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  #1  
Alt 28.12.2006, 23:13
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Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard Jetzt komm ich auch noch dazu...

Hallo,

ich weiss gar nicht was ich so recht schreiben soll, außer dass
ich erst nur still und heimlich eure Berichte über Lungenkrebs, den Verlauf der Krankheit, Emotionen der Angehörigen gelesen habe. Es schockt mich sehr wieviele Betroffene es gibt, wieviele Krebsarten es gibt. Ich habe mich nie damit beschäftigt, wie wohl so viele. Bis am 17.12. die Hiobsbotschaft kam, dass meine über alles geliebte Mama Lungenkrebs hat. Ich weiss die genaue Diagnose nicht, so stark bin ich nicht. Ich glaub es auch noch nicht, ich traue mich nicht mehr zu schlafen, aus Angst vor Alpträumen und weil ich
einfach zu geschockt bin. Ich weiss nur, dass nicht operiert werden kann
und das der andere Lungenflügel betroffen ist. Ich wollte es nicht genau wissen, denn ich hätte sonst im Internet recherchiert und Sachen darüber erfahren, die ich einfach nicht wissen will bzw. noch nicht verarbeiten kann. Am meisten berührten mich die Vorträge von LaLuna, aber auch die Angst wird es bei mir genau so?
Ich bin 22 Jahre alt und hatte schon immer Angst meine Mutter zu verlieren, einfach weil ich Sie so sehr liebe. Wenn das passiert ist mein Leben doch auch zu ende verdammte Sch...
Ich bin ein Wrack, ich kann meinem Freund keine Freundin sein, ich bin nur in Gedanken bei meiner Mutter. Ich fühle mich so allein, weil sich da niemand reindenken kann oder will. Heute jedoch habe ich erfahren, dass Sie bei einem sehr guten Onkologen ist, wo vorher doch so viel gepfuscht wurde. Irgendwas sagt mir, dass Sie da richtig ist. Ich habe auch sehr viel gutes über Ihn gelesen und gehört. Meine Hoffnung ist, dass der Lebenswille eines
Menschens und sein positiv denkendes Umfeld zu einer Genesung beitragen kann. Ich selber bin auch ängstlich geworden. Ich habe schon lange Probleme mit meiner Lunge, habe nach dieser Diagnose meiner Mutter direkt das Rauchen aufgegeben, leider aber immer noch unter absoluter Atemnot. Ich weiss schon lange nicht mehr, was es heisst richtig atmen zu können. Ich hatte sehr oft mit Bronchitis zu kämpfen natürlich habe ich jetzt angst.
Aber ich möchte mich nicht untersuchen lassen, da ich vieles vielleicht gar nicht wissen will. Und ich habe Höllenschmerzen am Beckenknochen und dass seit 6 Monaten, aber auch da meine Angst mich untersuchen zu lassen.
Ich bin völlig verzweifelt und brauche Hilfe wie Ihr sicherlich an meinem verwirrten Text merkt. Ich war so ein Partymensch, gut drauf, temperamentvoll, habe das Leben genossen und jetzt???????????
Dieser sch...... Krebs. Sowas hat doch niemand verdient.
Ich habe das Gefühl, die Guten gehen, die Bösen bleiben.
Sorry für den wirren Text aber das musste mal geschrieben werden.
Sonst drehe ich noch durch!!

Lg Gruß an alle
Tanja
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  #2  
Alt 29.12.2006, 04:12
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Tanja7 Tanja7 ist offline
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Hallo Tanja,es tut mir leid das deine Mama da auch durch muß.
Meine Mutter leidet auch an der sch... Krankheit.
Ich habe auch wahnsinnige Angst sie zu verlieren,wir kämpgen nun seit Juni 2005 um diesen Krebs zu besiegen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft
LG Tanja
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  #3  
Alt 29.12.2006, 06:04
ieggers22 ieggers22 ist offline
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Ich kann dich sehr, sehr gut verstehen!! Jeder Tag ist ein Geschenk und solch eine Diaknose bringt es wirklich in eine besondere Perspektive.
Wie hat sich euer Leben bisher weiterentwickelt?
Habe meine Mama im Oktober 2006 beim Gehen begleitet. Sie hatte ein Sarkom in ihrer Lunge.
Es ist ferlixt wie sich das Leben dreht mit der Diaknose...man hat keinen Halt. Es ist so saumaessig schwer, aber man lernt unheimlich!!!
Ich wuensche dir Kraft...
inka
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  #4  
Alt 29.12.2006, 10:28
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Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Vielen, vielen Dank für Eure Anteilnahme. Das ist ja Wahnsinn.
Ihr seit der Hammer. Ein dickes Dankeschön.
Wenn jemand reden möchte bin auch ich gerne da.
LG Tanja
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  #5  
Alt 29.12.2006, 13:00
AndreaU AndreaU ist offline
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Standard AW: Jetzt komm ich auch noch dazu...

Hallo Tanja,
es tut mir leid mit Deiner Mum und vor allem aber auch, daß Du nun so durch den Wind bist. Mein Rat an Dich: Suche Hilfe auch für Dich. Du findest hier im Forum zwar immer Ansprechpartner, aber wir sind alle keine Psychologen, die Dir weiterhelfen können die Krankheit deiner Mutter und das ganze Drumherum zu verkraften, daneben DEIN Leben zu leben. Denn das ist ganz Wichtig. DEIN LEBEN. Du kannst Deiner Mutter eher beistehen, wenn Du aus einem anderen Bereich deines Lebens Kraft schöpfen kannst. Ich weiß, das ist gut gesagt, gelingt aber nicht immer. Such Dir hier Hilfe.
Liebe Grüße
Andrea
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  #6  
Alt 30.12.2006, 13:28
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Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard AW: Jetzt komm ich auch noch dazu...

Ich versuche einfach arbeiten zu gehen. Ich habe meinen Job mal echt langweilig gefunden, aber heute bin ich dankbar, dass ich Ihn habe.
Mein Freund braucht mich ja auch, ich hoffe nur er gibt mir die Zeit, die ich brauche. Ich weiss z.B. gar nicht wie ich meine Abschlussprüfung im Mai bestehen soll. Ich kann doch gar nicht klar denken. Ich mag überhaupt nicht in die Berufsschule gehen und mir aufeinmal so viele Menschen geben.
Ich baue gerade darauf, dass meine Mama im Moment sehr positiv ist und Sie Vertrauen zu dem Onkologen gefasst hat und somit keine Angst vor der Chemo hat. Ich habe solche Angst Sie leiden zu sehen. Ich bete jeden Tag, dass alles gut ausgeht. Und ich freue mich über jede Gesachichte die positiv ausgegangen ist. Ich danke euch sehr, ihr seit die einzigen mit denen ich darüber reden kann. DANKE.
Aber erzählt doch mal, wie habt ihr nach solchen Diagnosen weitergemacht?
Habt ihr was verändert? Habt ihr Dinge plötzlich ganz anders gesehen?
LG Tanja
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  #7  
Alt 04.01.2007, 22:51
Anscha Anscha ist offline
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Hallo Tanja,

erstmal möchte ich Dir sagen, wie leid es mir tut, dass Ihr diesen Mist auch mitmachen müsst! Mein über alles geliebter Papi hat am 14.12.06 die Diagnose Lungenkrebs erhalten. Es war ein Schlag ins Gesicht, eine Woche lang habe ich nur geheult und habe an nichts anderes mehr denken können.

Mein Papi war von anfang an total tapfer und willenstark, er ist am "coolsten" von uns allen mit der Diagnose umgegangen, das hat mir Kraft gegeben es anzunehmen - auch wenn wir alle mal zwischendurch Tage oder Stunden haben, an denen es nicht so einfach ist. Wir reden viel darüber, mein Papa kämpft und wir sind sicher dass er es schafft, weil er hier bei uns gebraucht wird und wir ihn so lieb haben. Die Chemo verträgt er ganz gut, das Husten wird viel weniger, er sucht auch noch nach zusätzlichen alternativen Therapien. Außerdem hilft uns die Gewissheit, dass wir auf dieser Welt nicht allein gelassen sind weiter. In der Bibel gibt es die Geschichte von einer blutflüssigen Frau, die von ihrer Krankheit geheilt wurde. Gott sagte zu ihr "Dein Glaube hat Dich geheilt". Wir glauben es und vertrauen fest darauf dass der Glaube Berge versetzt und Kranke heilt.

Ich wünsche Deiner Mama ganz viel Kraft und den Glauben an ihre Heilung!
Positives Denken ist sehr sehr wichtig. Auch Dir viel Kraft, es ist wichtig dass Ihr jetzt füreinander da seid! Dein Freund wird Dir beistehen wenn es Dir schlecht geht! That's what friends are for! In guten wie in schlechten Tagen. Viele Grüße von mir unbekannter Weise - mir tut es auch gut, dass mein Freund uns allen beisteht.

Liebe Grüße
Anja
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  #8  
Alt 04.01.2007, 22:59
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Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard AW: Jetzt komm ich auch noch dazu...

Sehr liebe Antwort, vielen Dank. Es tut mir auch leid für euch bzw. dich.
Deine Diagnose ist noch so frisch wie meine. Und es verändert ALLES.
Eine Frage habe ich, ich weiss dass es schlecht um meine Mutter steht, aber ich will die genaue Bezeichnung bzw. Diagnose nicht wissen. Ich traue mich nicht, sollte ich das denn? Ich will nicht, dass mir meine letzte Hoffnung genommen wird! Wie steht ihr dazu? Ich weine jeden Tag und schlafe nicht mehr. Ich kann diese Alpträume nicht mehr ertragen. Ich bin nur noch aggressiv und fertig. Es tut gut zu wissen wie ihr damit fertig geworden seit. Ich frage mich wo zur Hölle ihr diese Kraft her hattet. Ich habe tierischen Respekt vor euch. Ich schaffe das nicht.
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  #9  
Alt 05.01.2007, 04:58
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Tanja7 Tanja7 ist offline
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Hallo Tanja,ich wollte es immer wissen wie meine Mutter dran ist,auch wenn es so manchmal nicht gut wahr.
Aber du mußt das selber entscheiden ob du die Wahrheit wissen willst.
Es ist alles noch sehr frisch bei euch aber du lernst damit umzugehen.
Ich bin auch immer Nachts wach geworden am Anfang und später immer nach den Ergebnissen die schlechter ausgefallen sind.
Wo wir die Kraft her nehmen das weiß ich auch nicht,aber es gibt halt auch Tage wo man nur am weinen ist.
Tanja geniese die Zeit mit deiner Mum
Drücke dich
LG Tanja
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  #10  
Alt 05.01.2007, 06:53
Steffen Steffen ist offline
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Hallo Tanja,

Du lebst momentan in einer absuloten Krisensituation, das mußt Du Dir klar machen. Das es Dir in dieser Situation schlecht geht, ist nicht schön, aber normal. Ich weiß auch, dass Worte nicht viel helfen können. Mir ging es in den akuten Situationen häufig auch schlecht und ich dachte, dass ich es nicht schaffen würde. Erst im Laufe der Zeit habe ich gespürt, dass mein Leben weiter geht und, zum Teil intensiver. Einer der Gründe, warum wir Menschen mit der Krankheit und dem möglichen Sterben von lieben Menschen so schlecht umgehen können, ist die eigene Angst vor dem Sterben. Wir haben es verlernt oder nie gelernt, dass der Tod zum Leben dazugehört. So zeigt uns jede Krankheit bei nahestehenden Menschen besonders die Grenzen unseres eigenen Lebens auf. Das macht angts und ohnmächtig, schlaflose Nächte und körperliche Beschwerden. Ich möchte Dir nochmals raten, Dir professionelle Hilfe zu holen, so schnell wie möglich. Es ist, das weiß ich aus Gesprächen mit Ärzten und Kranken und Sterbenden, für die Betroffenen ganz schwierig und belastend zu sehen, wie die Angehörigen leiden. Neben den eigenen Schmerzen und der Angst kommt es dann zu Schuldgefühlen. Ganz wichtig, ich meine hiermit nicht, dass wir Angehörigen unsere Gefühle verstecken sollen, aber wir müssen mit uns vorsichtig umgehen, damit wir helfen können. Und wenn uns das selbst nicht gelingt, brauchen wir eben auch Hilfe.
Die wirklich wichtigen Dinge im Leben definiert jeder anders.
Ich bin durch meine Erfahrung sensibler im Umgang mit anderen Menschen geworden.
Ich freue mich, wenn die Sonne scheint.
Meine Wahrnehmung ist tiefer geworden.
Ich weiß, dass ich nicht verrückt werde in schwierigen Zeiten.
Geld, teure Uhren, Autos und Klamotten, das neuste Handy - alles schön, habe und hätte ich auch gerne - machen aber, wenn überhaupt nur sehr kruzfristig glücklich.
Ich freue mich, dass es meiner Tochter gut geht.
Ich habe gute, ehrliche Freunde.

Frag nicht, woher wir die Kraft hatten, schau bei Dir selber. Ich wisst seit dem 17.12. von der Krankheit und heute ist der 06.01.2007 - Du lebst noch und bist noch nicht wahnsinnig geworden. Ich weiß, Dein Leben ist beschissen und das mit dem Wahnsinnig werden kann ja noch kommen.

Ich wollte immer alles genau über die Krankheiten und den aktuellen Stand wissen. Ich wollte nicht verdrängen, denn das bringt nichts. Ich finde es aber durchaus in Ordnung, wenn Du nicht alles genau hinterfragst, Du spürst schon ziemlich genau, was los ist. Nur, belüg Dich nicht selbst.

Machs gut.

Steffen
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steffenas
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  #11  
Alt 05.01.2007, 10:38
AndreaU AndreaU ist offline
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Standard AW: Jetzt komm ich auch noch dazu...

Hallo Tanja,
ich kann Steffen nur beipflichten. Er trifft auch das was ich sagen könnte sehr genau.
Genauso wie Betroffene unterschiedlich mit der Krankheit umgehen tun das auch die Angehörigen. Meine Mutter z.B. wollte am Anfang gar nicht genau wissen was ihr Lungenkrebs bedeutet. Krebs = Sterben. Als sie aber nach Chemo und Bestrahlungen immer noch gelebt hat und sogar fast zwei Jahre absolut ohne Krankheitsmerkmale war für sie klar, daß Krebs nicht gleich Sterben bedeutet. Sie hatte sich dann etwas genauer mit dem Kleinzeller und den Folgen der Chemo und Bestrahlung befasst und kam zu dem Schluß, daß es besser gewesen wäre, sie hätte das schon vorher gemacht. Sie hatte nämlich ein ausgeprägtes Fatigue-Syndrom (dauernde Müdigkeit) und konnte nun erst viel später nachlesen, daß es eine mögliche Folge der chemo und der Bestrahlungen ist.
Aber sie hat sich innerlich nicht verändert. Seit die Metas im Kopf diagnostiziert sind schiebt sie wieder alles weg, was mit einer genauen Diagnose zusammenhängt. Sie ist zwar natürlich bei allen Arztgesprächen mit anwesend, macht dort auch den Eindruck, daß sie versteht was gesagt wird, aber hinterher merken wir Angehörige dann doch, daß sie "die Ohren auf Durchzug" gestellt hatte, vor allem wenn es auch etwas negatives sein könnte.
Das ist ihre Art mit der Krankheit umzugehen. So hat sie die Kraft die Beschwerden und Schmerzen auszuhalten und zu kämpfen. Ich glaube, wenn sie genau wüßte, daß die Metas im Kopf eigentlich das Todesurteil sind, dann würde sie aufgeben und im Bett liegend auf das Ende warten.
Also ist es gut so, wie sie es macht!
Wenn Du als Angehöriger es auch so machst und damit besser zurecht kommst, dann ist das auch völlig in Ordnung.
Du mußt nur akzeptieren, daß viele Menschen in Deiner Umgebung es ganz anders sehen, viele Infos suchen und finden - und auch dieses Verhalten völlig normal ist.
Und Du weißt, daß Du hier im Forum immer Antworten auf Deine Fragen bekommen wirst!
Liebe Grüße
Andrea
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  #12  
Alt 08.05.2007, 13:21
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Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard Der Wille zu leben oder zu sterben

Hallo Ihr Lieben,

ich möchte einfach mal eure Meinung dazu hören. Ich habe viele Gespräche geführt, gerade über Krebskranke.
Mir wird von einer Guten Bekannten immer wieder gesagt; Tanja, wenn deine Mama leben will, dann schafft Sie das.
Und wenn Sie gehen will, dann wird Sie gehen.
Redet man sich damit alles schön oder ist es so?
Dann müsste man ja soweit gehen und sagen, dass jeder gehen wollte.
Und das kann ich nicht glauben!
Vielleicht denken einige ich habe den Knall nicht gehört, aber das beschäftigt mich so sehr, dass ich einfach Menschen fragen muss, die mich verstehen.
Und das seit nunmal Ihr!
Wäre schön eure Meinungen zu erfahren.

Viele liebe Grüße,

Tanja
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  #13  
Alt 08.05.2007, 13:35
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Liebe Tanja,

meine Mutti hat zig mal den Spruch gehört: "Carmen, gib Dir Mühe, dann schaffst Du das. Wenn man will, dann wird man leben."

Es hat sie immer sehr verletzt und auch ich finde den Spruch etwas oberflächlich. Nein, meine Mam wollte sicher nicht sterben mit ihren 51 Jahren. Dieser Spruch impliziert für mich, dass jeder der stirbt sich zumindest nicht genug angestrengt hat oder bewusst/ unbewusst sterben wollte. Das ist mir zu simpel.

Es spielen so viele Dinge mit hinein in so eine Krankheit und bestimmt auch der Wille, zu leben, aber der allein heilt keine schwere Krankheit, so glaube ich zumindest und so habe ich es bei uns und bei der besten Freundin meiner Mama erlebt, die 17 Jahre gegen ihren Krebs kämpfte und wirklich überall hin reiste und wirklich jede fast schon aussichtslose Therapie mitmachte. Sie wollte mit aller Macht leben, dementsprechen lang war auch ihr letzter Kampf.

Aber das ist nur meine subjektive Meinung dazu.

viele Grüße

Juliane
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  #14  
Alt 08.05.2007, 13:40
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Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Und genau die will ich doch hören meine Liebe! Danke dir
Wäre schön hier einige Meinungen zu hören.
Ich stecke was das betrifft in einem Zwiespalt.
Ich finde es auch zu einfach gesagt, obwohl ich natürlich denke, dass der Wille und der Glaube einiges bewirken kann.

Liebe Grüße
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  #15  
Alt 08.05.2007, 13:41
Lola² Lola² ist offline
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Standard AW: Der Wille zu leben oder zu sterben

Ich denke, man kann diesen Satz vielleicht nur so verstehen, indem man etwas weiter geht und davon ausgeht, dass das "Unterbewusstsein", welches man vielleicht auch als "Seele" bezeichnen kann, sich dazu entschließt, zu bleiben .... oder eben zu gehen.

Ansonsten kann ich auch nur sagen, dass meine Mama immer gesagt hat: Mir gefällt es hier doch so gut, eigentlich will ich doch so gerne noch hier bleiben. Aber sie muss leider auch bald gehen und somit versuche ich, mich mit oben genannter Theorie anzufreunden.
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