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  #61  
Alt 22.12.2009, 23:00
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Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Ich danke euch sehr, für eure lieben Worte.

Also, den Glauben an Gott habe ich schon lange verloren. Den kann es doch nicht geben, bei so viel Elend unter den Menschen, und damit meine ich nicht nur die von Krebs - betroffenen Menschen.

Ich glaube, dass der Verlust von jedem Angehörigen schlimm ist, aber der des eigenen Kindes ist nochmal besonders. In der Regel haben ja Eltern, Großeltern, Geschwister etc. schon die Möglichkeit gehabt, ihr Leben zu gestalten. Und das Eltern vor einem gehen, liegt im Lauf der Dinge. Wobei Krebs in jedem Falle schrecklich ist , aber ich finde, bei Kindern noch schlimmer. Kinder sollten auch nicht vor ihren Eltern gehen müssen. Sie sollten die Möglichkeit erhalten, das Leben zu entdecken und schöne Dinge des Lebens zu genießen, und nicht sich bereits in so jungen Jahren mit Schmerz, Chemo, Tod etc. befassen müssen.
Das ist einfach nicht richtig und soooo unfair.

Mir ist völlig klar, dass meine Tochter nicht gewollt hätte, dass wir so hadern und traurig sind, aber ich weiß im Moment noch nicht, wie ich das ändern soll.
Leider können die Menschen in unserem Umfeld sehr schlecht mit unserer Situation umgehen, außer meiner Familie zum Teil. Das veranlasst uns dann, uns etwas zurück zu ziehen. Aber ich kann im Beisein von anderen nicht so tun, als wenn nichts wäre - das will ich auch gar nicht. Deshalb bin ich auch froh, dass es dieses Forum hier gibt.
euch alles Liebe,
Ute
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Meine Tochter Melanie + 31.10.2009 14.54 Uhr
Du durftest nur 17 Jahre alt werden.
Ich werde dich immer in meinem Herzen haben!!!
www.darkprincess-melaniehuemmer.de
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  #62  
Alt 23.12.2009, 22:51
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Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Liebe Annett,
ich wünsche dir, dass die nächsten Tage nicht zu schmerzhaft sind, wenn das überhaupt möglich ist. Das das Leben zu manchen Menschen so grausam ist, werde ich nie verstehen können.
Wir werden die nächsten Tage einfach das Haus nicht verlassen, außer um zum Friedhof zu gehen, und versuchen, das Fest zu ignorieren. Wir haben auch nichts geschmückt oder so und bekommen auch keinen Besuch. So hoffen wir, diese schmerzlichen Tage irgendwie zu ertragen. Leider hat es wegen dem Wetter jetzt nicht mehr mit dem Grabstein geklappt, so dass wir bis zum neuen Jahr warten müssen. Aber vielleicht ist das auch gut so. Wäre vielleicht auch alles zu viel. Ich drehe jetzt schon ziemlich am Rad.
Liebe Annett, ich denke ganz doll an dich. Fühle dich kräftig geknuddelt
Ute
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  #63  
Alt 23.12.2009, 23:44
vintage vintage ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

liebe ute,

ich glaube, ich würde mich auch zu hause am besten aufgehoben fühlen in eurer traurigen situation und warten, bis dieses jahr weihnachten vorbei ist.
die feiertage sind wirklich hart für hinterbliebene, darüber denken andere menschen nicht unbedingt nach.

leider kann ich dir auch gar nichts tröstendes schreiben, da es einfach keinen trost zu geben scheint. da ist ein loch in deinem herzen und niemand kann es heil machen und deinen grössten wunsch erfüllen. das tut mir so leid.

ich kann hier nur anteil nehmen und dir irgendwie in gedanken kraft zusenden, dass du diese und alle anderen kommenden tage schaffst.

ganz liebe gruesse an dich! jana
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lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...

Geändert von vintage (24.12.2009 um 00:10 Uhr)
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  #64  
Alt 25.12.2009, 03:07
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Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Heiligabend ohne unser Engelchen - das geht so gar nicht!
Was war es immer schön, wenn Mel sich über jede Kleinigkeit gefreut hat.
Letztes Jahr waren wir alle so voller Hoffnung und Pläne.
Und jetzt? Alles vorbei.
Es reißt mir das Herz raus, dass ich unserer Maus jetzt nur auf dem Friedhof ein LIchtlein anmachen kann.
Ich würde alles dafür geben, wenn dieser Albtraum aufhören würde.

Trotzdem möchte ich allen danken, die immer wieder aufmunternde und tröstende Worte finden
Ute
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  #65  
Alt 25.12.2009, 12:20
vintage vintage ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

liebe ute,

ich habe mir noch einmal alle deine beiträge zur krankheit von melanie durchgelesen. du hast oft sehr gefasst geschrieben, mit viel anteilnahme für alle anderen angehörigen und betroffenen.

das melanie so viel schon durchgestanden hat in so jungen jahren (!), so viele entscheidungen von euch allen getroffen werden mussten, so viele nachrichten und "auf`s" und "ab`s" verdaut werden mussten - da hätte sie verdient, das sie das alles überlebt und wieder an ihrem "alten" leben anknüpfen kann. diesen sieg - ihr überleben - haben ihr alle von herzen gegönnt!

da es auf ein "warum" keine antwort gibt, wird man vor unabänderliche tatsachen gestellt. da hätte ich auch wut und verzweiflung und fassungslosigkeit. wie soll man das verarbeiten...

wahrscheinlich waren auch die ärzte so überrascht von den komplikationen, die plötzlich eintraten, dass sie in ihrer hektik (?) nicht richtig reagiert haben und dich hätten holen müssen. sie haben vielleicht auch nicht geahnt, dass es so schlimm kommt und melanie das nicht überlebt.

das du nachts an den computer gehst, weil du nicht schlafen kannst, ist schon ein kleines ritual. rituale gehören zur trauer.
baue melanie denkmäler wo immer es geht, mit worten, durch taten, durch schweigen, durch zeichen, was immer dir einfällt und wonach dir ist.

ich habe melanie wieder eine kerze angezündet bei "strasse der besten" (mein kleines ritual, ich hoffe, das ist in ordnung für dich und für sie) und ich muss immer weinen, wenn ich sie da lächeln sehe.
sie hat gewusst, was sie dir und deinem mann bedeutet . ihr seid ein starkes dreiergespann gewesen und seid es immer noch, eure bande kann auch das schicksal nicht zerreissen. das ihr im wirklichen leben nur siebzehn jahre zusammen haben werdet, hat niemand zuvor geahnt. aber sicher hättet ihr genau so gelebt, wie ihr es getan habt. das da der schmerz bei euch durch ihr fehlen auf erden so unendlich gross ist, kann jeder nachvollziehen.


ich sende dir in gedanken kraft und pausen vom vielen weinen, die müssen auch mal sein, um wieder klar an sie denken zu können.

liebe gruesse, jana
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  #66  
Alt 26.12.2009, 00:16
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Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Liebe Jana,
danke für deine Zeilen.
Das hast du wirklich sehr schön geschrieben.
Wir freuen uns über jede Kerze bei "Straße der Besten", das gibt irgendwie Trost.
Weihnachten haben wir jetzt bald überstanden, dann schaffen wir auch noch Sylvester, will ich hoffen.
Liebe Grüße, Ute
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  #67  
Alt 26.12.2009, 19:20
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oblivion oblivion ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Liebe Ute

Ich sende Dir mal einfach ein riesen Kraftpaket in dieser schweren Zeit.
Sei ganz lieb gedrückt

Einen stillen Gruss von Elke mit Kevin im Herzen
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  #68  
Alt 26.12.2009, 19:40
vintage vintage ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Das, was weh tut

Manchmal ist es ein Blick der weh tut,
weil er auf etwas fällt,
das ich mit dir geteilt habe.
Manchmal ist es ein Moment, der weh tut
weil die Sehnsucht zu groß ist
und weil ich ihn so gern mit dir teilen würde.
Manchmal ist es ein Wort, das weh tut
weil es mich an dich erinnert.
Manchmal tut allein der Gedanke an dich weh,
denn du bist gegangen.
Manchmal tut es weh, dich lachend
auf einem Bild zu sehen,
denn so wirst du mich nie wieder ansehen.
Es ist das, was für viele alltäglich ist
was weh tut...

(Verfasser unbekannt)



Liebe Ute,

ich wünsche Euch, das Eure Freunde,
die jetzt so schweigsam geworden sind,
ihre Worte wieder finden und Euch Freunde sein können.
Vielleicht brauchen sie noch eine Chance, eine Brücke,
einen "Schubser" - aber dann sollten sie für Euch da sein.

Ich wünsche Euch ganz viel Unterstützung und Begleitung!

liebe Grüße, Jana
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lieben gruß, vintage



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  #69  
Alt 26.12.2009, 23:28
vintage vintage ist offline
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Beiträge: 745
Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Wir können Tränen vergießen, weil sie gegangen ist,
oder wir können lächeln, weil sie gelebt hat!
Wir können unsere Augen schließen und beten, dass sie wiederkehrt,
oder wir können die Augen öffnen und all das sehen, was sie uns hinterlassen hat.
Unser Herz kann leer sein, weil wir sie nicht sehen,
oder wir können voll der Liebe sein, die wir mit ihr geteilt haben.
Wir können uns vom Morgen abwenden, und ein Gestern leben,
oder wir können morgen glücklich sein wegen des Gestern.
Wir können uns an sie erinnern, nur daran, dass sie gegangen ist,
oder wir können ihr Andenken bewahren und es weiter leben lassen.
Wir können weinen und uns verschließen, leer sein und uns abwenden,
oder wir können tun, was sie gewollt hätte:

Lächeln, unsere Augen öffnen, lieben und weiter machen!
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  #70  
Alt 28.12.2009, 03:18
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Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Weihnachten ist geschafft.
Das macht jetzt nichts besser, aber trotzdem ist das gut so. Es ist schon komisch, wenn die ganze Welt sich freut und feiert und man selbst in einem Trauerloch steckt.
Ob Weihnachten noch mal anders sein wird - ich weiß es nicht.

Seit 65 Tagen ist unsere Tochter nun nicht mehr bei uns. Die härteste Zeit in meinem Leben. Ich habe auch gar nicht das Gefühl als wenn der Schmerz einfacher wird. Aber vielleicht muss ich geduldiger sein. Kollektives Weinen mit meinem Mann ist da schon ziemlich hilfreich und auch tröstlich.

Da sagt doch gestern eine Nachbarin zu mir, dass ich jetzt aber langsam mal wieder arbeiten gehen könnte. Ich bin normalerweise nicht auf den Kopf gefallen, aber da war ich erstmal sprachlos. Habe dann gefragt, wieviel Zeit des Nicht-Arbeitens sie denn für angemessen hält, wenn das Kind verstorben ist. Da war sie dann sprachlos. Also, sowas kann ich echt nicht gebrauchen. Eigentlich will ich ja wieder arbeiten, aber weiß noch gar nicht, ob ich mich meinem Job so gewachsen fühle.
Na ja, jetzt versuchen wir erstmal, irgendwie Sylvester zu überleben.

Ganz liebe Grüße an alle
Ute
P.S.
Liebe Vintage,
vielen lieben Dank für die netten Zeilen bei "Ich zünde eine Kerze an". Das hat mir echt die Tränen in die Augen getrieben. Wie bist du denn an die Texte von Mel geraten?
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  #71  
Alt 28.12.2009, 23:17
vintage vintage ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

liebe ute,

wann man wieder mit arbeiten anfängt nach so einem verlust, das hängt vermutlich von einer menge faktoren ab. das wichtigste ist wohl, das man liebe kolleginnen und kollegen hat, die einen verständnisvoll auffangen und auch die zeiten überbrücken, in denen man nicht wirklich innerlich "da ist".
und das sie einem den einstieg erleichtern.
vielleicht hat burgfrau annett noch ein paar tipps. oder die mama von luisa. ich glaube, sie hat sogar in einem hort gearbeitet.

mache dir da selbst keinen druck und lass dir durch frau nachbarin auch keinen machen. da hast du gut reagiert mit deiner gegenfrage .
manche trauernde stürzen sich in viel arbeit, um die trauer zu verdrängen, um sich zu betäuben. meistens holt die trauer einen dann aber wieder ein.
manche wollen sich ablenken, struktur wiedererlangen. manche brauchen es für sich, den geschützten raum zu hause noch zu haben, um in ruhe weinen zu können. alles ist gut, wenn es der eigenen trauerweise entspricht.

ich habe ehrlich gesagt erst viel später meine "heulanfälle" bekommen. nach dem tod meines vaters gab es so viel zu regeln, später das haus aufzulösen etc., da war kaum ruhe. und erst als ich zu ruhe kam, konnte ich weinen und an ihn frei denken.

die trauer macht noch so viele phasen durch.
für alle wünsche ich dir viel, viel kraft!

liebe gruesse, jana.
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  #72  
Alt 29.12.2009, 22:50
vintage vintage ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft


Trauer braucht eine Heimat
Meine Trauer braucht eine Heimat,
ich muss wissen, wo sie wohnt
und wo sie zuhause ist.
Heimatlose Trauer irrt herum,
führt zu obdachlosem Schmerz,
zu Isolation und Einsamkeit.
Meine Trauer braucht eine Heimat,
wo ich sie auch mal allein lassen kann
ohne ein schlechtes Gewissen.
Heimatlose Trauer irrt herum,
klopft an viele Türen und Herzen
und wird doch von allen abgewiesen.
Meine Trauer braucht eine Heimat,
wo ich sie finden kann,
um mit ihr immer wieder
über meinen Verlust zu sprechen.
Heimatlose Trauer verirrt sich an Orte,
wo niemand mehr ihre Sprache spricht
und niemand mehr sie versteht.
Meine Trauer braucht eine Heimat,
wo ich sie besuchen kann
als willkommener Gast
und lieb gewonnener Freund.
Dann entzünden wir gemeinsam eine Kerze
Und wissen uns beide im Leben geborgen.

(Regina Tuschl)
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lieben gruß, vintage



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  #73  
Alt 30.12.2009, 03:57
Benutzerbild von Ute08
Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Mir graust es jetzt schon vor Sylvester.
Obwohl, kann das schlimmer sein als Weihnachten? Ich weiß es nicht.
Wahrscheinlich anders schlimm.
Wenn ich dran denke, was wir uns letztes Jahr Sylvester fürs neue Jahr gewünscht haben.
Da ist so absolut nichts von eingetroffen, aber so gar nichts.
Dieses Jahr wünschen wir uns nichts mehr. Unser größter Wunsch kann ja eh nicht in Erfüllung gehen.
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  #74  
Alt 30.12.2009, 04:02
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Chrigissi Chrigissi ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Liebe Ute!
Habe lange bei Euch gelesen, ich glaube da kann sich niemand
hinein versetzen.
Auch wenn Ihr Euch nichts wünschen könnt: ich wünsche Euch von Herzen, daß es nicht immer so weh tut.
Mehr kann ein Fremder nicht tun.
Schreib Dir alles vom Herzen, vielleicht hilft es ja ein wenig.
Ich bin in Gedanken bei Euch.
Liebe Grüße: Christine
__________________
Wirklich trösten kann nur,
Wer selbst durch Leid gebeugt wurde.
Annegret Kronenberg
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  #75  
Alt 31.12.2009, 10:55
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Ute08 Ute08 ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Sylvester ohne unsere Maus - einfach undenkbar.
Am liebsten wäre ich heute gar nicht aufgestanden.
Was sollten wir auch feiern? Ich glaube gar nicht, dass
wir überhaupt nochmal irgendwas feiern.
Worüber sollten wir uns jemals nochmal freuen?
Ich glaube nicht, dass es da was geben könnte.
Irgendwie werden wir weitermachen, aber eigentlich
nur funktionieren, weil es so erwartet wird.
Aber "Leben" mit allen Facetten kann es ohne
unsere Tochter für uns nicht geben.
Aber wir werden versuchen, nicht an unserem Verlust
zu zerbrechen. Das sind wir unserer Tochter schuldig.
Und uns auf ein Wiedersehen freuen!!!
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