicht gut geht, geht es mir auch nicht gut, vor allem wollten wir nächsten Donnerstag für einen Kurztrip ins Sauerland fahren, das würd ihm psychisch bestimmt gut tun, aber er hat jetzt schon Angst zu fahren, weil er Angst hat, dass er da Schmerzen haben wird... och mann... seid ihr auch so pessimistisch und vor allem lustlos??? ... LG MEL

[tzorkr]

ich bekomme vom cisplatin enzündungen in den schleimhäuten, das schmerzt dann auch und da gibt es versch. medikamente gegen.

ist das vieleicht auch sowas? frag doch mal euren arzt.

ansonsten, wenn es richtige krämpfe sind, hilft vieleicht magnesium ?

[chaoshexe34]

Hallo
Also ich habe die gleiche Chemo bekommen, 12 Zyklen - Gott sei Dank hatte ich aber die ersten 6 Zyklen keine Probleme. Wenn ihm der Darm, bzw ein Teil davon, entfernt wurde, sollte er ganz bestimmt bei der Ernährung aufpassen.
Alles Gute Anke

[buffy197111]

Hallöchen... also mein Freund hatte bevor wir ins Sauerland gefahren sind solche Schmerzen, dass ich ihn nachts in KH gebracht habe, dort haben sie ihn 2 Tage behalten, sie haben ihn wieder gründlich untersucht, und was gegen die Schmerzen und Flüssigschnitzel gegeben... aber gefunden haben sie nichts... die Schmerzen kommen wohl von der Trägheit des Darms... der Doc wollte ihn eigentlich noch länger im KH behalten, aber als er hörte, dass wir verreisen wollten, hat er ihn sofort entlassen, da er meinte, die Abwechslung wird ihm gut tun.... also sind wir den Donnerstag wie geplant gefahren, vorsichtshalber mit eigenem PKW, damit wir zur Not sofort wieder heim fahren können... aber es ging meinem Freund verhältnismässig gut.... natürlich konnte er beim Abendessen (4Gänge mit Tischgetränken) nicht alles mitessen und trinken, aber er hat es versucht, den Samstag musste er leider wieder auf Zwieback und Pfefferminztee zurückgreifen (während wir anderen geschlemmt haben), da er den tagüber wieder Krämpfe hatte, also liegt es wohl doch am Essen das mit den Krämpfen... Sonntag ging es ihm wieder gut... also hatten wir alles im allen doch einen schönen Kurzurlaub sogar mit Schnee...am Montag konnte auch seine 3. Chemo wie geplant stattfinden... der Doc hat ihm diesmal Cortison ein paar Tage länger verordnet, und mit ein wenig Ernährungsumstellung und täglich Movicol und Milchzucker zum Abführen läuft es zur Zeit ganz gut bei ihm...ich hoffe so sehr, dass es so bleibt und er die nächsten Chemos ohne solche Schmerzen übersteht... vor allem wollte er doch auch so gern wieder arbeiten, aber den Februar ist er noch komplett krank geschrieben... nun ja... ich versuche jetzt mal positiv zu denken... LG und einen schönen Sonntag wünscht MEL

[buffy197111]

*VERDAMMT*.... wir hatten echt gedacht, mein Freund hätte es jetzt mit den Darmkrämpfen überstanden, es lief richtig gut, er hatte wieder Appetit und hat mal wieder richtig gut gegessen und auch gut vertragen, leider hat er so gut wie gar kein Geschmack, aber das war egal, hauptsache keine Schmerzen mehr... ok.... verschleimter Rachen und leichte Rachenschmerzen gehörten auch dazu, aber alles zu ertragen im Gegensatz zu diesen Darmschmerzen.... aber aber aber.... es wäre ja echt zu schön gewesen, seit heut Mittag hat er wieder die Krämpfe, och menno....er wollt ja schon von sich aus einfach wieder Cortison nehmen, da hab ich nicht mitgemacht, also hat er im KH angerufen, aber die Onkologen waren nicht mehr da, die Krankenschwester meinte auch, dass er das Cortison nicht nehmen soll, aber sie hätte noch andere Tabletten, also sind wir wieder hin zum KH, die Krankenschwester wollte ihn am liebsten stationär aufnehmen, dagegen hat sich mein Freund aber tierisch gesträubt, kann ich auch verstehen, ich hab aber Angst ihn nachts wieder ins KH fahren zu müssen... naja... dann hat er Tabletten bekommen, er hat der Krankenschwester noch seine Pickel gezeigt, seit gestern ist er echt übersäät damit, das wird wohl auch eine Allergie aufgrund der Medikamente sein....*kotz*..... bleibt ihm denn nix erspart... er meinte schon "wären mir mal lieber die Haare ausgefallen".... er ist völlig genervt und am Boden zerstört und hat kein Bock mehr auf Chemo, morgen will er einen Termin mit seinem Onkologen und mit ihm sprechen... manmanman... so schwer hab ich es mir nicht vorgestellt, ich hab total Mitleid mit ihm, weil es ihm meistens so schlecht geht, hab aber auch Angst, dass er die Chemo abbricht und der Krebs sich ausbreitet... ich will unser altes Leben zurück, ich weiss das wollen alle, die mit der Krankheit zu kämpfen haben, aber warum gibt es welche die die Chemo so wegstecken und warum müssen sich manche so quälen???... vor allem weil bei meinem Freund ja "nur" ein Karzinom und keinerlei Metastasen oder so gefunden wurden... muss da diese Chemo wirklich sein ... das war ja auch die Angst, die seine Mutter hatte, dass die Chemo mehr kaputt macht als heilt, im Moment weiss ich auch nicht mehr was ich denken soll.... vor allem hat er erst 3 von 12 Chemos hinter sich.... soll das jetzt noch 5 Monate so weitergehen.... wäre schön, wenn ich von anderen höre, ob sie auch so sehr unter der Chemo leiden... LG MEL

[buffy197111]

so.. erst einmal wieder Entwarnung.. mein Freund hat zwar eine scheiss Nacht hinter sich, aber seit heut morgen geht es ihm wieder besser, dann hat er mit seinem Onkologen telefoniert, um einen Termin zu vereinbaren, aber er hat ihm erst einmal telefonisch geraten, wieder Cortisontabletten zu nehme, und Montag ist die nächste Chemo, dann können sie nochmal reden... oki... dann nahm er die Tablette und von Stunde zu Stunde ging es ihm besser, er hatte grad sogar Lust auf Pizza, er hat sie gegessen und es geht ihm gut... *puhhhh*... ok er sieht dann zwar weiterhin aus wie ein Streuselkuchen, aber besser als Schmerzen zu haben... nun werden wir mal schaun, wie es weitergeht... jetzt können wir doch noch ein wenig das WE geniessen... Gruss MEL

[Lothar58]

Hallo MEL

Das klingt ja ganz schön gestresst.

Also ich habe auch Bauchkrämpfe, aber wahrscheinlich nicht so stark wie dein Freund.
Im Großen Ganzen achte ich seit der 2.Chemo viel mehr auf das was ich esse und trinke.

Bei der 1.Chemo habe ich auch Kortison genommen, bei der 2. nicht mehr.

Vor, während der Chemo und die Tage danach trinke ich aussschließlich Tee (mindestens 3 Liter am Tag). Kümmel, Anis Tees, Ingwertee (frischer Ingwer) und Pfefferminztee.

Beim Essen vermeide ich alles fette, ölige und gebratenes. Pizza gabs nur beim ersten Mal ... seitdem nie mehr (vielleicht noch Salamipizza ... allein der Gedanke ...)
Morgens Haferflocken mit Apfelmus, tagsüber Geflügel mit Gemüse. Was mit besonders guttut sind Fürchte wie Orangen und Äpfel. Die Fruchtsäure scheint mir auch die Übelkeit zu nehmen oder zu überdecken.

Was ich gar nicht mehr esse ist Wurst.

Dazu kommt, dass ich alles tue um mich nicht hängenzulassen. Spazierengehen, Monopoly mit der Familie, Einkaufen ... obwohl ich mich lieber verkriechen und gar nicht bewegen würde.

Sobald es geht gehe ich raus, spazieren oder NordicWalking mit meiner Frau (ich schaffe nach der Chemo max 4-5 Kilometer und am Ende der Woche schon 8 Km).

So habe ich die 2.Chemo einigermassen gut überstanden, mal sehen wie es nächste Woche bei der 3.Chemo wird.

Bleib stark ... und Mitleid ist verständlich, aber kein guter Begleiter.

Gruß Lothar

[buffy197111]

Hallo Lothar,

schön, dass Du die Chemo so super verkraftest. Aber wie ich lese, achtest Du auch sehr auf Dich, das kann ich nur begrüssen. Ich würde mich freuen, wenn mein Freund das auch tun würde. Du glaubst nicht, wie oft wir uns schon deswegen gestritten haben. Mein Freund hat noch nie viel auf seine Gesundheit geachtet. Ich bin das ganze Gegenteil davon. Da prallten schon immer 2 Welten aufeinander. Nun wo er Krebs hat, versuche ich ihn natürlich noch mehr davon zu überzeugen, dass eine gesündere Lebensweise ihm nur helfen kann, aber er macht zu, da stosse ich auf taube Ohren. Da könnte ich manchmal echt ausrasten.

Ganz ganz vorne steht das Rauchen, das will und kann er nicht aufgeben...*grrrr*... er mag kaum Gemüse, Obst mag er zwar, aber ich muss ihn daran erinnern es zu essen... wenn ich nicht drauf achte, isst er wirklich NUR ungesunde Sachen wie Burger, Pizza, Schoki und er mag keine ungesüssten Getränke, es ist zum Verzweifeln. Vor allem, weil ich ja auch noch arbeiten muss und gar nicht die Zeit habe, nur darauf zu achten, was er so zu sich nimmt. Weiss nicht, ob das auch am Alter liegt, er ist ja schliesslich erst 28 geworden. Denkt man in dem Alter noch anders??? Ich weiss es nicht mehr, bin ja 11 Jahre älter. Ich war mit 28 noch ziemlich dick, und hab auch erst mit 30 darüber nachgedacht, dass das für meinen Körper nicht gesund sein kann. Im Laufe der letzten 10 Jahre habe ich immer mehr auf meine Ernährung und Sport wert gelegt.

Naja.... da mein Freund seit der OP über 10 Kilo abgenommen hat, meint der Onkologe, dass es erst einmal wichtig sei, dass er wieder zunimmt. Auch wenn die gesunde Ernährung dabei manchmal auf der Strecke bleibt. Und kein Arzt hat ihm bis jetzt das Rauchen untersagt!!!!! Da bekomme ich leider von den Ärzten und Krankenschwestern keinerlei Unterstützung. Meine Familie versucht ja auch schon, ihn davon zu überzeugen wie wichtig eine gesündere Lebensweise wäre, aber auch da stellt er auf stur, und dann gucken mich wieder alle an, als ob ich da was tun kann/müsste!!!! Halt alles nicht so einfach.

Sport treibt mein Freund zwar keinen, aber er hat ein Hobby bei dem er sich viel bewegt. Und wenn es nicht regnet, seh ich zu, dass wir für die kleinen Wege das Auto auch stehen lassen. Ich selbst bin in einem Frauenfitnessstudio, da kann ich ihn schlecht mitnehmen. Und schwimmen, mag er im Moment nicht, er schämt sich zur Zeit mit den ganzen Narben, den Port (den sieht man bei ihm sehr, da er so dünn ist) und den vielen Pickeln. Aber bald fängt die Campingplatzsaison wieder an, dann ist wieder Gartenarbeit usw. angesagt, dann kommt er auch wieder viel mehr raus.

Egal wie, jeder muss wohl seinen Weg finden, um mit der Krankheit klar zu kommen. Ich kann ihn dabei nur versuchen, zu unterstützen und ein wenig auf ihn zu achten. Wir werden das schon schaffen.

[Lothar58]

Hallo MEL

Das ist für dich echt eine bescheidene Situation für dich.

So aus meiner Lebenserfahrung heraus würde ich sagen ... wenn einer alles tut damit es ihm nicht gutgeht wird er schon einen Grund dafür haben.

Was soll man jemanden raten der sich das dritte Mal in den Finger schneidet und sich jedesmal beklagt, dass es wehtut und blutet ??

Mangelnde Eigenliebe, narzistische Störung oder einfach Ignorant ???

Dann hat er halt Magenkrämpfe und tut sich auch sonst alles mögliche an, denn er scheint es ja so zu wollen (niemand tut etwas freiwillig das er nicht will).

Mein Tipp für dich ... würde dir glaube ich nicht gefallen, drum lasse ich es lieber.

Gruß Lothar

[buffy197111]

N´abend... jetzt muss ich meinen Freund ja doch noch in Schutz nehmen. Er quält sich garantiert nicht gerne, und macht es bestimmt auch nicht absichtlich. Er hat nie auf die Ernährung achten müssen, weil er in der Vergangenheit nie Probs mit Magen und Darm hatte, und auf seine Figur musste er auch nie achten. Und von heute auf morgen soll er plötzlich alles umkrempeln, und da ich wegen meiner Diäten weiss wie schwer es anfangs war, die Ernährung umzustellen, kann ich ihn manchmal sogar verstehen. Vielleicht hab ich es auch zu krass dargestellt. Er versucht es ja schon sich anders zu ernähren, er guckt schon beim Einkaufen auf andere Lebensmittel und sobald der Magen oder Darm anfangen zu zwicken, steigt er ja schon um auf Zwieback und Pfefferminztee... naja... ich liebe ihn und auch wenn ich mich ärgere, ich stehe es mit ihm durch und hoffe, dass er den Kampf gegen den Krebs gewinnt, und wir im Spätsommer endlich heiraten können.

Gruss MEL

[Lothar58]

Zitat von buffy197111

... ich liebe ihn und auch wenn ich mich ärgere, ich stehe es mit ihm durch und hoffe, dass er den Kampf gegen den Krebs gewinnt, und wir im Spätsommer endlich heiraten können.

... na, das klingt doch gut ...

[buffy197111]

Nabend.... ich weiß nicht, ob es jemanden hier wirklich interssiert, aber ich muss mir meinen Frust einfach mal wieder von der Seele schreiben... leider gibt es keine guten Neuigkeiten... wir hatten ja schwer gehofft, dass mein Freund das Problem mit den Bauchkrämpfen mit den Cortisontabletten in den Griff bekommt, es sah ja auch ganz danach aus, bis Freitag Abend lief es super... ab Samstag fingen die Bauchkrämpfe wieder an, und dabei hat mein Freund immer mehr auf das was er isst und trinkt geachtet... Montag Abend waren die Krämpfe so stark, dass er mal wieder zur Gladbecker Ambulanz musste, dort haben sie ihm starke Schmerzmittel intravenös gegeben und wieder nach Hause gelassen... heut war er dann bei seinem Onkologen, weil mein Freund so verzweifelt ist, denn die Krämpfe fingen wieder an, dort haben sie ihm wieder starke Schmerzmittel intravenös gegeben, der Onkologe hat mit ihm besprochen, dass ab Montag die Chemo umgestellt wird, denn er hat ja erst 4 von 12 hinter sich und so kann es nicht die nächsten 4 Monate weitergehen, er wiegt nur noch 62 Kg!!!! ... dann hat er ihn wieder nach Hause geschickt... als ich von der Arbeit kam, waren die Krämpfe wieder da, um 19 Uhr sind wir wieder los Richtung KH in Gladbeck, die haben aber gesagt, dass wir nach Horst sollen, weil die ihn dort onkologisch schmerztherapeutisch behandeln müssen... TOLL!!!... also sind wir nach Horst gefahren, war aber vielleicht doch ganz gut, denn dort hat man ihn jetzt schon sehr intensiv untersucht, das haben sie bisher in Gladbeck nicht alles gemacht, auch nicht als er im Januar dort drin lag... es wurde gerade schon Blut abgenommen, Ultraschall gemacht und geröngt, und nebenbei noch EKG, Blutzucker, Urin usw. getestet, und sie haben ihn jetzt stationär dort aufgenommen... ENDLICH!!!... ich hab mich echt überfordert gefühlt in den letzten Tage, ach was sag ich, in den letzten Wochen/Monaten... morgen früh wird ein CT gemacht und dann mal weiter sehen, jetzt soll er auch mal drin bleiben bis er so eingestellt ist, dass er mit der Chemo besser klar kommt... ich bin jetzt völlig platt, nehm jetzt meine letzte Notfallschlaftablette und hoffe, dass ich morgen wieder etwas fitter bin... LG MEL

[buffy197111]

So, ich nochmal, im KH stellen Sie meinen Freund jetzt endlich mal auf den Kopf und sie haben bis jetzt festgestellt, dass der Darm nicht richtig funktioniert und zwar an der Stelle zwischen Dünn- und Dickdarm. Vermutlich sind es doch keine Verwachsungen, wohl doch "nur" Nebenwirkungen der Chemo. Sie wollen ihn jetzt ein paar Tage da behalten, und ihn neu "einstellen". Also hab ich zu unrecht darauf herumgehackt, dass er sich "falsch" ernährt, denn er hatte die letzten 3 Tage nur Zwieback und Pfefferminztee zu sich genommen. Davor auch nur "Schonkost" und trotzdem wurden die Krämpfe immer schlimmer... ach ist das alles ein Mist...

[Lothar58]

Hallo Mel

Kotz dich ruhig aus.

Es ist ja auch zum Mäusemelken wenn man sieht wie jemand leidet und Schmerzen hat wie Schw... und keinen interessiert es.

Als Angehörigen bleibt einem da außer der Sorge um die Zukunft, Angst um den Partner, dem Gefühl der Hilflosigkeit und dem schlechten Gewissen (hab ihn zu unrecht ...) auch noch die Aufgabe der eigenen Bedüfnisse und damit natürlich einer zusätzlichen Belastung.

Manchmal denke ich, uns Krebserkrankten gehts da irgendwo noch irgendwie besser.
Klar sind wir betroffen, haben auch Angst vor Tod und Siechtum und machen uns Sorgen um die Zukunft. Aber wir können zurecht klagen und jammern, uns hinlegen, aus den alltäglichen Aufgaben herausnehmen und Aufmerksamkeit, Umsorgung und Mitgefühl erwarten.

Mir gehts realtiv gut, und ich versuche meine Familie soweit als möglich den "Kranken" zu ersparen, aber wenn ich meine schlechten Phasen habe (die 2 Tage nach der Chemo ) merke ich immer erst hinterher, wenn ich wieder klarer in der Birne bin, wie ich sie unbewusst belaste.

Sie klagen nicht, aber mir tut es dann leid, denn schliesslich liebe ich meine Frau und meine Tochter. Und das Ganze ist schwer genug für uns alle.

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Kraft und vergesse nicht dir auch mal ein paar sonnige Stunden zu verordnen (sogut es geht).

Gruß Lothar

[buffy197111]

Guten Morgen,

gestern war wieder so ein übler Tag, da rief mein Freund mich morgens auf der Arbeit an, dass die Ärzte beschlossen haben, ihn nun doch nochmal den Bauch aufzuschneiden, ich hab mich von der Arbeit losgemacht, und bin zu ihm gefahren, wollte ihm unbedingt noch vorher beistehen. Nach 2 Stunden hagt er mich aber wieder zur Arbeit geschickt, weil die Ärzte immer noch nicht sagen konnten, wann er operiert wird. Genau zu meinem Feierabend um 16 Uhr rief er mich wieder an, dass sein Onkologe da war, und gesagt hat, der Chirurg kommt gleich, und er wird heut auf jeden Fall noch operiert. Also bin ich wieder sofort zum KH gefahren. Da lag er dann ganz depremiert im Bett und den Tränen nahe. Die Ärzte waren nochmal da und haben ihm gesagt, dass er erst morgen früh (also heute) operiert wird. Auf die Frage, ob es wohl eine grosse OP wird, hat der Chirurg meinem Freund gesagt, er ist ja noch jung, er wird das schon überleben

HALLO... da liegt ein junger Mann, der seit 2 Monaten Bauchkrämpfen hat und diese seit Samstag so schlimm sind, dass er seitdem kaum noch essen und trinken kann, auf der Krebsstation mit 1000 Ängsten und dann sagt man ihm sowas???????? unglaublich !!!!!!!!!!!!!!!!!!!! vor allem sagt man ihm nicht, ob er nun noch etwas essen oder wenigstens trinken darf. Als ich bei ihm ankam, musste ich sein Zeug zusammen packen, weil er zur Chirurgie verlegt werden sollte. Als wir dort ankamen, kam dann noch einmal ein sehr netter Arzt zur Vorbesprechung zur OP, der sagte, alles ist möglich, es könnten Verklebungen oder Verwachsungen sein, es könnte aber auch wieder ein Tumor sein, sie wissen auch nicht, wie gross der Bauchschnitt wird und ob sie am Darm schneiden müssen wissen sie auch nicht. SCHEISSE SCHEISSE SCHEISSE... aber der Doc hat ihm gesagt, dass er auf jeden Fall noch bis um 24 Uhr was trinken darf, er solle das aber noch einmal genau mit der Anästhesistin besprechen, die kam auch kurz später. Sie war auch super lieb. Er durfte sogar noch Tee und eine Brühe trinken.

Leider musste ich ihn dann abends irgendwann mit seinen Ängsten dort allein lassen. Er hat solche Angst vor der OP. Zweimal haben sie ihm schon am Darm herumgeschnibbelt und zweimal hatte er nach der OP tierische Schmerzen. Ausserdem hat er Angst davor nicht mehr aufzuwachen, aber ich denke, die hat jeder vor einer OP mit Vollnarkose. Kein Wunder, dass er Angst hat. Keine Ahnung, ob er überhaupt schlafen konnte. Ich konnte es zumindest nicht lange. Seit 3 Uhr liege ich wach und hab doofe Gedanken

Jetzt werd ich in Ruhe duschen gehen, und zur Arbeit fahren und beten, dass es nur eine kleine OP wird, und er danach endlich ohne Bauchkrämpfe die Chemo durchziehen kann. LG MEL