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Alt 23.02.2005, 00:25
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ist dies wirklich das bessere Ende?

Heute um 5 Uhr morgens ist mein Mann an einer beidseitigen Lungenentzüng verstorben. Binnen drei Tagen ist er verfallen.
Die Prognose September 2003, metastasierter Darmkrebs. Tumor "mannsfaustgroß", in beiden Leberlappen Metastasen, Aorta angegriffen.....
Nach der OP palliative Chemo mit der traurigen Steigerung bis zu Campto und den damit zunehmenden Nebenwirkungen.....
Ich habe so viele Ängste über sein Sterben gehabt, Angst vor langer Pflegebedürftigkeit ( die er abgrundtief gehaßt hätte ),Dahinsiechen, Krepieren usw.
Und jetzt das Ende kurz und heftig.
Plötzlich, doch nicht unerwartet.
Und jeder verlangt, das man darin einen Trost sehen soll. Sei froh, daß Ihm noch mehr Leiden erspart blieb und anderes "Gerede". Ich weiß, alle meinen es gut, und ein ein Teil von mir denkt auch so. Doch zunehmend macht mich sein Tod wütend. Ich empfinde es als tiefste Ungerechtigkeit. So vieles was er nicht mehr erleben darf...
Und auch mir fehlt er schon jetzt. Ich bin nur froh, daß ich Ihn im Sterben zuletzt begleiten konnte...
Schon wieder kommt Wut hoch zu den Tränen. Warum war der Rahmen so unwürdig?
Es ist beschämend zu erkennen wie schwer sich unsere Gesellschaft mit dem Sterben tut. Abschieben ( im wahrsten Sinne des Wortes ) und Phrasendreschen.
Oh, diese Misching aus Wut und egoistischem Schmerz ist furchtbar.
Eigentlich gar keine schlechte Idee der Inder, - die Witwenverbrennung..
Sorry, doch daß mußte mal raus. Bei all den wohltuenden und wohlmeinenden Mittrauernden, die oft mehr Trost brauchen als Sie geben.
Verwirrte und sehr unglückliche Grüße
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