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  #1  
Alt 14.11.2014, 19:53
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Ich war auch nur 4 Tage nach OP im Krankenhaus, trotzdem sollte ich 4 Wochen bis zur Bestrahlung warten und war auch die ganze Zeit krankgeschrieben. So eine Krankschreibung bei Krebs kann man ja problemlos verlängern. Aber das ist doch eigentlich wurscht. Auch was in Amiland passiert (was man eh differenzierter betrachten muss). Ich wollte nur den Denkanstoß geben, dass die Wiedereingliederung dazu da ist zu schauen, wie belastbar man schon ist. Und vielleicht ist man ja noch nicht so weit, wie man dachte.

Das ist hier doch kein Wettbewerb, wer das härteste Arbeitstier ist.
__________________
lg
gilda
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  #2  
Alt 14.11.2014, 20:16
Benutzerbild von Rotfuchs
Rotfuchs Rotfuchs ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo,

da muß ich Gilda aber recht geben!Das ist hier wirklich kein Wettbewerb " wer ist am schnellsten wieder fit"
Das muß jeder für sich selber entscheiden!!Einigen hilft es ja auch zu Arbeiten während der Therapien.Ich kenne einige Frauen die das so gemacht haben.
Als ich in der Reha war, haben alle um mich herum hektisch ihre Wiedereingliederung geplant
Ich habe mir gesagt das ich dieses Jahr noch voll mache mit der Auszeit!Und dann ist auch genau ein Jahr rum.Ich habe einfach für mich gemerkt, das ich noch nicht soweit war/bin
Hatte von Januar bis Mai Chemo( neun mal alle zwei Wochen), dann nach vier Wochen Pause sieben Wochen lang Bestrahlung.Dann wieder knapp vier Wochen später ab in die Reha. Da war es Ende September.

Natürlich kann ich verstehen wenn man ein schlechtes Gewissen hat gegenüber den Kollegen.Aber wir haben alle keinen Schnupfen sondern Krebs gehabt, daher erbitte ich mir von denen jeglichen Respekt und Verständnis für die momentane Situation!!!

Liebe Grüße Rotfuchs
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  #3  
Alt 15.11.2014, 07:56
distudis distudis ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Ich bin ehrlich erstaunt, wie schnell einige wieder fit waren

Ich konnte mich nach der Ablatio mindestens 4 Wochen kaum bewegen...
- hatte direkt ein Ödem, das mir erhalten geblieben ist
- dazu schwere Rückenbeschwerden (das Wort "Rückenschmerzen" kannte ich bis dato gar nicht)
- große Probleme mit dem Arm und konnte z.B. 4 Wochen gar kein Auto fahren
- von meinem nervlichen Zustand und den massiven Schlafstörungen will ich gar nicht reden
- das Tamoxifen hat mir dann den Rest gegeben

Aber, lieber Leuchtturm, wenn ich hier so quer lese, fällt mir immer wieder auf, dass so viele von uns stets funktioniert haben, nie krank waren... oder zumindest deswegen nicht auf der Arbeit gefehlt haben. das war bei mir ebenso

Bis ich auf einmal Krebs hatte.... Und nun glaube nicht, dass mein Chef sich sagen würde, sie war bisher immer so zuverlässig, ich gönne ihr die Zeit, wieder gesund zu werden. Im Gegenteil, er ist regelrecht beleidigt, wie ich mich erdreisten konnte, krank zu werden, stellt indiskrete Fragen, versucht Druck zu machen. Nach 6 Wochen fragte er das erste Mal, ob ich endlich wieder arbeiten komme.

Mir sind in vielerlei Hinsicht die Augen aufgegangen und ich werde nun mehr auf mich und meine Gesundheit achten.

Wenn es dich wieder erwischt, bist du die Betroffene und deine Kollegen helfen dir auch nicht!
Gestehe dir selbst mehr Wichtigkeit zu!

Alles Gute für dich
Di
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  #4  
Alt 15.11.2014, 09:03
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glücklichsein glücklichsein ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Liebe Leuchtturm,

Es tut mir leid das du so uneinsichtig Kollegen hast. Und wie du schon schreibst, verstehen,was man durchgemacht hat,kann sowieso keiner...
Wenn ich eins gelernt habe aus dieser Zeit und durch die Krankheit, das man selber auf sich achtgeben muss und an sich denken muss .
Ich war jahrelang nicht krank, hatte nicht mal einen Schnupfen. War immer für die Firma da und hab gedacht ohne mich geht's nicht. Ich arbeite in einem großen Unternehmen, habe tolle Kollegen und einen tollen Chef. Klar gabs am Anfang Probleme aber jeder ist ersetzbar, irgendwann ist es auch ohne mich gelaufen. Ich habe nach 9 Monaten mit der Wiedereingliederung angefangen. Habe keine AHB gemacht. Meine Kollegen waren alle sehr nett und mein Chef hat mindestens einmal am Tag zu mir gesagt das ich es langsam angehen lassen soll .Finde auch , das jeder für sich entscheiden muss wann er wieder mit dem arbeiten anfängt. Es kommt auf den Arbeitsplatz an .....ich denke auch das es in einer großen Firma einfacher ist als in einem kleinen Unternehmen.
Ich hoffe für dich das es sich wieder gibt, so wie vorher wird es eh nicht mehr sein, weil man hat sich verändert

Alles Gute
Sofi
__________________
Gib jedemTag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden

Geändert von glücklichsein (15.11.2014 um 09:06 Uhr)
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  #5  
Alt 22.11.2014, 22:34
Kleine65 Kleine65 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Lieber Leuchtturm,

ich bin immer nur ab und zu im Vorum. Bin wieder total im Arbeitsleben drin. Denn ich verstehe, dass man versuchen will das normale Leben wieder zu bekommen. Ich hatte das Glück mich vorher schon auf die Krankheit vorzubereiten. Deshalb brauchte ich nicht so viel Zeit um mich damit auseinanderzusetzen.
Was ich aber schon gemacht habe ist meinen privaten Wünschen mehr Gewicht zu Geben. Ich habe Jahrelang den Sport vernachlässigt. Jetzt versuche ich meine Sport und Yoga Termine nach Möglichkeit immer wahrzunehmen. Das ist ein wichtiger Lerneffekt den man unbedingt mitnehmen muß.
Was das im einzelnen für Dich bedeutet mußt Du Dir überlegen. Für mich ist es wieder in meiner Arbeit zu sein und mir trotzdem endlich wieder Zeit für mich zur nehmen.

Viel Erfolg
Kleine65
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  #6  
Alt 23.11.2014, 10:18
Kerstin40 Kerstin40 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Liebe Leuchtturm,

ich wünsche dir Gute Besserung, kuriere deine Erkältung richtig aus! Denk dran, es dankt dir keiner, wenn du zu früh wieder in die Arbeit gehst! Ja, auch ich sage: Pass auf dich auf!

@Norma, danke für deinen Beitrag!!!!

LG, Kerstin
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  #7  
Alt 23.11.2014, 17:22
Leuchtturm66 Leuchtturm66 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Schönen Sonntagabend!

Norma,danke für deinen Beitrag!
Den anderen:danke für die Genesungswünsche!

Die Nacht war bescheiden,ich konnte einfach nicht einschlafen,später kamen dann noch Hustattaken zwecks Schleimlösung dazu,mir taten schon die Rippen weh....aber es gibt schlimmeres gelle?!
Hoffe,das das Antibiotika mal greift.

Meine Chefin rief heute an und wir tele kurz,na ja wenn man das so nennen kann,kann ja kaum sprechen...aber so merkte sie auch gleich wie es mir geht.
Ich solle auf jeden Fall morgen nochmals zum Doc und mich gegebenfalls krankschreiben lassen...

Es ist schon blöd,gerade bin ich mit der Wiedereingliederung fertig und schon arbeite ich keine ganze Woche,sondern bin seit Freitag krank...

Wie ist das bei euch seit ihr seit Krebs öfters krank,als früher?
Ich hatte keine Chemo...

Am 12.12.habe ich meine erste Nachuntersuchung der Brust beim Frauenarzt.
Sollte ich auf etwas achten irgendwie?
Meine Ärztin untersucht die Brust und das wars oder?

Bis dann...
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  #8  
Alt 15.11.2014, 15:59
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Zitat:
Zitat von gilda2007 Beitrag anzeigen
Ich war auch nur 4 Tage nach OP im Krankenhaus, trotzdem sollte ich 4 Wochen bis zur Bestrahlung warten und war auch die ganze Zeit krankgeschrieben. So eine Krankschreibung bei Krebs kann man ja problemlos verlängern.
Dann hattest du vemutlich einen netten Arzt. Und eine verständnisvolle Krankenkasse. Ich fand da überhaupt nichts problemlos. Und deswegen schrieb ich das. Nicht wegen des Wettbewerbs ums Arbeitstier. Ich meine, ich war auch in zig unterschiedlichen Praxen zugange während der Therapie, vielleicht lag es daran. Leute, die ausschließlich in einem bestimmten Brustzentrum sind, mögen es einfacher haben mit der Krankschreibung.
Oder wie war das, hattet ihr unmittelbar am Tag nach der Entlassung aus dem Krankenhaus einen Termin bei eurem Gynäkologen für eine Anschlusskrankschreibung ? Alleine auf so einen Termin muss ich hier nämlich schon 3 Monate warten.
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  #9  
Alt 15.11.2014, 17:45
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Mein Brustzentrum war dezentral organisiert, sprich: Radiologe, Gyn, Onkologe etc waren allles private Praxen. Für eine Krankschreibung brauchte ich in der ganzen Zeit keinen Termin bei meiner Gyn. Es war von Anfang an klar, dass ich bis zum Ende der AHB krankgeschrieben werden konnte. Das erfolgte im 3 Wochen-Rhythmus, dafür brauchte ich aber keinen Termin sondern ging einfach hin und holte den Schein ab.

Nach der AHB wurde ich als nicht arbeitsfähig entlassen, weil ich noch nicht so weit war. Da besprach ich dann alle 4 Wochen mit meiner Gyn, wie es steht. Das war bei allen Frauen so, die ich mit Brustkrebs kenne.
__________________
lg
gilda
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  #10  
Alt 15.11.2014, 20:50
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lilok lilok ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Guten Abend,
Ich musste tatsächlich am Tag nach der Krankenhausentlassung mir bei meiner Hausärztin eine Krankmeldung holen, ich fand das zwar auch lästig, zum Glück ist sie aber ganz in meiner Nähe. Aber danach musste ich auch nur noch die Auszahlungsscheine für die Krankenkasse unterschreiben lassen. Das konnte ich immer bei meiner Hausärztin machn lassen, bei Ihr liefen alle Fäden zusammen.
Ich hatte allerdings keine Chemo, aber die Bestrahlung hat mich sehr geschwächt, außerdem der plötzliche Hormonentzug, ich hätte niemals arbeiten können.
Nach der AHB wurde ich arbeitsunfähig entlassen. Habe mit meiner Hausärztin die Eingliederung geplant. Dann kam allerdings noch eine Gürtelrose dazwischen, mein Körper war einfach noch nicht soweit.
Die krankenkasse hat zwar mal angerufen und sich erkundigt, wie es mir geht, aber Druck haben sie nicht gemacht.
__________________
Liebe Grüße

lilok
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  #11  
Alt 15.11.2014, 21:11
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GlidingGeli GlidingGeli ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo,

bei meiner Diagnose habe ich sofort eine Krankmeldung für vier Wochen bekommen, danach noch einmal für vier Wochen. Danach war ich b.a.w. krankgeschrieben und es gab keine Probleme mit der KK. Als Krebspatient konnte ich immer bei der Gyn vorbei kommen und sie hat mir die Rezepte und Formulare sofort ausgefüllt, manchmal musste ich auch warten oder es wurde mir gesagt, ich solle in einer Stunde wiederkommen, dann gab es einen Kaffee in der Nähe. Ich finde es ein Unding, dass du für eine Krankmeldung keinen Termin ad hoc bekommst. Oft ist so, dass bei KH Behandlung die Krankmeldung mit dem Tag der Entlassung endet, dann muss man halt zum niedergelassenen Arzt.

Meine Freundin ist sofort nach Ende der Bestrahlung ohne AHB arbeiten gewesen, nach drei Tag hatte sie einen Kreuzbandes und so hat sich der Körper die notwendige Erholung geholt. Ich bin gerne arbeiten gewesen und teilweise auch krank dort aufgetaucht, mein Vorgesetzter hat mich und andere Kollegen dann auch schon mal heimgeschickt.

Oft sieht man uns die Krankheit nicht an und es gibt doofe Sprüche. Ich sagte dann manchmal, wollen wir tauschen, wenn alles so easy ist.
Man muss sich nicht alles gefallen lassen, neulich sagte mir meine HÄ, dass ich ja auf Krawall gebürstet sei. Stimmte auch an dem Tag.
Alles Gute
GlidingGeli
__________________

Mögest du dir die Zeit nehmen,
die stillen Wunder zu feiern,
die in der lauten Welt
keine Bewunderer haben.


Irische Sprüche
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  #12  
Alt 16.11.2014, 12:32
Kerstin40 Kerstin40 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo Leuchtturm,

ich finde es sehr bewundernswert, wie schnell du wieder zu Arbeiten angefangen hast. Darf ich fragen, warum? Ich meine, hast du es getan, weil du für dich das "normale" Leben so schnell wie möglich zurück haben wolltest, oder war es "nur" den Kollegen und der Firma zuliebe?

Denn anscheinend dankt dir keiner dort dafür, dass du nach einer Krebsbehandlung schon nach nur 15 Wochen wieder angefangen hast. Denn wohlgemerkt, wir haben Krebs und das ist eine schwere Erkrankung. Es kann nicht sein, dass wir uns dafür RECHTFERTIGEN müssen, dass wir Krebs bekommen haben!!??

Ich kann dir keinen Rat geben, was du tun sollst... Gar kündigen?? Ich stecke selbst noch mitten in den Bestrahlungen. Mir GRAUST es davor, wieder zurück zur Arbeit zu kommen.
Ich hatte bereits im März 2013 ein Gespräch mit meinen beiden Chefinnen, weil ich aufgrund gesundheitlicher Probleme um ihre Hilfe bat. Es hat sich nichts geändert. Ich wurde sinngemäß mit "Stellen Sie sich nicht so an!" abgespeist. Im April 2014 erhielt ich dann die Krebsdiagnose. Die eine Chefin hat sich kein einziges Mal bei mir gemeldet. Sie kennt mich seit über 20 Jahren! Mal davon abgesehen, dass ich absolut keinen Wert auf eine einzige Zeile von ihr lege, finde ich es schon ziemlich aussagekräftig. Es interessiert manche Leute einfach nicht, wie es einem geht. Und für solche Leute sollen wir weiterhin unsere Gesundheit aufs Spiel setzen??

Ich weiß selbst noch nicht, wie es beruflich bei mir weitergehen wird. Ich habe jetzt schon wieder teilweise schlaflose Nächte deswegen, obwohl ich mindestens noch bis Ende Januar krank geschrieben bin (im Januar ist die AHB).

Mein Gyn sagte mir bei der Diagnose, dass er mich solange krank schreiben wird, wie ich es brauche. Ich hoffe sehr, er tut es dann auch. Einerseits bewundere ich all die Frauen, die ziemlich schnell wieder anfangen zu arbeiten, oder gar während der Behandlung arbeiten. Ich habe echt Respekt davor! Andererseits macht mir das immer wieder ein schlechtes Gewissen.

Ich bin gerad so erleichtert, dass es auch Frauen gibt, die 1 Jahr oder länger krank geschrieben waren. Bitte nicht falsch verstehen. Ich meine damit, dass mein schlechtes Gewissen dadurch etwas leiser wird...

Liebe Leuchtturm, ich hoffe, es ändert sich in deiner Firma doch noch einiges wieder zum Positiven. Wenn nicht, wünsche ich dir (und auch allen anderen )von Herzen, dass du (wir) deinen (unseren) Weg nach den ganzen Behandlungen finden werden!!

LG Kerstin
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  #13  
Alt 16.11.2014, 15:44
Leuchtturm66 Leuchtturm66 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo ihr Lieben!

Danke für die vielen Zeilen von euch!

Es ist tatsächlich so Kerstin,das ich wieder zur Arbeit bin,weil sie auf mich warteten!
Und ich würde es nicht mehr tun,nachdem was mir nun "entgegen schwappt"
Ich arbeite ab morgen wieder meine normale Zeit,Teilzeit,aber mittlerweile bin ich mir garnicht mehr sicher,ob ich es packe...
Schon allein aus psychischer Sicht!

Zwei meiner Kolleginnen sind echt nett,die signalisieren mir auch das sie mir helfen beim tragen etc.
Allerdings arbeite ich nicht jeden Tag mit ihnen.
Die anderen zwei Kolleginnen (eine ist meine Chefin) sind da schon anders...
Es wird einem wirklich nicht gedankt,das man so früh wieder zurück ist!!!
Eher habe ich das Gefühl,es wird hintenrum geredet,warum ich solange weg war!
Mein nächster Problem sind meine vielen Urlaubstage die ich noch habe und im neuen Jahr kommen wieder welche dazu,wir sind ein kleiner Betrieb,der das nicht auffangen kann. Wie soll ich da nächstes Jahr wieder in Reha gehen?? Aber es kann nicht mein Problem sein und irgendwie müssen wir das lösen....

Es ist gerade kein leichter Stand für mich...zudem bin ich alleinerziehend und in der akuten Krebsphase auch noch umgezogen und mir fehlt das Einkommen..

Aber ich merke auch an mir,das ich nun mit allem langsamer mache und es mir gutut und es mich nicht mehr schert,was andere davon halten oder von mir denken.
Ich bin mir wichtiger geworden und lebe nicht um zu arbeiten sondern andersrum.
Wenn ich nun meinen Job doch nicht packe,kann ich mich wieder krankschreiben lassen?
VG
Leuchtturm
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  #14  
Alt 17.11.2014, 10:43
NicoleZ NicoleZ ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Zitat:
Zitat von GlidingGeli Beitrag anzeigen
Ich finde es ein Unding, dass du für eine Krankmeldung keinen Termin ad hoc bekommst. Oft ist so, dass bei KH Behandlung die Krankmeldung mit dem Tag der Entlassung endet, dann muss man halt zum niedergelassenen Arzt.
Mein Doc empfängt Krebspatienten sogar nur Montagsvormittags, das nervt ein bisschen. Vielleicht, damit er den Rest der Woche nur noch Schönes sieht wie Babybäuche ? Keine Ahnung. Aber ansonsten bin ich mit ihm sehr zufrieden.

Allgemein sollte ich vielleicht sagen, ich war früher nie krank und bin es auch jetzt nicht. Und als die mir im Krankenhaus einen gelben Schein bis zum Ende der Woche in die Hand gedrückt haben, bin ich davon ausgegangen, dass ich dann wohl ab Montag wieder zur Arbeit gehe. Und wie gesagt war das in meinem Job auch kein Problem, dass ich den rechten Arm da noch nicht wieder anständig bewegen konnte. Nochmal mache ich sowas vermutlich auch nicht mit. Wobei die Zeit zwischen OP und Beginn der Chemo echt noch ziemlich normal war, also ich habe mich normal gesund gefühlt. Erst danach ging es dann bergab.

Liebe Leuchtturm, du hast erheblich viel um die Ohren als Alleinerziehende mit Krebserkrankung. Wie schon geschrieben wurde, tu langsam, dein Kind braucht dich. Das mit dem Geld ist natürlich wirklich doof, verstehe ich total, aber im Vergleich jetzt nicht ganz so wichtig. Warst du schon mal bei so einer Sozialberatungsstelle, vielleicht hast du ja noch gar nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft ?
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  #15  
Alt 17.11.2014, 19:48
Leuchtturm66 Leuchtturm66 ist offline
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Hallo und guten Abend!

So,der erste normale Arbeitstag ist vorbei...ich arbeite 33 Stunden in der Woche..
War schon anstrengend 6 Std zu stehen. Aber ich merke,wie sich etwas in mir verinnerlicht hat,ich bin immer noch ruhig,lasse mich nicht aus dem Konzept bringen. Und ich merke,es tut mir sehr gut!
Früher meinte ich,zweidrei Dinge auf einmal zu erledigen,heute mache ich eine Arbeit nach der anderen und verfalle nicht in Stress.
Ich hoffe,ich bleibe so!
Ich bin total im Zwiespalt,wenn ich eure Zeilen so lese und lese wie lange ihr zum Teil krank geschrieben seit...
Ich war auch vorher nie krank...doch,einmal eine Bronchitis vor 18 Jahren eine Woche lang...aber im März war ich zu einer Mütterkur,weil ich so erschöpft war. Ich habe noch ein zweites Kind,mein erwachsener Sohn,der jahrelang Depressionen hatte...irgendwann war meine Kraft am Ende und ich bin in diese Reha.
Das heisst,ich war dieses Jahre schon mal 3 Wochen weg und somit hatte ich auch ein schlechtes Gewissen "so lange" wieder krank gewesen zu sein...
Obwohl ich nun im nachhinein merke und verarbeite,das es wirklich nicht nur Schnupfen war.
Bei mir kommt auch nun,wo ich zur Ruhe komme,nach der Trennung und Umzug,die Angst vor einem Rezidiv hoch.
Hatte ich all die Zeit vorher nicht.
Muss lernen damit zu leben...wie macht ihr das?
Ich war nun auch mal in einer Selbsthilfegruppe und werde wieder hingehen.

VG
Leuchtturm
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