Hallo bin neu hier

[Moonshine84]

Hallo alle zusammen,

bin neu hier und hab wie die meisten anderen auch, tausend Fragen im Kopf.

Hier eine kurzfassung worum es geht:

Bei meiner Mutter (50) wurde letzte Woche ein Darmtumor gefunden (Größe ca. 5cm), die OP ist für Donnerstag angesetzt.

Jetzt zu meinen Fragen.

Der Arzt sagte nach der Darmspiegelung, das der Tumor seiner Ansicht nach bösartig sei. Das Ergebnis der Biopsie sagt gutartig!! Darauf meint der Arzt das die Probe wohl gutartig sei aber der Tumor an sich bösartig???? Ich versteh das nicht und hoffe mir kann jemand diese Frage beantworten.

Dann werden bei der OP 40cm Dickdarm entfernt und sie bekommt ein vorübergehendes Stoma? Ist das immer so? Ich habe jetzt viel im Internet gelesen und bei den meisten wurde kein vorübergehendes Stoma gelegt.

Eigentlich habe ich noch viel mehr Fragen, werde aber erstmal bei den 2 mir momentan wichtigsten bleiben


Liebe Grüße Moonshine

[Moonshine84]

Hallo Rafael,

danke für deine schnelle Antwort.
Ja ich hoffe auch das der Arzt falsch liegt, vorallem weil die Biopsie ja ein anderes Ergebnis aussagt.
Er meinte das der Tumor für einen gutartigen auch zu groß wäre . Ich hoffe das die Ergebnisse nach der Op schnell das sind und wir dann genaueres wissen.

Werd mich jetzt mal weiter in diese Materie einlesen.

Grüße Moonshine

[biene67]

Hallo Moonshine84!

Entschuldigung, aber der Arzt verwirrt mich ein bißchen.
Die Aussage vom anschauen bösartig????
Kann er doch garnicht beurteilen, meiner Meinung nach!
Die Biopsie wird es ans Licht bringen und das mit dem vorübergehenden Stoma, warte mal ab.
Meine Mutter hatte einen größeren Tumor und bekam kein Stoma, das sieht man erst bei der OP ob man es braucht.
Ich finde die Aussagen der Ärzte im vornherein nicht richtig.
Lieber sagen sie garnichts.
Man beängstigt den Patienten und die Verwandten nur zusätzlich.
Wartet jetzt mal ab und berichte wieder.

Kopf hoch und alles Gute
Sabine

[Moonshine84]

Hallo Sabine,

danke für deine lieben Worte.

Mir war der Arzt von Anfang an irgendwie unsympatisch und ich hätte mir eine Fachklinik gesucht. Aber meine Mum mag ihn und meint das sie nur gutes über ihn gehört hat. Von daher hoffe ich das Beste und das sie mit ihrem Bauchgefühl richtig liegt.

Das mit dem Stoma wird zu 100% gemacht, machen sie dort wohl immer so lt. Arzt.


Jetzt warten wir auf morgen früh und hoffen das alles gutgeht und wir dann abends zu ihr können.

Liebe Grüße
Moonshine

[biene67]

Liebe Moonshine84!

Ich kann mich sehr gut in dich reinversetzen.
Fühle mit dir.
Bei meiner Mutter (damals 64J.) war es im Juni 2008 und für mich brach eine Welt zusammen.
Ich habe ein sehr inniges Verhältnis zu meinen Eltern und als Einzelkind
hänge ich an ihnen.
Sie hat auch alles gut überstanden. Auch die Chemo, die sie nur vorsorglich machten, in ihren Stadium.
Heute feiert sie ihren 66. Geburtstag und ich bin so froh, über jeden Tag, an dem ich sie habe.

Wenn deine Mutter mit diesen Arzt gut klar kommt, dann belass es dabei.
Nur was ich nicht versteh, ist die Aussage das immer ein Stoma gelegt wird.
Wiederum vielleicht für den Darm echt besser.
Eine Freundin (47 Jahre) von mir, hatte auch ein vorübergehendes Stoma (6 Mon.) und ist bis zur Rückverlegung gut klar gekommen.

Also Kopf hoch und für euch, in dieser Zeit alles, alles Gute.

Liebe Grüße
Sabine

[cypher61]

Hallo Moonshine,

die Ärzte können durch einfaches "in Augenschein nehmen" während der Koloskopie bereits die Art eines Darmtumors bestimmen. Beispielsweise weist ein bösartiger Tumor im Gegensatz zu einem Polypen manchmal nekrotisches (abgestorbenes) Gewebe im Zentrum auf. Das ist leicht zu erkennen (ich habe während meiner zweiten Kolo "live" am Monitor zugesehen und konnte es auch als Laie leicht sehen) und dient als Merkmal. Auf meiner Erstdiagnose nach der Darmspiegelung stand "Makroskopisch Maligner Rektumtumor". Das Makroskopisch bedeutet, dass der Arzt anhand der Grösse und des Aussehens des Tumors auf die Bösartigkeit schliesst. Um das zu bestätigen und für ein genaues "Grading" wird dann eine Probe entnommen und dem Pathologen zur mikroskopischen Analyse vorgelegt.

Da die Ärzte, welche Koloskopien durchführen, immer sehr erfahren sind (ein Arzt darf erst alleine koloskopieren, wenn er bei 200 Koloskopien assistiert hat), wird normalerweise der makroskopische Befund durch die mikroskopische Untersuchung der entnommenen Gewebeprobe bestätigt. Wenn das in eurem Fall nicht so ist, ist entweder die entnommene Probe fehlerhaft (d.h. es wurde an einer Stelle entnommen, an der sich keine bösartigen Zellen befanden - keine Ahnung wie sowas passieren kann), oder der Tumor stellt eine Art "Grenzfall" zwischen einer gutartigen Neoplasie (Darmpolyp) und einem bösartigen Tumor dar.

Ich bin kein Arzt sondern Laie. Und ich will hier keine falsche Hoffnung schüren - bei 5cm Grösse ist ein bösartiger Tumor sicherlich nicht unwahrscheinlich. Ich wünsche Deiner Mutter dennoch von Herzen, dass es sich um einen grossen gutartigen Polypen handelt und sich das Ergebnis der Biopsie bestätigt.

Viele Grüsse
Frank.