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  #1  
Alt 17.01.2006, 20:19
apfel apfel ist offline
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Standard Woher nun das Geld??

Hallo,

meine mama hat krebs. Sie hat noch arbeit, ich seit dem 1.02.06 nicht mehr. Bin 23 und habe noch einen kleinen Bruder. Sie muß sich die Tage bei Ihrer Chefin vorstellen da wir erst seit 2 Wochen wissen dass sie 100% Krebs hat. Hat die Chemos noch vor sich.
Meine frage lautet, woher wir nun das Geld zum Leben nehmen sollen. Muß meine Mama normal zum Arbeitsamt rennen wenn sie arbeitslos wird? Keiner sagt uns was Sie hatte bis jetzt 20% Schwerbehindertenausweis für Ire Krankheiten davor. Aber was bringt uns jetzt wenn sie sogar 100% bekommt- wenn überhaupt!?
Und wenn wir Glück haben wird sie länger leben, heißt dann HarzIV beantragen??
Irgendwie rich uns die Diagnose und dann muß man sich darüber auch noch sorgen machen. WENN sie Rente beantragen soll (darf) dauert das doch viel zu lange um was zu bekommen, oder ist das in den Fällen anders?
Ich meine wir leben in Deutschland heißt dass wenn wir was bezahlen müssen sind sie ganz schnell da aber wenn wir was bekommen müssen wir betteln und ewig warten... wer weiß ob sie dann noch lebt (

hoffe von euch hat jemand Ahnung wie man da weiter machen kann.

Danke im voraus,

Mfg und liebe Grüße
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  #2  
Alt 18.01.2006, 04:12
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Woher nun das Geld??

Hallo apfel,

Wenn Deine Mutter krank geschrieben wird, bekommt sie zuerst einmal 6 Wochen Lohnfortzahlung von ihrer Arbeitsstelle.
Danach stehen ihr 78 Wochen Krankengeld zu, dazu schickt die Krankenkasse die nötigen Formulare, die der Arbeitgeber Deiner Mutter ausfüllen und zurücksenden muß.

So lange Deine Mutter krank geschrieben ist, bezahlt die Krankenkasse immer nach Erhalt des Auszahlungsscheines das Krankengeld aus.
Dauert der Gesundungsprozeß länger als 78 Wochen muß sich Deine Mutter beim Arbeitsamt melden, von dort erhält sie je nach Alter mindestens 1 Jahr lang das Arbeitslosengeld I.

Wie Du siehst, fallt Ihr nicht sofort in die Hartz IV Regelung.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #3  
Alt 20.01.2006, 15:06
clara clara ist offline
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Standard AW: Woher nun das Geld??

Hallo Apfel,
Jutta hat schon alles Wichtige gesagt. Ist denn deine Mutter noch nicht krankgeschrieben? Denn wenn sie das ist, dann muss sie auch nicht zu ihrem Arbeitgeber gehen....
viele Grüße
clara

Geändert von clara (20.01.2006 um 16:09 Uhr)
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  #4  
Alt 27.01.2006, 09:20
birgit1 birgit1 ist offline
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Standard AW: Woher nun das Geld??

HAllo Apfel,

es ist schwierig, konkret auf Deinen Frage zu antworten, weil Du keine genauen Angaben über die berufliche und befundliche Situation Deiner Mutter gemacht hast.
1. Wenn Du mit "sie hat noch Arbeit" meinst, dass sie angestellt ist mit Lohnsteuerkarte und monatliches Gehalt bezieht, dann kann sie sich, wie Jutta sagt, krankschreiben lassen und erhält in den ersten 6 Wochen weiter ihr Gehalt, dann Krankengeld. Die Aussage mit den 78 Wochen ist so nicht richtig. Man kann insgesamt 78 Wochen innerhalb von drei JAhren krankgeschriben sein, bevor der Anrpcuh auf Krankengeld verfällt, einen Rechtanspruch auf die Ausnutzung dieser Frist hat mann aber nicht. Aber man fällt so oder so nicht in ein finanzielles Loch, weil nach der Aussteuerung eigentlich ein Rentnenantrag fällig ist und zur Überbrückung bis zur Bewilligung das Arbeitsamt zahlt. Nur an diesem Punkt ist Deine Mutter imMoment übehaupt nicht und kommt da vielleicht ja auch überhaupt nicht hin.
>> Also sie kann sich krankschreiben lassen.
Wenn ihr Befund noch im Anfangstadium ist, dann hat sie im Moment keine Chance auf eine Rentenbewilligung, den ANtrag braucht sie z.Zt. nich t zu stellen. Das ist i.d.R. nur ein Thema bei vorliegenen Organmetastasen oder eben schon länger gehender Krankschreibung ohne Aussicht aus Arbeitsfähigkeit.


Gruß von birgit
__________________
Aus Zeitgründen sehe ich meistens von der Korrektur von Schreibfehlern ab. Man möge es mir fazein.
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  #5  
Alt 07.02.2006, 11:04
Birgit47 Birgit47 ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Woher nun das Geld??

Hallo Apfel,
ich les nun schon eine ganze Weile im Forum, da auch mein Sohn im September 2005 die Diagnose Krebs mit Metastasen erhalten hat. Es war für uns alle ein Schock. Nach erfolgten 4 Zyklen Chemo PEB ist er zur Zeit "Krebsfrei" . Er hat mit meiner Hilfe und dem Sozialdienst des behandelnden Krankenhauses im Oktober 2005 einen Antrag auf Schwerbehinderung gestellt; und es wurde eine 100%-tige Behinderung, gültig für die nächsten 5 Jahre bewilligt.
Da Deine Mutter bereits einen Schwerbehindertenausweis mit 20% hat, halte ich es für sinnvoll, so schnell es geht, einen Verschlimmerungsantrag beim zuständigen Versorgungsamt zu stellen (Anträge bekommst Du meistens auch bei der Stadtverwaltung). Der Antrag kann über den zur Zeit behandelnden Arzt gestellt werden, oder aber über den Sozialdienst des Krankenhauses, in welchem Deine Mutter wegen der Chemo behandelt wird. Der Sozialdienst berät auch in Fragen einer Anschluß-Reha, nachdem die Chemo abgeschlossen ist.
Ich gehe davon aus, dass durch die zusätzliche Krebserkrankung der Grad der Behinderung auf mindestens 50% steigen wird. Eine Kündigung durch den Arbeitgeber ist dann nur noch mit Zustimmung des zuständigen Integrationsamtes möglich, außerdem sollte deine Mutter keine Steuervorteile verschenken.
Empfehle aber, dem Arbeitgeber nicht zu sagen, dass ein Verschlimmerungsantrag gestellt wurde, da bis zur Bewilligung "kein Kündigungsschutz" besteht. Sobald der Bescheid vorliegt, ist jedoch der Arbeitgeber darüber zu informieren. Bei einer Behinderung von mind. 50% hat Deine Mutter auch Anspruch auf "Zusatzurlaub für Behinderte".
Hoffe, Dir ein klein wenig geholfen zu haben.
Liebe Grüße
Birgit
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  #6  
Alt 09.02.2006, 23:03
apfel apfel ist offline
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Standard AW: Woher nun das Geld??

danke euch allen.
Also nun mal etwas mehr dazu. meine mama bekommt jetzt chemo und ist krankgeschrieben. sie bekommt schon geld nicht mehr von ihrem arbeitgeber sondern von der krankenkasse. da wir da (wenigstens da bei der krankenkasse) eine nette bearbeiterin haben hat sie uns empfohlen ein antrag auf wohngeld zu stellen da ich ja nun arbeitslos geworden bin. die sache mit den schwerbehindertenausweis, meine mama hats sofort gemacht (ein antrag gestellt. ABER meine Frage ist was hat man denn da für vorteile?? mein papa hatte den auch und 50%. aber der ausweis lag so zu hause rum und er/wir hatten keine vorteile. man ist irgendwie ganz allein mit den problemen. hat die karnkheit der mutter im nacken und muß sich trotzdem noch gedanken über solche sachen machen. dass da nicht jemand ein herz hat und macht von alleine ein vorschlag damit wir es ´leichter´haben... wie die frau in der Krankenkasse.natürlich euch nicht zu vergessen...

mfg
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  #7  
Alt 10.02.2006, 03:17
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Woher nun das Geld??

Hallo apfel,

Ja leider ist es inzwischen so, daß sich der/die Erkrankte selbst um alles kümmern muß.
Aber Ihr habt ja nun für 78 Wochen die Gewissheit eines geregelten Einkommens, wie man damit klarkommt ist für andere nicht von Bedeutung.

Deine Mutter bekommt doch im Krankenhaus eine Chemo, Du kannst Dich auch dort an den Sozialdienst wenden und nachfragen, ob es für Euch noch weitere Anlaufstellen gibt.

Euch weiterhin alles Gute.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #8  
Alt 12.02.2006, 16:47
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InJa InJa ist offline
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Standard AW: Woher nun das Geld??

wenn die rente (eu) über die krankenkasse beantragt wird,
dauert es überhaupt nicht lange.
bei mir hat es 6 wochen gedauert.
viel glück
für gesundheit
und
rente
__________________
Älter zu werden ist die einzige möglichkeit länger zu leben !
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  #9  
Alt 13.02.2006, 16:11
apfel apfel ist offline
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Beiträge: 73
Standard AW: Woher nun das Geld??

hallo,

bei welcher krankenkasse bist du denn?
meine mama hat lungenkrebs. T4 N0 M0 es soll nichts gutes heißen sagen die ärzte. sie hat ein jahr...
loht es sich die rente zu beantragen? wie ist das? was muß man tun/sagen? wie beantragt man die denn? habe leider 0 Ahnung was sowas angeht...
schön dass du Inja den tipp gegeben hast. bin mir sicher dass du hier vielen so geholfen hast

vielen dank im vorraus
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