Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

[Ute08]

Mein Engelchen

[vintage]

Sprechen zu dürfen
von dir
mit denen die dich kannten
dich liebten

Sprechen zu können
von dir
wie du warst
dich in Worten
wiedererleben
nur ein paar
Stunden lang

Und dann
einzuschlafen
vor dem nächsten
Alleinsein
das doch unausweichlich wartet


Gitta Deutsch

[vintage]

...liebe ute, ein lieber gruss an dich in diesen dunkleren, kürzeren tagen.

[Ute08]

Liebe Jana,

vielen lieben Dank, dass du immer an Mel und mich denkst! Das freut mich sehr!
Deine Ute

[Ute08]

Liebe Birgit,

das, was du mit der dunklen Jahreszeit verbindest, kann ich leider nicht nachempfinden. Ich empfinde die Tage auch nicht kürzer, sondern durch dieses trostlose dunkle Wetter eher länger. Kraft kann ich eher aus einem sonnigen Frühlingstag ziehen.
Der Schmerz, sein geliebtes Kind nicht mehr in den Arm nehmen zu können, es nicht aufwachsen zu sehen, wird nicht vergehen - da bin ich sicher, denn Zeit heilt keine Wunden. Ich hoffe darauf, dass ich es schaffe, irgendwann besser damit zu leben.

Ein lieber Gruß
Ute mit Mel im Herzen

[vintage]

....aber wie du siehst, liebe ute, viele andere tun es auch.

ja, wie unterschiedlich doch die tage und das licht/die dunkelheit empfunden werden.
ich werde mit der dämmerung müde. deshalb empfinde ich die tage wohl als "kurz".
das du, ute, sie als länger empfindest, an diese möglichkeit habe ich noch gar nicht gedacht. aber ich kann es nachvollziehen.

für mich beginnt die zeit des "kräftetankens" erst ab jahreswechsel, wenn die tage (für mich) "länger" werden,
die menschen wieder "normal" werden (hier meine ich die umgebung im weihnachtsstress) und
wenn die luft klar und kalt ist und eine ruhe durch schnee über der natur liegt.

für dieses jahr bin ich einfach nur froh, wenn es rum ist... es war/ist tränenreich.
aber ich fühle mich trotzdem gut, weil "bei mir".
trotzdem fühle ich mich auch "alt", und ich "sehe" mehr.
und das ich manches schlimme akzeptieren muss und nicht werde ändern können, habe ich erfahren.
aber auch liebe und wachsen und entwickeln.

an mel denke ich täglich. es wird immer unfassbar sein, auch noch in vielen jahren.

ich gruesse euch alle & wünsche allen kraft und das, was sie brauchen.

jana.

[HelmutL]

Liebe Ute,

ich weiss nicht, wie es ist, das eigene Kind zu verlieren. Ich weiss, wie es ist, die eigene Frau zu verlieren. Ich weiss inzwischen jedoch auch, dass die 35 Jahre mit meiner Frau nicht verloren sind für mich. Was ich jedoch verloren habe, sind die gemeinsamen Träume aus dieser Zeit. Was ich jedenfalls begriffen habe ist, dass wir das Leben weder planen noch Träume immer in Wirklichkeit umsetzen können. Und dass Leben auch Geburt und Tod bedeutet. Nicht nur für andere, auch für mich.

Schau ich in die Natur, so scheint es, als ob es da anders wäre. Ist es aber nicht. OK, die Jahreszeiten sind ein unveränderlicher Zyklus. Was jedoch nicht heißt, die Natur würde sich nicht verändern. Auch dort besteht das Leben aus den gleichen Abschnitten. Geburt, Leben, Tod.

Wir glauben, über der Natur zu stehen, sie zu beherrschen. Falsch. Wir sind ein winziges Rädchen. Wir glauben, die Natur austricksen zu können. Pustekuchen. Sie hat uns fest im Griff. Es liegt an uns, das zu erkennen und zu akzeptieren und danach zu leben. Mächtige Stürme zerstören Wälder, Landschaften und Küsten. Erdbeben, Vulkane verändert das Aussehen der Erde dramatisch. Der Mensch tut sein Übriges dazu. Vieles ist danach nicht mehr so, wie es war.

Was bleibt, ist der Rythmus der Jahreszeiten. Es geht weiter, als wäre nichts geschehen. In diesem Rythmus liegt die unerschütterliche Kraft der Natur.

Also kommen auch wir im Winter zur Ruhe und tanken neue Kraft für das nächste Jahr. Auf ein Neues geht es weiter im Rund der Jahreszeiten, geht es weiter im Leben. Mit seinen Zyklen. Unermüdlich.


So lese ich den Beitrag von Birgit weiter oben und ich gebe ihr recht: diese Einsicht ist hart und bitter erkämpft.


Alles Liebe,

Helmut

[Eli333]

Liebe Ute, ich finde mich in vielen was du geschrieben hast wieder. Ich habe mich gerade erst in diesem Forum angemeldet. Meine Tochter (gerade 12 Jahre) verstarb vor drei Monaten völlig unerwartet. Nun steht Weihnachten vor der Tür und ich bin mit den Nerven völlig am Ende. Auch ich glaube nicht das der Schmerz vergehen wird oder weniger wird, ein Kind zu verlieren das Gefühl was man durch lebt, das kann nur der fühlen der gleiches durch leben musste. Mein Cousin verstarb 2008 an Darmkrebs bei ihm habe ich es wirklich als Erlösung gesehen, meine Tante ist 2009 verstorben, sehr unerwartet an Bauchspeicheldrüsenkrebs der viel zu spät festgestellt wurde, ihr blieben nur ein paar Wochen und ich weine noch heute manchmal um sie aber ein Kind zu verlieren ist der Weg in die Hölle. Ich habe nicht das Gefühl noch wirklich zu leben, ich funktioniere weil das Umfeld dieses erwartet und ganz ehrlich, wenn mein Vater nicht wäre um den ich mir noch Sorgen mache, ich glaube ich würde hier nicht mehr sitzen und schreiben. Ich habe keine Ahnung was ich mit dem Rest meines Lebens anfangen soll und wie ich es aushalten soll.

[vintage]

Und wenn das alles ein wenig verebbt ist,
kann es Dir geschehen,
dass Du in der Welt herumläufst,
als müsse sie noch irgendwo sein.
Als habe sie sich nur verborgen
und müsse um die nächste Ecke kommen.
Immer wieder wirst Du sie suchen,
als sei noch alles wie früher,
und Du wirst große Mühe haben,
in die harte Gegenwart zurückzufinden.

Vielleicht dauert es Monate, vielleicht Jahre,
bis Du wieder in diese Welt hineinwurzelst.
Bis Dein Tag wieder Licht und Sinn hat.
Bis Dir ein Erfolg wieder Freude macht,
ein Erlebnis Dich fröhlich stimmt,
eine Plauderei Dich anregt.
Bis sich um Dich wieder eine Welt bildet,
nicht so, wie sie war, aber doch auch wieder gut.

(mir unbekannte/r VerfasserIn)

[vintage]

ich zünde ein Licht an, bald ist mel´s geburtstag.


liebe ute, ich schicke dir und deinem mann ganz viel kraft!!

[Eva M.]

Ein leises "Happy-Birthday" zu dir liebe Mel!

Liebe Ute,

Viel Kraft für den heutigen Tag!

Herzliche Grüße, Eva

[maja-s04]

Liebes Engelchen Mel,

heute ist dein Geburtstag. Ich schicke dir viele liebe Grüße in den Sternenhimmel!

Liebe Ute,


ich schicke dir eine ganz liebe Umarmung verbunden mit lieben Grüßen.

Maja mit Lukas unendlich geliebt, grenzenlos vermisst

Ich trage deine Gedanken in mir
und wiege sie sanft wie ein Kind.
Daraus wächst und entwickelt sich unser Wir,
das uns traumhaft und selig umspinnt.

Mit deinen Augen betrachte ich staunend das Meer,
mit deinen Ohren lausch' ich dem Wind.
Und mit all meinen Sinnen spür ich so sehr,
dass ich ohne dich taub bin und blind.

Ich taste mich mit deinen Händen zum Licht.
Mit deinen Füßen gelingt es mir, Wege zu wagen.
Und im Spiegel erkenne ich, dass mein Gesicht
und das deine gemeinsame Züge tragen.

Elli Michler

[bonnie3003]

Liebe Ute,

auch ich denke ganz ganz fest an dich und Mel. Ich drücke dich mal ganz ganz lieb und fest und meine Gedanken sind ganz ganz fest bei dir.

Viele liebe sehr traurige und mitfühlende Grüße

deine Bonnie3003.

[Ute08]

Ich war lange nicht hier, aber heute holt mich irgendwie alles ein. Muss immer wieder feststellen, dass Zeit nicht alle Wunden heilt! Das ist jetzt der 6. Geburtstag von unserem Engelchen, den wir nicht feiern können. Es versteht aber kein Mensch, dass wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen können. Mel du fehlst, wie am ersten Tag😢

[Chari]

Liebe Ute

Ich habe schon vor einiger Zeit die Homepage von Mel gefunden. Es hat mich erschreckt dass ein Mensch der genauso gut ich sein könnte, einfach so aus dem Leben gerissen wurde. Sie scheint ein wunderbarer Mensch gewesen zu sein, mir gefallen ihre selbst gemalten Bilder sehr.

Bei soviel Trauer ist es aber auch schön zu sehen was für eine tolle Familie, was für tolle Freunde Mel haben durfte. Leider war ihr das alles nicht länger vergönnt.