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  #1  
Alt 21.04.2010, 21:25
KRAFT KRAFT ist offline
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Standard Wasser und Schmerzpflaster

Hallo ihr Lieben,

ich hatte vor langer Zeit schon mal gepostet.....mein Vater hat Darmkrebs mit Lebermetastasen, sehr fortgeschritten. Chemo hat bisher nicht angeschlagen....nun musste er aufgrund von Schmerzen/Umstellung der Chemo Pause machen. Leider wurden die Schmerzen immer stärker, so dass man auf Schmerzpflaster umsteigen musste (Fetanyl). Heute musste ich ihm ein 100er Plaster aufkleben, da die bisheriher Dosis nichts brachte....kann das sein??? ICh denke immer das ist doch eine Mega Dosis....
außerdem wird der Bauch immer dicker.....könnte das Wasser sein?Oder was sonst? Von der Leber?
Vor einer Woche meinte der Arzt er hätte ein wenig Bauchwasser aber noch zu wenig um etwas zu machen....doch der Bauch wird immer dicker und die Ärzte scheint das nicht zu interessieren....
dann hat er auch oft Durchfall und muss erbrechen.....
bin total verzweifelt und fühle mich von den Ärzten im Stich gelassen.....habe solche Angst, da der Bauch so dick wird....ist das das Ende????

Ich danke euch fürs Zuhören....
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  #2  
Alt 22.04.2010, 05:57
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Wasser und Schmerzpflaster

Hallo Kraft,

es ist sehr gut möglich dass dein Vater inzwischen eine Aszites (Bauchwasser) hat, dies kann sich relativ schnell bilden, bzw. im Bauchraum ansammeln. Das "Wasser" ist eine Ansammlung von Lymphflüssigkeit, welche im Körper nicht mehr natürlich abfließen, sich verteilen kann. Eventuell, wenn es der Zustand deines Vaters zuläßt, könnte man punktieren. So eine Punktion raubt aber in dieser Phase der Erkrankung sehr viel Kraft. Aber das kann nur vor Ort ein Arzt entscheiden, ob es noch etwas bringt.

Ein 100erter Pflaster ist nicht wirklich eine Mega, bzw. hohe Dosis. In der normalen Schmerztherapie sind diese Gaben Gang und Gebe.
Das Ziel in der palliativen Onkologie ist es, dass kein Betroffener Krebsschmerzen ertragen muß. Es gibt Phasen, wo diese Schmerzen sakrisch sind und nur mit bestimmten Schmerzmitteln einigermaßen in Schach gehalten werden können.

Viel mehr können die Ärzte nun nicht wirklich mehr unternehmen, als die Schmerzen eindämmen, die bleibende Zeit so qualitativ als nur möglich bereiten. So schmerzhaft es auch klingt. Der Körper akzeptiert nun auch keine Mittel gegen Erbrechen oder Durchfall mehr, er kann sie nicht mehr absorbieren.
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Jutta
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  #3  
Alt 22.04.2010, 20:36
KRAFT KRAFT ist offline
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Standard AW: Wasser und Schmerzpflaster

Liebe Jutta,

vielen Dank für deine Antwort.
War heute mit meinem Vater im Krankenhaus. Es ist wirklich Bauchwasser. Morgen muss er zur Punktion kommen. Dann möchten sie evtl. versuchen es mit Tabletten in Griff zu bekommen.....könnte das klappen?
Die Ärzte meinten, dass sich wohl das Blut vor der Leber staut und sich somit Wasser ansammelt.
Also die Schmerzen müssen wirklich schlimm sein, so wie mein Vater meint.
Das Wasser wird dann wahrscheinlich immer wieder kommen, so lange die Metastasen nicht kleiner werden, oder?
Kann man eigentlich trotz Wasser noch eine Chemo machen, falls man die Schmerzen in Griff bekommt?

Vielen lieben Dank für deine Mühe Jutta.
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  #4  
Alt 23.04.2010, 05:12
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Wasser und Schmerzpflaster

Hallo Kraft,

bei viel Aszites gibt es eben nur die Punktion, denn auch die Wassertabletten bringen nur einen kurzfristigen Erfolg. Zudem müssen die meisten dauernd Pieseln, was auch anstrengend werden kann. Ja leider kommt das Wasser immer wieder, und kann irgendwann nicht mehr punktiert werden.

Ich kann dir aus der Ferne nicht sagen, ob eine Chemo noch möglich ist, das kann nur der Arzt vor Ort entscheiden. Dabei wäre zu bedenken, ob es noch sinnvoll sein wird, und wie der körperliche Zustand deines Vater sie körperlich vertragen und schultern kann.
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Jutta
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  #5  
Alt 24.04.2010, 13:46
KRAFT KRAFT ist offline
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Standard AW: Wasser und Schmerzpflaster

Vielen Dank Jutta,

sie haben ihm 2 Liter entnommen. Ist das viel?
Nur hat er jetzt leider auch schon Wasser in den Beinen...... so ein Mist.....
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  #6  
Alt 24.04.2010, 19:16
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Wasser und Schmerzpflaster

Hallo Kraft,

2 Liter ist medizinisch gesehen eine relativ kleine Menge und belastet den Körper nicht allzu sehr.

Das Wasser in den Beinen (das Gefühl dadurch) könnt ihr mit sanften Massagen, von unten nach oben, etwas lindern. Da die Haut sehr trocken ist, bitte gut fettendes Lotion oder Öl dafür benutzen, ansonsten wird es eine schmerzhafte Prozedur.
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Jutta
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