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  #1  
Alt 25.09.2014, 23:18
Tomislav2 Tomislav2 ist offline
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Hallo,

danke Herrmann für Deine Worte. Ja, hab viel Unterstützung durch die Familie...

Das Thema Kur ist auf einem guten Weg. Habe mit der Klinik telefoniert wegen freier Termine und das dann bei der Krankenkasse auf den Weg gebracht. Nächste Woche kriege ich die Unterlagen vom Arzt und dann geht der Antrag los. Wenn alles klappt, geht es dann Mitte Mai 2015 (ja noch ein bisschen hin...) nach Sellin auf Rügen. Der Termin passt mir aber ganz gut. Lt. Klinik sollte wenigstens ein halbes Jahr zwischen Verlust und Kur liegen. Und im Winter ist das sicherlich nicht so schön (wäre sowieso nix mehr frei...).

LG
Thomas
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Meine geliebte Annika *11.09.1977 22.08.2014
(Myxoides Liposarkom ED 08/2013)
Meine Mama * 19.03.1961 06.09.2015
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  #2  
Alt 26.09.2014, 17:06
Mouri Mouri ist offline
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Hallo Thomas,

erstmal mein herzliches Beileid für Annika. Ich wünsche Dir und deine Kinder viel Kraft für die Zukunft und hoffe, dass ihr sehr lang Gesund bleiben werdet.

ich heiß Mouri und komme aus Frankreich, bin aber seit nun 8 Jahren in Deutschland. Ich bin auf diese Seite gestoßen, denn mein Bruder (40, 41 anfang Oktober) hat auch Krebs. Was mich aber noch dazu Sorge gemacht hat, ist das es ähnlich wie bei deiner Geschichte aussieht :
Es wurde auch letztes Jahr, auch Ende Juli 2013, festgestellt, dass er ein Tumor im Bauch hat. Die Ärzte wussten auch erstmal nicht, was er genauer hat. Sie wollen ihn nicht operieren, denn Sie meinten, wenn es nur 0,1% davon gibt, es wird wieder kommen. Sie haben deswegen von Anfang an mit Chemo begonnen. Das ging bis Januar/Februar. Dann war wieder da Ende Mai/Anfang Juni. Nach meiner Anweisung, hat er mit einer Wasserdiät begonnen. Das hat 23 Tage (!!) gedauert. Ich kenne zwei Personen, die so was gemacht haben, und es geht heute ihnen viel Besser! Habe einen Bericht darüber auf Arte gesehen, und 2/3 der Personen die so was gemacht haben, ging es Ihnen danach besser! Scheinbar gehört er zu dem 1/3...
Er hat seitdem wieder Chemo bekommen. Ich habe ihn in Frankreich das letzte Mal Ende August gesehen. Soweit ging alles gut (wir haben uns sogar gestritten....)
Heute habe ich meine Schwester angerufen, weil sie Geburtstag hat. Sie hat mir geboten, Ende Oktober uns bei meinen Eltern zu treffen (bin schon dort Anfang Oktober, wollte aber nur bis Mitte Oktober bleiben). Als ich ihr sagte, dass es schwierig für mich ist, dies zu planen, sagte sie mir, dass die Ärzte wissen nicht für wie lange noch er hat zu leben. Sie sagte mir, sein Zustand hat sich verschlechtert.
Vor ungefähr 1h30 sagte sie mir, dass er ein Liposarkom hat. Deswegen bin ich jetzt hier. Als ich deine komplette Geschichte gelesen habe, sind mir die Tränen gefallen.
Ich weiß nicht genauer, was er hat, denn mein Bruder mag nicht Informationen angeben. Er ist so stolz, und will nicht, dass wir uns sorgen machen. Keiner weißt Bescheid, nur ich (seit kurzem), ein paar Freunde und meine Schwester. Meine Eltern wissen schon, dass er Krebst hat, aber ahnen nicht (vielleicht doch meine Mutter, denn sie fängt an ab und zu zu weinen), dass es so schlimm sei..
Wir hoffen noch, dass es andere Lösungen sind, habe sogar gelesen, dass er noch über 10 Jahre weiterleben kann. Aber seit deinem Bericht und der von Igelin76 mache ich mich jetzt große Sorge...
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  #3  
Alt 26.09.2014, 22:18
Tomislav2 Tomislav2 ist offline
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Standard AW: Du fehlst...

Hallo mourie,

Dank dir für deine Anteilnahme. Mir tut es leid für euch, dass ihr auch betroffen seid. Hat denn die Chemo eine Verbesserung gebracht? Oder anders: Wäre mittlerweile an eine op zu denken? Es ist ja so, das jeder Fall einzigartig ist. Man kann nicht von einem Fall auf den anderen schließen. Ich kann dir nur meine Erfahrungen mitgeben. Dieses Biest ist wirklich selten, daher wissen viele Ärzte gar nicht mit umzugehen. In Deutschland gibt es dafür spezielle Sarkom-Zentren, die nur auf so was spezialisiert sind. Vielleicht gibt es das in Frankreich auch... Ansonsten war es bei uns so, dass das Liposarkom hochgradig aggressiv war. Im Nachgang kommt es mir auch so vor, als ob es nach jeder op schlimmer wurde...

Wenn du irgendwas wissen willst, meld dich einfach...

LG
Thomas
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  #4  
Alt 26.09.2014, 23:31
Mouri Mouri ist offline
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Hallo Thomas,

vielen Dank für deine Antwort. Ja in Frankreich sind es auch Sarkom-Zentrum. Der erste Zyklus (6 Chemo innerhalb 4/5 Monate oder 6, weiß ich nicht genauer, denn er verrät nichts!) hat was gebracht, denn das war praktisch verschwunden, und er war wie vorher und konnte wieder ganz normal leben (und uns mittlerweile auch nerven ). Ich dachte der zweite Zyklus wäre genauso gewesen. Wie gesagt habe heute die Nachricht bekommen, dass seine Lage sich verschlechtert hat. Ich wollte mit ihm sprechen er ist aber nicht erreichbar. Am Wochenende werde ich mehr davon wissen. Wenn ich da welche Frage habe, melde ich mich dann bei dir. Vielen Dank dafür!
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  #5  
Alt 28.09.2014, 08:56
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Hallo Thomas,

ich schreibe so viel über Verlust, Trauer und Leid - dabei ist mir entgangen,
das du jetzt auch in dieser Situation bist. -
Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel und es ist noch nicht zu spät.

Der Tod deiner Frau macht mich betroffen. Ich teile deine Trauer.

Weiterhin viel Kraft Mut und Unterstützung durch die Familie, Freunde und gute Bekannte.

Ich lese und schreibe hier im Hinterbliebenenforum noch eine Weile,
denn hier gibt es ein Miteinander, welches von nicht betroffene Menschen kaum nachvollzogen werden kann.

Liebe Grüße

Jutta
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  #6  
Alt 28.09.2014, 10:50
igel77 igel77 ist offline
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Hallo Thomas,

mein herzliches Beileid zu dem Verlust Deiner Frau. Ich habe Deinen Thread im Angehörigen-Forum die ganze Zeit verfolgt und am Ende fast täglich hineingeschaut. Immer mit dem Gedanken, wie es bei uns sein wird. Der Tod Deiner Frau hat mich sehr getroffen. Ich wollte nichts schreiben, nicht einmal kondolieren, während es meiner eigenen Frau immer schlechter ging.

Vieles ist ähnlich, meine Frau ist 1976 geboren, auch wir kamen 1999 zusammen und haben 2008 geheiratet. Eines ist anders: Wir haben keine Kinder. Wir hatten das immer vor uns hergeschoben, fühlten uns noch so jung, geradezu unverwundbar und unsterblich. Immer noch ein Karrieresprung, noch ein Jobwechsel. Es ist traurig, dass es dann zu spät war. Aber es machte unseren Alltag mit der Krankheit natürlich leichter, dass wir für niemanden sonst Verantwortung hatten. Es ist bewundernswert zu lesen, wie Du das mit den Kindern schaffst.

Danke, dass Du die Geschichte Deiner Frau so ausführlich dokumentiert hast.

Liebe Grüße

igel77
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  #7  
Alt 28.09.2014, 13:18
Tomislav2 Tomislav2 ist offline
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Hallo zusammen,

Ich danke euch für eure Antworten.

Gestern war ich zum ersten mal mit der Großen zur kindertrauergruppe. Das geht jetzt immer einmal im Monat, samstags ca. 3 Std. War ne recht bunte Truppe von ca. 10 Kindern samt Angehörigen. Das jüngste Kind war 4 und das älteste "Kind" 17. An Geschichten war alles dabei, Opa verloren, Geschwister, Elternteile usw. Wobei es bei uns noch am frischesten war. Haben uns aber gut geschlagen... Gestern ging es erstmal nur ums Kennenlernen. Da haben wir Namensschilder gebastelt und auch Schmetterlinge, auf deren Flügeln wir unsere Wünsche schreiben sollten. Bei der vorstellungsrunde hatte ich dann aber einen dicken Kloß im Hals... Aber alles in allem war es gut.

Na dann,
LG Thomas
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  #8  
Alt 30.09.2014, 20:11
Tomislav2 Tomislav2 ist offline
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Hallo,

So. Die ersten zwei Tage Arbeit sind geschafft! Klappt alles ganz gut und es macht wieder Spaß. Momentan geht es eigentlich ganz ok. Gestern war Elternversammlung in der Schule - von 19.30 bis 22.00 Uhr... Mann, Mann, Mann. Die Informationen hätte man auch in einer halben Stunde abhandeln können. Ich weiß schon, warum sonst immer Annika fuhr...

Werde demnächst mal an meinem Tagebuch weiter schreiben...

LG
Thomas
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