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  #151  
Alt 09.02.2010, 23:26
Benutzerbild von Ute08
Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Danke an alle für die lieben Einträge und Wünsche.
Irgendwie ist es im Moment besonders schwer.
Vielleicht weil ich angefangen habe, wieder stundenweise zu arbeiten und da den Anspruch an mich selbst habe, das gut zu machen? Bin ich dann abends durch den Wind, genervter? Keine Ahnung.
Vielleicht, weil Mel nächste Woche ihren 18. Geburtstag hätte mit uns feiern wollen? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall ist das nochmal ein ganz besonderer Tag, schlimmer als Weihnachten oder Sylvester? Man wird sehen. Obwohl, schlimmer als Sylvester kann eigentlich nichts mehr werden.

Liebe Jana,
das letzte Gedicht hätte ich selbst schreiben können. Vielleicht nicht jede Nacht, aber leider oft genug.

Ein lieber Gruß
Ute
__________________
Meine Tochter Melanie + 31.10.2009 14.54 Uhr
Du durftest nur 17 Jahre alt werden.
Ich werde dich immer in meinem Herzen haben!!!
www.darkprincess-melaniehuemmer.de
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  #152  
Alt 10.02.2010, 23:04
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Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Ich fange jetzt ganz langsam an zu verstehen, was es heißt , zu trauern und warte immer noch darauf, dass Erinnerungen nicht nur schmerzhaft sind.
Jeder erzählt mir, dass die Erinnerungen an meine Tochter irgendwann schön sein werden und ich froh sein werde, über die Zeit, die wir miteinander hatten. Leider sind das Leute, die das selbst nicht mitmachen mussten. Ich kann das nämlich zur Zeit nicht richtig glauben.
Es tut z.B. einfach nur weh, wenn ich in Mels Zimmer bin und es noch so aussieht, als käme sie gleich zur Tür herein. Oder beim Einkaufen, wenn ich nach Lebensmitteln oder Süßigkeiten greifen will, die Mel so gerne mochte und dann denken muss, die brauche ich nicht mehr kaufen. Oder die bevorzugte Zahnpasta und und und.
Oder morgens an der Schule vorbei fahren müssen, die leider auf meinem Weg liegt.
Mein Gott, das muss doch mal besser oder zumindest erträglicher werden!
Der Mensch hat doch nurbegrenzte Kraftreserven
__________________
Meine Tochter Melanie + 31.10.2009 14.54 Uhr
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  #153  
Alt 11.02.2010, 03:48
Benutzerbild von rosa.sputnik
rosa.sputnik rosa.sputnik ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Liebe Ute,

ich warte auch auf diesen Tag, an dem die Erinnerungen ein Lächeln auf unser Gesicht zaubern und uns nicht mehr die Kehle zuschnüren.
Meine Mom ist nun schon fast 7 Monate nicht mehr hier, und ich kann Dir nicht einmal sagen ob mir diese Zeit nun lange oder kurz vorkommt.
Ich fühle mich wie benommen...
Ich versuche mir einzureden dass es ihr jetzt besser geht... aber dann fange ich an die ganze Erkrankung zu hinterfragen und drehe mich im Kreis.
Mein Dad ist im Mai schon 22 Jahre tot... auch er ist früh gestorben, mit 58... aber ganz plötzlich...
Ja, es wird anders... aber es dauert schrecklich lange und so ganz hört es nie auf.
Aber das "andere"... es kommt irgendwann...

Versteh' mich nicht falsch, ich möchte den Tod der Eltern gewiss nicht mit dem Tod des Kindes vergleichen...

Gestern noch, nachdem sich sonst überhaupt niemand von den "Freunden" meiner Mom mehr meldet...(was sie auch während der Erkrankung nie getan haben)... gestern schrieb mir unser Hausarzt eine email... er schrieb dass dort wo sie lebte eine riesen Lücke klafft... und dass sie ihm fehlt.

Ich habe schrecklich weinen müssen... weil ich so froh war dass noch jemand an sie denkt... es gibt nicht viele Menschen mit denen ich über sie reden kann... das macht es mir noch schwerer...

Liebe Ute, ich hoffe so sehr dass es irgendwann erträglicher wird... für uns alle.

Alles Liebe
Jasmin
__________________
Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae)
4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen...
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  #154  
Alt 11.02.2010, 22:56
vintage vintage ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft



Dein Name bleibt!

Dein Name bleibt! Mit meinem Herzen für Dich gewählt
Mit meinen Lippen geformt
Geflüstert - als du ins Leben kamst
Gerufen - in vielen Augenblicken deines Lebens, in allen Klangfarben
Geschrien - nach dir, über die Grenze, die Tod heißt.

Dein Name bleibt! Auch wenn die Verzweiflung zu zerstören droht,
was nicht zerstörbar ist, auch wenn mein Herz immer wieder fragt -
Warum?
Dein Name bleibt! Wenn ich in den Sternenhimmel schaue
und wenn meine Augen den Boden absuchen - er steht dort geschrieben

Du warst gestern - du wirst morgen sein in mir.

Mit meinem Herzen schrieb ich in den Sand: Dein Name bleibt!

Auch wenn die Winde tausend Tänze tanzen
und wilder Wirbel zu zerstören droht,
was nicht in mir zerstörbar ist: Dein Name bleibt!

Auch wenn das Silberrad des Lebens wie ungefragt
und selbstverständlich weiterläuft: Dein Name bleibt!

Dein Name bleibt!



(Verfasser/in mir leider nicht bekannt)




Liebe Ute,

mir ist gerade schwer um`s Herz, wenn ich an Mel denke,
weil sie Euch so fehlt und hier auf Erden so fehlt.
"Haltet die Welt an..." - ja, wenn`s ginge!

Ich sende Dir eine liebe Umarmung -
für die schmerzhaften Phasen, die besonders schwer sind,
und in denen die Tränen einfach fliessen...


liebe Grüsse, Jana
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lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...

Geändert von vintage (11.02.2010 um 22:59 Uhr)
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  #155  
Alt 12.02.2010, 20:10
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Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Liebe Jasmin,
das mit dem im Kreid drehen kann ich gut nachvollziehen. Geht mir manchmal auch so. Eigentlich komme ich ganz gut klar. Dann kommen plötzlich wieder so Gedanken, die Krankheit und die Behandlung zu hinterfragen und der stabile Zustand ist dahin. Kann auch gut verstehen, dass es auch nach sieben Monaten noch schwer ist, wenn die Mutter an dieser sch...Krankheit verstorben ist. Schicke dir ein kleines Kraftpaket und einen Sonnenstrahl.
Ein lieber Gruß
UTe
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Du durftest nur 17 Jahre alt werden.
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  #156  
Alt 12.02.2010, 20:13
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Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Liebe Jana,
danke für deine lieben Worte.
Ich wundere mich nur immer wieder, wo du die schönen Gedichte auftreibst.
Immer alles so passend! Auch dafür möchte ich die danken. du bist schon ein ziemlich besonderer Mensch, wenn ich das mal so schreiben darf. Alles weitere schicke ich die in einer PN.
Lieber Gruß zu euch in den Norden
Ute
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  #157  
Alt 14.02.2010, 00:11
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Ute08 Ute08 ist offline
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Unglücklich AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

15 Wochen ohne unseren Engel
Irgendwie ist das nichts an Zeit,
aber irgendwie auch alles.
Die Hölle ist nichts dagegen!
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  #158  
Alt 14.02.2010, 20:47
vintage vintage ist offline
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Beiträge: 745
Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft


Suche du nichts. Es gibt nichts zu finden,
Nichts zu ergründen. Finde dich ab.
Kommt ihre Zeit, dann blühen die Linden
Über dem frischgeschaufelten Grab.

Kommt seine Zeit, dann schwindet das Dunkel,
Funkelt das wiedergeborene Licht.
Nichts ist zu Ende. Alles geht weiter.
Und du wirst heiter. Oder auch nicht.

Zwischen Vergehen und Wiederbeginnen
Liegt das Unmögliche. Und es geschieht.
Wie und Warum waren nie zu ersinnen.
Neu klingt dem Neuen das uralte Lied.

Geh nicht zu Grunde, den Sinn zu ergründen.
Suche du nicht. Dann magst du ihn finden.





von Mascha Kaleko




Liebe Ute,

jeder Tag bringt Dich ein Stück näher zu Melanie (zurück).
Möge dieses Wissen Dir ein bißchen Kraft geben!
Ich hoffe es so!

In wenigen Tagen hat Melanie Geburtstag.
Letztes Jahr habt ihr schon an ihre Feier gedacht.
Das Schicksal war leider so grausam,
das es ganz anders gekommen ist...

Ich hoffe, das Melanie immer ihre schützende Hand über Euch hält!
Wenn Entscheidungen anstehen, frage sie, und sie wird Dir helfen,
zu entscheiden.
Das, was Melanie noch vorhatte - setze Du es um,
so gut es geht und in ihrem Sinn. Vielleicht ist das der Sinn für die
nächste(n) Zeit(en).

Ich sende Dir einfach nur einen lieben Gruss! Jana.
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lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
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  #159  
Alt 16.02.2010, 02:16
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Ute08 Ute08 ist offline
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Beiträge: 939
Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Der Tag, an dem wir unser Kind verloren haben, war sehr schwer,
tat unvorstellbar weh und stürzte uns in absolute Verzweiflung.
Aber jetzt - das Vermissen, die Leere und Stille ist noch viel schlimmer.
Hätte nicht gedacht, dass das geht, aber es geht.
Ich weiß, dass hier viele den Verlust von einem geliebten Menschen verkraften müssen, aber irgendwie bin ich wohl ein Sonderfall.
Morgens aufzustehen ist gar kein Problem, wenn man eh nicht schlafen kann.
Aber dann den Hintern hochkriegen und den Tag aktiv zu gestalten ist schon ne ernsthafte Herausforderung.
Sicher, ich funktioniere, mache meinen Haushalt, versuche mich auf der Arbeit wieder einzugliedern und hänge auch nicht den ganzen Tag in der Ecke rum. Aber sobald Ruhe einkehrt, stürzt sich das Trauertier mit allem, was es zu bieten hat, auf mich. Kommt mir so vor.
Ich bastle gerade an einer Gedenkseite für meine Tochter und komme gut voran (DANKE; JANA), aber das macht auch unglaublich traurig. Es muss doch möglich sein, sich mal ein Bild oder irgendwas anderes anzugucken ohne direkt völlig abzustürzen? Mir graut es schon vor Freitag, wenn meine Tochter ihren 18. Geburtstag hat / hätte. Da weiß ich schon gar nicht, wie oder was ich schreiben soll. Das ist doch alles gar nicht zum Aushalten. Aber aushalten muss man das wohl.
Geht es anderen genauso oder bin ich so völlig daneben?
Abends ins Bett zu gehen, oder sollte ich besser schreiben nachts, kostet ziemlich Überwindung, weil ich da ja wieder so viel Zeit zum Denken habe.
Bin immer froh, wenn ich wieder aufstehen kann. Aber jetzt mit der Arbeit ist ne Mütze Schlaf ja anzuraten, wenn ich da auch nur annährend was leisten will. Der reinste Teufelskreis.
wie machen das denn andere Betroffene hier?
Für den einen oder anderen Hinweis wäre ich echt dankbar!
Liebe Grüße
Ute
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Meine Tochter Melanie + 31.10.2009 14.54 Uhr
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  #160  
Alt 16.02.2010, 22:16
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wiebra wiebra ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Liebe Ute,
einen Rat oder Tipp zu bekommen, ist wohl nicht wirklich dein Anliegen? Ne, natürlich weißt du inzwischen wie persönlich jeder von uns das Leben danach begeht/ lebt. Auch nach bald drei Jahren, treibt mir mein ganz realistisches Bewußtsein, meine im Moment verankerte Wahrnehmung einen Schauer über den Rücken und ich schüttel still meinen Kopf. Ich wünsche mir Situationen zurück, eine Berührung, wünsche mir die Chance noch einmal mit Annika zu sprechen, denke über Momente nach ... Die Tränen werden wohl nie versiegen, aber inzwischen ist das meine ganz persönliche Trauer, in die ich mich zurückziehe - die Gedanken, die Bilder, die Gefühle, Szenen, .. alles kommt in Bruchteilen ins Bewußtsein und schmerzt - das ist jetzt das, was ist. Das "es" wird sich weiter wandeln ...... allein die Tatsache bleibt: Annika ist nicht mehr hier.
Einen Tipp ??? Mit dem Leben hier ist nicht alles zu Ende, so wenig wie es vorher "Nichts" gab. Aber auch das gehört zu meiner ganz persönlichen Trauerarbeit. Ich weiß und ich spüre, das es viel mehr gibt. Das Hiersein, das ist nur ein Teil meiner Existenz. Bücher von Elisabeth Kübler Ross, Paul Meek, Neale D. Walsch, Thorwald Dethlefsen, Rüdiger Dahlke sowie Energietanken durch Reiki, das sind Inhalte, die mich durch mein unbekanntes Leben führen. Wohin mich das bringt, liegt noch im Unbekannten - trotzdem weiß ich, dass ich begleitet werde. Ich bin nicht allein - und so seltsam es klingt, ich finde Trost in meiner Trauer. Und trotzdem bin ich auch ganz hier, arbeite, unterstütze andere Menschen, verliere mich in meinen Aufgaben, tauche plötzlich wieder auf oder (in die Traurigkeit) ein - seltsam, es geschieht. Ein Auf und Ab und nebeneinander. Ich lerne etwas bisher Ungewohntes: ich bin im Hier und Jetzt. Ich bin. --- Ob das ein Rat ist?! Ich denke nicht unbedingt. Es ist nur eine von Millionen Möglichkeiten irgendwie weiter zu gehen.
So viel haben uns unsere Kinder hinterlassen, so unendlich viele Erinnerungen! Und manchmal wundere ich mich, dass immer noch neue hinzukommen - ist das der Schatz? -
Liebe Ute, ich wünsche dir weitere Schritte ins aktive Leben zurück, begleitet von nie endenen Erinnerungen an Melanie und mit tiefer Zuversicht - sie ist bei dir.
Eine herzliche Umarmung von Renate
__________________
"Manchmal ist es ganz gut, am Fuß des Berges nicht zu wissen, wie hoch er wirklich ist; denn mit dem Wissen über die gesamte Strecke lässt es sich meist schlechter wandern als wenn man einfach bis zum nächsten Grashalm schaut" Annika 11/2006
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  #161  
Alt 16.02.2010, 23:18
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maja-s04 maja-s04 ist offline
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Ort: NRW
Beiträge: 710
Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Hallo Ute ,

auch mir ist das schlimmste passiert was Eltern passieren kann - mein wunderbarer Sohn ist vor 3 Jahren und 8 Monaten verstorben und immer noch laufen meine Tränen aus Trauer, aus Verzweiflung und vor Schmerzen.
Für mich gibt es nichts anderes mehr als Trauer und Sehnsucht nach Lukas!

Nein, Du bist kein Sonderfall, liebe Ute.

Es wird nie wieder so wie früher war. Jeder Tag ohne mein Kind ist ein verlustreicher Tag.
Ich verlernte mich zu freuen, zu hoffen. Mein Herz ist nicht mehr in der Lage Glück zu empfinden. Seit 4 Jahren feiere ich keine Geburtstage. Letztes Jahr hatten wir den 25 Hochzeitstag, den wir auch nicht gefeiert haben, auch meinen 50 Geburtstag nicht. Es tut so furchtbar weh und diese verdammte Sehnsucht wird wohl nie aufhören. Keine Zeit der Welt kann dieser Schmerz heilen. Das Weinen ist ein Bestandteil meines Lebens, das nicht mehr zu vernichten ist. Meine Trauer um meinen Engel wird immer ein Teil meines Lebens sein! Am 18.06.2006 ist mein Lukas verstorben und keine Stunde ist seitdem vergangen, wo ich nicht an meinen Sohn denke. Sehnsüchtig warte ich auf den Tag, an dem ich zu ihm kommen darf.


Ich wünsche UNs einfach viel Kraft.
Traurige Grüße
Maja mit **LUKAS** tief im Herzen und immer dabei


Liebe Mama

Wenn du dir Gedanken über den Sinn des Lebens machst,
sollst du wissen, dass ich bei dir bin:
Schließe deine Augen und spüre meinen Kuss
wie einen sanften Luftzug auf deiner Wange.

Wenn du zu zweifeln beginnst, ob du mich je wieder sehen wirst,
werde innerlich still und hör mir zu:
Meine Stimme steckt im Flüstern des Himmels
und wispert dir zu: Meine liebe Mama...

Wenn du nicht mehr weißt, was du tun sollst,
und dich fragst, wozu du noch auf der Welt bist,
öffne dein Herz und sieh mich an:
Ich blinzle dir zu im Funkeln der Sterne
und leuchte dir lächelnd auf deinem Weg.

Wenn du am Morgen erwachst
und dich deiner Träume nicht mehr erinnerst,
dich aber ruhig und friedlich fühlst:
Dann war ich bei dir und füllte
deine Nacht mit Erinnerungen an mich.

Wenn du dich vor Kummer krümmst
und dir ein Leben in Frieden nicht mehr vorstellen kannst,
dann denk an mich:
Ich bin bei dir.
Sanft blicke ich aus den Tränen eines gemeinsamen Freundes
und lindere deinen Schmerz.

Wenn die Sonne am Morgen erneut
den verlassenen Himmel erglühen lässt in ihrem atemberaubenden Glorienschein,
dann lass deinen Geist erwachen.
Denk an die Zeit, die uns geschenkt wurde, zu kurz,
aber wunderschön.
Wenn du dir sicher bist, dass wir zusammengehören:
Wenn du genau weißt, was dir bestimmt ist:

Erkenne, dass Gott diesen Augenblick für uns geschaffen hat,
für uns allein.
Liebe Mama, ich werde immer bei dir sein

(Verf. Unbekannt)
__________________
Ich liebe DICH wahnsinnig mein ENGEL!
In ewiger, inniger Liebe
DEINE Mutti

www.lukas-benedikt.de
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  #162  
Alt 17.02.2010, 01:00
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Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Lieben Dank für eure netten und ehrlichen Worte.
Ich glaube, davon nehme ich etwas mit: nicht zu warten, dass irgendwas
besser wird oder dass das Leben wieder "normal" wird. Es auf einen zukommen lassen und die eigene Erwartungshaltung ganz gehörig runterzuschrauben. Mich erschreckt etwas, dass es nach Jahren noch so weh tut, wie ihr es schildert. Ich weiß, dass jeder anders ist, anders mit Trauer umgeht, sein Leben anders gestaltet, aber mich beruhigt, dass ich vom Prinzip her gar nicht so anders reagiere.
Ich glaube fast, wir sind alle Sonderfälle, allein dadurch, dass wir unser Kind verloren haben. Das ist so wider der Natur, das ist ja nicht normal.
Ein langer Weg liegt vor mir, um mit dem Verlust leben zu können. Wenn ich euch richtig verstehe, scheint das ein nie endender Prozess zu sein.
Da drängt sich mir wieder die Frage auf: Warum das alles? Eine Frage, die nie beantwortet wrden wird. Das macht mir Angst.
Ein lieber Gruß an euch alle und viel Kraft für jede Einzelne, so wie sie es individuell braucht!!!
Ute
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  #163  
Alt 17.02.2010, 21:22
Benutzerbild von Eva M.
Eva M. Eva M. ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Liebe Ute,

ich möchte mich bei dir herzlich für die lieben Worte zu Felix 3. Jahr im Himmel bedanken.

Ja, es tut noch weh und ich glaube auch das es immer weh tun wird.
Ein Teil von uns ist nicht mehr hier, unsere Kinder!
Auch wenn irgendwann der Wunsch kommt nach einem normalen Leben, wird es nie normal werden, ein Teil von uns fehlt.
Sicherlich gibt es Tage an denen ich glücklich bin, aber es ist nicht dieses unbeschwerte glücklich sein wie es früher war.
Es ist ein harter Weg den wir gehen müssen. Funktionieren als wäre alles normal, wo doch nicht`s mehr normal ist.
... aber wir dürfen auch uns nicht aus den Augen verlieren, etwas für uns tun was uns gut tut und es zu lassen können.
Mit unserem Schmerz weiter leben, einen Weg finden wo alles seinen Platz hat.

Bald ist der 18. Geburtstag deiner Mel, ihr erster Himmelsgeburtstag.
Ich finde es sehr schön, dass du auch Mel eine Gedenkseite gestaltest.
Auch wenn es traurig ist und man alles noch einmal durch lebt, war es für mich etwas "was ich noch für Felix machen kann".

Umarme dich, Eva
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  #164  
Alt 19.02.2010, 00:18
vintage vintage ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

liebe mel,

dein erster himmelsgeburtstag, dein 18. geburtstag!


ich weiss keine worte und mein gesicht ist ganz nass,
dabei bin ich doch eine optimistin und realistin

ich bin sehr froh, das du auf erden warst,
denn sonst hätte die welt und hätten deine eltern dich ja nicht diese 17 jahre und acht monate gehabt!
du weisst: deine mama ute und dein papa haben dich sehr lieb!
gib ihnen kraft! ihr habt euch immer gegenseitig kraft gegeben, auch in der schweren zeit mit der erkrankung.

ein bißchen durfte ich dich nachträglich kennenlernen, und du hast mich schwer beeindruckt mit deinem wesen, deinen gedanken, deinem willen und deiner stärke! ich werde davon etwas mitnehmen, in deinem sinne dich mit-denken...

hab`s gut da oben und warte auf die menschen, die dich lieben!
und sende ihnen ab und zu ein zeichen, das es ihnen warm ums herz wird.

meine gedanken sind bei dir!!!!




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deine jana.
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ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...

Geändert von vintage (19.02.2010 um 20:59 Uhr)
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  #165  
Alt 19.02.2010, 01:30
Benutzerbild von Ute08
Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

"Wenn du einmal stirbst,
werde ich zu Gott gehen und ihm sagen:
Du hast schon genug Engel,
bitte gib mir diesen zurück!"

Ein Spruch aus Mels Gedichtband.
Mein Schatz, leider funktioniert das nicht so!
Ich hätte alles dafür getan!
Deinen 18.Geburtstag ohne dich zu erleben, ist die Hölle
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