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Alt 15.11.2007, 14:26
elchi77 elchi77 ist offline
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Registriert seit: 15.11.2007
Ort: Leipzig
Beiträge: 2
Standard Wut und Verzweiflung statt Trauer

Guten Tag, mein Name ist Thomas aus Leipzig.

Ich bin sehr froh dieses Forum gefunden zu haben. Auch wenn ich heute zum ersten Mal wirklich danach gesucht habe. Warum nicht eher, kann ich mir nicht erklären. Aber zu meiner Geschichte...die hoffentlich hier an der richtigen Stelle steht...

Am 02.05.2007 habe ich sehr plötzlich meinen Vater verloren. Er hat es gerade mal auf 66 Jahre gebracht. Nachdem er sich im April 2006, mehr oder weniger, selbst in ein Krankenhaus hier in Leipzig eingewiesen hatte wurde bei ihm ein Sarkom am linken Oberschenkel diagnostiziert. Direkt in der Nähe der Hauptschlagader des Beines. Aus diesem Grund wurde er nicht wie üblich operiert , sondern zu erst mit einer Chemotherapie und anschließend mit einer Bestrahlung therapiert. Das Sarkom reagierte auch sehr positiv und verkleinerte sich. Im März diesen Jahres wurde er in Berlin-Buch operiert. Die OP verlief ohne Komplikationen. Man entfernte den Rest des Sarkoms vollständig. Wieder zu Hause angekommen kam es zu Wundheilungsstörungen und Austritt von Lymphflüssigkeit bis hin zu kleinen Mengen Blut. Ein Pflegedienst, welcher meinen Vater unterstütze, veranlasste am gleichen Morgen einen Besuch in einer Notfallchirurgie wegen des plötzlichen Blutanteiles. Dort wurde die Wunde äußerlich angesehen und dieser Verlauf als normal bezeichnet. Am Nachmittag des gleichen Tages wurde mein Vater von seiner Lebensgefährtin verblutet in seiner Wohnung aufgefunden.

Es hatte sich wieder Tumorgewebe gebildet, welches die Schlagader öffnete.

Ich weis nicht mehr in welche Richtung ich bei diesem Schicksal meines Vaters denken soll. Er hat gekämpft und war bis auf die Einschränkungen durch den Flüssigkeitsaustritt aus der Wunde immer frohen Mutes und alle um ihn herum auch. Und dann dieses schnelle, schreckliche Ende mit dem Arztbesuch am Vormittag. Ich habe eine solche Wut auf diese Ärtzin das ich mich nicht damit abfinden kann an einen schicksalhaften Verlauf zu glauben.

Danke das ich das hier schreiben durfte.

Thomas
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