Ohne Dich !

[Polarlicht]

Ich möchte über meinen geliebten Vater berichten der am 10.04.2010 für immer von uns ging.Er hatte Leberkrebs, die Diagnose bekam er letztes Jahr im September. Er war alles für mich, war immer für mich und meine Geschwister da. Ihm war nichts zuviel ,er tat alles gerne ,wir verstanden uns ohne Worte.Ich denke es gibt nicht viele Menschen die so wundervoll sind. Diese Ausgeglichenheit ein Leben lang ! Alle haben ihn gemocht, ich kenne nicht einen der ihn nicht mochte.-Und nun ist er nicht mehr da.
Es vergeht nicht ein Tag an dem ich nicht an ihn denke und an dem mir nicht die Tränen kommen .Ich war bei ihm als er starb und diesen Augenblick vergesse ich nie.Ich werde dieses Bild nicht los als er Nachts plötzlich die Atmung einstellte, ich hoffte auf den nächsten Atemzug und hoffte und hoffte.Noch heute höre ich seinem Atem wenn es ganz leise ist.
Ich hoffe wir sehen uns eines Tages wieder , ich muss versuchen stark zu sein, er hätte es so gewollt.
Ich werde ihn immer lieben !!!

[Heike 82]

Hallo Polarlicht,

erstmal mein Herzliches Beileid von mir.

Auch ich habe einen Elternteil verloren-meine Mutsch vor fast 2 Jahren-aber es ist immernoch sehr schlimm für mich.
Meine Mama hatte ein Gallenblasenkarzinom und sie mußte auch sehr viel leiden bis sie erlöst war.

Auch ich hab mir damals eingeredet ich muß stark sein-das sie das so gewollt hätte-so lang bis es mich umgehauen hat weil die gesamte Trauer dann auf einmal kam. Deshalb rate ich heut jedem-ihr müßt in so einer Situation nicht stark sein das verlangt mit Sicherheit niemand von euch bzw dir und du allein entscheidest wie lang du brauchst um dich damit auseinanderzusetzen. Es wird dir sicher keiner übel nehmen das du in dieser Zeit nicht so stark bist wie du es sonst vieleicht bist.

Ich wünsch dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
Wenn du fragen hast oder sonst irgendwas ist dann meld dich einfach.

Vlg Heike

[MontBlanc]

Hallo Polarlicht,

mein allerherzlichstes Beileid. Man muss nicht stark sein, sondern seinen Schmerz zulassen, er wird irgendwann nachlassen.

Ich weiss es auch nur aus Gesprächen mit anderen Betroffenen oder hier im Forum. Der Schmerz und die Trauer hilft uns den geliebten Menschen los zu lassen und seine Liebe und unsere Liebe zu ihm zu verinnerlichen und ihn immer in unserer Seele zu haben.

Stark zu sein und sich nicht dem Schmerz hinzugeben kann zu Wut und Agressionen führen, weshalb uns der geliebte Mensch verlassen hat und das wollen wir doch nicht. Gott gibt uns die Zeit den Schmerz zuzulassen, die Wunden in unseren Seelen heilen zu lassen auch wenn es Jahre dauert.

Wenn man sich dagegen wehrt, kommt man nie aus der Trauer. War gestern mit einigen Trauernden zusammen, die nach 10 Jahren noch Schmerzen erleiden, da sie gleich wieder funktionieren wollten und stark sein wollten. Jetz haben sie massive körperliche Probleme (Herz, Diabetes usw.)

Wünsche Dir und uns allen viel Kraft für alles kommende.

Liebe Grüsse Michael
Habe am 10.08.10 mein Liebstes verloren

[Polarlicht]

Hallo.

Vielen Dank für Eure Antworten, es hilft mir ein wenig , denn ich weiß Ihr kennt diesen Schmerz.
Manchmal wundere ich mich wie andere aus meinem Umfeld einfach zur Tagesordnung übergehen, als gebe es nicht diese riesen Lücke in unserer Familie.
Mein Vater starb am 10. März und die Welt drehte sich weiter, im Radio wurden Witze gemacht ,alle gingen ihren Alltag nach und ich hätte sie anschreihen können weil für mich nichts mehr so sein würde wie früher.
Für die Masse war es eine Todesanzeige von vielen , mir wurde ein Stück aus meinem Herz gerissen.
Oft träume ich von ihm, dann ist er zwar auch krank aber er lebt noch, so als könnte ich im Traum den Verlauf der Krankheit wenden.
Ich wünsche allen die änliches erlebt haben ganz viel Kraft und ich habe die Hoffnung das auch für uns eines Tages wieder die Sonne scheint.

Es grüsst Euch

Polarlicht